Historia Mathematica Heidelbergensis 



Heidelberger Mathematikstudenten des 19. Jahrhunderts

Vorwort

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verzeichneten die Naturwissenschaften und die Mathematik einen starken Zuwachs der Studenten. Er wurde sicherlich durch die Berufungen von Robert Bunsen, Gustav Kirchhoff und Hermann Helmholtz hervorgerufen, aber auch die Mathematiker Otto Hesse, Lazarus Fuchs und Leo Koenigsberger hatten daran ihren Anteil. 1890 wurde die alte Philosophische Fakultät mit Philosophie, Philologie, Mathematik und Naturwissenschaften in die neue Philosophische Fakultät mit Philosophie und Philologie und die Naturwissenschaftliche-Mathematische Fakultät aufgespalten.

Die Adressbücher der Universität belegen mit ihren Statistiken die Notwendigkeit, wie der Vergleich vom WS 1889/90 und dem WS 1890/91 zeigt.
FakultätWS 1889/90davon neuWS 18990/91davon neu
I. Theol.70287727
II. Jura2419923673
III. Medizin2848529977
IV. Philos.35714318964
V. Nat.-Math.169 70
Der Anteil der Mathematik-Studenten an den Naturwissenschaften war relativ gering. Von den 70 neuimmatrikulierten Naturwissenschaftlern des WS 1890/91 sind nur 7 Mathematiker; der größte Teil der Naturwissenschaftler studierte Chemie.

Heidelberg war — quer durch alle Fakultäten — eine beliebte Sommeruniversität; zahlreiche Studenten kamen nur für ein Sommersemester nach Heidelberg. Im Zeitraum von 1870 bis 1880 betrug die Zahl der Studenten im Sommer 50 Prozent mehr als im Winter. (→ Wolgast, Eike: Die Universität Heidelberg : 1386-1986. - Berlin[u.a.], 1986. - S. 115)

Wie im 20. Jahrhundert wurden die meisten Mathematik-Studenten des 19. Jahrhunderts Lehrer; erst ab 1970 gab es durch die Informatik mannigfache Berufsalternativen.
Genauso wie im 20. Jahrhundert war im 19. Jahrhundert die Quote der Studienfachwechsler und der Studienabbrecher in der Mathematik außerordentlich hoch.

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Aufbau der Informationen:

1. Zeile Matrikeldaten
Name | Alter (Geburtsort) Angaben zum Vater {Konfession} Studienfach - vorher besuchte Univ.
2. Zeile
** Matrikelbuch:Seite-Nr. Immatr.-Semester   Univ.-Adressbuch: Semesterzahl Studienzeit
3. Zeile
[Lebensdaten]

Zu den Matrikelbüchern:
Die Matrikelbücher der Universität werden auch digital angeboten. Von den Anfängen bis 1870 steht die 7-bändige von Gustav Toepke und Paul Hintzelmann von 1884 - 1916 erarbeitete Druckausgabe zur Verfügung. Die neueren handschriftlichen Matrikel wurden unbearbeitet digitalisiert.
Die gedruckten Matrikelbände werden durch T gekennzeichnet, die neueren durch M.

Quellen

Abkürzungen

Verweis auf Quellen
DNB Deutsche Nationalbibliothek
GLA General Landesarchiv
HGL Heidelberger Gelehrten-Lexikon
KA Karlsruhe
LMU Ludwigs-Maximilians-Universität München
MA Mannheim
NDB Neue deutsche Biographie
ORS Oberrealschule
RS Realschule
StB Standesbuch Baden

Letzte Änderung: 2023     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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