Heidelberger Mathematikstudenten des 19. Jahrhunderts

Aufbau der Informationen:

1. Zeile Matrikeldaten
Name | Alter (Geburtsort) Angaben zum Vater {Konfession} Studienfach - vorher besuchte Univ.
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** Matrikelbuch:Seite-Nr. Semester   Adressbuch: Semesterzahl Studienzeit
3. Zeile
[Lebensdaten]

O

Oberbeck, Hermann | 20 (Luckenwalde) Justiz-Rath, Potsdam {ev.} Math. - Berlin
** M12:209-225 1880ss   1 Sem. ss80
[8.3.1860 Luckenwalde]
„Erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium zu Brandenburg a. H., das er Michaelis 1878 mit dem Zeugnis der Reife verliess. Er studierte Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften in Berlin und Heidelberg von Michaelis 1878 bis Oktober 1882 und bestand die Prüfung für das höhere Lehramt am 11. Dezember 1883 in Berlin. Nachdem er sein Probejahr Ostern 1884 bis Ostern 1885 in Potsdam am Viktoriagymnasium abgeleistet hatte, wurde er dort als Hilfslehrer von Ostern 1885 bis Ostern 1887 weiter beschäftigt. Ostern 1887 wurde er als Realgymnasiallehrer an das Karls-Realgymnasium zu Bernburg berufen, später wurde er dort Oberlehrer. Von Ostern 1907 bis Michaelis 1913 war er am Karls-Gymnasium tätig und wurde, inzwischen Ostern 1905 zum Professor ernannt, Michaelis 1913 an das Friedrichs-Gymnasium zu Dessau berufen.“
→ K O 4

Öttinger, Karl | 18 1/4 (Fahrenbach) Hauptlehrer Plankstadt {pr.} Math.
** M12:537-101 1890ws   9 Sem. ws90-ws94
[um 1872]
Abitur 1890 am RG in Mannheim mit dem Studienziel Mathematik. (→ RG MA 1840-1910, S. 63)
1895/96 Probejahr am RG Mannheim; 1896/97 an die ORS Freiburg versetzt. (→ RG MA)
1896/97 - 1901/02 Lehramtspraktikant an ORS Freiburg, ab 1902/03 dort Professor. (→ ORS FR)
1933 wird er mit Direktionsgeschäften der Rotteck-ORS betraut. (→ Karlsruher Zeitung 24.3.1933)
1934 tritt er in den Ruhestand. (→ Amtsblatt Kultus. 29.5.1934)
Er lebte noch bis 1940 in Freiburg, Sternenwaldstr. 3 (→ AB Freiburg 1934-1940)
Publikation:
Leitfaden für den geometrischen und analytischen Unterricht an höheren Schulen / Oettinger, Karl ; Seith, Karl.
Frankfurt a. M., 1914

Oettinger, Ludwig | (Adelsheim) Vo. Wirth Hettinger, Adelsh. {lu.} Th.
**T5:112-135 1815ws ?
[7.5.1797 Edelfingen - 10.10.1869 Freiburg]
Studium der Theologie, Philologie und Philosophie in Heidelberg. 1817 bestand er das theol. Examen und arbeite als Pfarrer in Mundingen. 1818 wurde er am Pädagogium in Durlach angestellt und 1820 zum Direktor der Anstalt ernannt. 1822 wurde er Gymnasialprofessor am Heidelberger Gymnasium und 1831 zum Privatdozenten der Universität ernannt. 1836 wurde er als Mathematik-Professor an die Freiburger Universität berufen. Er arbeitete auf dem Gebiet der Kombinatorik und der Geschichte der Mathematik. Außerdem verfasste er zahlreiche Arteikel zur Real-Enzyklopädie der classischen Alterthumswissenschaft.
→ Wikipedia

Mathematik-Publikationen (ohne Zeitschriften-Aufsätze):

Ohrtmann, Carl | 20 (Berlin) Geh. Sanitätsrath, Berlin {ev.} Ma. - Berlin
** T6:377- 81 1860ss   1 Sem.ss60
[15.11.1839 Berlin - 22.4.1885 Berlin] → DNB
Studierte vom SS 1859 bis WS 1859 Mathematik in Berlin. Gymnasiallehrer in Berlin. Der Sohn des Arztes Wilhelm Ohrtmann (1804-1865) studierte in Berlin, Heidelberg (Sommer 1860) und Göttingen, bestand 1863 in Berlin die Staatsprüfung und wurde 1864 in Jena promoviert. Ab 1866 war er ordentlicher Lehrer an der Königl. Realschule in Berlin. Ab 1881 litt er an Lungenblutungen und verstarb 1885 an Darmkrebs. O. war der Gründungsherausgeber des Jahrbuchs über die Fortschritte der Mathematik. Ab 1882 war dies im Berliner Adressbuch vermerkt: „Redakt. d. Jahrb. üb. d. Fortschritte d. Mathematik“. Er schrieb selbst 3600 Referate für das Jahrbuch.
→ heiDOK → K O 32-33
Weitere Publikation:
Das Problem der Tautochromen : ein historischer Versuch.
Berlin, 1872

Olds, Georg[e] D[aniel] | 27 (...) Farmer Holly, Amerika {pr.} Math. - Berlin [ws80]
** M12:239-266 1881ss   4 Sem. ss81-ws82
[14.10.1853 Middleport - 10.5.1931]
Er wurde 1873 Bachelor und 1876 Master in Rochester. Danach studierte er in Berlin (WS 1880) und Heidelberg. Von 1884 bis 1891 war er Mathematik-Professor an der Universität von Rochester und von 1891 bis 1927 am Amherst College.
→ https://snaccooperative.org/ark:/99166/w6j96v3v

Opel, Eduard | 18 (Offenbach a. M.) Oberlehrer in Offenbach {ev.} Math.
** M12:241-310 1881ss   5 Sem. ss81-ss83
[um 1863]

Oppenheim, Paul | 18 3/4 (Berlin) Banquier Berlin {jü.} Math.+Rer.nat.
** M12:261- 88 1882ss   1 Sem. ss82
[28.5.1863 Berlin - 19.1.1934 Lichterfelde]
Er studierte in Berlin und Heidelberg Naturwissenschaften. 1885 wurde er mit der Schrift „Die Ahnen unserer Schmetterlinge in der Sekundär- und Tertiärperiode“ promoviert und lebte anschließend als Privatgelehrter in Berlin.
→ Wikipedia Leo Paul Oppenheim
In den Berliner Adressbüchern wird er ab 1908 als Professor bezeichnet.

Orsinger, Julius | 26,5 (Eigeltingen) Landwirt in Eigeltingen {ka.} Math.Nat. - Karlsruhe
** M13:147-150 1898ws   3 Sem. ws98-ws99
[29.3.1872 Eigeltingen - 4.4.1940 Freiburg] → GLA 235 Nr. 45707
Orsinger besuchte zunächst die Lehrerbildungsanstalt in Meersburg. Nach Bestehen der Dienstprüfung 1895 entschloss er sich, ein Studium aufzunehmen. Er besuchte vom WS 1895/96 bis 1896/97 die Technische Hochschule in Karlsruhe und studierte dort Mathematik und Naturwissenschaften. (→ Matrikel- und Adressbücher der Technischen Hochschule 1895-1897)
Nach dem Studienabschluss in Heidelberg bestand er im Frühjahr 1900 die Lehrbefähigungsprüfung. (→ Anzeige-Blatt. 7.5.1900)
Seine erste feste Stelle fand er 1904 als Professor an der Realschule in Karlsruhe und wurde 1907 zum Kreisschulrat in Tauberbischofsheim ernannt. (→ Anzeige-Blatt. 13.11.1907)
1912 kehrte er als Kreisschulrat nach Karlsruhe zurück; wurde 1919 in gleicher Eigenschaft nach Baden-Baden versetzt. (→ Schulverordnungsblatt. 26.8.1919)
Dort wurde er zum Kreisoberschulrat befördert und 1932 nach Freiburg beordert. (→ Durlacher Wochenblatt. 13.9.1932)
In Freiburg trat er 1935 in den Ruhestand und starb dort 1940.

Osthoff, Heinr. Ludw. | 24 [ (Vlotho b. Pr.-Minden) Kreisphysikus, Vechta, Oldenb. {lu.} Ma. - Göttingen
** T5:355-318 1827ws   2 Sem. ws27-ss28
[um 1803]
Vater: Heinrich Christian August Osthoff 1777-1850; Sohn: Heinrich Osthoff 1857-1931 Astronom
Stud. math in Göttingen ab 24.11.1826. (→ GÖM 1,33148)


Letzte Änderung: Jan. 2024     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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