Heidelberger Mathematikstudenten des 19. Jahrhunderts

Aufbau der Informationen:

1. Zeile Matrikeldaten
Name | Alter (Geburtsort) Angaben zum Vater {Konfession} Studienfach - vorher besuchte Univ.
2. Zeile
** Matrikelbuch:Seite-Nr. Semester   Adressbuch: Semesterzahl Studienzeit
3. Zeile
[Lebensdaten]

B

Baade, Walter | 18 (Neu-Ruppin) Seminarlehrer in Halberstadt {ev.} Math.
** M13:203- 8 1900ss   3 Sem. ss1900-ss1901
[26.12.1881 - 1922]
Ostern 1900 Abitur am Domgymnasium zu Halberstadt. Studium in Heidelberg (3 Sem. Math.), Berlin (3 Sem. Math.) und Göttingen (6 Sem. Nat.wiss.). Promotion 1906 in Göttingen mit der Arbeit: „Experimentelle und kritische Beiträge zur Frage nach den sekundären Wirkungen des Unterrichts, insbesondere auf die Empfänglichkeit des Schüler“. Privatdozent an der Univ. Göttingen ab WS 1916/17 bis zum WS 1921/22 an der Unterabt. für angewandte Pschologie und psychologische Pädagogik.

Publikationen:

Bach, Heinrich | 23 (Mannheim) [Josef B.] Bureaugehilfe in Karlsruhe {ka.} Math. - Karlsruhe
** M13:107-235 1897ws   1 Sem. ws97
[3.2.1874]
Studium der Mathematik am PT Karlsruhe vom SS 1896 bis SS 1897 (→ KAM)
Im Frühjahr 1900 bestand er die Lehrbefähigungsprüfung. (→ Anzeige-Blatt. 7.5.1900)
Lehramtspraktikant 1900/1901 am RG Karlsruhe. (→ RG KA)
Dann wissenschaftl. Lehrer an den Königl. Vereinigten Maschinenbauschulen in Elberfeld Barmen. Ostern 1904 wechselte er an die Realschule in Mettmann.
→ K B 7
An der Realschule Mettmann war er bis (mind.) 1914/15 als Oberlehrer tätig. (→ RS Mettmann)

Bachert, Adolf | 19 (Hohenstadt bei Adelsheim) Lehrer in Diedelsheim {ev.} Math. - Jena
** M12: 81-368 1875ss   1 Sem. ss75
[* 12. Apr. 1856] → StB Hohenstadt 1840-1870, S. 57, Nr. 4 = Bild 228
Zum Vater Konrad Bachert: Die Hauptlehrerstelle zu Hohenstadt ist zwischen Hauptlehrer Konrad Bachert in Hohenstadt und dem Hauptlehrer Johann Philipp Leutz in Diedelsheim getauscht worden. (→ Verordnungsblatt Oberschulrat. 15.9.1863)
Hauptlehrer Konrad Bachert an der Volksschule zu Diedelsheim wurde in den Ruhestand versetzt, (→ Verordnungsblatt Oberschulrat. 26.2.1896)
Todesfälle: 12. Dez. Johanna Bachert, alt 70 Jahre, Ehefrau des Hauptlehrers a.D. Konrad Bachert. (→ Karlsruher Tagblatt 15.12.1901)
Todesfälle (Karlsruhe): 30.Apr. Konrad Bachert, Hauptlehrer a.D., ein Witwer, alt 82 Jahre (→ Badische Presse 3.5.1912)
Adressbuch Karlsruhe 1911: Bachert, Konr., HLehrer a.D., Werderstr. 9.II.

Bachrach, Wassily | 27 (Kowno, Russl.) Kaufmann in Kowno {mos.} Math. - Berlin
** M13:193-248 1899ws   8 Sem. ws99-ss1903
[um 1872]
Weder im Stud.Verzeichnis WS 1898 noch SS 1899 der Berliner Univ. enthalten. Besuchte evtl. die Technische Hochschule in Berlin.

Baer, Otto | 21 (Halle A. Saale) Kunstgärtner, Halle {ev.} Ma. - Halle
** T6:667- 29 1870ss   1 Sem. ss70
[10.1.1849 - 1918]
Setzte sein Studium in Leipzig und Halle fort und bestand die Lehramtsprüfung im Januar 1874. 1878 wurde er mit der Arbeit „Über die Bewegung der Wärme in einer homogenen Kugel“ in Halle promoviert.
→ K B 26
Er war (mind.) ab dem WS 1877/78 bis 1916 ordentlicher Lehrer am Franz. Gymnas. in Berlin. (→ Programme d'invitation à l'examen public ... Berlin 1878.)
1917 ging er in den Ruhestand, starb aber bereits ein Jahr später. (→ AB Berlin 1879-1918)

Baltzer, Carl | 22 (Diez) Bauunternehmer † Diez {ev.} Math.+Nat. - Leipzig
** M12:113- 84 1876ws   3 Sem. ws76-ws77
[um 1854]
Studierte ab 19.10.1875 Mathematik und Naturwissenschaften in Leipzig. (→ MUL Bd. 3, S. 428)
Er setzte sein Studium vom WS 1878 bis zum SS 1881 in Marburg fort (→ PUMarburg), wo er bereits 1879 den Doktortitel errang.
Dissertation:
Zur Kenntniss der Echinorhynchen.
Diss., Universität Marburg, 1879

Bardeleben, Karl von | 27 (Coburg) † Direktor in Darmstadt {lu.} math.u.nat. - Darmstadt
** M13:184- 7 1899ws   1 Sem. ws99
[um 1872]
Studium der Elektrotechnik in Darmstadt vom SS 1896 bis WS 1898/99 (→ Pers. Darmstadt)
Vater: Richard von Bardeleben (1821-1896), Direktor des Literarischen Bureaus des Königl. Preuß. Staatsministeriums (Pressestelle der preuß. Regierung) (→ DNB) AB Darmstadt 1895: Bardeleben, v., Alfred Richard, Direktor d. lit. Bureaus im Staatsministerium
Mutter: Anna von Bardeleben, geb. Wilhelmy (1836-1903) (→ DNB)
Bruder: Curt von Bardeleben (1861-1924), Erfinder, Journalist und Schachspieler (→ DNB)
Vermutung:
Karl von Bardeleben ist Verfasser von
1) Entwicklung und heutiger Stand der drahtlosen Telegraphie und Telephonie.
In: Das Polytechnikum : Cöthner akademische Blätter. Jahrgang 1913/14
Anm: Karl v. Bardeleben ist im Köthener Adr.B 1916 nicht nachgewiesen
2) Einführung in die Theorie und Technik der Funktelephonie. Berlin. - 1924
Dazu passt der Nachweis eines Karls von Bardeleben, Prof. in den Berliner Adressbüchern von 1920 bis 1928. Er ist nicht mit dem ebenfalls dort nachgewiesenen Heraldiker Carl von Bardeleben (1840-1928) identisch.

Barner, Fritz [Friedrich Heinrich Gottlieb] | 20 (Hornburg in Pr.) Getreidehändler z. Hornburg {ev.} Math. - Leipzig
** M12:183-257 1879ss   1 Sem. ss79; im Adr.-Buch Stud. chem.
[21.9.1859 - 1926]
Studierte in Leipzig ab SS 1878, (→ MUL Bd. 4, S. 103) Heidelberg und Göttingen ab 18.10.1879 (→ GÖM 2, 68162) Naturwissenschaften, wurde 1882 in Göttingen mit der Arbeit „Krystallographische Untersuchung einiger organischer Verbindungen“ promoviert und legte im Juli 1883 die Staatsprüfung ab.
1883 begann er als Volontär am Gymnasium zu Celle. (→ K B 70)
Nach dem Probejahr nahm er wegen der schlechten Berufsaussichten als Lehrer das Studium der Medizin auf, welches er 1889 mit der Promotion abschloss. Er gründete 1900 in Braunlage ein sehr erfolgreiches Sanatorium.
→ Wikipedia Sanatorium Dr. Barner
Dissertation 1892 Chemie:
Krystallographische Untersuchung einiger organischer Verbindungen.
Göttingen, Univ., Diss. 1882
Dissertation 1889 Medizin
Ueber ein Melanosarcom des Rectums : ueber die Aetiologie der Geschwuelste
Würzburg, Univ., Diss. 1889

Bartels, Georg | 21 3/4 (Hildesheim) † Glockengießer, Hildesheim {ev.} Math. - Berlin
** M12:237-205 1881ss   1 Sem. ss81
[17.7.1859]
Studierte in Berlin (SS 1880 - WS 1880), Heidelberg und Göttingen ab 24.10.1881 (→ GÖM 2, 59648) sowie ab 12.5.1885 (→ GÖM 2, 62080) Mathematik, Physik und Anglistik und bestand am 6. Juni 1885 die Lehramtsprüfung. Nach dem Militärdienst leistete er ab Oktober 1886 sein Probejahr am Realgymnasium in Celle.
→ K B 73
Wegen Erkrankung mehrerer Lehrer wurde er bis zum Sommer 1889 als prov. wiss. Hilfslehrer weiterbeschäftigt. (→ RG Celle 1888 und 1889)
→ Wikipedia: Johann Heinrich Bartels (Glockengießer)

Bassermann, Gustav | 17 (Mannheim) Banquier, Mannheim {pr} Ma.
** T5:600-139 1838ss   4 Sem. ss38-ws39
[25.12.1820 Mannheim - 18.4.1875 Schwetzingen] → Kalliope
Sohn des Mannheimer Bankiers und Königl. Bayerischen Konsuls Friedrich Ludwig Bassermann (1782-1865), heiratete im Juli 1851 als „Rentner“ Clementine Sommer (1825-1910)
→ STB Mannheim, ev. Heiratsbuch 1850-1857, S. 125, Nr. 33 = Bild 52
Sein Sohn Alfred (1856-1935) wurde ein berühmter Danteforscher.

Bauer, Hermann | 23 (Walldürn) Fabrikant in Walldürn {ka.} Math. - Würzburg
** M13:198-349 1899ws   4 Sem. ws99-ss1901
[20.7.1876]
15.7.1898 Abitur in Bruchsal (→ Gymn. Bruchsal Jahresbericht 1897/98)

Bause, Carl | 23 (Neustrelitz, Meklenb.) verw. Geh. Cabinetssecretaire B., Heidelberg {lu.} Ma.
** T5:289- 9 1825ss   5 Sem. ss25-ss27
[um 1802]
Bause wohnt im SS 1825 beim Schneider Schulmaier und im SS 1827 beim Holzmesser Ueberle. Im Heidelberger Adressbuch von 1839 findet sich kein Bause. Die Totenbücher von St. Peter und Heilig-Geist n Heidelberg weisen im Zeitraum 1825-1828 keinen Eintrag für Bause aus.

Beck, Wilhelm | (Meerholz) Wittwe d. Bauverwalters Beck, Meerh. {re.} Ma.
** T5: 64-149 1811ws   ? Sem. ws11

Becker, Carl | 18 1/4 (Hamburg) Privatmann Hamburg Adr.: Borgfelder Mittelweg 55 {lu.} Math.
** M12:491-254 1889ss   1 Sem. ss89
[17.3.1870 in Hamburg]
Abitur: am 1. März 1889
Vater: Kaufmann in Hamburg, Berufswunsch: Studium der Math. u. Physik
→ Johanneum zu Hamburg /Realgymnasium: Bericht : über das ... Schuljahr. Ostern 1888 bis Ostern 1889. - S. 34

Becker, Emil | 21 (Eisenberg) Rentier, Eisenberg {ev.} Math. - Jena
** M12:209-226 1880ss   2 Sem. ss80-ws80
[um 1859]
1873/74 besuchte er die Unterterzia des Progymnasiums in Eisenberg (Emil Becker aus Molau).

Becker, Joh. Carl | 19 (Mainz) Bezirksrichter, Mainz {ev.} Ph. - Giessen
** T6: 187- 44 1853ss   1 Sem. ss53
[27.10.1833 - 27.7.1887]
Studierte vom SS 1852 bis WS 1852 Jura in Giessen. (→ PUG WS 1852, S. 19)
Prof. am Mannheimer Gymnasium
Gymn MA 1807 - 1907, S. 90, Nr. 36:
Name: Becker, Johann Karl (Mathematik-Naturw.)
geb. 27. Okt. 1833 Mainz
früher: Vorb.: Alzey u. Mainz. 1851-55 Universität Gießen. [SS 1853 in Heidelberg.] Privatgelehrter in Darmstadt und Zürich, 1870 Gym. Schaffhausen
An der Anstalt: Aug. 1873 bis Juli 1877
Bem.: Juli 1877 G. Weinheim, 1881 G. Bruchsal. † 1887
Er lehrt am Bruchsaler Gymn. von 1881 bis zu seinem Tod am 27. Juli 1887.

Geboren den 27. Oktober 1833 in Mainz, wo sein Vater Advokat war. Er erhielt seine Schulbildung in Alzey und in Mainz, in letzterer Stadt in der „Real- und höheren Bildungsanstalt“. Nachdem er sich privatim zur Maturitätsprüfung vorbereitet hatte, bestand er dieselbe 1851 in Darmstadt. Auf der Universität Giessen studierte er zwei Semester Jurisprudenz, wandte sich aber wegen des übergroßen Zudrangs zu diesem Fache von demselben ab und wählte das Studium der Naturwissenschaften und Mathematik, welches in der 1855 in Giessen absolvierten Fakultäts- und Staatsprüfung für das Gymnasiallehramt „vom mathematischen Standpunkte“ seinen vorläufigen Abschluß bekam. Nach dem in Darmstadt abgelegten Probejahre sah er sich, weil er in dem damals auch im Lehrfache an Kandidaten überreichen Lande keine Verwendung finden konnte, auf Privattätigkeit angewiesen und erlangte eine solche 1859 in Zürich, wo er die reichlich gebotene Gelegenheit zu Fortsetzung seiner Studien zu verwenden suchte. Im Jahre 1869 übernahm er in Zürich ein Vikariat an der dortigen Indurstrieschule, Realgymnasium ohne Latein, und wurde 1870 an das Gymnasium in Schaffhausen berufen, von wo er 1873 in den badischen Staatsdienst übertrat. Er wird zuerst an das Gymnasium zu Mannheim, im Juli 1877 an das Gymnasium in Wertheim berufen. 1881 geht er an das Gymnasium zu Bruchsal. Er stirbt 1887. Neben mehreren kleineren Arbeiten, die in verschiedenen wisssenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht sind, hat er veröffentlicht:
1) Leitfaden für den geometrischen Unterricht.
2) Abhandlungen aus dem Grenzgebiet der Mathematik und Philosophie. Zürich, Schulthess 1870.
3) Zur Reform des geometrischen Unterrichts. Wertheim 1880. 25 S. (Programm Wertheim Gymnasium.)
Aus: Programm Mannheim, Gymnasium 1874 und 1907 FS
→ K B 141
Weitere Publikationen:

Becker, Theodor | 21 (Heidelberg) † Prof. an d. Univ. {ev.} Math.
** M12:529-361 1890ss   2+1 Sem. ss90-ws90 + ws1900 => M13 244-348
Becker, Carl Theodor | 32 (Heidelberg) Arzt Professor B. verst. [†] {ev.} Math. - Berlin [ws99 Physik]
** M13:244-348 1900ws   1 Sem. ws1900
[* 20.12.1868], sein Vater war der Augenarzt Otto Becker (→ Standesbuch St.Peter 1866-70, Bild 114)
Abitur 1886 am Heidelberger Gymn.: Becker, Theodor (Heidelberg) 17 J. {prot.} Naturwiss.
Er begann im SS 1887 mit dem Studium an der Philos. Fak. in Heidelberg (Matrikeleintrag nicht gefunden) und wechselte nach drei Semestern nach Berlin. Dort studierte er weitere drei Semester Mathematik und kehrte zum SS 1890 nach Heidelberg zurück. Auch hier studierte er zwei Semester Mathematik, legte ein Freisemester ein oder studierte an einer anderen Universität und immatrikulierte sich zum WS 1891/92 für Physik in Berlin. Er blieb 18 [sic!] Semester in Berlin und kehrte zum WS 1900/1901 für ein letztes Semester, mittlerrweile 32 Jahre alt, nach Heidelberg zurück.
Weitere Informationen konnten nicht ermittelt werden.
nicht im Diss.-Kat. HD nachgewiesen.

Becker, Wilhelm | 19 (Kürnbach) Hauptlehrer in Kürnbach {ev.} Math.
** M13:184- 12 1899ws   7 Sem. ws99-ws1902
[27.3.1880]
Abitur 1899/1900 am RG Karlsruhe, Studienwunsch Math. u. Naturwiss. (→ RG KA)
Er legte 1903 das Staatsexamen ab und war 1904/05 - 1907/08 Lehramtspraktikant an RG Mannheim, 1908 wurde er dort Professor. (→ RG MA)
Prof. am RG Mannheim (→ RG MA 1840-1910, S. 51)
Er verblieb sein ganzes Berufsleben an dieser Schule (ab 1933 Adolf-Hitler-Realgymnasium). 1941 wurde er auf Antrag in den Ruhestand versetzt. (→ Amtsblatt Kultus. 2.12.1941)
siehe auch → K B 150

Beddies, Alfred | 22 (Bruchmachtersen [Braunschweig]) Lehrer in Lebenstedt [Salzgitter] {ev.} Nat.Math. - Gießen
** M12:561-373 1891ss   2 Sem. ss91-ws91
[11.4.1869]
WS 1887/88 und WS 1889/90 immatrikuliert an der Technischen Hochschule Braunschweig für das Fach Techn. Chemie (→ MBS)
Studierte vom SS 1889 bis SS 1890 Chemie an der Univ. Giessen. (→ PUG WS 1890, S. 25) Er wird städtischer Narungsmittelchemiker in Halberstadt. (→ Auerthal-Zeitung. 18.12.1896)

Publikationen:

Benndorf, Hans | 21 (Zürich) Univ.-Professor Wien {ev.} Math. - Wien
** M12:571-109 1891ws   2 Sem. ws91-ss92
[13.12.1870 Zürich - 11.2.1953 Graz]
Hans Benndorf wechselte zur Physik und wurde 1885 in Wien promoviert. Er habilitierte sich 1899 und wurde 1904 außerordentlicher, 1910 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Graz. Er arbeitete über Luftelektrizität und Erdbebenforschung.
→ Wikipedia Physiker;

Berger, Albert | 19 (Nagyág, Siebenbürgen) Montandirector in Bistritz {lu.} Math.+Phys. - Tübingen
** M12:305-413 1883ss   1 Sem. ss83
[30.9.1864 - 12.3.1936]
Studium der Theologie 1882-1883 in Tübingen. (→ Stud, Tübingen)
Promotion 1888 in Klausenburg zum Dr. phil. Wurde Lehrer und 1914 Direktor am ev.-deutschen Obergymnasium in Bistritz.
→ https://kulturstiftung.org/personen/berger-alfred

Berndhaeusel, [Johann] Philipp | 26 (Mannheim, Baden) Gastwirth, Mannheim {ev.} Ma.
** T5:252-184 1823ss   3 Sem. ss23-ss24
[um 1797]
Vater: Berndhäusel, Georg, Gastwirt in Mannheimm, † 15.3.1828 76 Jahre alt, Ehefrau Anna Catharina geb. S... (→ ev. Standesbuch Mannheim 1828-1830, Nr. 108 auf S. 97 = Bild 75)
Mutter: Katharina, † 23.4.1843 in Mannheim, 76 Jahre alt (→ ev. Gemeinde Mannheim, Sterbebuch 1840-1843, Nr. 74 auf S. 340 = Bild 173)
Verwandter: Berndheusel, Carl Joseph; ... dahier; Lutherisch; Mannheim; † 17.9.1802 (→ Standesbuch Mannheim 1802-1803, Bild 81)
Heirat: 23. 11. 1830 Johann Philipp Berndhäusel, Großherzglich Badischer Steuerperäquator in Mannheim mit Maria Wallmann (→ ev. Standesbuch Mannheim 1828-1830, Nr. 46 = Bild 241)
Sohn: Johann Jakob Joseph Franz, * 15. 10. 1831 in Mannheim (→ ev. Gemeinde Mannheim, 1831-1833, Nr. 205 auf S. 60 = Bild 35)
1837 ist er Steuerperäquator in Sinsheim.
„Karl Schuster ... trat 1837 als Incipient bei dem als Mathematiker bekannten Steuerperäquator Berndhäsel in Sinsheim ein. (→ Badische Biographien 4 (1891), S. 434)
1842 spendet der Steuerperäquator Berndhäsel für die Brandopfer von Hamburg 2 fl. 20 kr. (→ Landbote, Beilage für Sisheim, Neckarbischofsheim und Wiesloch 20.5.1852)
1857 nicht mehr in Sinsheim im Amt: Steuerperäquatoren sind: Joh. Jos. Hofmann und Heinrich Braun. (→ Hof- und Staatshandbuch 1857)

Bernstein, Rudolf | 20 (Halle) Medizinalrat in Halle {ev.} Math. - Braunschweig
** M13:213-258 1900ss   1 Sem. ss1900
[3.1.1880 - 13.3.1871 Kilchberg]
Studierte im WS 1899/1900 Maschinenbau in Braunschweig. (→ MBS, S.169)
In Heidelberg und Halle studierte er Mathematik und Physik. 1907 schloss er sein Studium mit dem Diplom für Allgemeinen Maschinenbau in Danzig ab,
Die Physik-Promotion erfolgte 1909 in Halle. Dort habilitierte er sich 1911 auf technischem Gebiet (Landmaschinenkunde). Er wurde 1933 aus politischen Gründen (Jude) entlassen und emigrierte in die Schweiz. → www.catalogus-professorum-halensis.de

Bertram, Theodor | 23 (Anderbeck) ... † Anderbeck {ev.} Math. - Berlin
** M12: 23-255 1873ss   2 Sem. ss73-ws73
[20.7.1849 - 1917]
Mathematiker, Gymnasiallehrer (→ DNB)
Wurde Oberlehrer und Professor am Gymnasium Bielefeld für Math. und Physik (→ K B 248) Bei Kriegsausbruch 1914 wurde er wegen Kriegseinsatzes des Direktor Prof. Dr. Christian Herwig stellvertretender Direktor.
Vom SS 1872 bis WS 1872 studierte ein aus Sachsen stammender A. T. Bertram Mathematik in Berlin

Beuttel, Alfred | 19 (Rheinbischofsheim) Apotheker † Rheinbischofsheim {pr.} Math. - Karlsruhe
** M12:475-152 1888ws   3 Sem. ws88-ws89
Beuttel, Alfred | 21 (Rheinbischofsheim) Apotheker † Rheinbischofsheim {ev.} Math.Nat. - Freiburg
** M12:533- 5 1890ws   4 Sem. ws90-ss92
[1869-1955]
Ingenieurstudium am PT Karlsruhe bom WS 1887/88 bis SS 1888. (→ KAM)
1894/95 Lehramtspraktikant an der RS Freiburg, vom Gymn. in Karlsruhe kommend (→ RS FR)
1895/96 Lehramtspraktikant an der ORS Freiburg. (→ ORS FR)
1897 Lehramtspraktikant am Gymn. Bruchsal; 1899 zum Prof. an der ORS Mannheim ernannt. (→ Gymn. Bruchsal)
Von 1899 bis (mind.) 1913/14 Prof. an der ORS Mannheim. (→ ORS MA)
Mädchenschule Heidelberg 1915-1934, danach Ruhestand in Heidelberg.

Beyer, Hermann | 23 (Zeitz) Bäckermeister Zeitz {ev.} Math. - Berlin
** M12: 22-231 1873ss   4 Sem. ss73-ws74
[um 1850]
Besuchte das Gymnasium in Zeitz.
→ Königl. Stiftsgymn. in Zeitz: Programm Ostern 1871 bis Ostern 1872
Studierte vom SS 1872 bis WS 1872/73 Mathematik in Berlin.
→ PUB

Beyer, Max | 20 (Schmölln) Kaufmann in Schmölln {lu.} Math.+Phil. - Jena
** M12:290- 27 1883ss   1 Sem. ss83
[um 1863]

Bigard, Raphael | (Rappolsweiller [Rappoltsweiler] b. Colmar) Wittwe des Isac Bigard, Rappolsweiller {jü} Ma.
** T5:129-235 1816ss   ? Sem. ss16   Im Adr.Buch vom WS 1818 nicht mehr verzeichnet.

Binner, Max | 20 (Lauchhammer) Doctor der Medizin in Goerlitz? † [Warmbrunn/Preussen] {ev.} Math.
** M12: 69- 60 1875ss   1 Sem. ss75 + Med. ws75-ss76
[um 1855]

Birckenstaedt, Max | 24 (Flensburg) Pastor? in Flensburg {ev.} Math. - Darmstadt
** M13:157- 30 1899ss   4 Sem. ss99-ws1900
[um 1875]
Vom WS 1897 bis WS 1898/99 Studium in Darmstadt (Allg. Abt.) (→ Pers. Darmstadt) Ab 1906 Probekandidat am Christianeum in Hamburg-Altona. Die zweite Hälfte des Probejahres wird ihm erlassen und er wird bereits im September 1906 Oberlehrer an dieser Schule. Für den Schulbericht des Jahres 1911 verfasst er den Aufsatz: Zwei neue allgemeine Differentiationsgesetze. (→ Christianeum Altona)
Ab 1914 ist er im Adressbuch von Altona nachgewiesen, ab 1929 als Eigentümer des Hauses Lindenallee 15. 1939/1940 ist er vermutlich verstorben, da er nicht mehr im Adressbuch nachgewiesen ist. (→ AB Hamburg)
Dissertation:
Verallgemeinerung der in den 'Principien der Mechanik für mehrere unabhängige Variable von Herrn L. Koenigsberger aus Heidelberg' dargestellten Hülfssätze über das kinetische Potential.
Heidelberg, Nat.-math. Diss. v. 1902

Biske, Isaak | 21 (Kiew) Ehrenbürger? in Kiew {isr.} Math. - Zürich
** M13: 2- 14 1895ss   2 Sem. ss95-ws95
[26.4.1874-1922]
1893-1895 und 1906-1911 Studium in Zürich. Studierte auch in Lüttich, TH Charlottenburg und HD: Mathematik, theoret. Physik, Elektrotechnik, später auch Jura.
Wohnte seit 1904 in Zürich und wurde dort 1912 eingebürgert; ⚭ 1894 Golda Breitbard (* 1874)
→ Matrikel Zürich

Bley, Jul. Heinr. Carl | (Bernburg, Herzogth. Anhalt) Oberbaurath Bernburg {re.} Ma.+Ca. - Leipzig
** T5: 26-229 1808ws   ? Sem. ws08
Sohn des Oberbaurats Johann Heinrich Christian Bley (1753-1843) und Bruder des Apothekers Ludwig Franz Bley (1801-1868).

Bloch, Lazar | 18 (Bialystock, Russl.) Fabrikbesitzer in Bialystock {mos.} Math.+Phys.
** M13:141- 18 1898ws   1 Sem. ws98
[um 1880]
Hospitant für Elektrotechnik im SS 1898 am Polytechnikum Darmstadt. (→ Pers. Darmstadt)

Blochmann, Friedrich | 21 (Karlsruhe) Küblermeister Karlsruhe {pr.} Math.+Natwiss. - Polytechn. Karlsruhe
** M12:192- 17 1879ws   4 Sem. ws79-ss81
[21.1.1858 - 22.9.1931]
Legte sein Abitur am Gymnasium in Karlsruhe ab. (→ KAM) Besuchte von 1877/78 bis 1878/79 die Mathematische Schule des Karlsruher Polytechnikums und setzte sein Studium vom WS 1879 bis zum SS 1881 in Heidelberg fort, wobei er zur Zoologie wechselte, wie das Thema seiner Dissertation „Über die Entwicklung der Neritina fluviatilis Müll“ von 1881 zeigt.
Er war von 1881 bis 1891 als Assistent am Zoolog. Inst. Heidelberg tätig, habilitierte sich 1885 und lehrte von 1888 bis 1891 als a.o. Prof., dann wechselte er zur Universität Rostock und 1898 wurde er ord. Professor der Universität Tübingen.
→ HGL S. 23
→ Wikipedia Zoologe

Boas, Franz | 19 (Minden) Kaufmann, Minden {jü.} Math.
** M12:124-150 1877ss   2 Sem. ss77-ws77
[9.7.1858 - 21.12.1942 Manhattan]
Franz B. wechselte auf die Universität Bonn und zur Geographie. Von 1879 bis 1881 studierte er in Kiel und wurde 1881 mit einer Physik-Dissertation „Beiträge zur Erkenntnis der Farbe des Wassers“ promoviert. Nach seiem einjährigen Militärdienst organisierte er eine Expedition in die Arktis, die er 1883/84 durchführte. Hier fand er zu seinem lebenslangen Forschungsthema der Ethnologie. 1885 wurde er Dozent an der Berliner Universität, siedelte 1886 in die USA über. Dort wirkte er in anthropologischen Museen und als Professor an amerikanischen Universitäten.
→ Wikipedia
→ Ausstellung Minden

Bock, Joh. Wilh. | 25 (Hamburg) Kaufmann, Hamburg {lu.} ma.+Py. - Göttingen
** T6:658-131 1869ws   5 Sem. ws69-ws71
[1845 - 1920?]
Studium der Mathematik in Gießen, ab dem WS 1868/69 in Göttingen (→ GÖM 2, 51897) und vom 24.10.1869 bis zum WS 1871/72 in Heidelberg. Er schloss das Studium am 30.4.1872 mit der Promotion (ohne Dissertation) ab.
→ Kern
Von 1875 bis 1898 finden wir ihn in Hamburg mit der Berufsbezeichnung Fachlehrer der Mathematik. Ebenfalls in Hamburg finden wir ab 1900 einen Oberlehrer Dr. phil. W. Bock, der bis 1920 in Hamburg gemeldet ist.
→ AB Hamburg
Er war seit 1878 einheimisches Mitglied der Mathematischen Gesellschaft in Hamburg und publizierte in deren Mitteilungen mehrere mathematische Aufsätze. Aus den Mitgliederlisten der Gesellschaft ergibt sich, dass er (mindestens) bis 1899 Mitglied der Math. Gesellschaft Hamburg war und an der Realschule von Dr. Th. August Bieber (1839-1912) arbeitete. In den Mitteilungen der Gesellschaft zwischen 1900 und 1910 ist er nicht mehr als Mitglied aufgeführt, aber auch nicht sein Tod gemeldet. Sein Namensvetter Oberlehrer W. Bock wurde 1914 in die Math. Gesellschaft aufgenommen und starb 1920.
→ Mitteilungen der Math. Gesellschaft Hamburg

Bode, Jul. | 23 (Schwarzenfels) Fabrikcommissar, Schwarzenfels {ev.} Ma. - Marburg
** T6:292-114 1856ws   2 Sem. ws56-ss57
[3.7.1832 - nach 1897]
Nach dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften bestand er 1858 das Staatsexamen und wurde in verschiedenen Schulen eingesetzt. Ab 1872 war er Oberlehrer in Mülheim am Rhein. Er trat 1897 in den Ruhestand.
→ K B 344   → DNB: Oberlehrer in Mülheim, am 1.4.1897 Ruhestand

Boedke, Paul | 18 (Wolgast) Kaufmann in Berlin {ev.} Math.
** M13:204- 35 1900ss   1 Sem. ss1900
[9.4.1882 - nach 1915]
Setzte in Berlin sein Studium der Mathematik und Physik fort und beschloss es 1904 in Berlin mit der Dissertation „Zur Theorie der Sättigungserscheinungen binärer Gemische“. Im gleichen Jahr legte er das Staatsexamen ab und war an mehreren Schulen tätig.( → K B 352)
Ab Oktober 1906 wirkte er an dem Realgymnasium in Rixdorf (Berlin, Neukölln). Das Berliner Adressbuch verzeichnet ihn bis 1916 als Oberlehrer am Kaiser-Friedrich-Realgymnasium in Neukölln.

Böger, Josef | 22 (Werbach) Schmied Werbach {ka.} Math.
** M12:495-360 1889ss   1 Sem. ss89
[15.5.1868] → StB Werbach 1860-1870, S. 5, Nr. 18 = Bild 177

Böhm, Karl | 18 (Mannheim) Kaufmann Mannheim {kath.} Naturw.
** M12:570- 83 1891ws   11 Sem. ws91-ws96
[29.4.1873 - 7.3.1958]
Promotion 1896 in Heidelberg und Staatsexamen 1897 in Karlsruhe. Nach Eigenstudien von 1897 bis 1900 Habilitation in Heidelberg. Wurde 1904 a.o. Prof. in Heidelberg, 1913 o. Prof. in Königsberg und 1917 o. Prof. an der TH Karlsruhe.
→ HGL, S. 24

Boernstein, Richard | 17 (Koenigsberg i. Pr.) Kaufmannswittwe B., Koenigsberg {jü.} Ma.+Py.
** T6:635- 3 1869ss   2 Sem. ss69-ws69
[1852-1913]
Er studierte in Heidelberg und Göttingen Naturwissenschaften und wurde dort bereits 1872 promoviert. Ab 1875 war er Assistent des Physikers Georg Quincke in Heidelberg, wo er sich 1877 habilitierte. 1878 wurde er an die Landwirtschaftliche Akademie in Proskau (später Berlin) berufen. Er befasste sich vorwiegend mit meteorologischen Fragen.
→ Wikipedia

Bohm, Karl Friedr. | 21 (Demmin) Justizrath Stettin {ev.} Math.
** M12: 67- 10 1875ss   3 Sem. ss75-ss76 ab WS 1875 Medizin
[11.4.1854] Dissertation:
Ueber die Wirkungen des aetherischen Ansinthoels
Halle Medizin v. 12.11.1879
Vater: Carl Bohm ist 1859 Hausbesitzer und Kreisrichter in Demmin. 1864 verkauf er als Kreisgerichtsrat das Haus wegen seiner Versetzung von Demmin.

Boisserée, Wilh. | 16 (Cöln, Rheinpreuss.) Wittwe, Heidelberg {ka.} Ma.
** T5:433-368 1830ws   4 Sem. ws30-ss32
[12.1.1814]

Boltzmann, Ludwig
** Gasthörer 1870ss   1 Sem. ss70
[20.2.1844 Wien - 5.9.1906 Duino]
„Ab 1869 Prof. an versch. österr. und dt. Univ., zuletzt (1902) in Wien. B. bestätigte 1872 die damals noch umstrittene maxwellsche Elektrodynamik, indem er den von J. C. MAXWELL geforderten Zusammenhang zw. opt. Brechzahl und Dielektrizitätskonstante experimentell bei Schwefel nachwies. Sein Hauptarbeitsgebiet war aber die theoret. Physik. Er ist einer der Begründer der kinetischen Gastheorie, deren Entwicklung er als überzeugter Anhänger der Atomistik wesentlich förderte, indem er die Boltzmann-Gleichung aufstellte und unabhängig von MAXWELL die Verteilungsfunktionen für Energie und Geschwindigkeit von Gasmolekülen (Maxwell-B.-Verteilung) herleitete. Mit seinem Boltzmann-Postulat gelang ihm die Begründung der Thermodynamik durch die statist. Mechanik, wobei ihm allerdings eine Erklärung für die Irreversibilität thermodynam. Prozesse versagt blieb. B. entwickelte außerdem die Boltzmann-Statistik und begründete auch das von seinem Lehrer J. STEFAN empirisch gefundene Gesetz über die Gesamtstrahlung des schwarzen Körpers (Stefan-Boltzmann-Gesetz).“
→ Brockhaus. - 20. Aufl. - Bd. 3 (1996), S. 536-537

Bopp, Karl | 23 (Rastatt) † Arzt das. {ka.} Math. - Straßburg
** M13:225-552 1900ss   4 Sem. ss1900-ws1901
[28.3.1877-5.12-1934]
Nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt Rastatt studierte der Arztsohn B. ab Herbst 1895 zunächst Physik, Chemie, Zoologie und dann Mathematik und Philosophie in Straßburg und Heidelberg. 1902 promovierte er bei Leo Koenigsberger und Moritz Cantor in Heidelberg. Danach betrieb er Eigenstudien. Vier Jahre später, 1906, habilitierte er sich in Heidelberg und wurde dort 1915 ao. Professor. Mitte 1933 erkrankte B. schwer, hielt aber in seiner Wohnung weiter Vorlesungen und Prüfungen ab, bis er Ende 1934 seinem Leiden erlag.
Bereits seit 1904 war er während des 3. Internationalen Mathematikerkongresses in Heidelberg Schriftführer der Mathematikgeschichtlichen Sektion. Seine Dozententätigkeit wurde von 1915 bis 1918 durch Kriegsdienst unterbrochen. Danach las er vor allem über Mathematikgeschichte, war aber auch an den Mathematik-Vorlesungen für Anfänger und an Kursen über Versicherungswesen beteiligt.
→ Dörflinger, Gabriele: Karl Bopp - Mathematikhistoriker, - Heidelberg, 2011
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/14710

Borck, Richard | extern
** Prom. 1886
[23.6.1858 - nach 1915]
Studierte an den Universitäten Rostock und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Bestand im Dezember 1883 das Staatsexamen. 1886 wurde er an die Höhere Bürgerschule (später Oberrealschule) in Liegnitz als Oberlehrer berufen, an der er später den Rang eines Professors erhielt. (→ K B S. 424)
Die Heidelberger Dissertation „Über die Bewegung eines materiellen Punktes auf einen Kreis, welcher um seinen vertikalen Durchmesser mit gleichmäßiger Geschwindigkeit rotiert“ wurde 1887 im Programm der Schule publiziert.

Bouginé, Eugen | 18 (Bruchsal) ...gehilfe in Neckarau ? {ev.} math.
** M13:107-226 (27.Okt.1897) 1897ws   9 Sem. ws97-ss1900
[um 1879 - 9. Juni 1918]
Juli 1897 Abitur am Gymn. Mannheim mit dem Studienwunsch Mathematik. (→ Gymn. MA) Der Lehramtspraktikant Eugen Bouginé von Bruchsal wurde 1909 zum Professor an der Realschule Sinsheim ernannt. (→ Verordnungsblatt Oberschulrat. 1.2.1909) Am 9. Juni 1918 fiel Prof. Eugen Bouginé; seit 1911 Lehrer an der Karlsruher Fichteschule. (→ Karlsruher Zeitung 20.6.1918)
Eugen Bouginé wohnte in Karlsruhe, Gabelsbergerstr. 1. II. (→ AB Karlsruhe 1912)
Anm.: Die Fichte-Schule, Höhere Mädchenschule in Karlsruhe wurde am 12.9.1911 eröffnet.

Bräuer, Robert | 20 (Speyer) Bauführer in Speyer {pr.} Math. - Leipzig
** M13: 32-203 1895ws   7 Sem. ws95-ws98
[1875]
Vater: Bräuer, Johann Robert, Bauführer → AB Speyer 1881
Begann im WS 1894 ein Theologiestudium in Leipzig (→ MUL Bd. 6, S. 117) und wechselte in Heidelberg zur Mathematik und später zur Chemie.
Das Uni-Adr.-Buch gibt vom WS 1897/98 bis WS 1898/99 an, dass er in der Neugasse 12a bei Bräuer wohnte. Das Heidelberger Stadtadressbuch benennt von 1898 bis zum 1. April 1901 Johs. Bräuer, Architekt als Mieter der Wohnung.
Dissertation: Versuche über Anilidbildung und Nitrierung.
Heidelberg, Univ., Diss. 1899

Brand, Heinrich | 19,5 (Witten a.d. Ruhr) Destillateur in Witten {ev.} Math.
** M12:399-340 1886ss   2 Sem. ss86-ws86
[um 1867]

Brand, Walther | 19 (Corbach [Korbach], Waldeck) Lehrer in Corbach {ev.} Math.
** M13:158- 50 1899ss   2 Sem. ss99-ws99
[23.3.1880]
Bestand 1903 das Staatsexamen in Marburg. 1906 kam er als Oberlehrer an die Oberrealschule in Marburg. (→ K B 463) 1929 verfasste er gemeinsam mit Marie Deutschbein: „Einführung in die philosophischen Grundlagen der Mathematik“. 1946 trat er in den Ruhestand.
→ DNB

Brecht, Friedr. | 20 (Neckarhausen, Bad.) Küfer in Weinheim {pr.} Ma.
** T5:296-137 1825ss   2 Sem. ss25-ws25
[um 1805]
Der Vater Küfermeister Philipp Friedrich Brecht starb am 27. April 1827 in Weinheim.
→ StB Weinheim ev. Gemeinde, Sterbebuch 1810-1838, Nr. 21, S. 74 = Bild 147
Ein lediger Friedrich Brecht von Weinheim wurde wegen Verschwendung 1849 entmündigt. (→ Karlsruher Zeitung, 4.4.1849)

Brehm, Wilhelm | 19 (Ladenburg) ... in Ladenburg {ev.} Math.
** M13: 70-253 1896ws   7 Sem. ws96-ws99
[um 1877]

Breinig, Egon | 19 (Altsimonswald, Baden) Hauptlehrer in Waltersweier? {ka.} Math.
** M13: 70-255 1896ws   7 Sem. ws96-ws99
[16.9.1877]
Im Frühjahr 1900 bestand er die Lehrbefähigungsprüfung. (→ Anzeige-Blatt. 7.5.1900)
1900 als Volontär an das Gymn. in Karlsruhe eingesetzt. (→ Badische Landeszeitung 14.5.1900)
Bestand 1900 die Oberlehrerprüfung und wurde 1902 an das Realgymnasium in Gera berufen.
→ K B 506
→ Internet: ⚭ 30.6.1906 Elsa Mathilde Henny Christensen, † Esslingen 1966

Breitinger, David | (Zürich) Oberst u. Zeugherr {re} Ma.
** T5: 28- 6 1809ss   ? Sem. ss09
[1.7.1789 - 31.3.1815]
Bereits mit 15 Jahren ließ er sich in Wien in der Wasserbaukunst ausbilden und sammelte in Heidelberg und Karlsruhe weitere Erfahrungen. 1812 wurde ihm in Zürich die Regulierung des Glattflusses übertragen. 1813/14 zeichnete er einen berühmten Plan der Stadt Zürich. Bei einer Bootsfahrt im Bielersee ertrank er am 31. März 1815.
→ Jahresbericht Stadtarchiv Zürich 2007/2008

Bremer, Fritz | 19 (Leobschütz) Fabrikbesitzer Leobschütz {mos.} Math. - Berlin
** M12:298-243 1883ss   1 Sem. ss83
[17.7.1863 - 4.1.1936 Nikolassee/Berlin] → genealogy.net
Studierte im WS 1882 Mathematik in Berlin.
Dissertation:
Über lineare, homogene Differentialgleichungen mit doppelt-periodischen Koefficienten ...
Giessen, Phil.Fak., Diss. v. 1890

Brenner, Ludwig | 23 (Darmstadt) Wittwe, Forsträthin, Heidelberg {lu} Ma.
** T5:240-385 1822ws   ? Sem. ws22 Adr.-B. 00
[um 1799]

Breusch, Fritz | 19 (Pforzheim) Kaufmann in Pforzheim {ev.} math. - München
** M12:607-173 1892ws   7 Sem. ws92-ws95
[9.5.1873]
Abitur 1891/92 an ORS Pforzheim. (→ ORS Pforzheim)
Studiert vom WS 1891/92 bis SS 1892 Mathematik in München. (→ Adr.LMU, SS 1892, S. 44)
Er gewann im Nov. 1895 eine Preisschrift der Univ. Heidelberg. (→ Anzeige-Blatt. 19.12.1895)
Friedrich Robert Breusch Lehramtspraktikant an der ORS Pforzheim am 15.9.1898 bis Aug. 1902, als er zum Prof. ernannt wird. (→ ORS Pforzheim)
1906 wird er an die ORS Freiburg versetzt. (→ Karlsruher Tagblatt 2.9.1906)
→ Kalliope: Mathematiklehrer an der Oberrealschule Pforzheim (1898-1902)
Prof. an der Rotteck-ORS in Freiburg bis 1934; von 1935 bis 1940 Prof. im Ruhestand.
→ AB Freiburg 1910-1940, 1941 nicht mehr nachgewiesen.

Brodhun, Eugen | 21 (Berlin) Rentier Freienwalde {ev.} Math. - Berlin
** M12:244-388 1881ss   1 Sem. ss81
[15.10.1860 - 19.9.1938]
Studierte vom SS 1880 bis WS 1880 Mathematik in Berlin und nach dem Heidelberger Semester dort Physik. 1887 wurde er in Berlin promoviert. Er arbeitete an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Charlottenburg bis zu seinem Ruhestand 1926 hauptsächlich über Optik.
→ Wikipedia

Bröcker, Hermann | 20 (Osnabrück) G. Bröcker † Kaufmann {pr.} Math.
** M12:124-165 1877ss   1 Sem. ss77
[um 1857]
Abitur 1877 am Königl. Realgymn. Osnabrück. 1893 Cand. phil. in Berlin (→ Osnabrück, Königl. Realgymn. 1893)
Dissertation:
Die Periodicitätsmoduln der Abel'schen Integrale erster Gattung als Funktionen eines Parameters aufgefasst für den Fall einer Riemann'schen Fläche, deren Gleichung in Bezug auf die eine Variabele binomisch ist ...
Berlin, Phil. Fak., Diss. v. 21. Juni 1893

Bruun, Heinr. | 22 (Friedrichham, Finnland) grossjährig {lu.} Ma. - Dorpat
** T5:361-428 1827ws   Adr.-B. 00
[25.5.1806-1856]
Studierte von 1823-1825 in Dorpat und wurde am 6. Mai 1827 in Göttingen immatrikuliert. (→ GÖM 1, 33434) In den dortigen Akten ist als Vormund Staatsrat Weck in Petersburg angegeben.
Wurde Professor am Lyceum und Classen-Inspector des Fräulein-Instituts in Odessa.
→ Hasselblatt, Arnold: Album academicum der Kaiserlichen Universität Dorpat, S. 127 (= Bild 135)
Dissertation:
De cycloidis aequatione atque indole
Göttingen, Uni., Phil. Diss., 1828

Bucher, Jacob | 29 (Groszeicholzheim) Geometercdt(?) {ev.} Ma.
** T6:520-302 1864ws   2 Sem.ws64-ss65
[30.1.1835]
Eltern: Georg Adam B., Bauer, und Katharina Elisabeth B., geb. Bopp
→ StB Grosseicholzheim 1810-1839, S. 165, Nr. 1 = Bild 355

Buchholtz, Ernst | 21 (Brandenburg a. H.) Maurermeister, Brandenburg {pr.} Ma. - Halle
** T6:660-184 1869ws   2 Sem. ws69-ss70
[um 1848]
Buchholtz, Joh. Bern. Ernst, ab SS 1868; Brandenburg, Pr. Brdbrg.; Philologie
→ Verzeichnis des Personals Halle-Wittenberg SS 1869

Büsing, Friederich Burchard | (Oldenburg, Land) Vater: Administrator Oldenburg, Vormund Stumpeley in Campen
** T4:397- 70 1806ws   ? Sem. ss06

Burger, Robert | 22 (Aasen, Baden) Lehrer † Freiburg {ka.} Math. - Freiburg
** M12:533- 22 1890ws   2 Sem. ws90-ss91
[2.6.1868 - 1950]
Abitur 1888/89 am GG in Freiburg.
1893 bestand er die Lehramtsprüfung (Math. und Naturwiss.) (→ Badische Landeszeitung 31.5.1893)
Von 1893/94 bis 1896 Lehramtspraktikant am GG in Freiburg. Zum 28 August wechselt er an das Progymnasium in Donaueschingen. Prof. an der ORS Freiburg (mindestens ab) 1902/03 bis 1906/07, ab 1907/08 an der neuen Freiburger ORS mit gymnasialen Zweig.
→ ORS FR
1909 wird er Direktor der Realschule in Triburg und 1911 Direktor der Realschule in Karlsruhe.
→ RS KA
1919 wird er zum Direktor der Humboldtschule Realgymnasium) ernannt. Burger verbleibt als Direktor bis 1931. (→ AB Karlsruhe)
1932 wird er in den Ruhestand versetzt. (→ Amtsblatt Kultus. 9.3.1932)
In seinem Ruhestand kehrt er nach Freiburg zurück, wo er von 1933 bis 1947 lebt. (→ AB Freiburg)
→ StB. Bild 224: Sohn des Hauptlehrers Jakob Burger
→ //www.zobodat.at
Bruder: August Burger, Lehramtspraktikant in Tauberbischofsheim, Pforzheim 1894/95, (→ RS Pforzheim) Bruchsal und Prof. in Müllheim um 1900. (→ Gymn. Bruchsal)

Burkart August | 18,5 ( Hoffenheim) Kaufmann in Hoffenheim {ev.} Math.
** M13: 24- 16 1895ws   5 Sem. ws95-ws97
Burkart, August | 21,5 (Hoffenheim) Kaufmann in Hoffenheim {pr.} Math. - München
** M13:142- 24 1898ws   2 Sem. ws98-ss99
[26.3.1877 - 6.4.1943]
Abitur 1895 mit dem Studienziel Mathematik (→ RG MA 1840-1910, S. 64)
1899 - 1900 Lehramtspraktikant an ORS Mannheim, dann Militärdienst. (→ ORS MA)
Staatsprüfung bestanden am 24.4.1900; 1901 an Gymm. Pforzheim, bereits am 23.11.1901 versetzt an die Realschule Karlsruhe. (→ G Pforzheim)
1902 Lehramtspraktikant an der RS Karlsruhe, vorher im Gymn. in Pforzheim. Ab Sept. 1902 am Progymnasium Durlach (→ RS KA)
Nachruf: „Im Alter von 66 Jahren ist hier Professor August Burkart unerwartet schnell in die ewige Heimat abberufen worden. Der Verstorbene, der 1877 in Hoffenheim geboren ist, wurde 1900 Lehramtspraktikant und 1905 Professor an der Realschule in Bruchsal. Von dort kam er nach Karlsruhe an die Humboldt-Oberrealschule, an der er sich als Lehrer wie als väterlicher Freund und Helfer seiner Schüler größter Wertschätzung zu erfreuen hatte. Im Weltkrieg war er als Hauptmann bei verschiedenen Truppenteilen eingesetzt. Durch seine ersprießliche Arbeit hat sich Burkart selbst ein ehrendes Andenken gesichert über Tod und Grab hinaus.“
→ Badische Presse 7.4.1943
Witwe: Helene Burkart geb. Maier


Letzte Änderung: Okt. 2023     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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