Heidelberger Mathematikstudenten des 19. Jahrhunderts

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1. Zeile Matrikeldaten
Name | Alter (Geburtsort) Angaben zum Vater {Konfession} Studienfach - vorher besuchte Univ.
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** Matrikelbuch:Seite-Nr. Semester   Adressbuch: Semesterzahl Studienzeit
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[Lebensdaten]

U

Ueberhorst, Carl | 21 3/4 (Tecklenburg) Frau Rechtsanwalt Ueberhorst {ev.} Ma.+Na. - Berlin [ws68 Naturw.]
** T6:647-246 1869ss   1 Sem.ss69
[13.8.1847 - 8.11.1904] → //www.gedbas.de
Vater: Johann Heinrich Wilhelm U., * 8.10.1800 ⚭ 8.8.1844 Jurist (→ //www.gedbas.de)
Er setzte sein Studium vom WS 1869 bis zum WS 1871 in Berlin (Philos. Fak.) fort. (→ PUB)
Ueberhorst studierte in Halle, Berlin und Heidelberg Naturwissenschaften, wechselte dann aber vom WS 1868 bis zum SS 1871 in Berlin auf Philosophie. Im Mai 1873 wurde er in Göttingen mit einer philosophischen Arbeit promoviert. Er habilitierte sich 1875 in Göttingen und lehrte dort als Privatdozent. Ab 1881 lehrte er als außerordentlicher Professor an der Universität Czernowitz und wechselte 1885 an die Universität Innsbruck. Dort wurde er 1890 ordentl. Professor und lehrte bis zu seinem Tod am 8. Nov. 1904.
→ Leopold-Franzens-Universität Innsbruck: Bericht über das Studienjahr 1904/1905. S. 37 bis 40

Publikationen:

Uhlich, [Ed.] Rudolph | 19 5/12 (Grimma, Sachsen) Professor in Grimma {lu.} Math.Phys.
** M13:128-325 1898ss   1 Sem. ss98
[22.11.1878]
Er besuchte die Bürgerschule, Progymnasium und Fürstenschule seiner Vaterstadt und bestand an letzterer Ostern 1898 die Reifeprüfung. Darauf studierte er in Heidelberg, Berlin und Leipzig Mathematik und Physik und bestand am 12. Mai 1902 die Staatsprüfung. Am 21. Februar 1903 promovierte er in der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. Im August 1902 dem Realgymnasium in Döbeln überwiesen, Oktober 1904 an das Gymnasium zu Plauen i. V. versetzt und mit dem 1. Januar 1905 zum ständigen Oberlehrer ernannt. Seit Oktober 1905 war er zwei Jahre an der deutschen Bürgerschule in Shanghai als Lehrer tätig. Er kehrte dann in die Heimat zurück und trat Ostern 1908 wiederum in das Lehrerkollegium des Realgymnasiums zu Döbeln ein. Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1903 und 1909.
→ K U 11 Zwischen 1912 und 1915 verließ er das Realgymnasium in Döbeln

Publikationen:

Uhlig, Carl | 20 (Heidelberg) [Vater: Gustav U. 1838-1914] Univ.-Prof. in Heidelberg {ev.} Math. - Göttingen
** M12:622-218 1893ss   6 Sem. ss93-ws95
[29.8.1872 Heidelberg - 12.9.1938 Tübingen]
Abitur 1890 mit 17 Jahren am Heidelberger Gymn. (→ Gymn. HD)
Studium in Göttingen ab 21.10.1892. (→ GÖM 2, 66539)
Uhlig setzte sein Studium in Halle und Berlin fort. Er arbeitete von 1900 bis 1906 als Meteorologe und Geograph in Deutsch-Afrika. Auch in späteren Jahren unternahm er noch weitere Expeditionen in Afrika. Von 19906 bis 1910 war er Dozent an der Berliner Universität und von 1910 bis 1937 lehrte er als Professor für Geographie an der Universität in Tübingen.
→ Wikipedia Geograph

Publikationen (Auswahl):

Ulloth, Ludwig | 21,5 (Wehlheiden/Cassel) Bäckermeister in Wehlheiden {...} Math. - Leipzig
** M12:359-144 1885ss   2 Sem. ss85-ws85; Chem.:ss86-ss88; Dr. SS 88
[1863] → Wittich, Wilhelm: Rückschau auf die fünfundzwanzigjährige Geschichte des Casseler Realgymnasiums. - Cassel, 1894
Ab 10.6.1884 Stud. math. et rer. nat. in Leipzig (→ MUL Bd. 4, S. 518)
Am 3. Mai 1888 wurde er in der philos. Fak. promoviert. (→ Jahresbericht des Prorektors der Universität Heidelberg. 1888)

Ullrich, Eduard [auch Edward] | 18 (Heidelberg) Dr. Ullrich dahier {kath.} Philos.
** M12: 2- 41 1872ws   10 Sem. ws72-ss77
[1.1.1854 in Heidelberg - 5.1.1936 Heidelberg]
E. Ullrich hörte Moritz Cantors erste mathematik-geschichtliche Vorlesung im WS 1872.
→ homoheid / Cantor
Im Frühjahr 1877 bestand er die Lehramtsprüfung (math.-nat. Fächer). (→ Anzeige-Blatt. 21.4.1877)
1884 wird er in Heidelberg promoviert. Sein Aufenthalt in der Zwischenzeit ist ungeklärt.
Ab 1885 ist er Lehramtspraktikant an der Heidelberger Realschule und wird im November 1888 zum Professor ernannt. Die Schule wandelt sich zur Oberrealschule.
1893/94 hält er an der ORS Heidelberg die Festrede zum Geburtstag des Kaisers: „Ueber die erste deutsche Nordpolexpedition“ (→ ORS HD)
Er bleibt bis 1911 in Heidelberg und wird dann an das Gymnasium in Lahr versetzt. (→ Schulverordnungsblatt. 1.9.1911)
Wegen gesundheitlicher Probleme tritt er 1914 in den Ruhestand. (→ Schulverordnungsblatt. 15.8.1914)
Er lebte bis zu seinem Tod 1936 in Heidelberg. Sein Haus in der Leopoldstr. 47 gehörte ab 1937 Ullrichs Erben. (→ AB Heidelberg)
Ullrich engagierte sich im Rudersport und im Rugby. Er gehörte zu den Mitbegründern des deutschen Ruderverbandes. (→ Karlsruher Zeitung. 28.12.1933)


Letzte Änderung: Feb.. 2024     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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