Heidelberger Mathematikstudenten des 19. Jahrhunderts

Aufbau der Informationen:

1. Zeile Matrikeldaten
Name | Alter (Geburtsort) Angaben zum Vater {Konfession} Studienfach - vorher besuchte Univ.
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** Matrikelbuch:Seite-Nr. Semester   Adressbuch: Semesterzahl Studienzeit
3. Zeile
[Lebensdaten]

D

Dalitzsch, Max | 24 (Landsberg) Rentier Halle a. S. {ev.} Math.
** M12:248- 5 1881ws   2 Sem. ws81+ss82; Dr. (Botanik) 1886; weitere Studien ss86-ss88 (5 Sem.)
[18.10.1857 - Mai 1916]
Studierte vom WS 1892 bis SS 1883 an der Berliner Universität Mathematik. (→ PUB)
1888 Voluntär am Gymn. Heidelberg, ging im Herbst 1899 an das Mannheimer Gymnasium über. (→ Gymn. HD) 1888/89 - 1891/92 Lehramtspraktikant am Gymn. Mannheim; im August 1892 wurde er Prof. an der Höh. Bürgerschule in Bretten. (→ Gymn. MA) 1899 bis 6. Aug. 1900 Prof. an ORS mit Realgymn. Baden-Baden. (→ ORS mit Realgymn. Baden-Baden 1899/1899 und 1900/01) 1906 an das Realgymn. in Weinheim versetzt. (→ Karlsruher Tagblatt 2.9.1906) Prof. am Gymn. Mannheim (→ Gymn. MA 1807-1907, S. 95)
1906/07 an ORS Freiburg, vorher am Realprogymnasium in Weinheim, wechselte bereits 1907/08 an die neue ORS mit realgymn. Zweig. (→ ORS FR)
Starb im Mai 1916 (→ Badische Presse 28.12.1916)
Festschrift des Gymnasiums 1897:
Name: Dalitzsch, Dr. Max (Mathematik-Naturw.)
geb. 18. Okt. 1857
früher: Vorb. R.-G. Halle, Universität Berlin, Halle, Heidelberg.
  1887 L.-Pr. G. Heidelberg
An der Anstalt: Sep. 1888 bis Aug. 1892
Bem.: 1892 Prof. R.S. Bretten. 1900 Rprog. Weinheim. 1906 O.R.S. Freiburg.
→ Gymn. MA 1807-1907 [97] Seite 95, Nr. 86
Nachruf:
Nach langem und schweren Leiden ist hier 58 Jahre alt der Professor am Realgymnasium Dr. Max Dalitzsch gestorben. Er stammte aus Landsberg in Sachsen und war im Jahr 1887 in den badischen Schuldienst eingetreten. Von 1892-94 war er Professor an der Realschule Bretten, wurde dann nach Baden-Baden und Weinheim versetzt und war seit 1906 hier in Freiburg, zuerst an der Oberrealschule und dann am Realgymnasium tätig.
→ Badische Landeszeitung 9.5.1916

Publikationen:

Damançe, Franz | 18 (Mainz, Hess.-Darmstadt) franz. Sprachlehrer, Heidelberg {ka.} Ma.
** T5:268- 38 1824ss   7 Sem. ss24-ss27
[um 1806 - 1883/1884]
Vater: Nikolaus Anton Damance, 1774-1844, lehrte von 1824-1836 Französisch an der Universität Heidelberg. (→ Schumann HD)
Franz Damance arbeitete nach seinem Studium als Hauptzollamtskontrolleur.
Er war Mitglied des Landwirthschaftlichen Vereins vom Großherzogthum Baden.
Seinen Ruhestand verbrachte er ab 1873 in Baden-Baden. (→ Adress-Buch der Grossherzoglichen Stadt Baden)

Publikationen:

Dauss, Stephan | 20 (Mannheim) † Tünchermeister Mannheim {ka.} Math. - Karlsruhe
** M12:319-219 1883ws   10 Sem. ws83-ss88
[27.7.1863 Mannheim - Dez. 1934 Neu-Ulm]
Vorbereitung: Gymn. Mannheim, Techn. Hochschule Karlsruhe und Univ. Heidelberg. (→ Gymn. MA 1807-1907, S. 95)
1887/88 – 1889/90 Lehramtspraktikant an Realschule Karlsruhe. Dann versetzt an RS Mannheim. (→ RS KA)
1887/88 Lehramtspraktikant am Gymn. Mannheim, vertrat erkrankte Lehrer (→ Gymn. MA)
1889/90 – 1892/93 Lehramtspraktikant an der Realschule Mannheim, 1893/94 – 1910/11 Prof. an der RS bzw. ORS Mannheim (→ RS MA und ORS MA)
1909 Gymnasialprof. in Mannheim (Alpenvereinsmitglied) Prof. am Gymn. Mannheim (→ Gymn. MA 1807-1907, S. 95) 1911 wurde er an die ORS mit Realgymnasium in Baden versetzt. → Schulverordnungsblatt. 15.8.1911
1919 erfolgte seine Versetzung an das Gymnasium in Heidelberg Hier erfolgte seine Pensionierung 1926 und er lebte bis 1933 in der Stadt (Zähringerstr. 34).
→ AB Heidelberg 1920 bis 1933, 1934 nicht mehr gemeldet.
→ Karlsruher Zeitung 21.8.1919
Festschrift des Gymnasiums 1897:
Name: Dauß, Stephan (Mathematik-Naturw.)
geb. 27. Juli 1863
früher: Vorb.: Gym. Mannheim, Techn. Hochschule Karlsruhe, Universität Heidelberg.
  1887 Lehramtsprakt.
An der Anstalt: Sept. 1887 bis April 1888
Bem.: 1889 O.R.S. Mannheim. 1893 Prof. daselbst.
→ Gym.MA [97] Seite 95, Nr. 82
Nachruf:
Prof. Stephan Dauß, eine in den Kreisen dere badischen höheren Schule weit bekannte Persönlichkeit, ist in Neu-Ulm an der Donau gestorben. Er studierte Mathematik und Physik in Heidelberg und wirkte vier Jahrzehnte als Lehrer an den ORS in Mannheim, seiner Vaterstadt, ferner in Baden-Baden und Heidelberg. 25 Jahre lang gehörte er dem Vorstand des Bad. Philologenvereins an.
→ Der Albtalbote 14.12.1934

Dautel, Louis [Ludwig] | 18,5 (Kostheim, Hessen) Oekonom {ka.} Math. - Straßburg
** M12:175- 53 1879ss   1 Sem. ss79
[1860 - 14.8.1909]
Studierte Physik und Mathematik in Straßburg, Heidelberg und Giessen. Er arbeitete als Lehramtskandidat und Lehrer ab 1884; von April 1891 bis April 1906 war er am Gymnasium in Worms angestellt. (→ K D 31)
Zum 1. Mai 1906 wurde er als Professor am Mainzer Herbst-Gymnasium ernannt. Am 14. August 1909 verstarb er an einem Herzschlag. (→ Jahresbericht Herbst-Gymn. Mainz)

Dekker, Bruno | 24 (Niederzwönitz, Sachsen) Kaufmann Niederzwönitz {ev.} Math. - Polyt. Dresden
** M12:144-178 1877ws   2 Sem. [ws77]-ss78
[um 1853]

Delarue [Delarju], Daniel | 34 (Charkow) Staatsrath, Charkow {gr.} Ma.
** T6:444- 48 1862ws   1 Sem. ws62;
[* 1839 Odessa] → Birkenmaier I, 26
Publikation:
Singuläre Lösungen der Differentialgleichungen höherer Ordnung.
In: Mosk. Math. S. IX. S. 501-529 (1879) → zbMath

Delbrück, Victor | 19,5 (Zülchow b. Stettin) Fabrikdirektor [Zement], Zülchow {ev.} Math.
** M12:201- 39 1880ss   1 Sem. ss80
[um 1861 - 1906]
Er setzte das Mathematikstudium vom WS 1881 bis zum SS 1881 in Berlin fort und wechselte dann vom WS 1881 bis zum SS 1882 auf Jura.
→ PUB
1890 wurde er in den Vorstand der väterlichen Firma gewählt, starb aber bereits 1906.
→ www-strandhotel-heringsdorf.de
Dissertation:
Begriff und Voraussetzungen der Verleumdung und üblen Nachrede.
Greifswald, Univ., Diss., 1885

Delisle, Alfons | 21 (Chur) Fabrikant, Durlach {-} Math. - Polyt. Carlsruhe
** M12:185-307 1879ss   1 Sem. ss79
[um 1858 - 28.9.1882]
Besuch des Realgymnasiums in Karlsruhe.
Studium der Mathematik am Polytechnikum Karlsruhe ab WS 1875/76, ab 1877 Ingenieurwiss. bis WS 1878/79 (→ Matrikel und Adressbuch des Polytechnikums Karlsruhe)
Er setzte das Mathematikstudium vom WS 1879/80 bis zum WS 1882/83 in Berlin fort. (→ PUB)
Todesanzeige: Freunden und Bekannten die traurige Anzeige, daß heute den 28. d. M., früh, unser lieber Sohn, Bruder und Schwager Alfons Delisle sanft verschieden ist. Nach Vollendung seiner Studien zu den Eltern zurückgekehrt, starb er am Typhus im Alter von 24 Jahren in Deutz bei Köln. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen.
→ Karlsruher Tageblatt 29.9.1882
Publikation:
Bestimmung der allgemeinsten der Functionalgleichung der σ-Function genügenden Function.
In: Math. Ann. XXX. 91-119 (1887). Verfasst in Berlin im September 1882; posthum publiziert.

Dienger, Karl | 21 (Rastatt) † Andreas Dienger, Major Karlsruhe {lu.} Math. - Freiburg
** M12:507-186 1889ws   1 Sem. ws89
Dienger, Karl | 23 (Rastatt) Witwe, Major in Karlsruhe {ka.} Math. - Heidelberg
** M12:553-190 1891ss   2 Sem. ss91-ws91
[1868]
1893 bestand er die Lehramtsprüfung (Math. und Naturwiss.) (→ Badische Landeszeitung 31.5.1893)
1893 - 1899/1900 Lehramtspraktikant am RG Karlsruhe (→ RG KA)
Ab 1901/1902 bis 1910/11 Professor am Ludwig-Wilhelm-Gymnasium in Rastatt (→ Schulschriften)
Publizierte 1910 „Beiträge zur Lehre von den arithmetischen und geometrischen Reihen höherer Ordnung“.
1913 wurde er an das Gymnasium in Karlsruhe versetzt. (→ Karlsruher Zeitung 14.8.1913) Dort unterrichtete er bis 1923 und verbrachte seinen Ruhestand bis zu seinem Tod 1927 in Karlsruhe. (→ AB Karlsruhe 1920-1927, ab 1928 seine Witwe)

Publikationen:

Diesbach, Heinrich | 19 (Genf) Buchdruckereibesitzer, Weinheim {pr.} Math.+Nat.
** M12:283-125 1882ws   2 Sem. ws82-ss83
Diesbach, Heinrich | 21 (Genf) Buchdrucker, Weinheim {ev.} Math. - Berlin
** M12:349-182 1884ws   9 Sem. ws84-ws88
[um 1863]
Studierte vom WS 1883 bis zum SS 1884 Mathematik in Berlin.
Vater: Wilhelm Diesbach 1837-1902, grüdete 1863 den „Weinheimer Anzeiger“.
Heinrich Diesbach war NICHT im badischen Schuldienst.

Diesterweg, Wilhelm Adolf | Habilitation 1809
** Habilitation 1809
[27.11.1782 - 13.6.1835]
Studium in Giessen und Tübingen, Habilitation 1809 in Heidelberg: De Methodo Tractandi Genera Arithmetica Practica Specimen.
Dann Gymnasialprofessor in Mannheim und ab 1819 Professor an der Universität Bonn. 1831/32 Rektor der Univ. Bonn. Publikationen über Apollonios von Perge und Geometrie-Aufgaben.
→ ADB

Diesterweg, Adolf | (Siegen) Amtmann in S. {re.} Ma. - Herborn
** T5: 33- 70 1809ss   ? Sem. ss09
[29.10.1790 - 7.7.1866]
Studium der Mathematik, Philosophie und Theologie in Herborn, Heidelberg und Tübingen. Ab 1811 Lehrer in Mannheim und Worms, ab 1813 Lehrer an der Musterschule in Frankfurt/M. Er gab seit 1827 die „Rheinischen Blätter für Erziehung und Unterricht“ heraus. Ab 1832 war er Seminardirektor in Berlin; wurde jedoch 1850 aus politischen Gründen entlassen.
Er war ein Anhänger Pestalozzis und sah in der Heranbildung eines mündigen und kritischen Staatsbürgers das pädagogische Ziel.
→ K D 92-93; → NDB; → Wikipedia

Mathematik-Publikationen:

Dittert, Balthasar | 28 (Wetzlar) Franz Carl D., Bürger u. Kirchenvorsteher, Wetzl. {ka.} Ma.
** T5:137-128 1817ws   ? Sem. ws17
[um 1789]
Im Adressbuch vom WS 1818/19 ist er nicht mehr genannt. Nicht Student der Univ. Giessen (→ Reg. Univ. Gießen von Franz Kössler.)
Er wurde 1818 (Hilfs-)Lehrer in Idstein und zum 1. Januar 1819 an die neugegründete Realschule in Limburg als Reallehrer berufen. Er wurde am 17. November 1824 versetzt.
→ Nieder, Franz-Karl: Die Realschulen Limburgs (1819 - 1867).
  In: Nassauische Annalen. Bd. 120 (2009) S. 383-392

Dörge, Heinrich
** Promotion: Königsberger / 3.3.1886
[22.12.1857 in Eickendorf - nach 1915] Er war nicht in Heidelberg immatrikuliert.
Im Adressbuch des Karlsruher Polytechnikums ist 1886-1887 ein Hospitant Heinrich Dörge aus Eickendorf erwähnt.
Dörge wurde Lehrer und wirkte von 1896 bis mind. 1915 an der Realschule/Oberrealschule in Quedlinburg. Er unterrichtete Mathematik, Naturlehre, Erdkunde und Geschichte.
„Dr. Heinrich Dörge, geb. am 22. Dezember 1857 in Eickendorf (Prov. Sachsen), evangelischen Bekenntnisses, besuchte das Realgymnasium zu Halberstadt, das er Ostern 1879 mit dem Reifezeugnis verliess, um in Halle und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Im Jahre 1883 bestand er zu Berlin die Lehramtsprüfung und im Jahr 1886 zu Heidelberg die philosophische Doktorprüfung. Sein Probejahr leistete er Michaelis 1883 bis 1884 am Realgymnasium zu Halberstadt ab, wo er noch bis Michaelis 1885 als Hilfslehrer verblieb. Seit dieser Zeit war er als Lehrer an Privatanstalten beschäftigt, zuletzt an der Königlichen Maschinenbauschule zu Hagen i. W. Michaelis 1896 übernahm er sein gegenwärtiges Amt an der Quedlinburger Realschule.“
→ Städtische Realschule zu Quedlinburg : Jahresbericht 1896/97
In Eickendorf (Sachsen-Anhalt) wurde am 16.5.1864 der spätere Pfarrer in Müllendorf und Seyda Friedrich Wilhelm Karl Dörge geboren (1905-1926 Oberpfarrer in Seyda). Evtl. handelt es sich um einen Bruder von Heinrich Doerge.

Dörr, Julius | 20 (Heidelberg) Verbrauchsteuer-Kontrolleur Karlsruhe {ka.} Math.+rer.nat. - Karlsruhe
** M12:476-192 1888ws   3 Sem. ws88-ws89
[6.8.1868 - ca. 1942] → StB HD 1868: Dörr, Julius August * 6.8.1868 Sohn von Silvester Dörr S. 661, Nr. 134 = Bild 168
1887/88 Abitur am RG Karlsruhe. Studierte WS 1877/88 und SS 1888 in Karlsruhe; danach in Heidelberg. Sein Aufenthalt zwischen SS 1890 und 1891/92 ist ungeklärt.
1893 bestand er die Lehramtsprüfung (Math. und Naturwiss.) (→ Badische Landeszeitung 31.5.1893) 1892/93 tritt er als Volontär in die Karlsruher Oberrealschule ein. Bis 1897/88 Lehramtspraktikant an der RS Karlsruhe, vom 25. Aug. 1898 bis 1932 dort Professor (Kant-Oberrealschule)
→ RS KA; → AB Karlsruhe
Im März 1932 wird er in den Ruhestand versetzt.
→ Amtsblatt Kultus. 9.3.1932
Seinen Ruhestand verbringt er von 1935 bis 1942 in Freiburg.
→ AB Freiburg 1935-1942, 1943 nicht genannt.
Er publizierte 1892 in der Zeitschrift für Mathematik und Physik „Kriterien der Teilbarkeit dekadischer Zahlen“ (Bd. 37, S. 383-384)
Ehrenmitgliedschaft des Cäcilienvereins Karlsruhe für Prof. Julius Dörr, der bis 1933 dem Lehrkörper der Kant-ORS hier angehörte, zu diesem Zeitpunkt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand trat und im Frühjahr 1934 nach der Breisgauperle Freiburg übersiedelte, um daselbst mit seiner Gemahlin seinen Lebensabend zu verbringen.
→ Badischer Beobachter 7.7.1934
Adresse in Freiburg: Dörr, Julius, Prof. i.R., Sternwaldstr. 9 (→ AB Freiburg 1935-1942, 1943 nicht erwähnt)

Dosch, Franz | 23 (Heidelberg) Lehrer an d. Höh[eren] Bürgerschule Buchen {ka.} Math. - Karlsruhe
** M12:170-149 1878ws   1 Sem. ws78 (+ Chemie ss79)
[4.9.1855 - 1916] → StB HD kath. Geburten 1841-1883, 1855 = Bild 270
Vater: Dr. phil. Joh. Wend. Dosch → Höhere Bürgerschule Buchen 1875/76 Er verstarb 1902 im Alter von 80 Jahren.
→ Badischer Beobachter 14.9.1902
Franz Dosch studierte zunächst an der Univ. Würzburg und war im WS 1877/78 und im SS 1878 am Karlsruher Polytechnikum eingeschrieben.
→ KAM
Am 6. Juni 1910 kam Franz Dosch, der vorher Direktor der Realschule in Offenburg war, als Professor an das Gymnasium in Karlsruhe. (→ Gymn. KA 1909/10) Von 1911 bis 1913 wohnte er in Karlsruhe. → AB Karlsruhe
1912 Konkurs von Franz Dosch und seiner Ehefrau gemeldet. (→ Badische Presse 26.11.1912)
1916 starb er. (→ GLA)

Drach, Carl Adelhard [Alhard] v. | 20 (Hanau) Hauptmann, Hanau † {pr.} Ma.+Na. - Marburg
** T6:369-165 1859ws   3 Sem. ws59-ws60
[23.06.1839 - 30.04.1915]
Wurde 1861 in Marburg mit der Arbeit „Vom Tangentenkegel der Oberflächen zweiter Ordnung“ promoviert; 1864 erfolgte seine Habilitation „Über einnere und äussere Polaren der Curven dritter Ordnung“.
1872 wurde er außerord. Prof. für Mathematik.
Ab 1892 folgten kunsthistorische Studien in Berlin, ab 1894 unterrichtete er Kunstgeschichte an der Univ. Marburg. 1902 wurde er zum Konservator der Denkmäler im Regierungsbezirk Kassel ernannt.
→ Wikipedia
Er publizierte noch folgende mathematische Schriften:
1870: Zur Theorie der Raumgeraden und der linearen Complexe
1872: Ueber das vollständige Fünfeck und gewisse durch dasselbe bestimmte Kegelschnitte
1878: Contruction von Tangenten an die Berührungslinie einer Rotationsfläche und der ihr von einem Punkte umgeschriebenen Developpabeln
1894: Die zu Marburg im mathematishc-physikalischen Institut befindliche Globusuhr Wilhelm's IV von Hessen als Kunstwerk und astronomisches Instrument
→ ZMATH

Dreikorn, Georg | 22 (Wertheim) Kammerdiener, Wertheim {pr.} Ma.+Na.
** T6:623- 1 1868ws   4 Sem. ws68-ss70
[21.10.1846 - 1884] → DNB
Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte dann in Karlsruhe und Heidelberg Mathematik und Naturwissenschaften. Die Staatsprüfung legte er 1871 für Mathematik und Naturwissenschaften mit glänzendem Erfolg in Karlsruhe ab, wirkte dann als Praktikant in Tauberbischofsheim und Freiburg, dann als ordentlicher Lehrer an der Realschule in Bockenheim bei Frankfurt/M. Im Jahre 1878 erhielt er eine Professur an der Höheren Bürgerschule in Pforzheim, von wo er im September 1881 an das Gymnasium zu Mannheim befördert wurde. Er war ein hochbegabter Mathematiker und Physiker, von warmer Begeisterung für seine Wissenschaft erfüllt. Eine große Freude machte es ihm, für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Sammlungen und Arbeitsstätten zweckmäßige und ausreichende Räumlichkeiten im Gymnasium zu gewinnen; hier waltete er sichtend, ordnend und experimentierend in seinen Freistunden mit innigster Befriedigung. Für die Fortschritte seiner Schüler hatte er ein lebendiges Interesse. Dieselben verdankten ihm auch neben dem anregenden offiziellen Unterricht manche Förderung. Aber auch der „Verein für Naturkunde“ zählte ihn zu seinen eifrigsten und kenntnisreichsten Mitgliedern. Eine schöne Frucht seines Besuchs der Münchner Elektrizitäts-Ausstellung von 1882 war die Programm-Abhandlung: „„Elektrische Studien“ (Leipzig 1882, 44 S.) Er starb 1884.
Aus: Programm Mannheim Gymnasium 1885
→ K D 171-172 1883/84 -1884/85 Prof. am Gymn. Mannheim. Er starb im August durch einen Unfall in den Alpen
→ Gymn. MA, insbesondere 1884/85, S. 3
→ Gymn. MA 1807-1907 [94]
Publikation:
Elektrische Studien mit Bezug auf die Münchener Elektricitäts-Ausstellung 1882. - Mannheim, 1883

Dreser, Rudolph | 17 (Grossgerau, Hessen) Steuercommissair, Heppenheim {lu.} Ma.
** T5:547- 55 1835ss   5 Sem. ss35-ss37
[1817-1886] → DNB
Ab 1846 Lehrer in Darmstadt an der Realschule, an der Höheren Gewerbeschule und am Polytechnikum. Dort 1869 und 1870 Professor. Später im Vorlesungsverzeichnis nicht erwähnt.
→ Hess. Biografie
Wohnt in Darmstadt in der Louisenstr. 20 (→ AB Darmstadt 1847-1885)
Dissertation:
De Figurarum Partitione
Heidelberg, Diss., 1843

Dühmig, Emil | 19 (Rippolingen) Hauptlehrer, Kuppenheim {ka.} Math. - Straßburg
** M12:443-151 1887ws   2 Sem. ws87-ss88
[3.12.1867] → StB 12 Sohn des Hauptlehrers Eugen Dühmig
Vater: Hauptlehrer Eugen Dühmig in Kuppenheim 1893 in den Ruhestand versetzt. (→ Verordnungsblatt Oberschulrat. 7.9.1893)
Verstorben: Dühmig, Eugen, pens. Hauptl. zu Kuppenheim am 16. Mai 1899
→ Badischer Schulkalender 1900 (enthält NICHT Emil Dühmig)

Dunz, Joseph | 22 (Karlsruhe) Lokomotivführer in Mannheim {kath.} Math.
** M13:142- 34 (29.Okt.1898) 1898ws  7 Sem. ws98-ss1902
[2.7.1877]
Vater: Hl. Messe für Joseph Dunz Dez. 1918 und Okt. 1919 (→ Badischer Beobachter 6.12.1918 und 31.10.1919)
Abitur Juli 1898 am Gymn. Mannheim mit dem Studienwunsch Mathematik. (→ Gymn. MA) 1901/02 - 1906/07 Lehramtspraktikant am Gymn. Mannheim. (→ Gymn. MA) Am 12. Juni 1908 wurde er zum Professor ernannt. (→ Gymn. MA) 1927 ist er noch an dieser Schule tätig. (→ Staats-Handbuch füer Baden. 1927)
Gefallen: Gerhard Dunz, einziges Kind von Joseph Dunz, Prof. i.R. und Frau Idel, geb. Schmidt. Mannheim Mai 1944
→ Hakenkreuzbanner 22.5.1944

Dupré, Joseph | 20 (Speyer, Rheinbaiern) Privat Wittwe, Speyer {ka.} Ma.
** T5:237-323 1822ws   2 Sem. ws22-ss23
[um 1802]
Mannheim: Heinrich Karl Joseph Dupré, Sohn des verstorbenen Regierungskanzlisten Karl Theodor Dupré, welcher seit einem Jahr vermißt wird, wird hiermit aufgefordert, seine Erbansprüche ... geltend zu machen. Mannheim, 7. Jan. 1865
→ Anzeige-Blatt. 16.1.1865

Durler, Julius | 18,5 (Engen) Fürstl. Fürstenb. ... Donaueschingen {ka.} Math.Nat.
** M12:137- 4 1877ws   5 Sem. ws77-ws79
[29.3.1859 - 21.12.1907] → StB 124
Im Mai 1882 wird er unter die Lehramtspraktikanten aufgenommen. (→ Anzeige-Blatt. 22.5.1882)
1885/86 Julius Durler verlässt das Großherzogliche Gymnasium in Freiburg um im Herbst 1885 eine Stelle am Progymnasium in Donaueschingen anzutreten. Er wird 1888 zum Professor ernannt (→ Anzeige-Blatt. 26.6.1888) und unterrichtet Naturgeschichte und Mathematik. (→ Gymn. Donaueschingen)
Zum 1. Sept. 1891 wird er an das Gymnasium in Tauberbischofsheim versetzt. (→ Gymn. Tauberbischofsheim) Ab Juni 1899 finden wir ihn am Großherzogl. Gymnasim in Karlsruhe. (→ Gymn. KA)

Dyck, Franz | 21,5 (Irrgang) † Gutsbesitzer in Irrgang {ev.} Math. - Straßburg
** M12:166- 62 1878ws   3+1 Sem. ws78-ws79 + Jur.:ss80
[um 1857]
Im WS 1883/84 und im SS 1884 ist er an der Univ. München für das Fach Medizin immatrikuliert. Am 24.7.1885 schließt er das Studium mit der Promotion ab:
Dissertation:
Ein Beitrag zur Kritik der Schwalbe'schen Alkohol-Injektionen bei Unterleibsbrüchen.

Dyrszen [Dyrßen], Ludwig | 20 (Dorpat) Hofrath Dr., Karlsruhe {pr.} Ma.
** T6:659-156 1869ws   2 Sem.ws69-ss70
[um 1849]
Vater: Dr. Karl D., Prof. der Veterinärmedizin der Univ. Dorpat, lebte in Karlsruhe von 1859 bis 1875. Ludwig Dyrssen besuchte die Höhere Bürgerschule und das Lyceum in Karlsruhe. Von 1871/72 bis zum Sommersemester 1874 studierte er am Polytechnikum Karlsruhe Ingenieurwissenschaften.
Regierungs-Baumeister L. Dyrßen in Magdeburg publizierte im Band 36 (1886) der Zeitschrift für das Bauwesen den Aufsatz „Ermittlung von Futtermauerquerschnitten mit gebogener oder gebrochener vorderer Begrenzungslinie.“


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