Leo Koenigsberger:
Hermann von Helmholtz
Band 1

V O R W O R T.

Vieljährige persönliche und wissenschaftliche Beziehungen zu Hermann von Helmholtz und der dringend wiederholte Wunsch seiner jetzt verstorbenen Wittwe Frau Anna von Helmholtz haben mich am Ende des vorigen Jahres den Entschluss fassen lassen, eine Biographie des grossen Naturforschers zu entwerfen.

Die mir durch Briefe und Mittheilungen von Seiten der Angehörigen und von einer grossen Anzahl ausgezeichneter Gelehrter und Freunde gewährte Beihülfe, sowie die von der preussischen Unterrichtsverwaltung mir gestattete Einsichtnahme in die Acten von Helmholtz, vor Allem aber das bereitwilligste Entgegenkommen und die thatkräftigste Unterstützung seiner Tochter Frau Ellen von Siemens haben es mir ermöglicht, eine zusammenhängende Darstellung seines Lebensganges zu liefern, und ich spreche für die mir zu Theil gewordene Unterstützung meinen wärmsten Dank aus.

Inwieweit und ob überhaupt der Mathematiker befähigt war, die auf den verschiedensten Gebieten menschlichen Wissens epochemachenden Leistungen von Helmholtz in einer allgemein verständlichen Form zur Anschauung zu bringen, möge der nachsichtige Leser entscheiden.

Heidelberg, im October 1902.

Leo Koenigsberger.

INHALTS-ÜBERSICHT

und
VERZEICHNISS der WISSENSCHAFTLICHEN ARBEITEN von H. von HELMHOLTZ.

Erster Band.

Seite
Das Elternhaus von Hermann Helmholtz 1-8
Hermann Helmholtz' Jugendjahre 1821 bis 1838             9-21
Seite
Helmholtz als Eleve des Königl. medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Instituts in Berlin von Michaelis 1838 bis Michaelis 1842     22-47
Helmholtz als Chirurgus an der Charité von Michaelis 1842 bis Michaelis 1843 47-54
1842. „De Fabrica Systematis nervosi Evertebratorum“, Inaug.-Diss. 2. November 48
1843. „Ueber das Wesen der Fäulniss und Gährung“, Müller's Archiv 53
Seite
Helmholtz als Escadronchirurgus bei den Gardehusaren und als Militärarzt im Königl. Regiment der Gardes-du-Corps in Potsdam vom 1. October 1843 bis zum Sommer 1848 55-106
1845. „Ueber den Stoffverbrauch bei der Muskelaction“, Müller's Archiv 59
1846. „Wärme, physiologisch“, Encyklop. Wörterbuch der medicin. Wissenschaften 60
1846. Absolvirung der medicinischen Staatsprüfung im Februar 62
1847. „Bericht über die Theorie der physiologischen Wärmeerscheinungen betreffende Arbeiten aus dem Jahre 1845“, Fortschritte der Physik 64
1847. „Ueber die Erhaltung der Kraft“, Vortrag in der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin am 23. Juli 69
1847. „Ueber die Erhaltung der Kraft“, G. Reimer, Berlin 77
1847. „Ueber die Wärmeentwickelung bei der Muskelaction“, Phys. Gesellsch, zu Berlin im November und Müller's Archiv 92
1848. Probevorlesung über die Gesichtspunkte bei dem Unterrichte in der Anatomie für Künstler, geh. in der Akad. der Künste zu Berlin am 19. August 95
Seite
Helmholtz als Lehrer der Kunstakademie und Gehülfe der anatomisch-zootomischen Sammlung in Berlin vom Sommer 1848 bis Sommer 1849 107-110
1848. „Bericht über die Theorie der physiologischen Wärmeerscheinungen betreffende Arbeiten aus dem Jahre 1846“, Fortschritte der Physik 107
1849. „Princip bei der Construction der Tangentenbussolen“, Vortrag in der Phys. Gesellsch. zu Berlin am 16. März 108
1849. Berufung als ausserordentlicher Professor nach Königsberg am 19. Mai 109
Seite
Helmholtz als Professor der Physiologie in Königsberg vom Sommer 1849 bis Michaelis 1855 111-256
1849. Verheirathung mit Fräulein Olga von Velten am 26. August 112
1850. „Ueber die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Nervenreizung“, Phys. Gesellsch. zu Berlin, Berliner Monatsberichte 21. Januar, Comptes Rendus XXX., XXXIII 116
1850. „Messungen über den zeitlichen Verlauf der Zuckung animalischer Muskeln und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in den Nerven“, Phys. Gesellsch. zu Berlin am 19. Juli, Müller's Archiv 126
1850. „Ueber die Methoden, kleinste Zeittheile zu messen, und ihre Anwendung für physiologische Zwecke“, Vortrag in der phys.-ökon. Gesellsch. zu Königsberg / im December 127
1850. Erfindung des Augenspiegels, Mittheil. an die Phys. Gesellsch. zu Berlin am 6. December 133
1851. „Beschreibung eines Augenspiegels zur Untersuchung der Netzhaut im lebenden Auge“, Verlag von A. Förster, Berlin 135
1851. „Ueber eine neue einfachste Form des Augenspiegels“, Vierordt's Archiv 142
1851. „Ueber den Verlauf und die Dauer der durch Stromesschwankungen inducirten elektrischen Ströme“, Berl. Monatsberichte 8. Mai, Poggendorff's Annalen 144
1851. Reise zur Besichtigung der physiologischen Institute 147
1851. Ernennung zum ordentlichen Professor in Königsberg am 17. December 161
1852. „Messungen über Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in den Nerven“, Zweite Reihe, Müller's Archiv 161
1852. „Die Resultate der neueren Forschungen über thierische Elektricität“, Kieler Allgemeine Monatsschrift 162
1852. „Ueber die Theorie der zusammengesetzten Farben“, Poggendorff's Annalen 169
1852. „Ueber Herrn D. Brewster's neue Analyse des Sonnenlichts“, Berl. Monatsber. am 15. Juli, Poggendorfi's Annalen 172
1852. „Ueber die Natur der menschlichen Sinnesempfindungen“, Habilitationsvortrag am 28. Juni 174
1852. „Ein Theorem über die Vertheilung elektrischer Ströme in körperlichen Leitern“, Berl. Monatsber. am 22. Juli 177
1853. „Ueber einige Gesetze der Vertheilung elektrischer Ströme in körperlichen Leitern mit Anwendung auf die thierisch-elektrischen Versuche“, Poggendorff's Annalen 180
1852. „Bericht über die Theorie der Akustik und akustische Phänomene betreffende Arbeiten vom Jahre 1848“, Fortschritte der Physik 183
1853. „Ueber Goethe's naturwissenschaftliche Arbeiten“, Vortrag in der Deutschen Gesellsch. in Königsberg am 18. Januar 184
1853. „Ueber eine bisher unbekannte Veränderung am menschlichen Auge bei veränderter Accommodation“, Berl. Monatsber. am 3. Februar 190
1853. Erste Reise nach England 193
1854. „Erwiderung auf die Bemerkungen von Herrn Clausius“, Poggendorff's Annalen 204
1854. „Ueber die Wechselwirkung der Naturkräfte und die darauf bezüglichen neuesten Ermittelungen der Physik“, Vortrag, geh. in Königsberg am 7. Februar 211
1854. „Ueber die Geschwindigkeit einiger Vorgänge in Muskeln und Nerven“, Berliner Monatsber. am 15. Juni 218
1854. Tod seiner Mutter am 30. September 220
1854. Bewerbung um die Professur in Bonn im December 225
1855. „Ueber die Zusammensetzung von Spectralfarben“, Poggendorff's Annalen 232
1855. „Ueber die Empfindlichkeit der menschlichen Netzhaut für die brechbarsten Strahlen des Sonnenlichts“, Poggendorff's Annalen 235
1855. „Zusatz zu einer Abhandlung von E. Esselbach über die Messung der Wellenlänge des ultravioletten Lichts“, Berl. Monatsber. im December 236
1855. „Ueber die Accommodation des Auges“, Gräfe's Archiv für Ophthalmologie 237
1855. „Ueber das Sehen des Menschen“, Vortrag, geh. in Königsberg am 27. Februar 243
1855. Berufung nach Bonn als Professor der Anatomie und Physiologie am 27. März 248
1855. Erstes Zusammentreffen mit W. Thomson am 6. August 255
Seite
Helmholtz als Professor der Anatomie und Physiologie in Bonn von Michaelis 1855 bis Michaelis 1858 257-317
1856. „Ueber die Bewegungen des Brustkastens“, Niederrheinische Gesellschaft zu Bonn am 12. März 261
1856. „Zuckungscurven von Froschmuskeln“, Niederrh. Sitzungsber. am 14. Mai 264
1856. „Ueber die Erklärung des Glanzes“, Niederrh. Sitzungsber. am 6. März 264
1856. „Ueber die Combinationstöne oder Tartini'schen Töne“, Niederrh. Sitzungsber. im Mai 268
1856. „Ueber Combinationstöne“, Berl. Monatsber. am 22. Mai 269
1856. „Ueber Combinationstöne“, Poggendorff's Annalen 269
1856. „Handbuch der physiologischen Optik“, 1. Lieferung 274
1857. „Die Wirkungen der Muskeln des Armes“, Niederrh. Gesellsch, für Heilkunde am 10. December 279
1857. „Ein Telestereoskop“, Niederrh. Sitzungsber. im Juni 280
1857. „Das Telestereoskop“, Poggendorff's Annalen 280
1857. „Ueber die Vocale“, Brief an Donders vom 4. November 282
1857. Correspondenz von Helmholtz mit seinem Vater über Fichte, Hegel und Schelling 284
1857. Anfrage der medicinischen Facultät in Heidelberg betreffs Uebernahme der Professur der Physiologie 293
1857. Berufungsverhandlungen mit dem Preussischen und Badischen Ministerium bis zur definitiven Berufung nach Heidelberg 298
1858. „Ueber Integrale der hydrodynamischen Gleichungen, welche den Wirbelbewegungen entsprechen“, Journal für reine und angew. Mathematik, „Sur le mouvement le plus général d'un fluide“, „Sur le mouvement des fluides“, „Réponse à la Note de M. J. Bertrand du 19 oct, 1868“ 307
1858. „Ueber die subjectiven Nachbilder im Auge“, Niederrh. Sitzungsber. vom 3. Juli 313
1858. „Ueber Nachbilder“, Naturforschervers, in Karlsruhe im September 314
1858. „Ueber die physikalische Ursache der Harmonie und Disharmonie“, Naturforschervers. in Karlsruhe im September 314
1857. „Ueber die physiologischen Ursachen der musikalischen Harmonie“, Vortrag, geh. in Bonn 315
Seite
Helmholtz als Professor der Physiologie in Heidelberg von Michaelis 1858 bis Ostern 1871 318-375
1859. „Ueber die Klangfarbe der Vocale“, Bayer. Akad. der Wissensch. am 2. April, Poggendorff's Annalen 321
1860. „Ueber Klangfarben“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg 324
1859. „Ueber Luftschwingungen in Röhren mit offenen Enden“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg am 15. März, Journ. f. reine u. angew. Mathematik 324
1859. Tod seines Vaters am 6. Juni 331
1859. „Ueber Farbenblindheit“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg am 11. November 344
1859. Tod seiner Frau am 28. December 345
1860. „Ueber Reibung tropfbarer Flüssigkeiten“, Akad. d. Wissensch, zu Wien am 12. April 349
1860. „Ueber die Contrasterscheinungen im Auge“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg am 27. April 351
1860. „Handbuch der physiologischen Optik“, 2. Lieferung 357
1860. „Ueber musikalische Temperatur“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg am 23. November 361
1862. „Ueber die arabisch-persische Tonleiter“, Naturh.-med. Verein in Heidelberg am 2. Juli 363
1860. „On the motion of the strings of a violin“, Proc. of the Glasgow Philosophical Society 19. December 369
1861. „On the Application of the Law of the Conservation of Force to Organic Nature“, Proc. Roy. Inst. 12. April 373
1861. Verheirathung mit Frl. Anna von Mohl am 16. Mai 374


Letzte Änderung: 05.10.2012     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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