Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz

Personenregister S

Sabine, Edward
Astronom,
* Dublin 14.10.1788, † Richmond upon Thames 26.6.1883; wurde an der Royal Military Academy in Woolwich ausgebildet. Er nahm an mehreren Expeditionen teil und führte umfangreiche Messungen des Erdmagnetfeldes durch. Von 1861 bis 1871 war er der Präsident der Royal Society.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Edward_Sabine
⇒ II: 53, 54.

Sainte-Claire Deville, Henri Étienne
französischer Chemiker,
* auf Saint Thomas (Virgin Islands) 11. 3. 1818, † Boulogne-sur-Seine (heute Boulogne-Billancourt) 1. 7. 1881;
Professor in Besançon (1845–51), danach in Paris. Sainte-Claire Deville entwickelte 1854 eine erste Methode zur technischen Herstellung von Aluminium; er erforschte die Platinmetalle, entdeckte die kristallinen Formen von Bor und Silicium und lieferte bedeutende Arbeiten zur thermischen Dissoziation.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-22)
      //de.wikipedia.org/wiki/Henri_%C3%89tienne_Sainte-Claire_Deville
⇒ II: 73, 75.

Sanson, Louis Joseph
Chirurg und Augenarzt,
Paris 24.1.1790, † Paris 2.8.1841;
Chirurg am Hôtel Dieu in Paris. Sein Name ist mit den Purkinje-Sanson-Bildern verbunden, die durch Reflexionen an Augenhornhaut und Augenlinse entstehen.
      Quellen:
      //en.wikipedia.org/wiki/Louis_Joseph_Sanson
⇒ I: 237, 240.
⇒ III: 58.

Sardou, Victorien
französischer Schriftsteller,
* Paris 7. 9. 1831, † ebenda 8. 11. 1908;
verfasste historische Dramen sowie effekt- und spannungsvolle Intrigen- und Sittenkomödien mit witzigen Dialogen. Daneben schrieb er auch Opern- und Operettenlibretti für C. Saint-Saëns und J. Offenbach.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-03)
      //de.wikipedia.org/wiki/Victorien_Sardou
⇒ II: 311.

Sauerwald, Ferdinand
Berliner Mechaniker,
arbeitete ab 1851 in Berlin, trat 1880 in den Ruhestand und starb um 1900. S. fertigte für Helmholtz Sirenen an.
      Quellen:
      Berlin Adressen 1850-1900
⇒ I: 267.

Sauvage, Johanna Wilhelmina
Mutter von Ferdinand Helmholtz.
* Prenzlau 3.7.1765, ⚭ 23.1.1789 August Wilhelm Helmholtz (1759 - 1802), † ?
      Quelle:
      Werner, S. 6
⇒ I: 2.

Savigny, Karl Friedrich von
Diplomat, Sohn des vorigen [Friedrich Karl von Savigny, 1779–1861],
geb. 19. Sept. 1814 in Berlin, gest. 11. Febr. 1875 in Frankfurt a. M.,
von seiner katholischen Mutter, gebornen Brentano (Schwester des Dichters), streng katholisch erzogen, studierte 1831–35 in Paris, Berlin und München die Rechte, trat 1836 in den Justizdienst, ging 1838 zur Diplomatie über und wurde bei der Pariser, dann bei der Londoner Gesandtschaft beschäftigt. 1840–42 Legationssekretär in Dresden, hierauf in Lissabon, 1844 Geschäftsträger in Kassel, dann Legationsrat im Haag, ward er 1849 vortragender Rat im Ministerium des Auswärtigen, 1850 außerordentlicher Gesandter in Karlsruhe, zugleich aber diplomatischer Beirat des Prinzen von Preußen, damals Gouverneur der Rheinprovinz. 1859 ging S. als Gesandter nach Dresden, 1862 nach Brüssel, 1864 nach Frankfurt. Hier erklärte er mit dem Protest gegen den Bundesbeschluß vom 14. Juni 1866, daß sich Preußen von dem früheren Bund lossage. In Gemeinschaft mit Bismarck leitete er hierauf die Friedensverhandlungen mit den deutschen Staaten und die Verhandlungen über die Verfassung des Norddeutschen Bundes. In seinen Hoffnungen auf das Amt eines Bundeskanzlers getäuscht, schied S. 1868 aus dem Staatsdienst und gehörte bis zu seinem Tode dem Reichstag und dem preußischen Abgeordnetenhaus als Mitglied des Zentrums an. — Sein Sohn Leo, geb. 19. Juni 1863 Brüssel, 1891 Professor der Rechtswissenschaft in Freiburg (Schweiz), 1898 in Göttingen, 1902 in Münster, schrieb: »Die französischen Rechtsfakultäten« (Berl. 1891), »Das parlamentarische Wahlrecht im Reiche und in Preußen« (das. 1907), »Des Zentrums Wandlung und Ende« (das. 1907) u.a.
(aus Meyers Großem Konversations-Lexikon)
      Quellen:
      Meyer-Konv Bd 17, S. 646-647
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_von_Savigny
⇒ II: 113.

Schellbach, Karl Heinrich
Mathematiker und Gymnasiallehrer,
* 25. 12. 1804 Eisleben, † 29. 5. 1892 Berlin.
K.H. Schellbach unterrichtete ab 1841 am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin und setzte sich für eine Reform des naturwissenschaftlichen Unterrichts ein. 1855 wurde er der Leiter des neu gegründeten mathematisch-pädagogischen Seminars in Berlin. Dort führte er u.a. Alfred Clebsch, Lazarus Fuchs, Leo Koenigsberger und Georg Cantor in die Mathematikdidaktik ein.
Der von Koenigsberger erwähnte Heinrich Bertram (Band II, S. 345) war der Schwiegersohn Karl Schellbachs.
      Quellen:
      ADB Bd. 53, S. 747-748
      Gottwald S. 412-413
      Pogg. II. Sp. 785-786, III. S. 1181-1182, IV. S. 1320
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Schellbach
    
Müller, Felix: Karl Schellbach : Rückblick auf sein wissenschaftliches Leben. - Leipzig, 1909. - 86 S.
(Abhandlungen zur Geschichte der mathematischen Wissenschaften ; 20,1)       (Signatur UB Heidelberg: L 6-1::19-20)
Enthält als Frontispiz ein ♦ Portrait Schellbachs.
Digitale Ausgabe: //www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/14620
⇒ II: 346.

Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von
Philosoph,
* Leonberg 27. 1. 1775, † Bad Ragaz 20. 8. 1854;
bedeutender Vertreter des deutschen Idealismus; 1803–09 ⚭ mit Dorothea Caroline Albertine von Schelling; väterlicher- und mütterlicherseits aus Pastorenfamilien stammend, trat Schelling schon früh durch seine außerordentliche Begabung hervor, sodass er bereits im Alter von 15 Jahren am Tübinger Stift ein Theologiestudium beginnen konnte. Dort befreundete er sich mit F. Hölderlin und G. W. F. Hegel. Die späte Aufklärung nahm einen prägenden Einfluss: durch die als konkrete Realisierung des rousseauschen Denkens verstandenen politisch-gesellschaftlichen Umwälzungen der Französischen Revolution, aber auch in der Rezeption der Lehren I. Kants von der Autonomie der Person und der theoretischen Unbeweisbarkeit der Existenz Gottes und der Philosophie J. G. Fichtes. Hinzu kam die durch F. von Schiller und J. J. Winckelmann vermittelte Begeisterung für die klassische griechische Philosophie. Schelling beschäftigte sich v. a. mit Platon, zu dessen Dialog »Timaios« er einen Kommentar verfasste, den man als Vorstufe der Naturphilosophie werten kann. Angeregt durch Fichtes Schrift »Über den Begriff der Wissenschaftslehre oder der sogenannten Philosophie« (1794), verfasste Schelling seine ersten philosophischen Abhandlungen (»Über die Möglichkeit einer Form der Philosophie überhaupt«, 1795, und »Vom Ich als Princip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen«, 1795). Nach seinem Examen (1795) wurde Schelling Hauslehrer der Barone von Riedesel (Ludwig Georg Friedrich Karl German und Friedrich Ludwig Karl Wilhelm), die er 1796 an die Universität Leipzig begleitete, wo er intensive Studien der Mathematik und Naturwissenschaften betrieb. Ergebnisse aus diesen Studien fanden Eingang in seine Entwürfe zu einer Naturphilosophie (beginnend mit »Ideen zu einer Philosophie der Natur«, 1797, »Von der Weltseele«, 1798). 1798 wurde Schelling auf Vermittlung von Goethe, Fichte und Schiller Professor in Jena, wo zu dieser Zeit Fichte und (seit 1801) Hegel lehrten. Schelling schloss sich dem romantischen Freundeskreis um Caroline Schlegel an. Er veröffentlichte weitere Entwürfe einer Naturphilosophie (u. a. »System der gesamten Philosophie und der Naturphilosophie insbesondere«, 1804) und begründete sein Identitätssystem (u. a. »Darstellung meines Systems der Philosophie«, in: »Zeitschrift für speculative Physik«, Band 2, 1801). 1802/03 gab Schelling gemeinsam mit Hegel das »Kritische Journal der Philosophie« (2 Bände) heraus. 1803 wurde er Professor in Würzburg; im selben Jahr heiratete er Caroline. Mit dem Mediziner Adalbert Friedrich Marcus (* 1753, † 1816) gab Schelling die »Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft« (1805–08) heraus. 1806–20 und 1827–41 wirkte Schelling in München als Mitglied und als Vorstand der Akademie der Wissenschaften, 1807–23 als Direktor der Akademie der bildenden Künste. 1820–27 las er an der Universität Erlangen, seit 1827 war er Professor an der Universität in München. 1809 starb seine Frau Caroline, 1812 heiratete Schelling dann Pauline Gotter (* 1786, † 1854). Schelling öffnete sich in dieser Zeit, angeregt durch F. von Baader (durch ihn entdeckte er J. Böhme), zunehmend religiösem und theosophisch-mystischem Denken, das er in seine Philosophie einzubeziehen suchte. 1809 erschienen die »Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit«. 1841 wurde Schelling — durch den preußischen König als Gegengewicht zum herrschenden Hegelianismus berufen — Professor in Berlin. Hier hielt er ab 1842 Vorlesungen über Mythologie und Offenbarung. Zu seinen Hörern zählten u. a. S. Kierkegaard, F. Engels, M. Bakunin. Diese Spätphilosophie wurde kaum verstanden, sodass sich Schelling 1846 vereinsamt zurückzog.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-11)
      ADB Bd. 31, S. 6-27
      NDB Bd. 22, S. 652-655
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Joseph_Schelling
⇒ I: 38, 284, 286, 292, 334.
⇒ II: 21.

Schering, Ernst Christian Julius
Mathematiker, Astronom, * 13. 7. 1833 Forsthaus Sandbergen bei Bleckede (Lüneburg), † 2. 11. 1897 Göttingen.
Nach dem Studium bei Carl Friedrich Gauß, Wilhelm Weber und Gustav Peter Dirichlet in Göttingen (1852-57) habilitierte sich S., Sohn eines Försters und Bruder des Physikers Karl S., 1858, 1860 wurde er a.o., 1868 o. Prof. der Mathematik und Astronomie und 1869 Direktor des erdmagnetischen Observatoriums in Göttingen. 1884-86 war er stellvertretender Direktor der Göttinger Sternwarte. Seit 1862 war er Mitglied, 1887-91 Direktor der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen, seit 1875 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Uppsala und Berlin. S. betreute die von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen veranstaltete erste Gesamtausgabe der Werke von Gauß.    ...
(aus DBE)
      Quellen:
      DBE (2. Ausg.) 8, S. 827
      DMV Bd. 6, S. 25-27
      NDB Bd. 22, S. 695-696
      Pogg. II. Sp. 791, III. S. 1183, IV. S. 1322
      //de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Christian_Julius_Schering
⇒ II: 98, 138, 143, 203.

Schieferdecker (Hausarzt in Königsberg)
Schiefferdecker, Wilhelm Friedrich

Schiefferdecker, Wilhelm Friedrich
prakt. Arzt und Sanitätsrat in Königsberg,
* Königsberg 11.5.1818, † 1889,
Promotion 1841 in Königsberg.
      Quellen:
      Pogg. Bd. 2, Sp. 795
⇒ I: 224.

Schiller, (Johann Christoph) Friedrich (seit 1802) von
Dichter,
* 10. 11.1759 in Marbach am Neckar, † 9. 5.1805 in Weimar.
Mit Goethe bedeutendster Repräsentant der Weimarer Klassik.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-18)
      ADB Bd. 31, S. 215-245
      NDB Bd. 22, S. 759-763
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schiller
⇒ I: 334.

Schlegel, Karl Wilhelm Friedrich von (seit 1815)
Kulturphilosoph und Dichter,
* Hannover 10. 3. 1772, † Dresden 12. 1. 1829, Sohn von Johann Adolf Schlegel, Bruder von August Wilhelm Schlegel;
nach einer Kaufmannslehre in Leipzig ab 1790 Jurastudium in Göttingen, ab 1791 Studium der Philosophie, Altphilologie und Kunstgeschichte in Leipzig. Er lebte anschließend in Berlin, wo er F. D. E. Schleiermacher kennenlernte, und in Jena, wo er Kontakte zu J. G. Fichte, F. W. J. Schelling, Novalis und L. Tieck hatte. Nach seiner Kritik am »Musenalmanach« kam es zum Bruch mit Schiller. Mitarbeiter an C. M. Wielands Zeitschrift »Der Teutsche Merkur« und an der »Berlinischen Monatsschrift«. Mit seinem Bruder 1798–1800 Herausgeber der Zeitschrift »Athenaeum«, in der beide ihre romantische Kunstkonzeption entwickelten; 1801 Habilitation in Jena; Freundschaft mit Rahel Levin. Lebte mit Dorothea Veit (→ Schlegel, Dorothea von) 1802–04 in Paris, wo er Sanskrit und orientalische Sprachen studierte und Vorlesungen über deutsche Literatur und Philosophie hielt; 1803–05 Herausgeber der Zeitschrift »Europa«. Reisen in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der Schweiz; 1804 heiratete er Dorothea und konvertierte mit ihr 1808 zum Katholizismus. Ab 1809 war Schlegel im diplomatischen Dienst der österreichischen Regierung, 1812–13 Herausgeber der Zeitschrift »Deutsches Museum«; 1815–18 Legationsrat bei der österreichischen Gesandtschaft am Frankfurter Bundestag, zugleich Teilnehmer an Beratungen des Wiener Kongresses; 1819 nahm er an einer Reise mit Kaiser Franz I. und K. W. von Metternich nach Italien teil, erhielt in der Folge aber keine weiteren Berufungen in den österreichischen Staatsdienst. 1820–23 gab er in Wien die konservative Zeitschrift »Concordia« heraus, was zum Bruch mit seinem Bruder führte. Lebte zuletzt in Dresden, wo er wissenschaftliche Vorträge hielt.
Schlegel war als Ästhetiker, Literaturtheoretiker und -historiker, Kritiker und Dichter fruchtbarer Anreger und geistiger Mittelpunkt der Frühromantik. Schlegels Begabung lag eher auf der rezeptiven und kritischen als auf der schöpferischen Seite; sein vielseitiges, geistreiches Programm versteht die Romantik als »progressive Universalpoesie«, das heißt als die Erschließung der transzendental-poetischen Struktur der Schöpfungswirklichkeit. Nicht nur die Gattungsgrenzen innerhalb der Literatur werden hinfällig, auch die Grenzen zwischen den verschiedenen Wissensbereichen sind aufgehoben, Totalität wird in der Poesie möglich.   …
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-18)
      ADB Bd. 33, S. 737-752
      NDB Bd. 23, S. 40-42
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schlegel
⇒ I: 334.

Schlemm, Friedrich
Anatomieprofessor,
* Gitter am Berge 11.12.1795, † Berlin 27.5.1858.
S. wurde 1823 Prosektor und 1829 Professor für Anatomie an der Berliner Universität.
      Quellen:
      ADB Bd. 31, S. 462-464
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schlemm
⇒ I: 26-27.

Schmidt
(Königsberg)
[Genauere Angaben konnten nicht ermittelt werden.]
⇒ I: 33, 34.

Schmidt, H. L. P.
Prof. am Potsdamer Gymnasium,
lehrte von 1814 bis 1858 Latein, Religion, Geschichte und Gesang; war ab (mindestens) 1826 Subrector, ab 1836 Conrector. Im Potsdamer Adressbuch von 1877 ist er nicht mehr aufgeführt.
      Quellen:
      Berlin Adressen 1826 - 1877
⇒ I: 258.

Schmidt-Zabiérow, Ida Freifrau von, geb. von Mohl
Schwester von Anna von Helmholtz, älteste Tochter Robert von Mohls,
* Tübingen 5.2.1832, † Volasca 22.6.1911. Verm. 5.5.1859 in Heidelberg mit Franz Freiherrrn von Schmidt-Zabiérow.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
⇒ II: ✉ 2, ✉ 119, ✉ 189.
⇒ III: 49, 123, ✉ 140.

Schönbein, Christian Friedrich
Chemiker,
* Metzingen 18. 10. 1799, † Baden-Baden 29. 8. 1868;
ab 1828 Professor in Basel; entdeckte 1839 das Ozon, erfand u. a. 1845 die Schießbaumwolle und die Kollodiumwolle; gilt als Mitbegründer der Geochemie.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-17)
      ADB Bd. 32, S. 256–259
      NDB Bd. 23, S. 384-386
      //de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_Sch%C3%B6nbein
⇒ I: 320.

Schönlein, Johann Lukas
Mediziner,
*Bamberg 30.11.1793, † Bamberg 23.1.1864.
S. lehrte ab 1817 an der Universität Würzburg, wurde dort 1832 wegen „demokratischer Umtriebe“ entlassen und wechselte an die Universität Zürich. 1833 wurde er in Berlin ordentlicher Professor und Leibarzt von König Wilhelm IV. 1859 ging er in den Ruhestand.
      Quellen:
      ADB Bd. 32, S. 315-319
      NDB Bd. 23, S. 419-420
      //de.wikipedia.org/wiki/Johann_Lukas_Sch%C3%B6nlein
⇒ I: 37.

Schopenhauer, Arthur
Philosoph,
* Danzig 22. 2. 1788, † Frankfurt am Main 21. 9. 1860,
Sohn von Johanna Schopenhauer und des Kaufmanns Heinrich Floris Schopenhauer (* 1747, † 1805); sein Weltdeutungskonzept, das sich einer eindeutigen Zuordnung zu zeitgenössischen Denkschulen entzieht, beeinflusste die Philosophie ebenso wie die Psychologie, die Musik oder die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      ADB Bd. 32, S. 333-346
      NDB Bd. 23, S. 471-473
      //de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer
⇒ I: 278, 285, 290, 293, 368.
⇒ II: 163, 223.
⇒ III: 118.

Schröder-Devrient, Wilhelmine
Sängerin (Sopran),
* 6.12.1804 in Hamburg, † 26.1.1860 in Coburg.
Wilhelmine Schröder-Devrient debütierte 1821 in Wien, sang 1823–47 am Dresdner Hoftheater, wurde aber wegen Teilnahme am Dresdner Maiaufstand 1849 aus Dresden ausgewiesen; wirkte 1856 als Liedsängerin in Berlin.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-10)
      ADB Bd. 32, S. 534-545
      NDB Bd. 23, S. 558-559
      //de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmine_Schr%C3%B6der-Devrient
⇒ I: 218.

Schubert, Friedrich Wilhelm
Historiker und Politiker,
* Königsberg 20.5.1799, † Königsberg 21.7.1868;
studierte Geschichte in Königsberg und lehrte dort ab 1823 und in Berlin. Seit 1826 war er ord. Professor für Geschichte und Staatskunde in Königsberg. Ab 1848 wirkte er auch als Abgeordneter in diversen Gremien, seit 1863 im Preußischen Herrenhaus.
      Quellen:
      ADB Bd 54, S. 227-231
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schubert
⇒ I: 223.

Schultz-Schultzenstein, Carl Heinrich
Mediziner und Botaniker,
* Altruppin 8.7.1798, † Berlin 22.3.1871;
studierte 1817-1822 Medizin am Friedrich-Wilhelms-Institut in Berlin und wurde 1825 a.o. Prof., 1833 ord. Prof. für Medizin in Berlin. Seine Entwicklungstheorien zu Pflanzen und Tieren wurden sehr schnell widerlegt. Trotzdem blieb er einflussreich.
Die Arbeit die Ferdinand Helmholtz anspricht, ist evtl. die 1855 erschienene Publikation »Die Bildung des menschlichen Geistes durch Kultur der Verjüngung seines Lebens in Hinsicht auf Erziehung zur Humanität und Civilisation«.
      Quellen:
      ADB Bd. 32, S. 723-725
      NDB Bd. 23, S. 701-703
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_Schultz-Schultzenstein
⇒ I: 259-260.

Schulz von Schulzenstein
Schultz-Schultzenstein

Schulz, Friedrich August
Arzt am Friedrich-Wilhelm-Institut,
*Freystadt 22.8.1780, † Berlin 14.1.1838;
nach der Ausbildung am Institut 1803 Kompagniechirurg beim Regiment von Möllendorff. 1806 kehrte er als Oberchirurg an das Berliner Institut zurück und stieg dort bis zum Generalarzt auf.
      Quellen:
      Neuer Nekrolog der Deutschen. 1838. 1. Teil, S. 82-84
⇒ I: 15.

Schulze, Adolf
Sänger und Musikpädagoge,
* Mannhagen 13.4.1835, † Jena April 1920;
ab 1864 Konzert- und Oratoriensänger in Hamburg; wirkte ab ca. 1875 als Professor an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Schulze_(S%C3%A4nger)
⇒ III: 134.

Schulze, Johannes
Schulpolitiker,
* Brüel (Landkreis Parchim) 15. 1. 1786, † Berlin 20. 2. 1869;
beeinflusste ab 1818 maßgeblich die Entwicklung des preußischen Gymnasiums im Sinne straffer Regulierung und enzyklopädischer Ausrichtung mit Orientierung an >G. W. F. Hegel.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus onlline (aufgerufen am 2022-02-24)
      ADB Bd. 33, , S. 5-18
      NDB Bd. 23, S. 726-727
      //de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Schulze_(Theologe,_1786)
⇒ I: 110, 138, 193, 227, 229, 230, 249, 295, 305.

Schumann, Robert (Alexander)
Komponist,
* Zwickau 8. 6. 1810, † Endenich (heute zu Bonn) 29. 7. 1856; erhielt früh Klavierunterricht, war auch literarisch hoch begabt, studierte 1828/29 Jura in Leipzig und Heidelberg, widmete sich aber bald ganz der Musik. Neben dem Unterricht in Klavier (F. WIECK) und Theorie trieb er eigene Studien anhand von J. S. BACHS »Wohltemperiertem Klavier«, die später in den B-A-C-H-Fugen op. 60 (1845) aufgegriffen und intensiviert wurden. Eine Fingerzerrung vereitelte die Virtuosenlaufbahn. Zugleich entstanden die ersten Kompositionen, bis 1839 fast ausschließlich für Klavier. 1834 gründete S. die »Neue Zeitschrift für Musik«, in der die erfundenen »Davidsbündler« (v. a. Eusebius und Florestan, Personifikationen zweier Seiten seines eigenen Wesens) für eine neue, wahrhafte und poet. Musikauffassung, für echte, produktive Kritik sowie gegen Kunstphilistertum und seichte Salonmusik stritten. 1840 heiratete S. gegen den Widerstand F. WIECKS dessen Tochter CLARA. Im gleichen Jahr komponierte er etwa 150 Klavierlieder; 1841 entstanden, oft in kürzester Zeit, eine Reihe bedeutender Kammermusikwerke und 1842, teils ähnlich rasch und eruptiv, zwei Sinfonien und weitere Musik für Orchester, darunter der erste Satz des Klavierkonzerts a-Moll op. 54. 1843 kam S. durch F. MENDELSSOHN BARTHOLDY, mit dem er eng befreundet war, an das neu gegründete Leipziger Konservatorium, 1844 als Chorleiter nach Dresden. 1850 wurde er Stadt. Musikdirektor in Düsseldorf (hier besuchte ihn 1853 J. BRAHMS), war jedoch nach einiger Zeit Demütigungen und Intrigen ausgesetzt. Eine schon in jungen Jahren sich ankündigende Gemütskrankheit (Depressionen, Wahnideen) kam 1854 vollends zum Ausbruch. Nach einem Selbstmordversuch (Sturz in den Rhein) blieb er bis zu seinem Tode in einer Heilanstalt.   …
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 19, S. 513
      //de.wikipedia.org/wiki/Robert_Schumann
     
Dörflinger, Gabriele: Robert Schumann in Heidelberg : mit Briefen aus seiner Heidelberger Zeit. - 2016.
//archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/20787/
⇒ III: 134.

Schwann, Theodor
Arzt und Naturforscher,
* Neuss 7. 12. 1810, † Köln 11. 1. 1882;
ab 1839 Professor in Löwen, ab 1848 in Lüttich. Zusammen mit M. J. Schleiden entwickelte Schwann die Zellenlehre, die eine der wichtigsten Grundlagen weiterer biologischer und medizinischer Arbeiten wurde. Daneben lieferte Schwann eine Vielzahl anatomisch-mikroskopischer und physiologischer Forschungsbeiträge (u. a. über Muskeln) und entdeckte 1836 das Pepsin.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-11)
      ADB Bd. 33, S. 188-190
      NDB Bd. 23, S. 788-789
      //de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Schwann
⇒ I: 51.

Seebeck, August
Physiker,
* Jena 27.12.1805, † Dresden 19.3.1849;
studierte Mathematik und Physik, arbeitete als Lehrer an Berliner Gymnasien und wurde 1843 zum Direktor der Technischen Bildungsanstalt Dresden berufen. Er beschäftigte sich mit optischen und akustischen Problemen.
      Quellen:
      ADB Bd. 33, S. 559-560
      //de.wikipedia.org/wiki/August_Seebeck
⇒ I: 283.

Sellmeier, Wolfgang
Theoretischer Physiker;
publizierte 1871 im Band 141 der Annalen der Physik und Chemie den Aufsatz »Zur Erklärung der abnormen Farbenfolge im Spectrum einiger Substanzen«. Darin beschreibt er die Abhängigkeit des Brechungsindex eines lichtdurchlässigen Mediums von der Wellenlänge des Lichts.
      Quellen:
      //en.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sellmeier
      //de.wikipedia.org/wiki/Sellmeier-Gleichung
⇒ II: 227, 228.

Seydelmann, Karl
Schauspieler,
* Glatz 24.4.1793, † Berlin 17.3.1843.
S. begann 1816 seine Theaterlaufbahn in Grafenort; 1829 wurde er Mitglied des Stuttgarter Hoftheaters. In den Folgejahren gab er zahlreiche Gastspiele u.a. in Berlin. 1838 wechselte er nach Berlin und wurde dort zum Hofschauspieler ernannt.
      Quellen:
      ADB Bd. 34, S. 86-92
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Seydelmann
⇒ I: 32.

Seydemann
Seydelmann, Karl

Shakespeare, William
englischer Dramatiker, Schauspieler und Dichter,
* vermutlich 23. 4. (getauft 26. 4.) 1564 in Stratford-upon-Avon, † 23. 4.1616 in Stratford-upon-Avon.
Meistgespielter und wohl berühmtester Theaterdichter der Welt.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-22)
      //de.wikipedia.org/wiki/William_Shakespeare
⇒ I: 121, 122.

Siebold,, Karl (Carl) Theodor Ernst von
Arzt und Zoologe,
* Würzburg 16. 2. 1804, † München 7. 4. 1885, Vetter von Philipp Franz Jonkheer von Siebold;
Professor für Zoologie in Erlangen, Freiburg im Breisgau, Breslau und München. Siebold erarbeitete die Grundlagen der Systematik und der vergleichenden Anatomie der Wirbellosen; er erkannte die Einzeller als selbstständige Gruppe und entdeckte die Jungfernzeugung bei Insekten.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-05)
      ADB Bd. 34, S. 186-188
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Theodor_von_Siebold
⇒ I: 166.

Siemens (Familie)
Die Stammreihe der Unternehmerfamilie reicht bis in das 16. Jahrhundert zurück.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Siemens_(Unternehmerfamilie)
⇒ II: 314.
⇒ III: 24.

Siemens, Alexander
Elektroingenieur,
* Hannover 22. 1.1847, † Milford-on-Sea 16.2.1928.
Der Neffe dritten Grades des Erfinders Werner von Siemens wurde der Direktor der britischen Filiale Siemens Brothers & Co.
      Quellen:
      //en.wikipedia.org/Alexander_Siemens
⇒ III: 83.

Siemens, Arnold Wilhelm von
Industrieller,
* Berlin 13.11.1853, † Berlin 29.4.1918. Der Sohn des Erfinders Werner von Siemens heiratete 1884 die Tochter Ellen (1864–1941) Hermann von Helmholtz'. Das Paar hatte fünf Kinder und lebte am Kleinen Wannsee bei Berlin.
Werner von Siemens übertrug ihm und seinen Bruder Wilhelm 1879 Leitung des Wiener Zweiggeschäftes und 1890 die Leitung der Berliner Firma.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Arnold_von_Siemens
⇒ II: 315.
⇒ III: 123.

Siemens, Carl von (seit 1895)
Unternehmer,
* Menzendorf (bei Grevesmühlen) 3. 3. 1829, † Menton (Frankreich) 21. 3. 1906, Bruder von August Friedrich Siemens, Carl Wilhelm Siemens und Ernst Werner von (seit 1888) Siemens;
gründete 1855 in Sankt Petersburg die russische Zweigniederlassung der Firma Siemens & Halske zur Anlage und Verwaltung von Telegrafenlinien, die er bis 1867 und 1880–90 leitete, führte 1869–80 mit seinem Bruder Carl Wilhelm die Siemens Brothers & Co., London.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_von_Siemens
⇒ III: 83.

Siemens, Ellen von
Tochter Hermann von Helmholtz',
* Heidelberg 13.11.1864, † Berlin 27.11.1941; heiratete am 10.11.1884 Arnold von Siemens, den Sohn des Freundes ihres Vaters Werner von Siemens. Der Ehe entsprangen fünf Kinder. Ellen von Siemens übte zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten vor allem auf dem Gebiet der Krankenpflege aus.
      Quellen:
      Werner, S. 71
      Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. - Berlin. - 2. Bd. (1931), S. 1781
Enth. auch ein ♦ Portrait.     (Signatur UB Heidelberg: IZA Biog-C-DE 031)
     Anna von Helmholtz : ein Lebensbild in Briefen / hrsg von Ellen Siemens-Helmholtz. - Berlin, 1929     (Signatur UB Heidelberg: F 6834-3-44)
⇒ I: Vorwort.
⇒ II: 54, 313, 315, 336, 342, 346, 347, 350, 351, 355.
⇒ III: 2, 27, 79, 117, 122, 123.

Siemens, (Ernst) Werner von (seit 1888)
Erfinder und Unternehmer, Mitbegründer der Elektrotechnik,
* Lenthe (heute zu Gehrden) 13. 12. 1816, † Berlin 6. 12. 1892, Vater von Wilhelm von Siemens, Bruder von August Friedrich Siemens, Carl von (seit 1895) Siemens und Carl Wilhelm Siemens;
erwarb sich während seiner Zeit bei der preußischen Artillerie technische und naturwissenschaftliche Kenntnisse. Um nach dem frühen Tod der Eltern für seine jüngeren Geschwister sorgen zu können, suchte er erste erfolgreiche Erfindungen (galvanische Versilberung und Vergoldung 1842, Dampfregulator u. a.) mit seinem nach England gegangenen Bruder Carl Wilhelm finanziell auszuwerten. Zur Verwertung eines 1846 erfundenen elektrischen Zeigertelegrafen gründete er 1847 mit dem Mechaniker J. G. Halske die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske, die Keimzelle des Unternehmens Siemens; in ihr wurde auch besonders isoliertes Leitungsmaterial hergestellt. Siemens führte seit 1847 für die Verlegung im Erdreich die nahtlos mit Guttapercha umkleideten Leitungen ein. Nach dem Bau mehrerer Telegrafenlinien (u. a. von Berlin nach Frankfurt am Main) schied er 1849 aus der Armee aus und widmete sich ganz seiner Firma und der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Telegrafie.
Vor allem Auseinandersetzungen mit der preußischen Telegrafenverwaltung gefährdeten die Existenz des Unternehmens, doch der Bau von Telegrafenlinien in Russland gab dem Geschäft neuen Auftrieb und führte 1853 zur Gründung einer Zweigniederlassung in Sankt Petersburg unter seinem Bruder Carl. Hinzu kamen weitere Erfindungen (Induktor mit Doppel-T-Anker, Alkoholometer) und die Beteiligung an der Verlegung von Tiefseekabeln, besonders durch das Londoner Zweiggeschäft. Mit der Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips und der Entwicklung der Dynamomaschine (1866) leitete Siemens die Starkstromtechnik ein, die neben weiteren Erfindungen als neues Betätigungsfeld der Firma Siemens & Halske zu einem stetigen Aufstieg verhalf. Siemens führte 1879 die erste funktionstüchtige elektrische Lokomotive vor, baute 1880 den ersten elektrischen Aufzug und 1881 in Lichterfelde (heute zu Berlin) die erste elektrische Straßenbahn. 1890 zog er sich von der Firmenleitung zurück. Siemens verband hohe wissenschaftliche Begabung mit großem erfinderischem Geschick und geschäftlichem Weitblick und gehört damit zu den bedeutenden Persönlichkeiten in der Entwicklung der deutschen Industrie. Auch auf sozialem Gebiet gab er Anregungen und schuf grundlegende Einrichtungen. Er war maßgeblich daran beteiligt, ein wirkungsvolles deutsches Patentgesetz einzuführen, und setzte sich tatkräftig, u. a. mit einer Schenkung, für die Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (1887) ein.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      NDB Bd. 24, S. 370-372
      //de.wikipedia.org/wiki/Werner_von_Siemens
⇒ I: 128.
⇒ II: 315, 346, ✉ 350-351.
⇒ III: 63, 65, 71, 100.

Simson, Eduard von
Politiker,
* Königsberg 10.11.1810, † Berlin 2.5.1899;
studierte Jura und erhielt nach seiner Promotion in Königsberg ein Reisestipendium, das ihm eine Studienreise nach Berlin, Leipzig, Göttingen, Bonn und Paris ermöglichte. Nach seiner Rückkehr lehrte er in Königsberg als Privatdozent, dann als a.o. Professor und ab 1836 als ord. Professor. S. gehörte 1848/49 der Frankfurter Nationalversammlung an. 1867 war er Präsident des Reichstags, der den Norddeutschen Bund vorbereitete. 1870 bat er in Versailles König Wilhelm im Namen des Norddeutschen Reichstags die Kaiserwürde anzunehmen.
      Quellen:
      ADB Bd. 54, S. 348-364
      NDB Bd. 24, S. 451-453
      //de.wikipedia.org/wiki/Eduard_von_Simson
⇒ I: 223, 253.

Slade, Henry
Trickbetrüger,
* 1836, † Belding, Michigan 1905;
gab vor, mit Verstorbenen in Kontakt treten zu können.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Henry_Slade
⇒ II: 109.

Smaasen, Willem
niederländischer Physiker,
* S'Gravenhage 5.1.1820, † Kampen 23.2.1850; beschäftige sich Elektrodynamik. Er publizierte:
»De aequilibrio dynamico electricitatis in piano et in spatio«, Diss. Utrecht, 1846
»Vom dynamischen Gleichgewicht der Elektrizität in einer Ebene oder einem Körper« in: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 69 (1846), S. 161 ff
»Vom dynamischen Gleichgewicht der Elektricität in einem Körper und im unbegrenzten Raum« in: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 72 (1847), S. 435 ff
⇒ I: 160.

Smith, Henry John Stephen
britischer Mathematiker,
* Dublin 2. 11. 1826, † Oxford 9. 2. 1883;
Professor in Oxford; lieferte bedeutende Arbeiten zur Geometrie, zur Theorie der elliptischen Funktionen und besonders zur Zahlentheorie. Hervorzuheben ist sein sechsteiliger »Report on the theory of numbers« (1859–65).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-22)
      //de.wikipedia.org/wiki/Henry_John_Stephen_Smith
⇒ II: 73.

Sodoma eigentlich Giovanni Antonio Bazzi
italienischer Maler,
* Vercelli 1477, † Siena 15. 2. 1549;
lernte in seiner Heimat, dann vermutlich in Mailand im Schülerkreis Leonardo da Vincis und ging um 1500 nach Siena. 1508 und 1515-18 war er in Rom, wo ihn Raffael beeinflusste, dann wieder in Siena (aber auch in Volterra und Pisa) tätig. Weiches Helldunkel und der schwärmerische Gefühlsausdruck seiner Gestalten kennzeichnen seine zur Hoch- und Spätrenaissancemalerei zählenden Werke, die infolge seiner schnellen Arbeitsweise von unterschiedlicher Qualität sind. Trotz der Konkurrenz des jüngeren D. Beccafumi war er der führende und erfolgreichste Maler der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Siena.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-04-16)
      //de.wikipedia.org/wiki/Sodoma
⇒ II: 252.

Soemmerring, Sömmerring, Sömmering, Samuel Thomas von (seit 1808)
Anatom und Naturforscher,
* Thorn 25. 1. 1755, † Frankfurt am Main 2. 3. 1830;
Soemmerring war Professor in Kassel, Mainz und München und arbeitete zeitweise als Arzt in Frankfurt am Main; er gilt als einer der universellsten Naturforscher seiner Zeit. Er beschrieb u. a. zuerst den gelben Fleck im Augenhintergrund (Stelle des schärfsten Sehens) und entwickelte 1809 einen elektrischen Telegrafen. Soemmerring lieferte zum Teil ausgezeichnet bebilderte, vergleichend anatomische, entwicklungsgeschichtliche und anthropologische Arbeiten.
(aus Brockhaus)
Die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft in Frankfurt/Main stiftete zu Sömmerrings 50-jährigen Doktorjubiläum am 7. April 1828 den Sömmerring-Preis.
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-18)
      ADB Bd. 34, S. 610-615
      NDB Bd. 24, S. 532-533
      //de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Thomas_von_Soemmerring
     
Hock, Sabine: Ein europäischer Wissenschaftler der Goethezeit : zum 250. Geburtstag von Samuel Thomas Soemmerring. - 2005 online
⇒ I: 361.

Sokrates
griechischer Philosoph,
* um 470 v. Chr. in Athen, † 399 v. Chr. ebenda.
Sohn des Steinmetzen Sophroniskos und der Hebamme Phainarete, ⚭ mit Xanthippe. Er gilt als Symbol des Philosophen schlechthin und hat die Philosophiegeschichte stark beeinflusst.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-22)
      //de.wikipedia.org/wiki/Sokrates
⇒ II: 35.

Sommer, Johann Georg
Theologie-Prof. (Königsberg ab 1850),
* Thierenberg 23.10.1810, † Königsberg 8.6.1900;
publizierte 1846 »Biblische Abhandlungen. 1«.
⇒ I: 197.

Spencer, Herbert
englischer Philosoph,
* Derby 27. 4. 1820, † Brighton 8. 12. 1903;
arbeitete als Hilfslehrer, Eisenbahningenieur, Mitherausgeber des »Economist« und freier Schriftsteller; in der Chartistenbewegung engagierte er sich für das allgemeine Wahlrecht. Spencer insistierte in seinen Schriften auf der Anwendung (natur)wissenschaftlicher Methodik und Erkenntnis für philosophische Untersuchungen. Neun Jahre vor C. Darwin entwickelte er unter dem Einfluss J.-B. Lamarcks eine organizistische Evolutionstheorie (»Social statics«, 1851). Als begeisterter Anhänger des Darwinismus glaubte er, das Evolutionsprinzip in allen Wissenschaften anwenden und diese dadurch zu einem »System synthetischer Philosophie« vereinigen zu können. Wie J. S. Mill bekannte sich Spencer zum strikten Empirismus; mit I. Kant trennte er zwar kategorisch zwischen Phänomenen und Wirklichkeit, jedoch schrieb er den Gegenständen der Erfahrung eine inhärente Kraft zu, die er als Manifestation des »Unergründlichen« sah. Wissenschaftliche Erkenntnis unterscheidet sich daher von alltäglicher nur durch besonders präzise Beschreibung der Erfahrungswelt und durch die Entdeckung universaler Gesetze innerhalb der Wissenschaftsdisziplinen. Erst die Evolutionsgesetze erlauben nach Spencer die Strukturierung und Eingliederung der empirischen Daten aus allen physikalischen, sozialen und psychologischen Wissenschaftsbereichen unter ein Prinzip; deshalb stellt der Evolutionismus die erste wissenschaftlich fundierte Weltsicht dar. In allen Bereichen lassen sich — wenngleich, wie Spencer immer betonte, nicht zielgerichtete — zeitlich fixierbare Entwicklungen und Transformationen verfolgen: Einfachen Elementarstufen folgen differenzierte Mittelphasen (Equilibrium) und hochkomplexe Endphasen, im biologischen wie im sozialen Bereich. Nach Spencers Auffassung folgt dabei die Entwicklung dem Grundsatz »von unzusammenhängender Gleichartigkeit zu zusammenhängender Verschiedenartigkeit«; er entwickelte damit eine Betrachtungsweise, die Aspekte des sozialen Wandels mit Modernisierungs- und Differenzierungserscheinungen verbindet und so versucht, die Komplexität und die erhöhte Funktionalität moderner Gesellschaften zu erfassen. Wie Organismen wachsen, erstarken und vergehen Gesellschaften in einem langen Prozess von Anpassung (Kindheit), Integration und Differenzierung (Reife) und Auflösung (Tod), wobei Spencer in sozialen Systemen den Fortschritt in Anpassung an funktionale Veränderung und Eliminierung des nicht Angepassten sah. Diese natürliche Entwicklung sollte der Staat nicht stören. Spencers organizistische Gesellschaftstheorie hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des Sozialdarwinismus und wirkte nicht zuletzt auf eine Reihe unterschiedlicher Theoriemodelle (L. F. Ward, F. H. Giddings, besonders T. Parsons).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-03)
      //de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Spencer
⇒ II: 314.

Stahl, Georg Ernst
Arzt und Chemiker,
* Ansbach 21. 10. 1659, † Berlin 14. 5. 1734;
Professor in Halle (Saale), 1716 Leibarzt des preußischen Königs in Berlin. Stahl vertrat den Animismus und entwickelte, ausgehend von den Vorstellungen J. J. Bechers, die Phlogistontheorie.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-24)
      ADB Bd. 35, S. 780-786
      NDB Bd. 25, S. 33-35
      //de.wikipedia.org/wiki/Georg_Ernst_Stahl
⇒ I: 81.
⇒ III: 127.

Stefan, Josef
österreichischer Physiker,
* Sankt Peter (heute zu Klagenfurt) 24. 3. 1835, † Wien 7. 1. 1893;
ab 1863 Professor an der Universität Wien, ab 1866 dort Direktor des Physikalischen Instituts. Stefan beschäftigte sich mit der der Polarisation, Interferenz und Doppelbrechung des Lichts, der Ausbreitung des Schalls, der Diffusion und Wärmeleitung von Gasen, sowie mit elektrodynamischen Erscheinungen und der Induktion. 1885 war er Präsident der internationalen Stimmtonkonferenz in Wien. Seine wichtigsten Arbeiten betrafen die kinetische Gastheorie und die Abhängigkeit der Wärmestrahlung von der Temperatur. Stefan trug mit H. von Helmholtz entscheidend zur Durchsetzung der maxwellschen Theorie bei. 1879 formulierte er das Stefan-Boltzmann-Gesetz, in dem er entdeckte, dass die Energie eines strahlenden Körpers der vierten Potenz der absoluten Temperatur proportional ist (»T4-Gesetz««); mit dessen Hilfe gelang ihm u. a. die Berechnung der Oberflächentemperatur der Sonne.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-03)
      ADB Bd. 54, S. 448-451
      NDB Bd. 25, S. 106
      //de.wikipedia.org/wiki/Josef_Stefan
⇒ II: 286, 329.

Steinheil, Carl August Ritter von (seit 1868)
Physiker und Astronom,
* Rappoltsweiler 12. 10. 1801, † München 12. 9. 1870;
ab 1835 Professor in München, v. a. als hervorragender Konstrukteur optischer und elektrischer Instrumente (Telegrafenapparat, 1836; Fotometer, 1842) bekannt. Er gründete 1854 in München eine optische Werkstätte, die unter seinem Sohn Hugo Adolph Steinheil (* 1832, † 1893) Weltruf gewann. Dieser verbesserte die Objektivberechnung und entwarf 1865 das erste Weitwinkelobjektiv, 1866 den ersten Aplanaten. Unter Steinheils Enkel Rudolf Steinheil (* 1865, † 1930) wurde die Entwicklung von Fernrohr- und Fotoobjektiven erfolgreich fortgesetzt.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-17)
      ADB Bd. 35, S. 720–724
      NDB Bd. 25, S. 195-197
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_August_von_Steinheil
⇒ I: 320.

Steinway & Sons
Unternehmen der Musikinstrumentenindustrie,
gegründet 1853 in New York von dem 1850 in die USA ausgewanderten Heinrich E. Steinweg (* 1797, † 1871) und vier Söhnen. Steinway & Sons bauten erstmals 1855 ein Klavier mit einem in einem Stück gegossenen Eisenrahmen und mit einem kreuzsaitigen Bezug. Durch ihre zahlreichen Patente wirkten sie im Klavierbau richtungweisend und trugen wesentlich zur endgültigen Ausformung des Instrumententyps Flügel bei. Produktionsstätten befinden sich in New York und Hamburg; Klaviere und Flügel zweier weiterer Marken (Boston, Essex) werden in Asien gefertigt. Die Muttergesellschaft Steinway Musical Instruments, Inc., Boston (Massachusetts) wurde 2013 an einen amerikanischen Finanzinvestor verkauft.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      //de.wikipedia.org/wiki/William_Steinway
      //de.wikipedia.org/wiki/Charles_Herman_Steinway
⇒ III: 70.

Steinweg, Theodor
Klavierbauer,
* Seesen 6.11.1825, † Braunschweig 26.3.1889; der Sohn des Klavierbauers Heinrich Steinweg übernahm 1851 die väterliche Firma in Deutschland, als sein Vater nach New York auswanderte und sich dort Henry Steinway nannte. Er verkaufte die Firma 1865 an Wilhelm Grotrian und folgte seiner Familie nach New York. Dort führte er den Namen Theodore Steinway. Ab 1880 lebte er wieder in Braunschweig.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Steinweg
⇒ II: 223.

Stengel, Franz Freiherr von
Jurist und Politiker,
* Bruchsal 5.10.1803, † Karlsruhe 22.9.1870;
studierte Jura, wurde 1832 Sekretär des badischen Innenministeriums, 1835 Assessor, 1837 Rat und 1848 Geheimer Referendär. Er war von 1848 bis 1856 Mitglied der badischen Ständeversammlung.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Stengel_(Jurist)
⇒ I: 304, 305.

Stich, Clara
Schauspielerin,
*Berlin, 24.1.1820, † Berlin 1.10.1862;
stand bereits 1834 auf der Bühne. Ab 1851 gesundheitlich angeschlagen konnte sie nicht mehr an ihre früheren Erfolge anschließen.
      Quelle:
      //de.wikipedia.org/wiki/Clara_Stich
⇒ I: 32.

Stokes, George Gabriel
britischer Mathematiker und Physiker,
* Skreen (County Sligo) 13. 8. 1819, † Cambridge 1. 2. 1903;
ab 1849 Professor in Cambridge, 1854–85 Sekretär und 1885–90 Präsident der Royal Society. Bedeutende Beiträge zur Analysis (→ stokesscher Integralsatz) und mathematischen Physik. Wichtig für die weitere Entwicklung der Analysis wurden seine Untersuchungen zur Reihenlehre, in denen er unabhängig von L. P. von Seidel den Begriff der gleichmäßigen Konvergenz erarbeitete. Seine physikalischen Forschungen betrafen u. a. die Hydrodynamik (→ Navier-Stokes-Gleichung, → stokessches Reibungsgesetz) und die Optik, wo er v. a. zur Wellentheorie des Lichts und über Fluoreszenz (→ stokessche Regel) arbeitete.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-22)
      //de.wikipedia.org/wiki/George_Gabriel_Stokes
⇒ I: 199, 200, 330, 343, 349.
⇒ II: 4, 50.

Strauß, Johann (Sohn)
österreichischer Komponist,
* Wien 25. 10. 1825, † ebenda 3. 6. 1899, Sohn von Johann (Vater) Strauß, Bruder von Eduard Strauß und Josef Strauß;
der »Walzerkönig«.Strauß gründete 1844 eine Tanzkapelle, die er nach dem Tod seines Vaters mit dessen Orchester vereinigte. Auf seinen vielen Konzertreisen bis in die USA (1872) und nach Russland galt er als Repräsentant einer spezifisch wienerischen Lebenshaltung und Musikkultur. 1863–70 leitete er als Hofballmusikdirektor die Wiener Hofbälle. Angesichts der Wiener Erfolge J. Offenbachs wandte sich Strauß ab 1871 der Operette zu und schuf mit »Die Fledermaus« (1874) und »Der Zigeunerbaron« (1885) Meisterwerke der Gattung. In seinen rund 170 Walzern (u. a. die heimliche Hymne Österreichs »An der schönen blauen Donau« op. 314 sowie »G’schichten aus dem Wienerwald« op. 325, »Kaiserwalzer« op. 437, »Wiener Blut« op. 354, »Frühlingsstimmen« op. 410, »Rosen aus dem Süden« op. 388, »Wein, Weib und Gesang« op. 333) verbinden sich volkstümliche Erfindung und sinnfällige Gestik mit kunstvoller Anlage und Satztechnik. Innerhalb einer Standardform (Introduktion, fünfteilige Walzerkette, Koda) werden Melodik und Rhythmik geschmeidig und differenziert behandelt und durch eine gekonnte Instrumentation unterstützt. Daneben komponierte er 117 Polkas, 78 Quadrillen, 45 Märsche sowie 31 Mazurkas und Galopps. Seine Operetten, die Strauß selbst als »Komische Opern« bezeichnete, gehören zu den erfolgreichsten Werken der Gattung und repräsentieren das goldene Zeitalter der Operette: »Die Fledermaus« (1874), »Eine Nacht in Venedig« (1883), »Der Zigeunerbaron« (1885), »Wiener Blut« (1899).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-11)
      ADB Bd. 54, S. 610-614
      NDB Bd. 25, S. 498-500
      //de.wikipedia.org/wiki/Johann_Strauss_(Sohn)
⇒ I: 33.

Sueß, Eduard
österreichischer Geologe und Paläontologe,
* London 20. 8. 1831, † Wien 26. 4. 1914;
1857–1911 Professor in Wien; 1897–1911 Präs. der Kaiserlichen Akademie in Wien;
beeinflusste nachhaltig besonders die geotektonische Forschung. Mit seinem Hauptwerk »Das Antlitz der Erde« (3 Bände, 1885–1909) zeichnete er erstmals ein globales geologisches Gesamtbild. In Arbeiten zur Gebirgsbildung (»Die Entstehung der Alpen«, 1875) deutete er deren Gesetzmäßigkeit (auch die Entstehung von tektonischen Decken, Deckentheorie) auf der Grundlage der Kontraktionstheorie. — Ab 1873 war Sueß liberaler Abgeordneter des österreichischen Reichsrats.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      NDB Bd. 25, S. 678-679
      //de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Suess
⇒ III: 124.

Sylvester, James Joseph
britischer Mathematiker,
* London 3. 9. 1814, † ebenda 15. 3. 1897;
war u. a. Professor an der Militärakademie in Woolwich (1855–70) und an der Johns Hopkins University (1876–83) in Baltimore (Maryland). 1884–92 hatte er einen Lehrstuhl für Geometrie an der Universität Oxford inne. Sylvester leistete bedeutende Beiträge zur Theorie der algebraischen Gleichungen und höheren Formen (mit A. Cayley Begründer der Invariantentheorie), zur Determinanten- und Matrizenrechnung sowie zur Zahlentheorie.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-03)
      //de.wikipedia.org/wiki/James_Joseph_Sylvester
⇒ II: 197.

Letzte Änderung: April 2022     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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