Mein Leben / Leo Koenigsberger

Personenregister     F - J

Feilitzsch, Fabian Carl Ottokar von
Physiker
* 15.7.1817, † Bayreuth 11.6.1885; wurde 1848 an die Universität Greifswald berufen. Dort gründete er 1857 das Physikalische Institut.
      Quellen:
      Pogg. I. Sp. 730, III. S. 434
      //de.wikipedia.org/wiki/Fabian_Carl_Ottokar_von_Feilitzsch
LK-Leben: Kap. 3 [Feilitsch]

Fischer, Eduard
(Berlin, Opponent bei der Disputation von Lazarus Fuchs 1858)
LK-Leben: Kap. 2

Fischer, Hermann
(Mathematiker, Bearbeiter von Puiseux)
V. Puiseux's Untersuchungen über die algebraischen Functionen / dargestellt von Hermann Fischer. - Halle, 1861
LK-Leben: Kap. 2

Fischer, Kuno
Philosoph,
* Sandewalde (bei Guhrau) 23.7.1824, † Heidelberg 5.7.1907; war seit 1856 Prof. in Jena; seit 1872 in Heidelberg. In seiner Schrift >Logik und Metaphysik oder Wissenschaftslehre< (1852) versuchte F. eine Verbindung der Dialektik G.W.F. Hegels mit Elementen des modernen Evolutionismus, wobei er in der 2. Aufl. (1865) zudem einen Ausgleich zw. den Positionen I. Kants und Hegels intendierte. F.s Kantmonographie gehörte zu den Grundlagen für den Neukantianismus. Die historische Entwicklung der Philosophie verstand F. als einen Prozess fortschreitender Selbsterkenntnis des menschl. Geistes (in seinem Hauptwerk >Geschichte der neueren Philosophie<, 8 Bde., 1852-93; Jubiläums-Ausg., 10 Bde., 1897-1904). Er verfasste daneben Arbeiten zur Ästhetik und Literaturgeschichte.
(aus Brockhaus)
Bildnis: ♦ Portrait am Grabstein auf dem Heidelberger Bergfriedhof (Foto: Helmut Dörflinger, 2004)
      Quellen:
      Brockhaus 7, S. 347
      NDB Bd. 5, S. 199
      HGL S. 69
      Chronik HD Bd 15-17, S. 346-351
      //de.wikipedia.org/wiki/Kuno_Fischer
LK-Leben: Kap. 1, 2, 4, 6, 7

Fleckeisen, Alfred
klass. Philologe, Schulmann,
* Wolfenbüttel 20.9.1820, † Dresden 7.8.1899; arbeitete über Plautus und Terenz. Seit 1846 im Schuldienst wurde er 1861 Konrektor in Dresden. 1855 übernahm F. die Leitung der »Jahrbücher für Philologie und Pädagogik«.
      Quellen:
      ADB Bd. 48 S. 576-583
      NDB Bd. 5, S. 228
      //de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Fleckeisen
LK-Leben: Kap. 5

Frenzel, Karl (Wilhelm Theodor), auch Carl F., Frentzel
Theaterkritiker, Schriftsteller,
* 6.12.1827 Berlin, † 10.6.1914 Berlin.
F., Sohn eines Restaurateurs, studierte in Berlin Geschichte und Philosophie, 1853 wurde er promoviert. Zunächst einige Jahre als Lehrer tätig, holte ihn Karl Gutzkow 1853 als Redakteur zu seiner Familienzeitschrift „Unterhaltungen am häuslichen Herd“. 1862 übernahm F. das Feuilleton der Berliner „National-Zeitung“, 1874 wechselte er als Literatur- und Theaterkritiker zur „Deutschen Rundschau“. Er schrieb Romane, Novellen und Essays. 1897 wurde F. zum Prof. ernannt.
(aus DBE)
      Quellen:
      DBE (2. Aufl.) Bd. 3, S. 488
     Wechsler, Ernst: Karl Frenzel. - Leipzig, 1893. - (Die moderne Litteratur in biographischen Einzel-Darstellungen ; 1)       (Signatur UB Heidelberg: F 457-4-20)
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Frenzel_(Schriftsteller)
LK-Leben: Kap. 3 [Fraentzel]

Fries, Jakob Friedrich
Philosoph,
* Barby (Elbe) 23.8.1773, † Jena 10.8.1843; Schüler von J. G. Fichte in Jena, ab 1805 Prof. der Philosophie (zeitweise auch der Physik und Mathematik) in Jena und Heidelberg. 1819-24 als Sympathisant der Burschenschaften (Teilnahme am Wartburgfest 1817) zwangsemeritiert. - F. gab der kant. Transzendentalphilosophie eine psycholog. Wendung.    ...
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 7, S. 727
      Gottwald S. 158-159
      HGL S. 74
      ADB Bd. 8 S. 73-81
      NDB Bd. 5, S. 608 f.
      Pogg. I. Sp. 804
     Koenigsberger, Leo: Zur Erinnerung an Jacob Friedrich Fries. - Heidelberg, 1911
      //de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Friedrich_Fries
LK-Leben: Kap. 7

Fuchs, (Immanuel) Lazarus
Mathematiker,
* Moschin (poln. Mosina, bei Posen) 5.5.1833, † Berlin 26.4.1902; Prof. in Greifswald (1869-74), Göttingen, Heidelberg (1875-84) und Berlin. F. behandelte v.a. algebraische und funktionentheoret. Probleme sowie bes. die Theorie der homogenen linearen Differenzialgleichungen n-ter Ordnung im Komplexen mit analyt. Koeffizientenfunktionen (fuchssche Differenzialgleichungen).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 29
      Gottwald S. 159-160
      Meschkowski S. 92
      HGL S. 75-76
      NDB Bd. 5, S. 675
      Pogg. III. S. 483-484, IV. S. 466-467
      //histmath-heidelberg.de/homo-heid/fuchs.htm
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Fuchs.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Lazarus_Immanuel_Fuchs
LK-Leben: Kap. 1, 2, 3, 4, 6, 7

Gallenkamp, Karl Wilhelm
Schuldirektor
* Lippstadt 3.12.1820, † Berlin 11.5.1890; Gymnasialzeit in Essen, Studium der math.-naturwiss. Fächer in Bonn und Berlin, 1842 - 1852 Schuldienst an diversen Gymnasien und Realschulen, 1852 Rektor der Mülheimer höheren Bürgerschule; seit 1861 Direktor der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule in Berlin. G. strebte als Alternative zum klassischen Gymnasium eine Oberrealschule ohne Latein und Griechisch, dafür aber mit Französisch und Naturwissenschaften an, die den Hochschulzugang für technische und mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer ermöglicht.
     Quellen:
Pogg. I. Sp. 835, III. S. 490
Schwalbe, B.: Nachruf W. Gallenkamp.
In: Verhandlungen der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin. Bd. IX (1890), 71-73
[UB Heidelberg: O 4005-1::9]
Führer, Lutz: Zum Aufsatz von W. Gallenkamp.
In: Der Mathematikunterricht. Jahrgang 27 (1981), Heft 5, S. 61-64
LK-Leben: Kap. 2

Gauß, Carl Friedrich
Mathematiker, Astronom und Physiker,
* Braunschweig 30.4.1777, † Göttingen 23.2.1855. Der ab 1807 als Prof. für Astronomie und Direktor der Sternwarte in Göttingen wirkende G., bereits zu Lebzeiten als »Princeps mathematicorum« bezeichnet, gehört zu den bedeutendsten Mathematikern aller Zeiten. In seinem Werk verbinden sich bedeutende Einzelleistungen mit großer Vielseitigkeit und vollkommener Form der Darstellung sowie einer oft bis in letzte Einzelheiten gehenden exakten Durchführung seiner Ideen; dabei zeigte er stets einen prakt. Sinn für die Anwendung und Messung.
...
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 196
      Gottwald S. 165-167
      Meschkowski S. 96-102
      ADB Bd. 8 S. 430-445
      NDB Bd. 6, S. 101-107
      Pogg. I. Sp. 854-857
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Gauss.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_Gau%C3%9F
LK-Leben: Kap. 2, 3, 4, 7

Gegenbaur, Carl
Anatom und Zoologe,
* Würzburg 21.8.1826, † Heidelberg 14.6.1903; ab 1855 Prof. in Jena, ab 1873 in Heidelberg. G. richtete seine Arbeiten zur vergleichenden Anatomie (v.a. der Wirbeltiere) als einer der Ersten nach stammesgeschichtl. Gesichtspunkten aus; er zählt zu den bedeutendsten Anatomen des 19. Jh.; 1901 erschien seine Autobiographie >Erlebtes und Erstrebtes<.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 234
      NDB Bd. 6, S. 130 f.
      HGL S. 80
      Chronik HD Bd 11, S. 154-155
      Pagel  Sp. 587-588
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gegenbaur
LK-Leben: Kap. 4, 7

Gemmellaro, (Gaetano) Giorgio
* Catania 25.2.1832, † Palermo 16.3.1904; Prof. für Geologie und Mineralogie in Palermo. Schrieb außerdem viel Paläontologisches.
      Quellen:
      Pogg. III. S. 505, V. S. 419
      Dizionario biografico degli italiani, Bd. 53, S. 63-64
      //de.wikipedia.org/wiki/Gaetano_Giorgio_Gemmellaro
LK-Leben: Kap. 4 [Gemelaro]

Gerber, Carl Friedrich Wilhelm von (württemberg. persönl. Adel 1859, sächs. Adel 1878)
* Eheleben bei Sondershausen 11.4.1823, † Dreden 23.12.1891, dt. Jurist und Politiker.
Wurde als Professor der Rechte (1847 Erlangen, 1851 Tübingen, 1862 Jena, 1863 Leipzig) Mitbegründer des Rechtspositivismus. Er war 1847 Mitglied des konstituierenden Rechstags des Norddt. Bundes und hatte als sächs. Kultusminister (ab 1871) entscheidenden Anteil an der Reform des Bildungswesens. Ab März 1891 sächs. Ministerpräsident.
(aus Meyer)
      Quellen:
      Meyer 10, S. 122
      ADB Bd. 49 S. 291-297
      NDB Bd. 6, S. 251-253
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Gerber
LK-Leben: Kap. 5

Gervinus, Georg (Gottfried)
Historiker, Literar.-historiker und Politiker,
* Darmstadt 20.5.1805, † Heidelberg 18.3.1871; urspr. Kaufmann, während seines Geschichtsstudiums (seit 1826) Schüler und Freund F. C. SCHLOSSERS; wurde 1835 Prof. in Heidelberg, 1836 in Göttingen, 1837 als einer der Göttinger Sieben amtsenthoben. 1844 Honorar-Prof. in Heidelberg, gehörte G. 1848 vorübergehend der Frankfurter Nationalversammlung an. Seine von demokrat. Idealen - nach dem Scheitern der bürgerlichen dt. Revolution ruhte seine Hoffnung v. a. auf dem vierten Stand - und dem Glauben an einen unaufhaltsamen Fortschritt der Völker zur Freiheit getragene Geschichtsauffassung trug ihm 1853 den Entzug der Lehrbefugnis und ein Hochverratsverfahren ein. Seitdem lebte er, politisch enttäuscht, in wachsender Verbitterung als Privatgelehrter in Heidelberg, in Opposition auch zu der späteren polit. Entwicklung in Dtl., die seiner liberalen Geschichtsauffassung nicht gemäß war. Das Werk L. VON RANKES kritisierte er scharf. - Als Literarhistoriker hat G. als Erster die dt. Literatur im Zusammenhang mit der geschichtl. Entwicklung unter Akzentuierung der polit. Bezüge dargestellt.
(aus Brockhaus)
Bildnis: ♦ Portrait von Carl Oesterley, 1837; sowie ♦ Bildausschnitt (Fotos: Helmut Dörflinger, 2009)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 420
      HGL S. 83
      ADB Bd. 9 S. 77-297
      NDB Bd. 6, S. 335-338
      //de.wikipedia.org/wiki/Georg_Gottfried_Gervinus
      Müller, Leonhard: Georg Gottfried Gervinus : biograph. Unters. zur Entfaltung von Persönlichkeit und Weltbild. - Heidelberg, 1950. - VII, 303 Bl.
Heidelberg, Univ., Diss., 1950     (Signatur UB Heidelberg: W 7002)
      Georg Gottfried Gervinus 1805 - 1871 : Gelehrter - Politiker - Publizist / bearb. von Frank Engehausen ... - Heidelberg [u.a.], 2005. - 152 S.
ISBN 978-3-89735-445-6     (Signatur UB Heidelberg: 2006 A 307)
LK-Leben: Kap. 4

Gervinus, Viktoria (geb. Schelver)
* Heidelberg 1820; † Heidelberg 2.6.1893; heiratete G. G. Gervinus 1836 und überlebte ihn mehr als 20 Jahre. Sie setzte sich besonders für die Opern Händels ein.
Bildnis: ♦ Portrait von Carl Oesterley, 1841; sowie ♦ Bildausschnitt (Fotos: Helmut Dörflinger, 2009)
      Quellen:
      Bad. Biogr. Bd. 5, S. 198-202
      Chronik HD Bd 1, S. 52
      Baar, Regina: Victorie Gervinus - Leben und Wirken der Ehefrau und Witwe
In: Georg Gottfried Gervinus 1805 - 1871 - Heidelberg [u.a.], 2005. - S. 73-84
ISBN 978-3-89735-445-6     (Signatur UB Heidelberg: 2006 A 307)
LK-Leben: Kap. 4

Gneisenau, August (Wilhelm Anton) Graf (seit 1814) Neidhart von
preuß. Heerführer,
* Schildau (bei Torgau) 27.10.1760, † Posen 23.8.1831. Nach kurzem Studium war G. Offiziersanwärter in einem österr., dann Offizier in einem brandenburg.-ansbach. Regiment, mit dem er 1782/83 auf brit. Seite am amerikan. Unabhängigkeitskrieg teilnahm. Seit Ende 1785 war G. Offizier im preuß. Dienst. Bekannt wurde er, als er ab 29.4.1807 mit Nettelbeck und F. von Schill die Festung Kolberg bis zum Frieden von Tilsit (7.7.) verteidigte.     . . .
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 658
      ADB Bd. 9 S. 282-293q
      NDB Bd. 6, S. 484-487
      //de.wikipedia.org/wiki/August_Neidhardt_von_Gneisenau
LK-Leben: Kap. 4

Göppert, Heinrich
Jurist,
* Breslau 14.3.1838, † Berlin 18.5.1882; Jurastudium in Breslau, Heidelberg und Berlin, seit 1863 Dozent an der Univ. Breslau. G. war seit 1873 im preuss. Kultusministerium tätig und vertrat im Landtag des Univesitätsetat.
      Quellen:
      ADB Bd. 49 S. 454-455
      DBE Bd. 4, S. 55
      //de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_G%C3%B6ppert
LK-Leben: Kap. 4

Goethe, Johann Wolfgang von (geadelt 1782)
Dichter,
* Frankfurt am Main 28.8.1749, † Weimar 22.3.1832

An Stelle einer Biographie sei hier an die 8 Besuche Goethes in Heidelberg erinnert:

  1. Mai 1775: Besuch des Großen Fasses auf der Reise in die Schweiz
  2. Auf der Rückfahrt von der Schweizreise ebenfalls in HD.
  3. Okt. 1775: Goethe wohnt mehrere Tage bei Dorothea Delph. Hier erreicht ihn die Einladung Carl Augusts nach Weimar.
  4. 1779: Auf der Reise mit Carl August in die Schweiz.
  5. 1793: Treffen mit seinem Schwager Joh. Georg Schlosser, zwecks Gründung einer gelehrten Gesellschaft.
  6. Aug. 1797: Aufenthalt bei der dritten Schweizreise.
  7. Sept./Okt. 1814: Aufenthalt bei den Brüdern Boiserée und Besichtigung ihrer Gemäldesammlung.
  8. Sept./Okt. 1815: Wiederum Gast bei den Brüdern Boiserée. Treffen mit Marianne Willemer.
Der Sohn August und der Enkel Wolfgang des Dichters studierten in Heidelberg.
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 669-673
      ADB Bd. 9 S. 413-448q
      NDB Bd. 6, S. 546-575
      Pogg. I. Sp. 922-923
      http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe
LK-Leben: Kap. 6

Goltz, Bogumil
Schriftsteller,
* Warschau 20.3.1801, † Thorn 12.11.1870; schrieb philosoph., sozialpsycholog., ethnograph. Studien und Reisebilder; sein humorvoller Stil erinnert an Jean Paul.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 700-701
      ADB Bd. 9 S. 353-355
      //de.wikipedia.org/wiki/Bogumil_Goltz
LK-Leben: Kap. 3

Gordan, Paul (Albert)
Mathematiker,
* Breslau 29.4.1837, † Erlangen 21.12.1912; Prof. in Gießen (1865-74) und Erlangen; baute die Theorie der ellipt. und der abelschen Funktionen nach der algebraisch-geometr. Seite hin aus, wobei die Lösung der Umkehrproblems im Mittelpunkt steht. Er wandte sich später der algebraischen Theorie der Formen und ihrer Invarianten zu und bewies das nach ihm benannte Endlichkeitstheorem. Außerdem lieferte er Arbeiten zur Theorie der algebraischen Gleichungen.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 8, S. 713
      Gottwald S. 175-176
      Meschkowski S. 103
      NDB Bd. 6, S. 646
      Pogg. III. S. 532-533, IV. S. 515-516
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Gordan.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Paul_Albert_Gordan
LK-Leben: Kap. 3, 4, 7

Graßmann, Hermann (Günther)
Mathematiker, Physiker und Sprachforscher,
* Stettin 15.4.1809, † ebd. 26.9.1877; nach dem Studium der Theologie 1832 Gymnasiallehrer in Stettin, ab 1834 Mathematiklehrer in Berlin. In der Mathematik war G. Autodidakt. Sein Hauptwerk »:Die Wissenschaft der extensiven Größe, oder die Ausdehnungslehre...« (1844) - bekannt als »lineale Ausdehnungslehre« - war so originell und ungewöhnlich, dass es weitgehend unverstanden und darum unbeachtet blieb.    ...
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 63
      Gottwald S. 177
      Meschkowski S. 104
      ADB Bd. 9 S. 595-598
      NDB Bd. 7, S. 5 f.
      Pogg. I. Sp. 942, III. S. 543-544, IV. S. 529
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Grassmann.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Gra%C3%9Fmann
LK-Leben: Kap. 3

Grohé, Friedrich
Anatom
* Speyer 12.3.1830, † Greifswald 21.11.1866; studierte in Giessen und Würzburg Medizin. War in Würzburg Assistent von Rudolf Virchow, wurde 1857 in Berlin anatomischer Assistent und 1858 Professor in Greifswald.
      Quellen:
      ADB Bd. 49 S. 557-558
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Groh%C3%A9
      Chronik der königlichen Universität Greifswald, [1] 1886/87
LK-Leben: Kap. 3

Grunert, Johann August
Mathematiker, Physiker,
* Halle/Saale 2.2.1797, † Greifswald 7.7.1872; G. studierte in Halle und Göttingen; war dann Gymnasiallehrer. 1833 wurde er als o. Prof. der Mathematik in Greifswald berufen. Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tode inne. Er gründete 1841 das »Archiv der Mathematik und Physik«.
      Quellen:
      ADB Bd. 10 S. 50-51
      NDB Bd. 7, S. 231
      DBE Bd. 4, S. 226
      Pogg. I. Sp. 966-967, III. S. 556-558
      //de.wikipedia.org/wiki/Johann_August_Grunert
LK-Leben: Kap. 3

Haebler
→ Hebler, (Rudolf Albrecht) Carl

Häusser, Ludwig
Historiker,
* Kleeburg (Elsaß) 26.10.1818, † Heidelberg 17.3.1867, H. war ab 1845 Professor der Geschichte in Heidelberg. Er gehörte 1848 dem Vorparlament und der Badischen Kammer an. H. verfocht 1859 die preußisch-kleindeutsche Lösung.
Bildnis: ♦ Grabbüste, Heidelberger Bergfriedhof (Foto: Gabriele Dörflinger, 2005)
      Quellen:
      HGL S. 98
      ADB Bd. 11 S. 100-112
      NDB Bd. 7, S. 456-459
      DBE Bd. 4, S. 314
      //de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_H%C3%A4usser
LK-Leben: Kap. 4

Hamburger, Meyer
Mathematiker,
* Posen 5.4.1838, † Berlin 9.6.1903. H. studierte Mathematik, Physik und Philosophie an der Univ. Berlin. Von 1864 bis an sein Lebensende war er Oberlehrer an der jüdischen Knabenschule in Berlin. 1885 wurde er Professor an der TH Berlin; 1895 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
      Quellen:
      DMV Bd. 13, S. 40-53
      NDB Bd. 7, S. 582 f.
      DBE Bd. 4, S. 358
      Pogg. IV. S. 575
LK-Leben: Kap. 1, 2

Hartel, Wilhelm Ritter von
klass. Philologe,
* Hof (Mähren) 28.5.1839, † Wien 14.1.1907. Nach dem Studium in Wien wurde H. dort 1969 Professor. Von 1900-1905 war er Unterrichtsminister.
      Quellen:
      NDB Bd. 7, S. 707-709
      DBE Bd. 4, S. 398
      //de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Hartel
LK-Leben: Kap. 6

Hartig, Ernst (Karl)
Technikdozent, Dresden,
* Stein (Sachsen) 20.1.1836, † Dresden 23.4.1900. H. wurde 1862 Professor an der Polytechnischen Schule in Dresden. Nach deren Umwandlung in eine Technische Hochschule war er 1890/91 ihr erster Direktor.
      Quellen:
      DBE Bd. 4, S. 399
      Petschel  S. 323-325
      Pogg. IV. S. 588-589
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ernst_Hartig
LK-Leben: Kap. 5 [Hartwig]

Haupt, Moriz
Altphilologe und Germanist,
* Zittau 27.7.1808, † Berlin 5.2.1874; wurde 1841 Prof. für dt. Sprache und Literatur in Leipzig, 1850 aus polit. Gründen seines Amtes enthoben, 1853 als Nachfolger K. Lachmanns Prof. für klass. Literatur in Berlin, 1861 Sekretär der Akad. der Wiss.en. H. erwarb sich große Verdienste als textkrit. Herausgeber mhd. Dichtung (Werke von Hartmann von Aue, Konrad von Würzburg >Des Minisangs Frühling< mit K. Lachmann, 1857). Er war Herausgeber der >Altdeutschen Blätter< (1836-40, 2 Bde., mit Hoffmann von Fallersleben) und der >Zeitschrift für dt. Alterthum< (1841-73, Bd. 1-16).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 543
      ADB Bd. 11 S. 72-80
      //de.wikipedia.org/wiki/Moriz_Haupt
LK-Leben: Kap. 3

Hebler, (Rudolf Albrecht) Carl
Literaturhistoriker u. Philosoph,
* Bern 18.12.1821, † Bern 4.9.1898; H. war seit 1857 Dozent für Philosphie an der Universität Bern und publizierte 1861 »Lessingstudien«. Er war eng befreundet mit Hermann Usener und wanderte gern in den Schweizer Bergen.
      Quellen:
      Biogr. Jahrbuch, Bd. 3 (1900), S. 123-128
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hebler
LK-Leben: Kap. 3 [Haebler]

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich
Philosoph,
* Stuttgart 27.8.1770, † Berlin 14.11.1831; Studium der Philosophie und Theologie in Tübingen; 1793-1800 Hauslehrer in Bern und Frankfurt/M.; 1801-1808 Dozent in Jena, dann Rektor des Ägidiengymnasiums in Nürnberg. 1816 lehrte er in Heidelberg und ab 1817 als Nachfolger Fichtes in Berlin.
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 605-607
      HGL S. 104-105
      ADB Bd. 11 S. 254-274
      NDB Bd. 8, S. 207-222
      //de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel
LK-Leben: Kap. 7

Helfritz, (Arthur Richard) Hugo
19.8.1827 - 4.7.1896,
1878-1896 Bürgermeister von Greifswald und Mitgl. d. preuss. Herrenhauses auf Lebenszeit.
Initiierte 1875 als Senator die Schaffung einer Berufsfeuerwehr in Greifswald.
      Quellen:
      Biogr. Jahrbuch, Bd. 3, Sp. 32*
      //de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Helfritz
LK-Leben: Kap. 3

Helmerding, Carl
Schauspieler,
* Berlin 29.10.1822, † Berlin 20.12.1899; debütierte am 1.9.1847 bei einer kleinen Wandertruppe, hatte großen Erfolg ab 1855 als Komiker in Berlin. 1872 zog er sich ins Privatleben zurück.
      Quellen:
      ADB Bd. 50 S. 181-182
      NDB Bd. 8, S. 495 f.
      DBE Bd. 4, S. 572
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_Helmerding
LK-Leben: Kap. 4

Helmholtz, Anna von, geb. Mohl
2. Ehefrau von Hermann von Helmholtz
* Tübingen 19.9.1834, † Volosca-Abbazia 1.12.1899; heiratete Hermann Helmholtz am 16. Mai 1861. Aus dieser Ehe stammen die Kinder Robert (1862-1889), Ellen (1864-1941) und Fritz (1868-1901).
      Quellen:
      Bad. Biogr. Bd. 5, S. 294-301
      Werner, S. 68-88
      //de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Helmholtz
     Anna von Helmholtz : ein Lebensbild in Briefen / hrsg von Ellen Siemens-Helmholtz. - Berlin, 1929     (Signatur UB Heidelberg: F 6834-3-44)
LK-Leben: Kap. 4, 7

Helmholtz, Ellen
→ Siemens, Ellen von

Helmholtz, Fritz
Jüngster Sohn von Hermann Helmholtz und seiner 2. Ehefrau Anna,
* Heidelberg 15.10.1868, † Heidelberg 17.11.1901.
      Quellen:
      Werner  S. 84- 85
LK-Leben: Kap. 7

Helmholtz, Hermann (Ludwig Ferdinand) von (seit 1882)
Naturforscher,
* Potsdam 31.8.1821, † Charlottenburg 8.9.1894, Vater von [Helmholtz, Richard von]; Prof. der Physiologie in Königsberg (Pr.), Bonn und Heidelberg, seit 1871 Prof. der Physik in Berlin; ab 1888 erster Präsident der neu gegründeten Physikalisch-Techn. Reichsanstalt in Charlottenburg. Entdeckte 1842 den Ursprung der Nervenfasern aus den Ganglienzellen und maß 1850 erstmals die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Nervenerregung. Auf dem Gebiet der Musik wurde er mit seinem Werk »Die Lehre von den Tonempfindungen als physiolog. Grundlage für die Theorie der Musik« (1863) Begründer der modernen musikalisch-akust. Forschung. Auf dem Gebiet der Physik formulierte H. unabhängig von J. R. Mayer und J. P. Joule das Prinzip von der Erhaltung der Energie (»Über die Erhaltung der Kraft«, 1847). H. behandelte die Hydrodynamik der Wirbelbewegungen (1858), wurde durch Untersuchungen zur Elektrodynamik seit 1870 zum Vorkämpfer der maxwellschen Theorie und stellte die Bedeutung des Prinzips der kleinsten Wirkung (1884-94) klar heraus. 1881 führte er den Begriff der »freien Energie« ein, ebenso den des Elementarquantums der Elektrizität und veröffentlichte 1882/83 seine Studien »Zur Thermodynamik chem. Vorgänge«. Er untersuchte auch meteorolog. Erscheinungen. Unabhängig von C. Babbage erfand er 1850 den Augenspiegel, das Ophthalmometer und 1857 das Telestereoskop. H. bildete die Dreifarbentheorie des Sehens von T. Young weiter.
...
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 681
      Gottwald S. 197
      HGL S. 108-109
      ADB Bd. 51 S. 461-472
      NDB Bd. 8, S. 498-501
      Bad. Biogr. Bd. 5, S. 281-294
      Chronik HD Bd 2, S. 54-55
      Pagel  Sp. 713-715
      Pogg. I. Sp. 1059-1060, III. S. 611-612, IV. S. 612-613
      //histmath-heidelberg.de/homo-heid/helmholtz.htm
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Helmholtz.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Helmholtz
    
Koenigsberger, Leo: Hermann von Helmholtz. - Braunschweig : Vieweg
Bd 1. 1902. - XI, 375 S. : Ill.
Bd 2. 1903. - XIV, 383 S. : Ill.
Bd 3. 1903. - XI, 142 S. : Ill.
      (Signatur UB Heidelberg: F 6834-7)
LK-Leben: Kap. 3, 4, 6, 7

Hemsterhuis, Tiberius
niederländ. klass. Philologe,
getauft Groningen 18.1.1685, † Leiden 7.4.1766, Vater von 1) [Frans Hemsterhuis]; 1717 Prof. für griech. Sprache in Franeker, seit 1740 in Leiden, gilt als Begründer der niederländ. Hellenistenschule.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 689
      //de.wikipedia.org/wiki/Tiberius_Hemsterhuis
LK-Leben: Kap. 3

Hermes, Oswald
Gymnasiallehrer,
* Jenkau (Schlesien) 25.4.1826, † Berlin 1909; Studium in Breslau und Berlin; ab 1853 Gymnasiallehrer in Berlin; Ruhestand 1896.
      Quellen:
      DMV Bd. 20, S. 99-306
      Pogg. IV. S. 623
LK-Leben: Kap. 2

Hermite, Charles
frz. Mathematiker,
* Dieuze 24.12.1822, † Paris 14.1.1901; seit 1848 an der École Polytechnique (1869 Ernennung zum Prof.) zu Paris. H. löste als Erster Gleichungen fünften Grades mithilfe ellipt. Funktionen und bewies 1873 die Transzendenz der Zahl e nach einer Methode, die 1882 F. von Lindemann zum Beweis der Transzendenz der Kreiszahl \pi benutzen konnte. Bedeutendes leistete H. ferner auf dem Gebiet der Analysis (ellipt. Funktionen), in der Algebra (algebraische Gleichungen) sowie in der Zahlen- und Invariantentheorie. H. schrieb zahlreiche, auch im Ausland weit verbreitete Lehrbücher und war ein einflussreicher Wissenschaftsorganisator.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 9, S. 728
      Gottwald S. 200-201
      Meschkowski S. 117-119
      Pogg. I. Sp. 1084, III. S. 620-621, IV. S. 624
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Hermite.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Charles_Hermite
LK-Leben: Kap. 2, 4, 7

Hertz, Heinrich (Rudolf)
Physiker,
* Hamburg 22.2.1857, † Bonn 1.1.1894, Onkel von 1)[Hertz, Gustav]; Prof. der Physik in Karlsruhe (ab 1885) und Bonn (ab 1889), bestätigte durch seine Untersuchungen über die Ausbreitung elektromagn. Wellen 1887/88 die Voraussagen der maxwellschen Theorie, die er später in seinen theoret. Arbeiten vereinfachte und verbesserte. Die von ihm entdeckten hertzchen Wellen bilden eine der physikalischen Grundlagen der heutigen Funktechnnik.    ...
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 14-15
      ADB Bd. 50 S. 256-259
      NDB Bd. 8, S. 713 f.
      Pogg. III. S. 623, IV. S. 626-627
      //de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Hertz
    
Fölsing, Albrecht: Heinrich Hertz : eine Biographie. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 1997. - 605, [8] S.
      (Signatur UB Heidelberg: 94 H 965)
LK-Leben: Kap. 7

Herzberg, Rudolph
(Dr. phil., Opponent bei Disp. K., Berlin)
LK-Leben: Kap. 2

Hesse, (Ludwig) Otto
Mathematiker,
* Königsberg (Pr.) 22.4.1811, † München 4.8.1874, Prof. in Heidelberg und in München, machte sich verdient um die analyt. Geometrie, die Lehre von den Determinanten sowie durch invariantentheoretische Untersuchungen.
(aus Brockhaus - 18. Aufl.)
      Quellen:
      Brockhaus, 18. Aufl. Bd. 5, S. 300
      Gottwald S. 201-202
      HGL S. 111
      ADB Bd. 12 S. 306-307
      NDB Bd. 9, S. 21 f.
      Pogg. I. Sp. 1095-1096, III. S. 625
      //histmath-heidelberg.de/homo-heid/hesse.htm
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Hesse.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Otto_Hesse
LK-Leben: Kap. 3, 4, 7

Hettner, Hermann
Kunst- und Literaturhistoriker,
* Nieder Leisersdorf (bei Goldberg, Schlesien) 12.3.1821, † Dresden 29.5.1882, Vater von 1) [Alfred Hettner]; wurde 1851 Prof. in Jena, 1855 in Dresden Direktor der Antikensammlung und Prof. für Kunstgeschichte und Literatur an der Akad. der bildenden Künste, 1868 Leiter des Historischen, 1869 auch des Rietschel-Museums und Prof. an der TH. Seine literaturhistor. Werke beeinflussen mit ihrem (neuartigen) geistesgeschichtl. Ansatz und ihrer Periodisierung die dt. Literaturgeschichtsschreibung bis in die Gegenwart.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 51
      NDB Bd. 9, S. 32-33
      Petschel  S. 365
      //de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hettner
LK-Leben: Kap. 5

Heydemann, Albert Gustav
Lehrer,
* Berlin 9.9.1808, † Stettin 20.11.1877; H. studierte in Berlin klassische und germanische Philologie und wurde 1830 Gymnasiallehrer in Berlin. 1850 wurde er Direktor des Friedrich-Wilhelms-Gymansiums in Posen und 1856 Rektor in Stettin.
      Quellen:
      ADB Bd. 12 S. 347-349
      DBE Bd. 5, S. 17
LK-Leben: Kap. 1

Hielscher, Karl
Provinzialschulrat,
* 1819, † Heidelberg 23.11.1898.
H. zog 1895 nach Heidelberg. Hier wohnte er zunächst in der Brückenstr. 23. Diese Wohnung war ihm vielleicht etwas zu weit von der Altstadt entfernt, denn ab 1.4.1896 wohnt er in der Bienenstr. 3. Die Wohnung ist sehr nahe am Neckar und evtl. - insbesondere bei Überschwemmungen - feucht. Jedenfalls findet man Karl Hielscher 1898 in der Plöck 36. Seine Witwe zieht 1900 in die Hauptstr. 167. (Alle Adressen aus den Adreßbüchern der Stadt Heidelberg.)
      Quellen:
      Biogr. Jahrbuch, Bd. 5, Sp. 29*
LK-Leben: Kap. 1

Hilbert, David
Mathematiker,
* Königsberg 23.1.1862, † Göttingen 14.2.1943
Statt einer Biographie die Daten zu seinem Studienaufenthalt in HD: H. studierte im Sommersemester 1881 in Heidelberg, um Lazarus Fuchs zu hören. Er wohnte in der Unterstraße 5 beim Chirurgen Scharnberger. Seine Immatrikulation wurde am 30. April eingetragen.
Das Haus Untere Str. 5 (Sommer 2004)

      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 72-73
      Gottwald S. 203-205
      Meschkowski S. 119-124
      NDB Bd. 9, S. 115-117
      Pogg. IV. S. 637
      //histmath-heidelberg.de/homo-heid/hilbert.htm
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Hilbert.html
      //de.wikipedia.org/wiki/David_Hilbert
    
Hilbert : Gedenkband / hrsg. von K. Reidemeister. - Berlin [u.a.] : Springer, 1971. - VII, 86 S.
      (Signatur UB Heidelberg: 71 B 1831)
LK-Leben: Kap. 7

Hirst, Thomas
Geometer,
* Heckmondwike 22.4.1830, † London 16.2.1892; studierte in Marburg Mathematik, Physik und Chemie und promovierte 1852. 1860 wurde er Lehrer und 1863 Professor in England. Hirst engagierte sich für die Mädchenbildung, indem er 1869 einen Geometriekurs bei der Ladies educational Association of London gab.
      Quellen:
      Pogg. I. Sp. 1110-1111, III. S. 638, IV. S. 646
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Hirst.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Archer_Hirst
LK-Leben: Kap. 4

Hoppe, Reinhold
Mathematiker,
* Naumburg/Saale 18.11.1816, † Berlin 7./9.6.1900. H. arbeitete nach seinem Studium zunächst als Lehrer. 1853 habilitierte er sich an der Univ. Berlin und erhielt 1870 den Professorentitel. Er hatte jedoch kaum Hörer.
      Quellen:
      DMV Bd. 9, S. 33-58
      NDB Bd. 9, S. 614 f.
      DBE Bd. 5, S. 172-173
      Pogg. I. Sp. 1139-1140, III. S. 655-656, IV. S. 663-664
LK-Leben: Kap. 2

Horaz, eigtl. Quintus Horatius Flaccus
röm. Dichter,
* Venusia (heute Venosa) 8.12.65 v.Chr., † 27.11.8 v.Chr.
      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 254
      //de.wikipedia.org/wiki/Horaz
LK-Leben: Kap. 3

Horn, Artur von
Militär,
* Neu-Ruppin 19.7.1819, † 6.6.1893; 1854 bis 1856 war er nach Paris abkommandiert. Artur v. Horn war 1875 - 1885 Kommandant der Landwehr Heidelberg. 1885 wurde er Ehrenbürger Heidelbergs und 1886 zum General ernannt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Heidelberg in der Kaiserstr. 6, und wohnte somit in der unmittelbaren Nachbarschaft Leo Koenigsbergers, dem das Haus Kaiserstr. 2a gehörte.
      Quellen:
      Bad. Biogr. Bd. 5, S. 321-322
      Chronik HD Bd 1, S. 52
LK-Leben: Kap. 7

Hübner, Julius
Maler; Direktor der Gemäldegelerie Dresden.
* Oels (Schlesien) 27.1.1806, Loschwitz (Dresden) 7.11.1882. H. war Schüler Wilhelm Schadows. Nach Aufenthalten in Italien, Berlin und Düsseldorf wurde er 1839 an die Akademie der bildenden Künste in Dresden berufen, wo er 1842 Professor wurde.
      Quellen:
      ADB Bd. 50 S. 774-777
      DBE Bd. 5, S. 205-206
      //de.wikipedia.org/wiki/Julius_H%C3%BCbner
LK-Leben: Kap. 5

Humboldt, Alexander Freiherr von
Naturforscher und Geograph,
* Berlin 14.9.1769, † ebd. 6.5.1859, Bruder von [Wilhelm von H.]. Nach naturwiss. und Bergbaustudien trat H. als Bergassessor in den preuß. Staatsdienst (1792-96) und begann dann mit den Vorbereitungen zu einer Expedition. Vom Humanitätsideal und der Weimarer Klassik geprägt, forschte er 1799-1804 mit dem frz. Botaniker A. BONPLAND im Gebiet der heutigen Staaten Venezuela, Kuba, Kolumbien, Ecuador, Peru, Mexiko und kehrte über Kuba und die USA nach Europa zurück. Mithilfe vieler exakter Messinstrumente verwirklichte H. erstmals ökolog. Landschaftsforschung, führte u.a. genaue Ortsbestimmungen und Höhenmessungen durch und maß die Temperaturen der später nach ihm benannten Meeresströmung. Nach der Heimkehr lebte er bis 1827 meist in Paris, wo er mit J. L. GAY-LUSSAC gasanalyt. Untersuchungen durchführte; v.a. aber wertete er hier in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus aller Welt seine Expedition im größten privaten Reisewerk der Geschichte aus. … 1827 kehrte H. nach Berlin zurück und hielt hier seine berühmten Vorlesungen über die phys. Weltbeschreibung. Begleitet von G. ROSE und C. G. EHRENBERG unternahm H. 1829 auf Anregung von Zar NIKOLAUS I. eine Expedition in das asiat. Russland, deren wichtigstes Resultat die von H. in die Wege geleitete und in Zusammenarbeit mit C. F. GAUSS durchgeführte Organisation eines weltweiten Netzes erdmagnet. Beobachtungsstationen war. Ab 1830 wieder in Berlin, begann H. schließlich mit der Darstellung des gesamten Wissens über die Erde.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 316-317
      ADB Bd. 13 S. 358-383
      NDB Bd. 10, S. 33-43
      Pogg. I. Sp. 1157-1159, III. S. 668
      //de.wikipedia.org/wiki/Alexander_von_Humboldt
    
Geier, Manfred: Die Brüder Humboldt : eine Biographie. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 394 S. : Ill.
      (Signatur UB Heidelberg: 2009 H 7)
    
Beck, Hanno: Alexander von Humboldt. - Wiesbaden : Steiner
Bd. 1. Von der Bildungsreise zur Forschungsreise, 1769-1804. - 1959. - XVI, 303 S.
Bd. 2. Vom Reisewerk zum Kosmos 1804-1959. - 1961. - XII, 439 S.
      (Signatur UB Heidelberg: 2009 H 7)
LK-Leben: Kap. 7

Humboldt, Wilhelm Freiherr von
Gelehrter und Politiker,
* Potsdam 22.6.1767, † Tegel (heute zu Berlin) 8.4.1835, Bruder von [Alexander von H.]; wurde von J. H. CAMPE erzogen, verkehrte im Salon der HENRIETTE HERZ; war nach dem Studium 1790/91 am Berliner Kammergericht tätig. Danach widmete er sich seinen philosophisch-ästhet. und später sprachwiss. Interessen. H. war mit F. H. JACOBI, F. A. WOLF, SCHILLER und GOETHE befreundet. 1794-97 arbeitete er in Jena an SCHILLERS »Horen« mit. 1802-08 war er preuß. Ministerresident in Rom. Auf Veranlassung des Freiherrn VOM UND ZUM STEIN wurde er 1809 als Leiter des Kultus- und Unterrichtswesens in das preuß. Innenministerium berufen. H. konzipierte die Berliner Univ. ( → Humboldt-Universität zu Berlin) und das humanist. Gymnasium. Zum Staats-Min. ernannt, ging er 1810 als Gesandter nach Österreich und vertrat Preußen neben HARDENBERG 1814/15 auf dem Wiener Kongress. 1816/17 wirkte er als Mitgl. der dt. Territorialkommission in Frankfurt am Main, 1817 ging er als Gesandter nach London. 1819 wurde er Min. für die ständ, und kommunalen Angelegenheiten, doch führten Differenzen mit HARDENBERG und seine in Denkschriften geäußerte Ablehnung der Karlsbader Beschlüsse im Dezember 1819 zu seiner Entlassung. Mit H. schied der neben HARDENBERG letzte Vorkämpfer einer preuß. Verfassung aus der Politik aus.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 10, S. 317
      ADB Bd. 13 S. 338-358
      NDB Bd. 10, S. 43-51
      //de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Humboldt
    
Geier, Manfred: Die Brüder Humboldt : eine Biographie. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 394 S. : Ill.
      (Signatur UB Heidelberg: 2009 H 7)
    
Scurla, Herbert: Wilhelm von Humboldt : Werden und Wirken. - Berlin, 1970. - 662 S.
      (Signatur UB Heidelberg: 72 A 388)
LK-Leben: Kap. 3

Hunyady, Eugen von
Mathematiker,
* Pest 28.4.1838, † Budapest 26.12.1889. H. war ab 1866 Dozent der Mathematik am Polytechn. zu Budapest.
      Quellen:
      Pogg. III. S. 672
LK-Leben: Kap. 6

Hyrtl, Joseph
* Eisenstadt 7.12.1810 (nicht 1811), † Perchtoldsdorf 17.7.1894, östr. Anatom.
Ab 1837 Prof. in Prag, 1845-74 in Wien. H.s physiolog. orientierte Forschungen galten hpts. der vergleichenden Anatomie, zuletzt auch der Geschichte der anatom. Fachsprache („Onomatologia anatomica“, 1880, Nachdr. 1970). Mit seinem „Lehrbuch der Anatomie des Menschen“ (1846) und seinem „Handbuch der topograph. Anatomie“ (2 Bde., 1846/47) wurde H. zum Bahnbrecher der topograph. Anatomie im dt. Sprachraum. Er entwickelte ferner neue Präpariermethoden.
(aus Meyer)
      Quellen:
      Meyer 12, S. 418-419
      NDB Bd. 10, S. 109f.
      Pagel  Sp. 796-798
      //de.wikipedia.org/wiki/Josef_Hyrtl
    
Der Anatom Joseph Hyrtl : 1810 - 1894 / [Schriftl. Rudolf-Josef Gasser]. - Wien [u.a.] : Maudrich, 1991. - 202 S. : Ill., Kt.
      (Signatur UB Heidelberg: 22012 C 4164)
LK-Leben: Kap. 6

Imschenetzky, Wassilij G.
Mathematiker,
* 16.1.1832, † Charkow 1892; 1854-62 Gymansiallehrer in Kasan, dann Universitätsprofessor in Kasan und Charkow.
      Quellen:
      Pogg. III. S. 676, IV. S. 682
LK-Leben: Kap. 6 [Imschenetsky]

Jacobi, Carl Gustav Jacob
Mathematiker,
* Potsdam 10.12.1804, † Berlin 18.2.1851; habilitierte sich 1824 in Berlin, war 1826-43 im preuß. Königsberg tätig (ab 1830 als Ordinarius), wo er sich unter dem Einfluss von F.W. Bessel für angewandte Mathematik zu interessieren begann. 1834 richtete J. mit F.E. Neumann das mathematisch-physikal. Seminar ein, das zu einem Zentrum der Mathematikerausbildung wurde und die preuß. Universitätsreform nachhaltig beeinflusste. 1843 kehrte J. nach Berlin zurück, wo er als Mitgl. der Akademie wirkte.
. . .
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 11, S. 68
      Gottwald S. 227-229
      Meschkowski S. 132-133
      ADB Bd. 50 S. 598-602
      NDB Bd. 10, S. 233 f.
      Pogg. I. Sp. 1178-1181, III. S. 681
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Jacobi.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gustav_Jacob_Jacobi
    
Koenigsberger, Leo: Carl Gustav Jacob Jacobi : Festschrift zur Feier der 100. Wiederkehr seines Geburtstages. - Leipzig, 1904. - XVIII, 554 S.
      (Signatur UB Heidelberg: F 6920-4)
LK-Leben: Kap. 2, 4, 6, 7

Jacobi, Leonard
Jurist,
* Königsberg, 17.9.1832, † Charlottenburg (Berlin) 17.4.1900. Leonard J. war der älteste Sohn von Carl G. J. Jacoby. Er schloß sein Jurastudium 1854 mit der Promotion ab, wurde Richter und ab 1862 Rechtsanwalt. 1883 nahm er seine Dozententätigkeit an der Univ. Berlin, wo er sich 1859 habilitiert hatte, wieder auf.
      Quellen:
      Biogr. Jahrbuch Bd. 5, S. 241-242
LK-Leben: Kap. 7

Jacoby, Johann
Arzt,
* Königsberg 1.5.1805, † Königsberg 6.3.1877. J. war 1828-77 Arzt in Königsberg; Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung und 1863-70 Mitglied des Preuß. Landtags. Er war Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Handwerkervereins in Königsberg. Wegen einer 1863 gehaltenen regierungskrit. Rede wurde er zu sechs Monaten Haft verurteilt.
      Quellen:
      Best-Weege S. 188-190
      //de.wikipedia.org/wiki/Johann_Jacoby
LK-Leben: Kap. 2 [Johann Jacobi]

Jochmann, Emil
Physiker,
* Liegnitz 29.7.1833, † Liegnitz 22.1.1871; J. studierte in Berlin und Breslau. Er unterrichtete in Berlin am Cölln. Realgymnasium.
      Quellen:
      Pogg. III. S. 692
LK-Leben: Kap. 2

Jolly, Julius
bad. Politiker,
* Mannheim 21.2.1823, † Karlsruhe 14.10.1891, Bruder von 2) [Philipp von Jolly]; wurde 1857 Prof. der Rechte in Heidelberg und 1861 Ministerialrat; mit F. Freiherr von Roggenbach und K. Mathy erstrebte er die Einigung Dtl.s unter preuß. Führung. 1866 wurde er zum Präs. des bad. Ministeriums des Innern ernannt, 1868 übernahm er als Staats-Min. die Leitung einer liberalen Reg. und vollzog mit Großherzog Friedrich I. den Anschluss Badens an den Norddt. Bund sowie 1870/71 den Eintritt in das Dt. Reich. J.s scharfer Kulturkampf gegen die kath. Kirche führte 1876 zu seinem Rücktritt. Danach wurde er Präs. der Oberrechnungskammer.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 11, S. 225
      HGL S. 127-128
      ADB Bd. 50 S. 690
      NDB Bd. 10, S. 589-591
      //de.wikipedia.org/wiki/Julius_August_Isaak_Jolly
LK-Leben: Kap. 4

Jürgens, Enno
Mathematiker
* Oberstein an der Nahe 30.3.1849, † Aachen 5.1.1907; 1869-73 Studium in Heidelberg, ab 1886 Prof. in Aachen.
      Quellen:
      Pogg. Mathematiker 1. S. 497
      DMV Bd. 17, S. 163-170
LK-Leben: Kap. 4

 Literaturverzeichnis zum Personenregister

Anmerkungen und Personenregister: Gabriele Dörflinger, 2004-2013


Letzte Änderung: Juli 2016     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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