Zeitgenossen von Petrus Ramus
Kurzbiographien zusammengestellt von Gabriele Dörflinger
- Balduin, Franz
- * Arras 1.1.1520, † Paris 11.11.1573; Jura-Studium an der Universität Löwen,
Aufenthalt in Arras, Paris, Genf und Straßburg, lehrt 1545 an der Pariser
Universität. Nach dreijähriger Reise lehrt er 1549 bis 1555 an der Universität Bourges.
Er wird 1556 nach Heidelberg berufen, wo er bis 1561 Rechtswissenschaften lehrt. Danach kehrt er
nach Frankreich zurück und lehrt in Paris und Angers.
Quellen:
HGL
S. 25-26
Bild: HeidICON
#548883
- Beza, Theodor
-
* Vézelay 1519, † Genf 1605; nach seinem Jura-Studium lebte er ab 1539
als neulateinischer Dichter in Paris. 1548 konvertierte er in Genf zum Calvinismus.
Dort setze er sich in den franz. Religionskriegen 1561–1563 für die
Hugenotten ein.
Quellen:
Brockhaus
Theodor Beza
Wikipedia
Théodore de
Bèze
- Boquin, Pierre
- * nach 1518 in der Provinz Guyenne, † Lausanne 1582;
Studium in Bourges, dort auch Prior des Karmelitenklosters. 1541 Übertritt zur
reformierten Konfession und Aufenthalte in Basel, Leipzig, Wittenberg und Straßburg.
Von 1543 bis 1555 Theologieprofessor in Bourges; dann erneute Flucht nach Straßburg.
1557 wird er durch Kurfürst Ottheinrich an die Universität Heidelberg berufen und
1577 durch Kurfürst Ludwig Vi. entlassen.
Quellen:
Wikipedia
Pierre Bouquin
HGL
S. 48f
Bild:
HeidICON #548892
- Brandenburg-Kulmbach, Maria von
- → Maria von Brandenburg-Kulmbach
- De la Brosse
- Campagnola, Alexander
- Der aus Verona stammende Student wurde am 9. Juni 1569 in Heidelberg immatrikuliert.
Er wurde wegen der Tumulte bei der Ramus-Vorlesung bereits am 13. Dezember 1569 von der
Universität relegiert.
Quelle:
Matrikel HD, Bd. II, S. 51
online
- Charles de Bourbon (Kardinal)
-
* 1523 im Schloss von La Ferté-sous Jouarre, † 1590 in
Fontenay-le-Conte. Nach Privatunterricht im Schloss studierte er gemeinsam mit seinem
Cousin Charles de Lorraine-Guise in Paris. Er wurde im Alter von 16 Jahren zum
Bischof von Nevers ernannt und ab 1544
mit der Leitung weiterer Bistümer betraut; als Höhepunkt seiner Laufbahn
errang er 1550 den Erzbischofssitz von Reims. 1589 wurde Charles de Bourbon, der seit
Dezember 1588 vom König Heinrich III. gefangen gesetzt war.
von der
katholischen Liga als Gegenkönig gegen Heinrich IV. aufgestellt. Im März 1590
erkannte er in einem Schreiben Heinrich IV. als rechtmäßigen König
an.
Quelle:
Wikipedia
Charles I. (Rouen)
- Christoph von der Pfalz
- * Simmern 1551, † Mook en Middelar 1574.
Der Sohn des Kurfürsten Friedrich III. von der Pfalz und Marie von Brandenburg-Kulmbach
studierte in Basel, Heidelberg und Genf. Er beteiligte sich am niederländischen Kriegszug
gegen die Spanier und fiel in der Schlacht auf der Mooker Heide.
Quelle:
Wikipedia
Christoph von der Pfalz
- Prinz von Condé
- → Louis I. de Bourbon, prince de Condé
- Curio, Jacob
-
* 1497 in Hofheim (Unterfranken), † 1.7.1572 in Heidelberg;
erster Mathematikdozent in Heidelberg. Nach dem Studium ab 1514 in Heidelberg,
setzte er ab 1526 das Medizinstudium in Ingolstadt fort und wurde dort Arzt.
1542 wurde er als Professor der Medizin nach Mainz berufen, 1547 folgte er
dem Ruf nach Heidelberg als Professor für Mathematik, Dieses Lehrfach tauschte er
1552 für Medizin;
1557 wurde er Erster (Primarius) Prof. für Medizin.
Quellen:
HGL
S. 109ff
HeiDOK
Lothar Dorn: Curio — der größte Sohn Hofheims, 1993
HMH
Jacob Curio (mit Bild)
- Diana von Poitiers
-
* Saint-Vallier 1499, † Schloss Anet 1566.
Die Geliebte und Beraterin König Heinrichs II. von Frankreich
(1519–1559) hatte bereits vor seiner Thronbesteigung 1547
politischen Einfluss. Sie unterstützte die Hugenottenfeindlichkeit
des Königs und förderte die Künste.
Quellen:
Brockhaus
Diane de Poitiers
Wikipedia
Diana von Poitiers
- Dobbin, Nikolaus
-
* Rostock 1536, † Speyer 15.09.1614.
1560–1565 Jura-Studium in Heidelberg, Bourges und Arras;
ab Dez. 1565 lehrte er in Heidelberg, wo er 1567 die
Pandekten-Professur (3. Professur) übernahm.
1579 verweigerte er die von Kurfürst Ludwig VI.
geforderte Unterzeichnung der Konkordienformel,
verlor deshalb die Professur und wechselte auf die
Hochschule in Neustadt (Weinstraße). 1585 wurde er
nach dem Tode Ludwigs kurfürstlicher Rat, 1587 Mitglied
des kurpfälzischen Oberrats und wurde 1598 aus dem
kurfürstlichen Dienst entlassen.
Quelle:
HGL
S. 126f
- Franz I. (Frankreich)
-
* Cognac 1494, † Rambouillet 1547.
Der König von Frankreich (seit 1515) bekämfte bis 1544
Kaiser Karl V.. Er trat in Frankreich der Reformation entgegen
und stärkte die staatliche Verwaltung.
Quellen:
Brockhaus
Franz I. (Frankreich)
Wikipedia
Franz I. (Frankreich)
- Franz II. (Frankreich)
-
* Fontainebleau 1544, † Orléans 1560.
Franz II. wurde 1559 König von Frankreich. Er stand unter dem Einfluss seiner
Mutter sowie seiner Schwiegeronkel François und Charles de Guise.
Quellen:
Brockhaus
Franz II. (Frankreich)
Wikipedia
Franz II. (Frankreich)
- Friedrich II. (Pfalz)
-
* Burg Winzingen 1482, † Alzey 1556.
Friedrich II. wurde 1544 als Nachfolger seines Bruders Ludwig V. Kurfürst von
der Pfalz. Er führte die Reformation in der Pfalz ein und erließ 1546 eine
evangelische Kirchenordnung.
Quellen:
Brockhaus
Friedrich
(Friedrich II.)
Wikipedia
Friedrich II. (Pfalz)
- Friedrich III. (Pfalz)
-
* Simmern 1515, † Heidelberg 1576.
Friedrich III, mit dem Beinamen der Fromme wurde 1559 Kurfürst von der
Pfalz. Er heiratete 1537 Maria von Brandenburg-Kulmbach mit der er zahlreiche
Kinder hatte.
Er war ab 1546 Lutheraner, trat 1561 zum Calvinismus über und initiierte 1562 den
Heidelberger Kathechismus.
Quellen:
Brockhaus
Friedrich
(Friedrich III.)
Wikipedia
Friedrich III. (Pfalz)
- Grynaeus, Simon (d. J.)
-
* Bern 1539, † Basel 1582.
Nach dem Studium 1551/52 – 1556 an der Universität Basel, das er mit
dem Bakkalaureat abschloss, immatrikulierte er sich 1559 an der Universität
Heidelberg. Hier unterrichtete er von 1560 bis 1563 am Dionysianum. Von 1563 bis
1880 war er Professor für Mathematik an der Artistenfakultät.
1575 geriet er in den Verdacht des Arianismus, den er jedoch erfolgreich
entkräften konnte. Er verweigerte 1580 die von Kurfürst Ludwig VI.
geforderte Unterschrift gegen die Konkordienformel und musste deshalb die
Universität Heidelberg verlassen. Er erhielt in Basel die Professur für
Ethik. Dort starb er bereits 1582 an der Pest.
Quellen:
HGL
S. 191f
- Guise, Charles, Kardinal von Lothringen
-
* Joinville 1524, † Avignon 1574.
Charles de Giuse wurde 1538 Erzbischof von Reims und 1547 Kardinal. Er hatte gemeinsam
mit seinem Bruder François beträchtlichen Einfluss am
französischen Hof, insbesondere unter der Regierung Franz III..
Quellen:
Brockhaus
Charles Guise
Wikipedia
Charles de Lorraine-Guise
- Heinrich II. (Frankreich)
-
* Saint-Germain-en-Laye 1519, † Paris 1559.
Er heiratete 1533 Katharina von Medici und wurde 1547 König von
Frankreich. Er bekäpfte die Hugenotten.
Quellen:
Brockhaus
Heinrich II. (Frankreich)
Wikipedia
Heinrich II. (Frankreich)
- Johann Casimir (Pfalz)
-
* Simmern 1543, † Heidelberg 1592.
Er war seit 1583 Regent der Kurpfalz und förderte im Gegensatz zu seinem
älteren Bruder Ludwig VI. den Calvinismus.
Quellen:
Brockhaus
Johann (Johann Casimir)
Wikipedia
Johann Kasimir (Pfalz-Simmern)
Bild: HeidICON 577051
- Karl V. (Kaiser)
-
* Gent 1500, † San Gerónimo de Yuste 1558.
Er war von 1530 bis 1556 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs.
Quellen:
Brockhaus
Karl V. (Heiliges Römisches Reich)
Wikipedia
Karl V. (HRR)
- Karl IX. (Frankrreich)
-
*Saint-Germain-en-Laye 1550, † Vincennes 1574, König von Frankreich ab 1560.
Karl IX. neigte zur protestantischen Partei, jedoch seine dominierende Mutter
Katharina von Medici bekämpfte die Hugenotten.
Quellen:
Brockhaus
Karl IX. (Frankreich)
Wikipedia
Karl IX. (Frankreich)
- Karl von Lothringen (Kardinal)
- → Guise, Charles
- Katharina von Medici
-
* Florenz 1519, † Blois 1589, heiratete 1533 Heinrich II.,
den späteren König von Frankreich. Sie hatte auch als Witwe durch ihre drei Söhne
erheblichen politischen Einfluss. Sie versuchte zunächst ein Gleichgewicht zwischen den
religiösen Parteien herzustellen, wandte sich später gegen die Hugenotten. Sie galt
als Drahtzieherin der Bartholomäusnacht, in der zahlreiche Hugenotten
ermordet wurden.
Quellen:
Brockhaus
Katharina
von Medici
Wikipedia
Caterina de' Medici
- Louis I. de Bourbon, prince de Condé
- * Vendôme, † Jarnac 1569.
Der Begründer des Hauses Condé führte die calvinistische Partei
in den Hugenottenkriegen.
Quelle:
Wikipedia
Louis I. de Bourbon, prince de Condé
- Ludwig V. (Pfalz)
-
* Heidelberg 1478, † Heidelberg 1544, Kurfürst von der Pfalz ab 1508.
Ludwig V., der den Beinamen der Friedfertige erhielt, setzte sich für den
religiösen Frieden ein.
Quellen:
Brockhaus
Ludwig
(Ludwig V., der Friedfertige)
Wikipedia
Ludwig V. (Pfalz)
- Ludwig VI. (Pfalz)
-
* Simmern 1539, † Heidelberg 1583.
Der Sohn des Kurfürsten Friedrich III. und der Marie von Brandenburg-Kulmbach war von
1563 bis 1576 Statthalter der Oberpfalz. Er bevorzugte die lutherische Konfession und
unterzeichnete 1577 die Konkordienformel und setzte das Luthertum an der Heidelberger
Universität durch. Nach seinem Tod wurde sein calvinistischer Bruder
Johann Kasimir Kuradministrator der Pfalz.
Quelle:
Wikipedia
Ludwig VI. (Pfalz)
- Marie von Brandenburg-Kulmbach
- * Ansbach 1519, † Heidelberg 1567.
Die Tochter des Markgrafen Kasimir von Brandenburg-Kulmbach heiratete 1537
Friedrich III. von der Pfalz. Durch ihren Einfluss konvertierte Friedrich 1546 zur
lutherischen Lehre.
Quelle:
Wikipedia
Marie von Brandenburg-Kulmbach
- Melanchthon, Philipp
-
* Bretten 1497, † Wittenberg 1560.
Der engste Mitarbeiter Martin Luthers prägte das evangelische
Schul- und Hochschulwesen.
Quellen:
Brockhaus
Philipp Melanchthon
Wikipedia
Philipp Melanchthon
Bild:
HeidICON #568348
- Micyllus, Jacob
-
* Straßburg 1503, † Heidelberg 1558.
Nach dem Studium in Erfurt und Wittenberg, wo er Schüler Melanchthons war,
leitete er von 1526 bis 1533 als Rektor die Lateinschule in Frankfurt/M.
Im Januar 1533 wurde Micyllus nach Heidelberg auf die Lektur für griechische Sprache
berufen, nachdem er versichert hatte, kein Lutheraner zu sein. 1537 verließ
Micyllus wegen zu geringer Besoldung die Universität und leitete wieder die Frankfurter
Lateinschule. 1547 kehrte er wieder als Professor für griechische Sprache
nach Heidelberg zurück. 1556 bearbeitete er im Auftrag des Kurfüsten
die Statuten der Universität, die von 1558 bis 1622 in Kraft waren.
Quellen:
HGL S. 389f
Wikipedia
Jakob Micyllus
- Niger, Hieronymus
-
* Wolfach, † Heidelberg 1573.
Bakkalaureus im Dez. 1550 und Magister im Juli 1555 in Heidelberg; ab Juli 1562 Lektur Physik.
Er begleitete in der Pestzeit 1564/1565 die Studenten des Dionysianums nach Eppingen.
Im Juni 1568 fand seine Promotion zum Dr. med. statt. Er lehrte ab März 1569 als Professor
an der Artisten-Fakultät.
Quelle:
HGL
S. 417f
- Otto Heinrich (Pfalz)
-
* Landshut 1502, † Heidelberg 1559, seit 1556 Kurfürst von der Pfalz.
1542 trat Ott-Heinrich zum Luthertum über. Er förderte die
Heidelberger Universität; seine der Universität überlassene
Büchersammlung bildete den Grundstock der Bibliotheca Palatina.
Quellen:
Brockhaus
Otto (Otto Heinrich)
Wikipedia
Ottheinrich
- Pithopäus
- → Pithopoeus
- Pithopoeus (eigentl. Helm), Lambert Ludolf
-
* Deventer 1535, † Heidelberg 1596.
Studierte 1553 bis 1559 in Gent, Rostock und Wittenberg;
danach leitete er bis 1563 eine Privatschule in Deventer.
Danach wirkte er in Heidelberg an der Artistenfakultät
und lehrte von 1565 bis 1580 lat. Sprache und Rhetorik.
1580 verweigerte er die Unterschrift unter die
Konkordienformel und wechselte bis 1584 an die
Universität Neustadt/Weinstraße. 1584 konnte
er nach Heidelberg zurückkehren und wurde ordentl.
Professor für Lat. Sprache, Dichtkunst und Rhetorik.
Zusätzlich war er von 1590 bis 1595 Bibliothekar der
Universität.
Quellen:
Wikipedia
Lambert Ludolph Helm
HGL
S. 457ff
- Poitiers, Diana von
- →
Diana von Poitiers
- Probus, Christoph (Kanzler)
- * Alzey um 1513, † Heidelberg 1579.
Der Rechtsgelehrte wurde 1548 und 1559 vom Kurfürsten Friedrich II., bzw. Friedrich III. zum
kurpfälzischen Kanzler berufen.
Quelle:
Heidelberger Geschichtsverein
ProbChristoph
- Ramus, Petrus, eigentlich Pierre de la Ramée
-
französischer Humanist und Philosoph, * Cuts (Département Oise) 1515,
† (ermordet) Paris 26. 8. 1572;
war zunächst (wie Budaeus, J. Faber u. a.) Vertreter der »Réforme
française«, eines christlich orientierten Humanismus, wandte sich dann dem Calvinismus zu.
Ramus musste wegen seiner antiaristotelischen Position, v. a. aber wegen seiner calvinistischen Überzeugungen
mehrfach Paris und Frankreich verlassen. Während seines Exils lehrte er 1568–70 in Deutschland
(u. a. in Heidelberg) und der Schweiz; er wurde im Rahmen der Ereignisse der
Bartholomäusnacht ermordet.
Ausgehend von der sokratisch-platonischen Dialektik, lehnte er die aristotelische Logik, besonders deren scholastische Form in der Beschränkung auf die Untersuchung syllogistischer Schlussfiguren ab, da sie
das »natürliche Denken« nur behindere. Beeinflusst von Cicero und Quintilian,
orientierte er die Logik an der Rhetorik, da beider Ausgangspunkt und ihr Zusammenhang die Frage und das
Suchen nach Gründen sei. — Die zentralen theologischen Themen waren für Ramus die
Unsterblichkeit der Einzelseele, die Vorsehung Gottes und eine pragmatische Ethik.
Sein pädagogischer und reformerischer Einfluss ist v. a. seiner auf Anwendung zielenden Methodologie
zuzuschreiben (Ramismus). Daneben trat er als Verfasser von Mathematiklehrbüchern hervor,
in denen er sich bemühte, Theorie und Anwendungen miteinander zu verbinden
(»Arithmeticae libri tres«, 1555; »Algebra«, 1560), sowie als
Übersetzer und Herausgeber von Werken des Euklid (»Euclidis elementa Mathematica«, 1545).
Die »Scholarum mathematicarum libri unus et triginta« (1569) enthalten in Buch I eine
ausführliche, an Proklos anknüpfende Mathematikgeschichte;
die anderen Bücher bieten methodologische und philosophische Überlegungen zur Mathematik.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
Petrus Ramus
Wikipedia
Petrus Ramus
HGL
S. 463f
Bild: HeidICON
#549518
- Strigel (Strigelius), Viktorin
-
* Kaufbeuren 1524, † Heidelberg 1569.
Nach Studium in Leipzig und Wittenberg erhielt er 1558 eine
Professur an der Jenaer Universität. Er ging 1562 heimlich
nach Leipzig, das er 1567 aus konfessionellen Gründen
vefließ. Ab 1567 lehrte er Ethik und Geschichte
in Heidelberg.
Quellen:
Wikipedia
Viktorin Strigel
HGL
S. 523ff
- Sturm. Johannes
- * Schleiden 1507, † Straßburg 1589.
Er leitete ab 1538 ein protestantisches Gymnasium in Straßburg
im Sinne des Humanismus, das großen Einfluss gewann.
Quelle:
Brockhaus
Johannes Sturm
Wikipedia
Johannes Sturm
- Tremellius, Immanuel
-
*Ferrara (Jüdisches Ghetto) 1510, † Sedan 1580.
Tremellius konvertierte 1540 zum katholischen Glauben, wechselte 1541
zur reformierten Kirche. Er lehrte 1541 bis 1547 Hebräisch an
Schulen in Lucca und Straßburg; 1549 bis 1553 an der
Universität Cambridge. Wegen der Katholisierung unter Maria Tudor
flüchtete er aus England und kam in die Pfalz, wo er als Lehrer
der Söhne des Herzogs von Zweibrücken und am Gymnasium in
Hornbach (bei Zweibrücken) wirkte. 1561 kam er nach Heidelberg.
Hier erfolgte seine Promotion zum Dr. theol. und er lehrte
Hebräisch und Altes Testament. 1571 beginnt er auf Veranlassung
des Kurfürsten Friedrich III. mit einer Übersetzung des
Alten Testaments ins Lateinische. 1577 wird er vom neuen Kurfüsten
Ludwig VI. aus konfessionellen Gründen entlassen.
Tremellius ließ sich dann in Sedan nieder und lehrte von 1578 bis
1580 Hebräisch an der dortigen neugegründeten Akademie.
Quellen:
Wikipedia
Immanuel Tremellius
HGL
S. 532f
- Turnebus, Adrian
- * Les Andelys, Normandie 1512, † Paris 1565.
Nach dem Studium in Paris erhielt er einen Ruf an die Universität von
Toulouse. Ab 1547 lehrte er Griechisch am Collège de France.
Quelle:
Wikipedia
Adrianus Turnebus
- Ursinus, Zacharias
-
* Breslau 1534, † Neustadt/Weinstr. 1583.
Nach dem Studium 1550 bis 1558 in Wittenberg lehrte er
von 1558 bis 1560 Latein an einer Breslauer Schule. Danach
setzte er seine Studien in Zürich fort und kam im Herbst 1561
nach Heidelberg. Hier wurde er 1562 zum Dr. theol. promoviert und
erhielt die Lektur der Dogmatik an der theol. Fakultät.
Kurfürst Friedrich III. beauftragte ihn und Kaspar Olevian
im gleichen Jahr mit der Abfassung des Heidelberger Kathechismus.
1567 erbat er wegen Arbeitsüberlastung die Entbindung von der
Lektur; blieb aber bis 1577 Leiter des Sapiezkollegs. Dann wurde er
von dem luth. Kurfürsten Ludwig VI. entlassen und wechselte 1578
an die Ausweichuniverität Neustadt/Weinstr.
Quellen:
Wikipedia
Zacharias Ursinus
HGL
S. 536ff
Bild:
HeidICON #549400
- Witekind (eigentl. Wilken), Hermann
-
* Neuenrade an der Hönne 1521/22, † Heidelberg 1603.
Nach Studium in Frankfurt/Oder und Wittenberg leitete er von 1548 bis 1561
Schulen in Riga. Er kam 1561 nach Heidelberg und wurde 1563 zum Professor
für griechische Sprache ernannt. 1580 wurde er aus konfessionellen
Gründen (Verweigerung der Konkordienformel) entlassen und wechselte
an die reformierte Universität in Neustadt an der Weinstraße.
1584 konnte er nach Heidelberg zurückkehren und wurde zum Prof.
für Mathematik ernannt.
Quellen:
Wikipedia
Hermann Wilken
HGL
S. 557ff
- Wittekind
-
→ Witekind, Hermann
- Xylander, Wilhelm
-
* Augsburg 1532, † Heidelberg 1576.
Xylander studierte in Tübingen und Basel. Er wirkte ab 1558 als Prof.
für griechische Sprache und ab 1562 auch für Mathematik in Heidelberg.
Von 1563 bis 1576 hatte er den Lehrstuhl für Logik inne.
Quellen:
Wikipedia
Guilielmus Xylander
HGL
562f
Bild: HeidICON
#549536
- Zuleger, Wenzel
-
* Joachimsthal 1530, † Frankenthal 1596.
Er wurde von Kurfürst Friedrich III. nach Heidelberg berufen und
mit der Reformation der Kirchen und Schulen betraut.
Quelle:
ADB 45 (1900), S. 477-478
Zuleger, Wenzeslaus
- Zwinger, Theodor
- * Basel 1533, † Basel 1588.
Der Sohn eines Kürschners studierte ab 1548 in Basel, Frankreich (bei Petrus Ramus)
und Italien, wo er 1559 in Medizin promoviert wurde. Er arbeitete in Basel als Arzt und wurde
1565 als Professor an die Universität berufen. Er förderte das Werk von Paracelsus.
Quellen:
Wikipedia
Theodor Zwinger der Ältere
ADB 45 (1900), S. 544-547
Zwinger, Theodor
Quellen:
- ADB
- Allgemeine Deutsche Biographie. 56 Bde. 1875–1912
Online
www.deutsche-biographie.de
- Brockhaus
-
Brockhaus - die Enzyklopädie : in 24 Bänden. - 20. Aufl. - Leipzig ; Mannheim : Brockhaus
ISBN 3-7653-3100-7
Online
brockhaus,de
- Heidelberger Geschichtsverein
-
www.haidelberg.de
- HGL
- Drüll, Dagmar: Heidelberger Gelehretenlexikon : 1386–1651. - Berlin [u.a.], 2002
Auszug
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- Toepke, Gustav: Die Matrikel der Universität Heidelberg. 1886
- Wikipedia
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Letzte Änderung: Juni 2021 Gabriele Dörflinger
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