In den Matrikeln der Universität wird Christmann viermal erwähnt (1573 S. 68, Nr. 153, 1584 S. 113, Nr. 154, 1596 S. 185, Nota und 1602 S. 211 als Rektor )
Nach dem Tod V. OTHOS erbte. C. die Bibliothek des RHAETICUS, darunter das Originalmanuskript von KOPERNIKUS ,,De revolutionibus ...'', und beschäftigte sich verstärkt mit Astronomie, Mathematik und astronomischen Beobachtungen. Er veröffentlichte u.a. zur prothapharetischen Methode und zur Quadratur des Kreises, zu der er feststellte, daß der Kreis durch geradlinig begrenzte Flächen nur approximativ angenähert wird.
Poggendorf, Dictionary of Scientific Biography — Karl-Heinz Schlote
1585 - 1613 Art. Fak.
1585 - 1591 Hebräische Sprache; 1591 - 1613 Logik; 1609 - 1613 Arabische Sprache
* | Nov. 1554, Johannisberg (Rheingau) |
† | 15.(i)/16.(p) Juni 1613 Heidelberg |
Grab | Peterskirche mosaisch, seit ca. 1578 ref. (u) |
N.N. (f-h,v) in 2. Ehe verheiratet mit David Pareus (1548-1622) 1598-1622 Prof. an Theol. Fak. H | |
Vw | Nachfahre: Johann C. († ca. 1757) 1710 Immigrant in British colony of New York |
Allgemeine Deutsche Biographie: Christmann, Jakob / von Moritz Cantor, 1875
Jakob Christmann in Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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englisch
Chrismans Who's Who / Lonnie Chrisman
Jakob Christmann, Lehrer am Neustadter Casimirianum / zwei Kurzbiographien
Foto: G. Dörflinger |
Das Casimirianum in Neustadt/Weinstraße
Der lutherische Kurfürst Ludwig IV. (1539-1583) verlangte 1577 von allen Heidelberger Professoren die Unterschrift unter die für Calvinisten unannehmbare Konkordienformel. Verweigerer wie Jakob Christmann mussten die Universität verlassen.
Daraufhin gründete sein Bruder Pfalzgraf
Johann Casimir (1543-1592), der der reformierten Richtung
anhing, 1578 das Casimirianum in Neustadt
als calvinistische Ausweichuniversität.
|
Als Ludwig VI. am 12. Oct. 1583 gestorben war, erfolgten unter Johann Casimir wieder Anstellungen reformirter Professoren in Heidelberg. Darunter erscheint Ch[ristmann] seit dem 18. Juni 1584 als Professor der hebräischen Sprache, seit 1591 als Professor der Logik.Volltext / Münchener Digitalisierungszentrum
Dictionary of Scientific Biography. - New York
Vol. 3 (1971), p. 262
UB-Signatur: LSN B-AE 014
Christmann studied oriental subjects at Heidelberg and became a teacher there in 1580. ... The death of Ludwig (12 October 1583) enabled him to return to Heidelberg, where he was appointed professor of Hebrew on 18 June 1584. From 1591 on he taught Aristotelian logic.
Adam, Melchior: Iacobus Christmanus
In: Vitae Germanorum philosophorum / collectae a Melchiore Adamo.
- Haidelbergae. - 1615, S. 518 - 522
Volltext (Digitalisiert von der Universität Mannheim)
UB-Signatur: P 200 RES
Christmann, Erwin: Studien zur Geschichte der Mathematik und des
mathematischen Unterrichts in Heidelberg : von der Gründung der
Universität bis zur combinatorischen Schule. - Heidelberg, 1925
Diss., Univ. Heidelberg, 1924
Über Jakob Christmann: S. 79 - 85
Volltext
UB-Signatur: W 3461
Roth, Friedrich W. E.:
Jakob Christmann, ein Heidelberger Professor 1554 -
1613
In: Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und
der rheinischen Pfalz / hrsg. von der Kommission für die
Geschichte der Stadt. - Heidelberg. - 4 (1901), S. 180 - 188
HeiDOK PDF-Bild-Datei (692 KB)
UB-Signatur: B 5232-1
Nodus gordius ex doctrina sinuum explicatus Heidelberger historische Bestände - digital
Brief von Jakob Christmann an Johannes Kepler
Brief von Detlev Forst an Johannes Kepler über Jakob Christmann
Bibliotheca Palatina : Katalog zur Ausstellung vom 8. Juli bis 2.
November 1986, Heiliggeistkirche Heidelberg. - Heidelberg : Braus
Textband / hrsg. von Elmar Mittler. - 1986. - 552 S.
Über Jakob Christmann und speziell über die
Übersetzung des Al-Fargani S. 415 - 417
Volltext
UB-Signatur: 86 B 1595
Breger, Herbert: Streifzug durch die Geschichte der Mathematik und
Physik an der Universität Heidelberg
In: Auch eine Geschichte der Universität Heidelberg / hrsg.
von Karin Buselmeier ... - Heidelberg. - 1985, S. 27-50
Über Jakob Christmann S. 32-33
Volltext
UB-Signatur: 86 A 1180
Cantor, Moritz:
Vorlesungen über die Geschichte der Mathematik. - Leipzig
2. Bd. - 2. Aufl. 1900. - S. 597
UB-Signatur: L 84-6::2
Auch Jacob Christmann (1554 - 1613) Orientalist und Astronom in Heidelberg, schrieb 1595 eine vornehmlich gegen Scaliger gerichtete Tractatio geometrica de quadratura circuli, welche den Satz vertheidigte, es sei überhaupt nicht möglich, den Kreis irgend einer geradlinig begrenzten Figur genau gleich zu setzen, nur eine annäherungsweise Quadratur sei ausführbar. An Christmann's Persönlichkeit knüpfen sich zwei bemerkenswerthe Dinge, erstens, dass für ihn in Heidelberg 1609 die erste Professur der arabischen Sprache gegründet wurde, welche es überhaupt in Europa gab, und zweitens, dass er eine Zeit lang der Besitzer der Originalhandschrift des Werkes des Koppernicus über die Weltsysteme war. Eine 1611 von ihm in Heidelberg zum Druck gegebene Theoria lunae enthält eine Stelle aus Johannes Werner's Trigonometrie, in welcher man die erste abendländische Anwendung der Prosthaphaeresis (S. 454) erkannt hat.Anm.: Kästner I, 497-498. - Allgem. deutsche Biographie IV, 222. - Urkundenbuch der Universität Heidelberg (1886) Bd. II, S. 180, Nr. 1488 und 1489.
Letzte Änderung: April 2020 Gabriele Dörflinger
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Version 14. Jan. 2016 archiviert am
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