Komponist,
* 21.3.1685 in Eisenach, † 28.7.1750 in Leipzig.
Johann Sebastian Bach war der Sohn des Eisenacher Rats- und Stadtmusicus Johann
Ambrosius Bach (* 1645, † 1695) und der Elisabeth Bach, geborene
Lämmerhirt (* 1644, † 1694). Bach gehört zu den bedeutendsten
Komponisten des Barock, der die protestantische Kirchenmusik seiner Zeit und der
folgenden Jahrhunderte entscheidend prägte. Von seinen 20 Kindern aus zwei Ehen
wurden vier Söhne bedeutende Komponisten: Wilhelm Friedemann, Carl Philipp
Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-02-15)
NDB
Bd. 1, S. 485-488
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_Sebastian_Bach ⇒ I: 365, 366.
⇒ II: 74.
englischer Philosoph und Staatsmann,
* London 22. 1. 1561, † ebenda 9. 4. 1626;
mit Ablösung der klassischen Methode der Spekulation durch die Empirie wurde
Bacon zum Wegbereiter der Naturwissenschaften und Vorläufer des englischen
Empirismus. Er studierte Rechtswissenschaften, war dann als Advokat und Hochschuldozent
tätig, saß 30 Jahre im Unterhaus, wurde 1618 Lordkanzler und Baron von
Verulam, 1620/21 Viscount of Saint Albans, verlor seine öffentlichen Ämter 1621
wegen einer Bestechungsaffäre.
Ziel der philosophischen Bemühungen von Bacon war die »Instauratio
magna«, die große Erneuerung der Philosophie und der Wissenschaften
auf der Grundlage »unverfälschter Erfahrung« (Beobachtung und
Experiment), in der er die einzig sichere Quelle des Wissens sah.
In seinem »Novum organum scientiarum« (1620; deutsch u. a. als »Neues
Organ der Wissenschaften«), welches die unter dem Titel »Organon«
zusammengefassten logisch-wissenschaftstheoretischen Schriften des Aristoteles
ablösen sollte, beschrieb Bacon ein differenziertes Verfahren der Induktion und
entwarf eine systematische Darstellung möglicher Urteilstäuschungen durch
Trugbilder (→ Idole).
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-12)
//de.wikipedia.org/wiki/Francis_Bacon ⇒ I: 277, 278, 289.
Opponent bei Helmholtz' Promotion 1842.
* Gummersbach 23.9.1820 als Sohn des Friedrich Wilhelm Baltes.
Promotion zum Dr. med. et chir. am 25.7.1842 mit der Arbeit »De Euthanasia«.
⇒ I: 48.
Chirurg,
* Frankfurt (Oder) 1.3.1819, † Berlin 24.9.1895,
Vater von 1) [Adolf von B.] und 3) [Karl von B.]; war seit
1848 Prof. in Greifswald, seit 1868 in Berlin; verbesserte
die antisept. Wundbehandlung nach J. Lister. Er gab
das »Lb. der Chirurgie …«
(81879) heraus.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 2, S. 599
//de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Adolf_von_Bardeleben ⇒ III: 95, 122.
Chirurg,
* Elbing 10.11.1799, † Göttingen 6.9.1883;
wurde nach seinem Studium 1830 Chefarzt des Danziger Krankenhauses, ab 1842 ord.
Prof. in Greifswald und wechselte 1849 an die Universität Göttingen.
Er gehörte 1872 zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für
Chirurgie.
Quellen:
ADB
Bd. 46, S. 250-254
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Baum_(Mediziner) ⇒ I: 148.
Die Reizung der Hautnerven durch verdünnte Schwefelsäre.
Aus den physiologischen Institut zu Leipzig. Ber. 23 (1871), S. 309-328
Ueber die Stellung des nerrvus vagus zum nervus acceerans cordis.
Aus dem physiologischen Institut zu Leipzig. Ber. 27 (1875)
Carl Ludwig schrieb in einem Brief an Setschenow am 23. Sept. 1876:
„Neue Leute werden Sie, soweit ich mich entsinne, kaum treffen,
vielleicht noch N. Baxt, der damals, als sie fortgingen, noch bei
Helmholtz arbeitete. An ihm werden Sie einen Mann von sicheren und
reinen Grundsätzen aber sanfter Gemütsart kennen lernen,
mit dem Sie gewiß bald einen Modus vivendi finden werden. Die
Schätzung seiner wissenschaftlichen Arbeiten wird Ihnen das gute
Verhältnis zu ihm erleichtern.“
Quelle: Schröer, Heinz: Carl Ludwig : Begründer der
messenden Experimentalphysiologie. - 1967. - (Große Naturforscher : 33). -
S. 261 (Signatur UB Heidelberg: 67 A 756)
⇒ II: 94, 95, 96.
italienischer Maler und Bildhauer,
* bei Siena 1484, † Siena 18. 5. 1551;
entwickelte, ausgehend von Sodoma und Raffael, eine kontrastreiche Farbigkeit,
deren vibrierendes Licht ihn zu einem Hauptmeister des Manierismus machte. Beccafumi hielt sich
1510-12 und 1519 in Rom auf; in späteren Jahren war er auch in Genua und Pisa tätig.
Seine Hauptwerke entstanden in Siena. Neben Fresken im Oratorio di San Bernardino (1518) und
im Palazzo Pubblico (1529-35; mit einer für die Toskana ungewöhnlichen illusionistischen
Raumöffnung) schuf er für den Dom acht Bronzeengel (1548 ff.) und Entwürfe mit Szenen
aus dem Alten Testament für den Marmorboden.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-04-16)
//de.wikipedia.org/wiki/Domenico_Beccafumi ⇒ II: 252.
Nobelpreisträger für Physik 1903,
* 15.12.1852 in Paris, † 25.8.1908 in Le Croisic (Département Loire-Atlantique).
Sohn von Alexandre Edmond Becquerel.
Antoine Henri Becquerel (1852-1908) wies die natürliche Radioaktivität nach
und erhielt dafür 1903 den Nobelpreis für Physik.
Er wirkte am Muséum national d'Histoire naturelle sowie an der École
Polytechnique (ab 1892 als Professor für Physik) in Paris; 1908 Präsident
der Académie des sciences. Becquerel fand 1876 die magnetische Drehung der
Polarisationsebene des Lichts in Gasen und 1883/84 mittels des von seinem Vater 1873
entdeckten Effektes die infraroten Banden im Sonnenspektrum. Er erkannte 1886, dass
die Absorption des Lichtes in Mineralen monomolekular erfolgt und unabhängig von
der Wirkung der Nachbarmoleküle ist.
Becquerel begann 1891 mit Untersuchungen der Phosphoreszenzspektren erhitzter
Minerale. Er fand unmittelbar nach Entdeckung der Röntgenstrahlen bei der
Untersuchung der Phosphoreszenz von Uranmineralen eine bis dahin unbekannte, vom
Uran ausgehende (radioaktive) Strahlung (erste Mitteilung an die Pariser Akademie
am 24.2.1896). Die magnetische Ablenkbarkeit der Betastrahlen, eines Teiles dieser
radioaktiven Strahlung, wies er 1899 fotografisch nach.
Für die Entdeckung der natürlichen Radioaktivität erhielt er 1903
gemeinsam mit dem Ehepaar
P. und M. Curie den Nobelpreis< für Physik.
Nach Becquerel ist die SI-Einheit der Aktivität, das Becquerel (Bq), benannt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Henri_Becquerel ⇒ I: 92.
Komponist,
am 17.12.1770 in Bonn getauft, † 26.3.1827 in Wien, neben Haydn und Mozart
der bedeutendste Vertreter der Wiener Klassik.
Beethoven war Sohn des kurfürstlichen Hoftenoristen Johann van
Beethoven (* 1740,
† 1792) und von Maria Magdalena van Beethoven, geborene
Keverich (* 1746, † 1787). Sein Großvater, Ludwig van
Beethoven (* 1712, † 1773), stammte aus Mecheln und hatte sich
1733 als Bassist (ab 1761 Kapellmeister) der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn niedergelassen.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-24)
NDB
Bd. 1, S. 738-743
//de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven ⇒ I: 29, 297, 314, 368.
⇒ II: 60, 74.
⇒ III: 141.
Physiker,
* Berlin 27.3.1822, † München 22.1.1886;
nach dem Studium der Physik lehrte er in Berlin, wo er sich 1849 habilitierte.
1855 wechselte er nach Bern, 1858 nach Erlangen und 1868 an die Technische
Hochschule in München.
1845 beteililgte sich Beetz in Berlin an der Gründung der
Physikalischen Gesellschaft.
Quellen:
ADB
Bd. 46, S. 332-334
NDB
Bd. 1, S. 743 f.
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Beetz ⇒ I: 58, 91.
Arzt,
* 1864, † 1896; Obearzt auf der Inneren Station
der Kgl. Charité zu Berlin von 1889-1896; Assistent von
Ernst von Leyden.
Quellen:
Anna von Helmholtz - Register
⇒ III: 123.
Altphilologe,
* Erfurt 23.9.1754, † Berlin 25.10.1842.
Der Sohn des Theologen Johann Joachim Bellermann wirkte nach
seinem Studium am Berliner Gymnasium zum Grauen Kloster, an dem auch sein
Vater bis 1828 tätig war. 1847 wurde er Direktor dieser Anstalt.
ADB
Bd. 2 S. 310-311
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_Friedrich_Bellermann ⇒ I: 7.
italienischer Komponist,
* Catania 3. 11. 1801, † Puteaux (bei Paris) 23. 9. 1835;
studierte am Konservatorium in Neapel. Die Oper »Bianca e
Fernando« (1826) öffnete ihm den Weg an die Mailänder
Scala. Seit 1833 lebte er in Paris. Seine Opern, v. a. »La Sonnambula«
(1831; deutsch »Die Nachtwandlerin«), »Norma« (1831) und
»I Puritani« (1835; deutsch »Die Puritaner«), beherrschten
mit denen G. Rossinis und G. Donizettis mehr als zwei Jahrzehnte
das Opernrepertoire. Zu den bedeutenden Frühwerken zählen etwa
»Il Pirata« (1827; deutsch »Der Pirat«) und
»I Capuleti e i Montecchi« (1830, nach »Romeo und Julia«).
Bellini bereicherte die Oper um neuartige, subjektive Ausdrucksformen. Sein
lyrisch-dramatischer Stil, der noch G. Verdi und R. Wagner
beeinflusste, wurde zum Mittel der Darstellung leidenschaftlicher und
gegensätzlicher Stimmungen, wobei die unmittelbare Beziehung der Musik
auf den Text eine bedeutende Rolle spielt, so v. a. in »Norma«
mit musikalisch souveräner Behandlung der Affekte. Daneben komponierte
er sechs Sinfonien, Kirchen- und Instrumentalmusik.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Vincenzo_Bellini ⇒ I: 33.
ital. Mathematiker,
* Cremona 16.11.1835, † Rom 18.2.1900; Prof. in Bologna, Pisa,
Pavia und Rom, ab 1898 Präs. der Accademia dei Lincei.
B. leistete wesentl. Beiträge zur analyt. Geometrie,
zur Differenzialgeometrie und zu Problemen der
mathemat. Physik.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 81
Gottwald S. 43-44
Meschkowski S. 22
DSB 1, S. 599-600
Pogg. III. S. 104-105, IV. S. 94-95
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Beltrami/
//de.wikipedia.org/wiki/Eugenio_Beltrami ⇒ II: 151, 152, ✉ 153-156, 224, ✉ 246.
Anatom und Physiologe,
* Göttingen 18.5.1814, † Genf 30.4.1865;
studierte und habilitierte sich (1839) in Göttingen und wurde dort
1843 zum a.o. Prof. berufen. 1852 wechselte er als ord. Professor an die
Universität Rostock. Er fand den Zusammenhang zwischen Körpergröße
und Wärmehaushalt der Tiere.
Quellen:
NDB
Bd. 2, S. 90 f.
//de.wikipedia.org/wiki/Carl_Bergmann_(Mediziner) ⇒ I: 148.
Mathematiker, Physiker und Mediziner,
* Groningen 8.2.1700, † Basel 17.3.1782, Sohn von [Bernoulli, Johann];
wurde 1725 Prof. der Mathematik an der Akad. der Wiss.en in Sankt
Petersburg, 1733 der Anatomie und Botanik und 1750 für Physik in
Basel. Seine mathemat. Untersuchungen waren eng mit physikal.
Problemstellungen verbunden; er lieferte wesentliche Beiträge zur
Theorie der Differenzialgleichungen, zur Reihenlehre, Statistik und
Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie zur theoret. Mechanik. Mit seinem
Hauptwerk »Hydrodynamica sive de viribus et motibus
fluidorum commentarii« (1738; dt. »Hydrodynamik oder Komm.
über die Kräfte u. Bewegungen der Flüssigkeiten«)
wurde er zum Begründer der Hydrodynamik; er enwickelte hierin eine
Vorform der heute nach ihm benannten hydrodyn. Druckgleichung sowie
wesentl. Ansätze zu einer kinet. Gastheorie, ferner eine
Ableitung des Boyle-Mariotte-Gesetzes.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus Bd. 3, S. 177
ADB
Bd. 2, S. 478-480
Gottwald,
S. 46-48
//histmath-heidelberg.de/homo-heid/bernoulli-d.htm
//de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Bernoulli ⇒ I: 51, 80, 325.
* Berlin 1839, † Halle 1917.
1869 Professor der Physiologie in Heidelberg, 1871 in Berlin,
1873 in Halle. Untersuchungen über den Erregungsvorgang im Nerven- und
Muskelsystem 1871. Lehrbuch der Physiologie des tierischen Organismus 1894.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Julius_Bernstein ⇒ II: ✉ 16-17.
Tante Bernuth,
* 2.4.1779, † Paris 5.6.1842
Tochter des Generalchirurgen Christian Ludwig Mursinna (1744-1823) und
Caroline Charlotte Helmholtz (1758 - vor 1823), die eine Schwester von
Hermann Helmholtz' Großvater war.
Quellen:
Werner, S. 6
⇒ I: ✉ 10, 23, 29.
französischer Chemiker,
* Paris 25. 10. 1827, † ebenda 18. 3. 1907,
Vater von Philippe Berthelot;
studierte zunächst Medizin, dann Chemie; Professor an der École
supérieure de pharmacie (1859-76), seit 1864 bis zu seinem Tod auch Professor
am Collège de France; 1881 Senator, 1885/86 kurze Zeit Unterrichtsminister und
1886 für vier Monate Außenminister. Berthelot gehört zu den
bedeutendsten Chemikern des 19. Jahrhunderts, insbesondere arbeitete er an Zuckern,
Terpenen und Glyceriden sowie der Acetylenchemie. Durch seine zahlreichen Synthesen wurde
er zu einem der Begründer der synthetischen organischen Chemie. Nach Arbeiten
über chemische Reaktionen und Gleichgewichte befasste er sich mit der Thermochemie,
wobei er mit der von ihm entwickelten Berthelot-Bombe (→ Kalorimeter)
die Bildungswärme vieler organischer Substanzen bestimmte. Diese Arbeiten
führten ihn schließlich zur Chemie der Explosivstoffe, aber auch auf das
Gebiet der physiologischen Chemie.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Marcelin_Berthelot ⇒ II: 361, 362-365, 370.
Mathematiker,
1826 - 5.11.1904, Stadtschulrat und Ehrenbürger von Berlin
publizierte im Rahmen der
Preußischen Programme.
Die von Koenigsberger in seiner Autobiographie angesprochene Schrift ist
„Über die Flächen, welche den Verlauf der elliptischen Funktionen
versinnlichen können“. - Berlin, Friedr.-Werd.Gymn., 1861. Diese
Schrift ist in der UB Heidelberg unter der Signatur
Preuß. Prog. 157 vorhanden.
Ausserdem sind an der UB Heidelberg
noch eine weitere mathematisch-physikalische Schrift Bertrams
im Rahmen der Preuß. Programme vorhanden:
„Probleme der Mechanik mit Bezug auf die Variation der Schwere
und die Rotation der Erde“. - Berlin, Sophien-Rg., 1868
(Preuß. Prog. 373)
Bertram setzte sich für eine höhere Schule ohne alte Sprachen für den
mittleren Bürger- und Handwerkerstand ein. Die Geschichte einer
solchen „Mittelschule“ ist nachzulesen in
„Zur Geschichte der Bertram-Realschule / Robert Pohle“. - Berlin, 1910
(UB-Signatur: N 1178::1910, 106-170 [8. Beitrag])
Quellen:
Preuß. Prog. 7 + 157 + 373
//de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Bertram ⇒ II: 346.
frz. Mathematiker,
* Paris 11.3.1822, † ebd. 3.4.1900; Prof in Paris,
seit 1856 Mitgl., seit 1874 Sekretär der Académie des
sciences; Verfasser zahlr. Lehrbücher und wichtiger
Abhandlungen zur Differenzialgeometrie (u.a. 1850 Über B.-Kurven),
Funktionen- und Zahlentheorie, Wahrscheinlichkeitsrechnung
(»Calcul des probabilités«, 1888; enthält
das B.-Paradoxon), mathemat. Physik ud Astronomie sowie
des chronolog. Abrisses »L'Académie des sciences
et les académiciens de 1666 à 1793« (1868).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 188
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Bertrand/
//de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Bertrand ⇒ I: 32, 312.
⇒ II: 202.
⇒ III: 81.
* Rödemis bei Husum 1809, † Harzburg 1888.
1835 Privatdozent in Heidelberg, Professor in Basel, 1837 in Rostock,
1842 in Greifswald. Dort für die Deutsche Nationalversammlung
gewählt, wirkte für die preußische Erbkaiserpartei,
Mitglied der Deputation, welche dem König von Preußen die
Kaiserkrone antrug. 1859 Professor der Universität Berlin, 1875 auf
Präsentation der Berliner Universität lebenslängliches
Mitglied des Preußischen Herrrenhauses. Hauptwerk: 1847–1855:
System des gemeinen deutschen Privatrechts.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
NDB Bd. 2, S. 174-175
//de.wikipedia.org/wiki/Georg_Beseler ⇒ II: 114, ✉ 116-117, ✉ 117-118.
Astronom und Mathematiker,
* 22. 7. 1784 in Minden, † 17. 3.1846 in Königsberg (Pr).
Bessel war zuerst Kaufmann und ab 1806 Observator an der Privatsternwarte in
Lilienthal. Ab 1810 arbeitete er als Professor der Astronomie und Direktor der
Sternwarte in Königsberg. Bessel lieferte grundlegende Arbeiten über
astronomische und geodätische Fundamentalgrößen
(Bessel-Normalellipsoid, Bessel-Jahr) sowie u. a. zur astronomischen Refraktion
und Positionsastronomie. Seine genauen Positionsbestimmungen ermöglichten
zuverlässige Berechnungen von Eigenbewegungen der Sterne, aus deren
Störungen er auf die Existenz von Doppelsternen schloss. Mit dem
fraunhoferschen Heliometer bestimmte er 1838 als Erster eine Sternparallaxe (61 Cygni).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
NDB Bd. 2, S. 179-180
//de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Bessel ⇒ II: 65.
Physiker und Meteorologe,
* München 21. 6. 1837, † Berlin 17. 2. 1907;
Prof. an der TH München
(1868-85) und in Berlin; dort erster dt. Prof. für
Meteorologie und Direktor des Preuß. Meteorolog. Instituts;
arbeitete u. a. über elektr. Entladungen und Staubfiguren, über
die physiolog. Optik (→ Bezold-Brücke-Phänomen)
und bes. über physikal. Probleme der Meteorologie (v. a.
zur Thermodynamik der Atmosphäre), über die atmosphär.
Elektrizität und den Erdmagnetismus; baute das Netz der
meteorolog. Stationen in Bayern und Preußen auf.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 271
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Bezold ⇒ II: 260, ✉ 343.
⇒ III: 14, 16, 21, 134.
* Bernkastel 1.7.1832, † Bonn 11.1.1913;
studierte in Würzburg und Bonn Medizin, wo er 1855 promoviert wurde. Carl Binz verkehrte in Bonn
bereits mit Hermann Helmholtz (vgl. Band 1, S. 307 der Helmholtz-Biographie); 1859 zog er nach Neapel,
um dort in der deutschen Kolonie eine Arztpraxis zu eröffnen. 1862 kehrte er nach Bonn
zuück, habilitierte sich dort und wirkte von 1867 bis zu seiner Emeritierung 1908 in Bonn
als Professor der Pharmakologie.
Quellen:
NDB Bd. 2, S. 250
//de.wikipedia.org/wiki/Carl_Binz
Berling, Renate Maria: Der Pharmakologe Carl Binz. - Bonn, 1969. - 90 S.
(Signatur UB Heidelberg: 70 P 2906)
französischer Physiker und Astronom,
* Paris 21. 4. 1774, † ebenda 3. 2. 1862;
Professor am Collège de France und an der Universität in Paris;
Mitglied aller drei Akademien. Biot unternahm 1804 mit J. L. Gay-Lussac
den ersten wissenschaftlichen Ballonaufstieg und setzte 1807–08 mit
F. D. Arago die französische Gradmessung bis zu den Balearen fort
(1817–18 dann bis zu den Shetlandinseln). Er untersuchte die Doppelbrechung
und Polarisation des Lichtes sowie die optische Aktivität von Stoffen
(er führte u. a. den Begriff der spezifischen Drehung der Polarisationsebene
ein und begründete die Saccharimetrie), entwickelte die Theorie der chromatischen
Polarisation und erfand das Polarimeter. 1820 stellte er mit F. Savart das nach
ihnen benannte Gesetz der magnetischen Wirkung von elektrischen Strömen auf
(→ Biot-Savart-Gesetz). Weitere Arbeiten betrafen die Wärmeleitung und
den Wärmestrom.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste_Biot ⇒ I: 30.
Anatom,
* Hannover 28.10.1807, † München 5.12.1882;
nach seinem Medizinstudium wurde er 1835 a.o. Prof. für
Anatomie in Heidelberg; wurde 1843 als ord. Prof. nach Gießen
berufen. Dort befreundete er sich mit Justus von Liebig.
Von 1856 bis 1878 wirkte er in München.
Er forschte u.a. über die Embryologie von Säugetieren
und Menschen.
B. wandte sich gegen das Medizinstudium von Frauen.
Quellen:
ADB
Bd. 46, S. 570
NDB
Bd. 2, S. 264-266
//de.wikipedia.org/wiki/Theodor_von_Bischoff ⇒ I: 229, 320.
Graf von B.-Schönhausen (seit 1865), Fürst von B. (seit 1871),
Herzog von Lauenburg (seit 1890), Staatsmann,
* Schönhausen 1.4.1815, † Friedrichsruh 30.7.1898,
Vater von [Herbert von Bismarck], verh. 1847 mit Johanna von
Puttkammer (* 1824, † 1894).
Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in
Göttingen und Berlin 1832-35, der Referendarzeit in
Aachen 1836-39 und der Bewirtschaftung seiner Güter
in Pommern (ab 1839); Berührung mit pietist. Kreisen,
u.a. M. von Blanckenburg) bzw. der Provinz
Sachsen (ab 1845), war er 1847/48 konservatives
Mitgl. des Vereinigten Landtags sowie 1849/50 Abg.
in der Zweiten Kammer und im Erfurter Parlament.
Als preuß. Gesandter am Frankfurter Bundestag
(1851-59) erstrebte er gegenüber der österr. Präsidialmacht
Gleichberechtigung für Preußen und dessen
Vorherrschaft nördlich des Mains.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 388-389
DBE 1, S. 545
ADB Bd. 46 S. 571-775
//de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bismarck
⇒ II: 352, 383.
Mathematiker und ein Freund William Thomsons,
* Craigflower 2.7.1823, † Roshven 9.10.1909;
lernte William Thomson während seines Studiums in
Cambridge kennen. Er war von 1849 bis 1879 Mathematikprofessor an der
Universität von Glasgow. 1849 heiratete er Jemima Wedderborn.
Quellen:
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Blackburn/
//en.wikipedia.org/wiki/Hugh_Blackburn ⇒ II: 199.
Malerin
* Edinburgh 1.5.1823, † Roshven 9.8.1909;
heiratete Hugh Blackburn und illustrierte zahlreiche Bücher.
Hervorzuheben ist ihre Ausgabe der »Birds from Nature« (1868).
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Jemima_Blackburn ⇒ II: 199.
Chirurg,
* Berlin 1802, † Halle 1875;
nach seinem Studium zum Militärazrt und einer 4-jährigen
Tätitgkeit als solcher, habilitierte er sich 1829 in Halle. Dort war er ab
1834 ord. Professor und Leiter der Universitätsklinik. Er befasste sich
mit Augenkrankheiten und Wiederherstellungschirurgie. Außerdem entwickelte
er Prothesen.
Quellen:
ADB
Bd. 2, S. 694-695
NDB
Bd. 2, S. 290
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Blasius ⇒ I: 149.
preußischer Generalfeldmarschall (seit 1813),
* Rostock 16. 12. 1742, † Krieblowitz (Schlesien) 12. 9. 1819.
Blücher trat zu Beginn des Siebenjährigen Krieges in schwedische
Dienste, nach seiner Gefangennahme 1760 in preußische Dienste und wurde
1773 auf eigenes Verlangen verabschiedet. 1787 trat er wieder in die Armee ein
und zeichnete sich in den Revolutionskriegen (1801 Generalleutnant) und
napoleonischen Kriegen aus. Bereits 1805 forderte er in einer Denkschrift die
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Preußen. Auf Drängen
Napoleons I. wurde er 1811 seines Kommandos enthoben. Nach seiner Rückkehr
in die Armee (1813) übernahm er den Oberbefehl über die Schlesische Armee
und schlug mit Graf A. W. A. Gneisenau als Generalquartiermeister die
französischen Truppen an der Katzbach (26. 8. 1813), erzwang mit
H. D. L. Yorck bei Wartenburg den Elbübergang (3. 10. 1813) und trug
in der Völkerschlacht bei Leipzig (16.-18. 10. 1813) entscheidend zum Sieg bei.
Die Russen gaben ihm den Namen »Marschall Vorwärts«. In der
Neujahrsnacht 1813/14 überschritt er mit seinen Truppen bei Kaub den Rhein,
besiegte mit Unterstützung der Haupttruppe Napoleon bei La Rothière
(1. 2. 1814) und eroberte Paris (30. 3. 1814). Im Feldzug 1815 erhielt er wiederum
mit Gneisenau den Oberbefehl über das preußische Heer. Von
Napoleon bei Ligny geschlagen (16. 6.), entschied er mit A. Wellington
in der Schlacht bei Waterloo (18. 6. 1815) den Feldzug zugunsten der Alliierten.
Blücher war der volkstümlichste Feldherr der Befreiungskriege.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
ADB
Bd. 2, S. 727-733
NDB
Bd. 2, S. 317-319
//de.wikipedia.org/wiki/Gebhard_Leberecht_von_Bl%C3%BCcher ⇒ I: 38.
Altphilologe, Gymnasialdirektor,
* 1795, † 1869;
leitete von 1824 bis 1836 das Potsdamer Gymnasium, danach bis 1847 die
Ritterakademie (Gymnasium) in Brandenburg an der Havel. Dort wurde er 1847 zum
Domherren ernannt. 1848 wechselte er an das Gymnasium in Wesel, wo er kurz vor seinem
Ruhestand 1867 sein 50-jähriges Dienstjubiläum begehen konnte.
Quellen:
Archivbestände des Stadtarchivs Brandenburg an der Havel : Digitalisierte
Adressbücher
Online
Königliches Gymnasium <Wesel>: Jahresbericht über das
Schuljahr …
Online ⇒ I: 4.
klassischer Philologe,
* Karlsruhe 24. 11. 1785, † Berlin 3. 8. 1867;
wurde 1807 Professor in Heidelberg, 1811 in Berlin. Boeckh war der
Begründer der historischen Altertumswissenschaft (in Auseinandersetzung
mit G. Hermann), die, über die reine Textphilologie hinausgehend,
das Leben der Griechen, ihre Wirtschaft und ihre Wissenschaft erforschte.
Mit dem »Corpus inscriptionum Graecarum« (seit 1825) begründete
Boeckh die wissenschaftliche griechische Epigrafik. Das Verständnis
Platons förderte er entscheidend.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
ADB
Bd. 2, S. 770-78
NDB
Bd. 2, , S. 366-367
//de.wikipedia.org/wiki/August_Boeckh ⇒ I: 1.
Chirurg und Augenarzt,
*Hanau 22.1.1811, † Berlin 30.7.1869;
arbeitete ab 1835 nach seiner Promotion als Arzt in Berlin. Er habilitierte
sich dort 1841 und wurde 1845 zum a.o. Prof. berufen.
Außerdem war er ab 1844 Bataillonsarzt im 20. Landwehr-Regiment.
Quellen:
ADB
Bd. 3, S. 65
//de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Boehm_(Mediziner) ⇒ I: 138.
Ministerialbeamter,
* Stettin 6. 1. 1833,
† Naumburg (Saale) 6. 1. 1907; wurde 1880 Staatssekretär im
Reichsamt des Innern und Preußischer Staatsminister ohne Ressort, 1881
Generalvertreter des Reichskanzlers. Bötticher war maßgeblich an der
Durchführung der Sozialpolitik von O. von Bismarck beteiligt und
bestimmte wesentlich die Handelspolitik unter Reichskanzler G. L. Graf
von Caprivi.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 603
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_von_Boetticher ⇒ III: 26, 30, ✉ 53-54, 73, 96.
Physiologe,
geb. 26. Febr. 1849 in Neubrandenburg, gest. 19. Dez.
1879 in Rom,
studierte in Bonn, Heidelberg, Berlin und wurde 1873 Professor der
Anatomie und vergleichenden Physiologie an der Universität Rom. Von seinen
zahlreichen physiologischen Arbeiten ist besonders die Entdeckung des Sehpurpurs (
1876) zu erwähnen. Er schrieb: »Beiträge zur vergleichenden Histiologie
des Molluskentypus« (Bonn 1869); »Die Histiologie und Histiogenese
der nervösen Zentralorgane« (Berl. 1873); »Das Prinzip des
Wachstums« (das. 1876); »Anatomia e fisiologia della retina«
(Rom 1877).
(aus Meyers Großem Konversations-Lexikon)
Quellen:
Meyer-Konv Bd. 3, S. 181
Pagel, Sp. 211-212
//de.wikipedia.org/wiki/Franz_Boll_(Mediziner) ⇒ II: 233, 250.
österr. Physiker,
* Wien 20.2.1844, † (Selbstmord) Duino 5.9.1906;
ab 1869 Prof. an versch. österr. und dt. Univ.,
zuletzt (1902) in Wien.
B. bestätigte 1872 die damals noch umstrittene maxwellsche
Elektrodynamik, indem er den von J.C. Maxwell geforderten
Zusammenhang zw. opt. Brechzahl und Dielektrizitätskonstante
experimentell bei Schwefel nachwies.
Sein Hauptarbeitsgebiet war aber die theoret. Physik.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 536-537
DBE 2, S. 12-13
DSB 2, S. 260-268
NDB Bd. 2, S. 436 f.
Pogg. III. S. 155-156, IV. S. 153
//histmath-heidelberg.de/homo-heid/boltzmann.htm
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Boltzmann/
//de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Boltzmann ⇒ II: 200, ✉ 201, 321, 326, 327, 328, 329, 332.
⇒ III: ✉ 100.
ungarischer Ingenieuroffizier und Mathematiker,
* Kolozsvár (heute Cluj-Napoca, Rumänien) 15. 12. 1802, †
Marosvásárhely (heute Târgu Mure?) 27. 1. 1860,
Sohn von Farkas (Wolfgang) Bolyai.
In Untersuchungen ab etwa 1823 erkannte er die Unbeweisbarkeit des
Parallelenaxioms und fasste, unabäängig von C. F. Gauß und
N. Lobatschewski, die ohne Verwendung des Parallelenpostulats in
Euklids »Elementen« herleitbaren Sätze als absolute
Geometrie zusammen; darüber hinaus entwickelte er die ersten Sätze
einer nichteuklidischen hyperbolischen Geometrie.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A1nos_Bolyai ⇒ II: 155.
Hochschullehrer, Politiker und Journalist
* Neapel 21.3.1826, † Torre del Greco 22.10.1895;
wurde 1859 Professor für Altgriechisch in Pavia und 1860
bis zu seinem Tod Abgeordneter im ital. Parlament.
1862 gründete er in Turin die Zeitung La Stampa
und von 1866 bis 1874 war er Herausgeber der Zeitung
La Perseveranza. 1867 wurde er in Mailand Professor
für Alte Geschichte und ab 1871 in Rom.
1873 bis 1876 war er Bildungsminister und reformierte das ital.
Bildungssystem.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Ruggero_Bonghi ⇒ II: 252.
Pädagoge,
* Berlin 15.2.1802, † Berlin 1877;
nach dem Studium der Philologie, Theologie und Philosophie wurde er 1823 Lehrer am
Berliner Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und wechselte 1829 an das Gymnasium zum Grauen
Kloster. 1830 wurde er zum (Gymnasial-)Professsor ernannt. 1838 kehrte er als
Direktor an das Friedrich-Werdersche-Gymnasium zurück, das er als Schüler
besucht hatte. 1875 trat er in den Ruhestand.
Quellen:
ADB
Bd. 47, S. 106-109
//de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Bonnell ⇒ I: 7.
Mathematiker, * 22.2.1817 Berlin, † 27.6.1880 Rüdersdorf
bei Berlin.
B. studierte an den Universtitäten Berlin und Königsberg und
wurde dort 1843 mit einer Arbeit bei Carl Gustav Jacobi
promoviert, dem er nach Florenz und Rom folgte. Seit 1847
in Paris ansässig, fand er Kontakt zu den Mathematikern
Liouville, Chasles und Hermite. B. habilitierte sich 1851
in Berlin und hielt Vorlesungen zur Elektrizitätslehre. 1855
wurde er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der
Wissenschaften, übernahm im gleichen Jahr die Herausgabe
des „Journals für die reine und angewandte Mathematik“
und veröffentlichte dort selbst zahlreiche Arbeiten, u.a. über
eine kubische Gleichung, die es ermöglicht, säkulare Störungen
der Planeten zu bestimmen (1846); 1861 gab er seine
Lehrtätigkeit aus gesundheitlichen Gründen auf.
(aus DBE)
Quellen:
DBE 2, S. 26
DSB 2, S. 298-299
Gottwald S. 67
ADB Bd. 47 S. 112
NDB Bd. 2, S. 456
Pogg. I. Sp. 237, III. S. 162, IV. S. 158
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biiographies/Borchardt/
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Wilhelm_Borchardt ⇒ II: 123, 179.
* Turin 7. 1. 1793, † Gruna (heute zu Dresden) 6. 3. 1863;
bekannter Taschenspieler, ebenso sein Sohn Carlo, der auch Werke
über Zauberkünste und Kartenkunststücke schrieb.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Bartolomeo_Bosco ⇒ II: 109.
Arzt in Boston,
* 1808, † 1892 bekämpfte unermüdlich die Sklaverei.
Er wurde durch seine Arbeiten über die Tuberkulose bekannt.
Quellen:
//en.wikipedia.org/wiki/Henry_Ingersoll_Bowditch ⇒ III: 93.
* Nantwich 20.7.1816, dagger; Dorking 29.3.1892.
Englischer Arzt. 1837 Prosektor und Curator des Anatomischen Museums in
London, Demonstrator der Anatomie am King's College. Gleichzeitig Arzt bei dem
Royal-London Ophthalmic Hospital. Präsident der Ophthalmologischen
Gesellschaft des Vereinigten Königreiches 1880 und Gründung der
Bowman-Lecture 1883.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/William_Bowman_(Mediziner) ⇒ I: 137.
⇒ II: 104, 105.
englischer Naturforscher,
* 25.1.1627 in Lismore (Irland), † 30.12.1691 in London;
einer der Begründer der Royal Society.
Boyle lebte nach einer Bildungsreise durch Europa (1637–44) als reicher
Privatmann in Oxford, ab 1668 in London und befasste sich mit naturwissenschaftlichen
Experimenten. Er wiederholte die Versuche von O. von Guericke und
E. Torricelli mit verbesserten, von R. Hooke entwickelten Luftpumpen
und beschrieb sie erstmals 1660. Boyle entdeckte 1662 experimentell den Zusammenhang
zwischen Druck und Volumen der Luft. Dieser wird in dem nach ihm und E. Mariotte
benannten Druck-Volumen-Gesetz (→ Boyle-Mariotte-Gesetz) der Gase beschrieben.
Im »Sceptical Chymist« (1661, deutsch 1929) übte Boyle an
den zeitgenössischen Elementenlehren Kritik. Er definierte chemische
Elemente als chemisch unvermischte Körper, in die man vermischte
Körper mit Mitteln der Chemie zerlegen kann, und bereitete dadurch den
späteren Begriff des chemischen Elements sowie die Entwicklung der
analytischen Chemie vor. Er vertrat eine mechanistische Atomistik, lehnte
aber die rein materialistische Auffassung der Epikureer ab. In Medizin und
Biologie beschrieb Boyle zahlreiche Erscheinungen (Reflexbewegungen, Funktion
der Schwimmblase u. a.); er standardisierte Pharmaka und führte die
Bezeichnung »Pharmakologie« ein.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Robert_Boyle ⇒ II: 40.
* Potsdam 9.9.1844, † München 12.3.1928.
Studierte Geologie in Heidelberg, Rom, Berlin, Straßburg und
München, 1876 Assistent am Mineralogischen Institut in Heidelberg, 1881
Dozent für Geologie, Landesgeologe in Berlin, 1887 Professor der
Mineralogie und Geologie an der Universität Königsberg, 1890
Tübingen, 1895 Hohenheim. Seit 1899 Professor der Geologie und
Paläontologie, Universität Berlin. Mitglied der Akademie der
Wissenschaften, Veröffentllichungen gelten: Wirkungen und Ursachen der
Erdbeben. Über die Entwicklungsgeschichte und Verwandschaftsverhältnisse
der fossilen Cephalopoden. Über die fossile Säugetierfauna,
über die Natur der vulkanischen Tuffgänge in der
Schwäbischen Alp usw., 1897 Über die Ausgrabungen bei
Tangagura [i.e. Tendaguru].
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
NDB
Bd. 2, S. 514-515
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Branca ⇒ II: 191.
Regimentsarzt, Vater von Wilhelm von Branca,
1797-1870;
B. wurde Generarzt und Hausarzt des Königs. Sein Sohn heiratete 1872 die
Helmholtz-Tochter Käthe.
Quellen:
NDB
Bd. 2, S. 514-515 (Wilhelm von Branca)
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Branca ⇒ I: 54.
Tochter von Olga und Hermann Helmholtz,
* Königsberg 22.6.1850, † Berlin-Dahlem 25.4.1878.
Sie war eine begabte Malerin und konnte sich mit Hilfe ihrer
Stiefmutter Anna von Helmholtz durch Studienreisen fortbilden.
Außerdem half sie bei der Übersetzung von Tyndalls
Schriften mit. K.
heiratete 1872 Wilhelm Branco (später: Wilhelm von Branca).
Am 18.4.1873 wurde ihre Tochter Edith geboren, die später
Lehrerin in Berlin wurde. Gustav Robert Kirchhoff besuchte Käthe
und ihre kleine Tochter im November 1874 in Heidelberg, wo sie sich wegen des
Studienabschlusses von Wilhelm Branco aufhielten.
Wie ihre Mutter wurde sie lungenkrank; ihr Befinden verschlechterte sich
nach der Geburt der Tochter. Trotz mehrerer Aufenthalte in Italien, Schweiz,
Baden-Baden starb sie bereits mit 27 Jahren.
Quellen:
Werner, S. 63ff.
⇒ I: 126.
⇒ II: 8, 48, 69, 184, ❖ 190-191, 236.
brit. Physiker,
* Jedburgh (Borders Region) 11. 12. 1781, † Allerly
(Borders Region) 10.2.1868; Privatgelehrter; ab 1815
Mitgl. der Royal Society. B. begann bereits 1799 mit
experimentellen Untersuchungen zur physikal. und
physiolog. Optik, die bes. die Reflexion, Absorption,
Polarisation und Interferenz des Lichts sowie die
Fluoreszenz betrafen; er entdeckte das → brewstersche
Gesetz und bei Versuchen zur Doppelbrechung von
Kristallen die chromat. Polarisation und den
Pleochroismus. B. erfand außerdem das Kaleidoskop
(1816) und das Spiegelstereoskop.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 3, S. 715
//de.wikipedia.org/wiki/David_Brewster ⇒ I: 166, 167, 169, 172, 173, 174, 191.
⇒ III: 59.
Physiologe,
* Berlin 6.6.1819, † Wien 7.1.1892; war ab 1848 Prof.
in Königsberg, ab 1849 in Wien. Neben seinen Arbeiten
über das Protoplasma, die Blutgerinnung, die
Wirksamkeit des Pepsins, die Gallenfarbstoffe und
zur physiolog. Optik erlangten
v.a. seine klass. sinnesphysiolog. Studien über
Reizbewegungen herausragende Geltung. B. ist Mitbegründer
der neuzeit. Phonetik.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 4, S. 31-32
DBE 2, S. 152
DSB 2, S. 530-532
ADB
Bd. 47 S. 273-275
NDB
Bd. 2, S. 655
Pagel Sp. 258-262
Mecenseffy S. 32-38
Pogg. I. Sp. 312, III. S. 204, IV. S. 191
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Wilhelm_von_Br%C3%BCcke
//www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b800847.htm ⇒ I: 44, 45, 50,
55, 58, 62, 70, 78, 93, 94, 106, 107, ✉ 108, 109, 110,
136, 139, 140, 141, 150, 155, 157, 158, ✉ 165, 175, 237, 293, 372.
⇒ II: 13, 114, 286.
Ägyptologe,
* Berlin 18. 2. 1827, † ebenda 9. 9. 1894, Vater von Theodor Brugsch;
war Professor in Berlin, Göttingen und Kairo, wo ihn der Vizekönig
von Ägypten (Khedive) 1870 zum Bei, 1881 zum Pascha ernannte; schrieb
bedeutende Beiträge zur Ägyptologie, besonders zum Demotischen;
begründete 1863 die erste Fachzeitschrift für Ägyptologie (»Zeitschrift
für ägyptische Sprache und Alterthumskunde«).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-10)
ADB
Bd. 47, S. 283-293
NDB
Bd. 2, S. 667-668
//de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Brugsch ⇒ I: 250.
Anatom,
*Wetzlar 11.9.1811, † Greifswald 14.7.1888;
habilitierte sich nach seinem Medizinstudium und Tätigkeit als prakt.
Arzt 1842 in Bonn. Dort wurde er 1847 a.o. Prof. und 1855 ord. Professor.
1856 — nach einer Publikation über die Bewegung der Iris — wurde er an
die Universität Greifswald berufen.
Quellen:
ADB
Bd. 47, S. 337-339
//de.wikipedia.org/wiki/Julius_Budge ⇒ I: 283.
preußischer Diplomat und Theologe,
* Korbach 25. 8. 1791, † Bonn 28. 11. 1860, Großvater von
Marie Bunsen;
war 1824-38 preußischer Vertreter beim Heiligen Stuhl, gründete
die deutsche evangelische Gemeinde in Rom und das Archäologische Institut,
dessen Generalsekretär er wurde. Von der Kurie erwirkte er 1830 das Breve
für Mischehen. Bunsen wurde 1842 Gesandter in London und unterzeichnete 1852
das Londoner Protokoll über Schleswig-Holstein. Da er im Krimkrieg eine
Verbindung der preußischen Politik mit den Westmächten befürwortete,
wurde er 1854 in den Ruhestand versetzt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-11)
ADB
Bd. 3, S. 541-552
NDB
Bd. 3, S. 17-18
//de.wikipedia.org/wiki/Christian_Karl_Josias_von_Bunsen ⇒ I: 194, 195.
Politiker, vierter Sohn von Christian Karl Josias Freiherr von Bunsen (1791–1860),
geb. 7. Nov. 1824 in Rom, gest. 22. Dez. 1896 in London,
studierte Philosophie und Geschichte, reiste viel und widmete sich auf einem Landgut bei Bonn der Landwirtschaft. 1862–79 gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus, 1867–87 auch dem norddeutschen und deutschen Reichstag (seit 1884 als Mitglied der Deutsch-freisinnigen Partei) an und lebte zuletzt in London. Vgl. Marie v. Bunsen, Georg von B., ein Charakterbild aus dem Lager der Besiegten (Berl. 1900).
(aus Meyers Großem Konversations-Lexikon)
Quellen:
Meyer-Konv, Bd. 3, S. 607
//de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Bunsen ⇒ II: 309.
Chemiker,
* Göttingen 30.3.1811, † Heidelberg 16.8.1899;
Prof. in Marburg (1839-50), Breslau und Heidelberg (1852-89).
B. war einer der bedeutendsten Naturforscher des 19. Jh. und
Lehrer einer Generation von Chemikern.
…
(aus Brockhaus)
Das Grabmal am Heidelberger Bergfriedhof ist noch erhalten.
Quellen:
Brockhaus 4, S. 164
DBE 2, S. 224-225
DSB 2, S. 586-590
HGL S. 35
Ruuskanen S. 198-200
ADB
Bd. 47 S. 369-376
NDB
Bd. 3, S. 18-20
Pogg. I. Sp. 340-341, III. S. 214-215, IV. S. 205
//de.wikipedia.org/wiki/Robert_Wilhelm_Bunsen
//www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/chemgeo/fakultaet/hist_chem_hd.html ⇒ I: 157, 158, 274,
✉ 293, 294, 295, ✉ 298, ✉ 299, 317.
⇒ II: 13, 46, 47, 93, ✉ 113-114, 180, 184.
⇒ III: 52.
Anatom und Physiologe,
* Leipzig 12. 6. 1776, † Königsberg (Pr) 16. 7. 1847;
war ab 1811 Professor in Dorpat (heute Tartu), ab 1814 in Königsberg, befasste
sich mit der Physiologie und vergleichenden Anatomie des Gehirns und Rückenmarks;
prägte (1800) den Begriff »Morphologie« und entdeckte (1819) die nach
ihm benannte Leitungsbahn im Rückenmark, den Burdach-Strang (Fasciculus cuneatus).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
ADB
Bd. 3, S. 578-580
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Burdach ⇒ I: 93.
Chirurg und Augenarzt,
* Elbing 10.11.1809, † Königsberg 15.4.1874;
lehrte von 1844 bis 1859 an der Universität in Königsberg.
Zusätzlich gründete er 1846 eine Privatklinik. Er konstruierte
ein Ophthalmometer und führte Schieloperationen durch.
Quellen:
ADB
Bd. 3, S. 629-630
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinrich_Burow ⇒ I: 191.
Chirurg,
* Marburg 5.1.1826, † Bonn 24.11.1881;
Nach dem Medizinstudium, Promotion (1848) und Habilitation (1852) in
Berlin, wurde er 1855 an die Universität Bonn berufen. Dort wirkte er
als Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik.
Seine Tochter Frida (1868-1961) war die erste Medizinstudentin
in Bonn und erwarb dort 1903 als erste Frau den Doktorgrad.
Quellen:
ADB
Bd. 47, 406-407
Pagel S. 288-290
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Busch_(Mediziner) ⇒ I: 294, 306.
englischer Dichter,
* London 22. 1. 1788, † Mesolongion (Griechenland) 19. 4. 1824,
Enkel von John Byron;
— berühmtester Vertreter der englischen Romantik.
Byron, von großem persönlichem Charme, war eine zwiespältige Natur.
In ihm vereinten sich tiefe Liebe und ausschweifende Sinnlichkeit, weltschmerzliche
Pose und echt empfundenes Leid, Begeisterungsfähigkeit und schroffe Ablehnung.
Wegen Inzestverdachts und Schulden von der englischen Gesellschaft geächtet,
reiste Byron 1816 in die Schweiz, wo er P. B. Shelleys Freundschaft gewann,
und nach Italien. Ständig ruhelos, siedelte er nach einem längeren
Aufenthalt in Ravenna (1819–21) nach Pisa zu Shelley über.
1824 entschloss er sich, die Griechen aktiv in ihrem Freiheitskampf gegen die
Türken zu unterstützen, starb aber kurz nach der Landung in Mesolongion
an Malaria.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-10)
//de.wikipedia.org/wiki/George_Gordon_Byron ⇒ I: 29; 30.
Letzte Änderung: März 2022 Gabriele DörflingerKontakt