Ernst Ritter von Brücke

S. 32 - 38 aus

Mecenseffy, Grete:
Evangelische Lehrer an der Universität Wien. - Graz [u.a.] : Böhlau, 1967. - 274 S. : Ill.
Signatur der UB Heidelberg: 68 B 230


Ernst Ritter von Brücke

1819 Juni 6 bis 1892 Jänner 7


Ernst Wilhelm von Brücke war einer der größten Wissenschaftler, die an der Wiener Universität tätig waren, und ein begnadeter Lehrer. Auch er wurde im Zuge der Universitätsreform nach Wien berufen.

Als Sohn des Malers Johann Gottfried Brücke wurde Ernst am 6. Juni 1819 in Berlin geboren, wuchs aber nach dem frühen Tode seiner Mutter bei seiner Tante in Stralsund auf, der Gattin des Superintendenten Droysen. Er studierte Medizin in Berlin, beschäftigte sich damals schon mit dem Problem der Diffusion und dissertierte über den „Austausch von Flüssigkeiten durch tote und lebende Scheidewände“. 1844 habilitierte er sich in Berlin und wurde 1847 als Ordinarius für Physiologie und Pathologie an die Universität Königsberg berufen. Dort erreichte ihn eine private Anfrage des Professors für Anatomie Joseph Hyrtl, ob er einem Rufe nach Wien Folge leisten würde. Freudig griff er zu und kam, als die offizielle Berufung erfolgt war, mit seiner jungen Frau Dorette Brünslow, die ihr erstes Kind erwartete, 1849, nach Wien. Österreich wurde ihm als Bindeglied Norddeutschlands zum geliebten Italien zur zweiten Heimat.

Brücke wohnte zunächst im Josephinum in der Währinger Straße, dann in der Alten Gewehrfabrik am Glacis, wo das Institut untergebracht war. Dessen Ausstattung war armselig genug, es gab weder Gas noch Wasser; dieses mußte vom Institutsdiener heraufgebracht werden. Aber das Genie Brückes überwand alle Schwierigkeiten. Das Institut, das während seiner Wirksamkeit zweimal vergrößert wurde, wurde die Wiege der Wiener physiologischen Schule. Die bedeutendsten Ärzte sind durch dieses Institut gegangen.

Das erste Jahrzehnt seines Wiener Aufenthaltes wurde das Wichtigste für Brückes Entwicklung. Er war ein äußerst fleißiger Forscher. Was ihn fesselte, untersuchte er mit lückenloser Gründlichkeit. Seine Interessen waren weit gespannt. Sie umfaßten die Eigenschaften des menschlichen und tierischen Blutes, den Blutkreislauf, Farbe und Bau der Blutkörperchen; aber auch den Bau der Musketfasern und ihre Tätigkeit, das Muskelsystem der Darmschleimhaut, die Kontraktibilität der Gallenblase, die Lymphdrüsen und Lymphgefäße des Darmes. Hauptarbeitsgebiete wurden in späteren Jahren die physiologische Chemie und die Nerv- und Muskelphysiologie. 1861 erschien in den Sitzungsberichten der Akademie der Wissenschaften in Wien seine Arbeit über die Elementarorganismen.

Epochemachend und einmalig war die 1851 abgeschlossene Arbeit über den Farbenwechsel der Chamäleons, der umfassende histologische und physikalische Experimente vorausgegangen waren.

Schon in Berlin hatte er sich mit physiologischer Optik beschäftigt. Er war Lehrer an der Akademie der bildenden Künste gewesen. Die Betrachtung der Kunstwerke führte ihn zur Untersuchung der Wirkung der Farben auf den Menschen.

Er untersuchte das Auge, den Akkommodationsmuskel, die Eigenschaften der Netzhaut, er studierte die Gesetze der Optik. Er ist knapp an der Erfindung des Augenspiegels vorbeigegangen, die Helmholtz gelungen ist. Seine „anatomische Beschreibung des menschlichen Augapfels“ zeugt von seinem grundlegenden Wissen. „Die größte Dummheit meines Lebens war, daß ich den Augenspiegel nicht erfunden habe“, sagte er einmal. 1864 wurde auf Anregung Professor Rudolf Eitelbergers das Kunstgewerbemuseum in Wien gegründet. Brücke wurde Mitglied des Kuratoriums. 1866 erschien sein Buch „Die Physiologie der Farben für die Zwecke des Kunstgewerbes“, 1877 veröffentlichte er die „Bruchstücke über die Theorie der bildenden Künste“, 1891 „Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt“. Hier sprach das künstlerische Empfinden Brückes, seine heiße Liebe für die Antike, deren Schätze er auf Erholungsreisen in Italien kennen- und bewundern gelernt hatte. Er wurde ein eifriger Sammler von Kunstwerken. Brücke war ein Polyhistor, der letzte große Universalgelehrte. Die vierte Gruppe seiner Forschungen umfaßt ein Grenzgebiet zwischen Physiologie und Philologie, die linguistischen Studien, die Sprachlaute und ihre Hervorbringung. 1849 erschien das „Natürliche System der Sprachlaute“. 1856 faßte er auf Wunsch von Bonitz verschiedene Arbeiten zusammen in den „Grundzügen der Physiologie und Systematik der Sprachlaute für Linguisten und Taubstummenlehrer“, die in der Zeitschrift für Österreichische Gymnasien erschienen.

Mit Bonitz hatten Brücke sogleich freundschaftliche Bande verbunden. Der erste Sohn, Hans, am 1. September 1849 geboren, wurde am 9. Oktober getauft. Taufpaten waren der ferne Großvater in Berlin und die Großtante in Stralsund. Den zweiten Sohn, Theodor Hermann Matthias, hob Hermann Bonitz aus der Taufe. Brückes waren im Begriffe, zu Wienern und Österreichern zu werden.

Unter den Kollegen, die Brücke vorfand, waren die glänzendsten Vertreter der österreichischen medizinischen Schule: Josef Skoda, Karl von Rokitansky, Franz Schuh, Ferdinand Hebra und Joseph Hyrtl. Dieser hatte ihn nach Wien geholt, aber er konnte sich mit Brücke nicht vertragen. Es gab dauernd Streit und Ärger, wie damals, als Hyrtl Versuchstiere heimlich fütterte, mit denen Brücke experimentierte. Über den Kollegenkreis hinaus ging der Freundeskreis, dem außer Bonitz Julius Glaser, der Nationalökonom (Statistiker) und spätere Justizminister, angehörte, ferner Friedrich Hebbel, der ebenfalls in Wien eine zweite Heimat gefunden hatte und den Brückes Institut magnetisch anzog, und der Landschaftsmaler Ludwig Gurlitt. Diesen hatte Hebbel im Herbst 1844 in Rom kennengelernt. Die beiden Norddeutschen - Gurlitt stammte aus Altona, Hebbel aus Wesselburen im Dithmarschen - schlossen sich eng aneinander. Gurlitt hatte gerade seine zweite, noch junge Frau begraben, die ihm einen Sohn, Wilhelm, geboren hatte, der uns als Archäologe noch begegnen wird. So war Hebbel Gurlitt sehr willkommen. Dieser konnte dem Freunde auch in einer schweren Erkrankung beistehen und finanziell helfen, denn er verdiente gut durch den Verkauf seiner Bilder, während Hebbel kärglich von einem Stipendium und dem Gelde lebte, daß Elise Lensing schickte. Aber sein Stolz verbot ihm, seine Notlage einzugestehen. Durch eine List zwang Gurlitt Hebbel das Geld auf, als er mit Recht vermutete, daß diesem die Mittel fehlten, um seiner Sehnsucht zu folgen und nach Wien zu reisen. Hebbel durchschaute die List, nahm aber das Geld an, das er nach einigen Jahren zurückzahlte. Mit Recht konnte Gurlitt schreiben: „Ich lebe der Überzeugung, daß ich durch rechtzeitige Hilfe die Ursache geworden bin, daß Hebbel sich noch einer langen Reihe von Jahren, der glücklichsten Jahre seines Lebens, in Wien erfreuen durfte und in dieser Zeit noch Vorzügliches zu leisten befähigt war. In Rom wäre er sicherlich sehr bald den Entbehrungen erlegen.“ Hebbel hat in Wien die Frau gefunden, der er diese glückliche Zeit seines Lebens verdankte, die Burgschauspielerin Christine Enghaus, mit der er sich 1846 verlobte. Auch Gurlitt, der, wie Hebbel meinte, „zur Ehe gemacht“ war, verlobte sich ein drittes Mal, mit Eise Lewald, und ließ sich 1852 in Wien nieder. Obwohl die Freundschaft mit Hebbel etwas erkaltete, weil der Dichter eben kein bequemer Freund war, finden wir ihn im Oktober 1853 doch als Taufpate bei Gurlitts viertem Sohn, gemeinsam mit Luise, der zweiten Frau Rudolf von Arthabers, des bedeutenden Industriellen, Mitbegründers des Niederösterreichischen Gewerbevereines und hervorragenden Mäzens der bildenden Künste. Wir werden ihn in der Biographie Theodor von Sickels wiederfinden.

Bei Gurlitts fünftem Sohn Ludwig, geb. am 31. Mai 1855, war Brücke Taufpate, beim siebenten, Hans, geb. am 7. September 1857, Rosa, die Frau des evangelischen Buchhändlers Moritz Gerold, und der bedeutende Industrielle, Gründer und erste Direktor der k. k. priv. Kreditanstalt Theodor Hornbostel. „Wir Norddeutsche, Brücke, Bonitz usw. halten wacker zusammen“, hat Hebbel einmal geschrieben. Man erkennt, wie sich aus diesen freundschaftlichen Beziehungen, die sich vielfach zu verwandtschaftlichen erweiterten, eine Schicht intellektuellen, wohlhabenden evangelischen Bürgertums in Wien bildete.

Brücke ordinierte eigentlich nicht, aber in Notzeiten half er bei Hebbels aus, so nach der Choleraerkrankung Christines, als sie an einem Leberleiden litt; er hat das Ehepaar Hebbel 1858 gegen Blattern geimpft, vor allem aber nahm er sich des Freundes in seiner rätselhaften letzten Krankheit an. 1859 meldete sich das Leiden mit heftigen Gliederschmerzen; wie früher in Kopenhagen glaubte Hebbel, es sei Rheumatismus, und so wurde das Leiden auch von den Ärzten aufgefaßt. Hebbel war eine sehr gesellige Natur. Arn 9, Februar 1863 wurde der Geburtstag der geliebten Tochter Tine im Freundeskreis gefeiert: Brücke, Carl Ludwig, der geniale Physiologe an der Josephs-Akademie ebenfalls evangelisch, Littrow, Glaser waren mit Frauen und Töchtern da. Irn Sommer schickte sein Hausarzt Hebbel nach Orth am Gmundner See, zu einer Sole-Bäderkur. Ergreifend ist der schon von Todesahnungen erfüllte Brief Hebbels an Brücke vom 6. August 1861. 28 Bäder hatten sich als gänzlich nutzlos erwiesen. „Unsere Altvordern wußten wohl, was sie thaten, wenn sie das Licht zur rechten Zeit ausbliesen, und der moderne Mensch, dem Odins Schwert zu hoch hängt, sollte sich wenigstens an demselben Tage, an dem er sein Testament macht, mit einem Fläschchen Blausäure versehen, um das letzte Mittel, das der Arzt nun einmal im christlichen Staate nicht verordnen darf, für alle Fälle bei der Hand zu haben.“ Hebbel hat sich tatsächlich Gift verschafft, es aber kurz vor seinem Tode wegwerfen lassen.

Da die Sole nichts genützt hatte, wurde es im Herbst mit dem Badener Schwefel versucht. Hebbel fühlte sich etwas wohler und glaubte wieder an Gesundung, wenn nicht durch eine Kur in Pistyan, dann durch ein Pflanzengift, das Freund Brücke an ihm erproben wollte. Ende Oktober begann die letzte Leidenszeit, er wurde bettlägerig, schuf aber unverdrossen an seinem letzten Drama, dem Demetrius. Brücke beobachtete das Leiden aufmerksam, er ahnte den tödlichen Verlauf. In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember wachte er am Bette des Sterbenden. Hebbel entschlief am frühen Morgen. Als Ludwig August Frankl auf die Todesnachricht hin am Abend ins Trauerhaus kam, traf er Brücke an. Der Arzt maß den Kopf des Entschlafenen. Eben hatte er von Christine die Erlaubnis zur Obduktion erwirkt. Da enthüllte sich ihm das Rätsel der furchtbaren Krankheit: Hebbel hatte an Metastasen in den Knochen gelitten, die ein Krebsgeschwür ausgelöst hatte.

Der schwerste Schlag in Brückes Leben war der Tod des ältesten Sohnes Hans, der, als Volontär in Berlin auf der Klinik Bernhards von Langenbeck arbeitend, am 10. August 1872 einer Diphtherie-Infektion erlag. Nun war der jüngere Sohn, Bonitzens Patenkind Theodor, seine ganze Freude. Er studierte Jus, um sich der Richterlaufbahn zu widmen. Vielleicht durch Bonitz waren Brückes mit der Familie des jüdischen Wollgroßhändlers Hermann Wittgenstein und seiner Frau Franziska, geb. Figdor, bekannt geworden, die zu Anfang der fünfziger Jahre aus Gohlis bei Leipzig nach Wien gekommen waren. Sie gehörten der reformierten Kirche an. Am 9. Oktober 1878, als Theodor sein 25. Lebensjahr vollendete, heiratete er die Tochter Hermann Wittgensteins, Emilie; Theodor Billroth war Trauzeuge. Damit war die Verbindung zweier bedeutender Familien hergestellt, der andere ähnlicher Art vorausgegangen waren oder noch folgen sollte.

Brücke hat in seinem Leben viele Ehrungen erfahren. Schon 1849 wurde er wirkliches Mitglied der Wissenschaften; 1868/69 wurde er, glücklicher als Bonitz, der erste evangelische Dekan der Wiener Universität. Das hing mit der Gewährung des Protestantenpatentes vom 8. April 1861, das die Gleichberechtigung von evangelischen und katholischen Staatsbürgern aussprach, zusammen. Auch er gehörte wie Sickel zu den am 21. August 1861 neu gewählten Presbytern in der Wiener Gemeinde Augsburgischen Bekenntnisses. 1877 wurde er mit Verleihung des Leopoldsordens in den Ritterstand erhoben. 1879 wurde er zum Rektor gewählt. Er war der erste protestantische Rektor seit dem 16. Jahrhundert. Seine Inauguralrede handelte von der Notwendigkeit der gymnasialen Ausbildung der Ärzte. Dank der Virilstimme der Universität, die auf ihn gefallen war, wurde er 1879 lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses. Pünktlich hat er alle Sitzungen besucht. Am 20. Februar 1883 griff er in die Debatte über die Schulgesetzgebung ein, als die Konfessionalisierung der Volksschule drohte. Er gehörte der liberalen, verfassungstreuen Partei an. Er sagte: „Ich habe mir aus der Geschichte die Regel abstrahiert, daß es einem Staate niemals zum Vorteile gewesen ist, wenn er sich in religiöse Angelegenheiten eingemischt hat, daß es ihm aber auch niemals zürn Vorteile gewesen, wenn er sich den religiösen Gewalten gegenüber, die Hand nicht freigehalten hat. Hier sehe ich nun, daß, während das Recht den Schulleiter anzustellen, bisher ausschließlich in den Händen der Exekutive war, jetzt ein zweiter Faktor, die betreffende geistliche Gewalt, wirksam wird. Es ist das gegen meine Grundsätze, und das ist für mich ein Grund, selbst wenn ich ein Katholik wäre, gegen diesen Paragraphen zu stimmen.“ Er führt dann weiter aus, wie wichtig es sei, daß der junge Mensch in der interkonfessionellen Schule im Geiste der Gerechtigkeit für Andersgläubige erzogen werde, und schloß mit den Worten: „Wie ich schon erwähnt habe, sehe ich es als wesentlichen Vorteil der jetzigen Schule an, daß das Kind auch mit Kindern anderer Konfession, gelegentlich auch mit einem Lehrer anderer Konfession im Verkehre ist. Es wird dabei Gelegenheit haben, sich zu überzeugen und zu lernen, daß die wesentlichsten Eigenschaften des Menschen, die Eigenschaften, die ihn zum pflichttreuen Staatsbürger, zum Freunde seiner Mitmenschen, zu einem getreuen Genossen machen, daß diese Eigenschaften unabhängig sind von seinem Glaubensbekenntnis.“

Vom Jahre 1882 bis 1885 war Brücke Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften. Als Lehrer war er eine höchst eindrucksvolle Persönlichkeit. Seine Schweigsamkeit ließ ihn aber schwer Kontakt mit Mitmenschen finden. Als Prüfer war er gefürchtet. Mit Vorbedacht aber bildete er seine Schüler heran, vor allem den einen, Siegmund Exner, den er zu seinem Nachfolger ausersehen hatte.

Um den alternden Mann wurde es im Laufe der Jahre immer einsamer; ein Teil seiner Freunde war nach Deutschland gezogen, so Carl Ludwig, Bonitz und Gurlitt, ein anderer Teil war gestorben, Hebbel, Eitelberger, Miklosich und Julius Glaser, dessen Tod er besonders beklagte, 1890 trat er in den Ruhestand. Einen Teil seiner Zeit konnte er nun der Sorge für seine Enkelkinder widmen. Aus diesen Beobachtungen erwuchs sein letztes Buch „Wie behütet man Leben und Gesundheit seiner Kinder“. Am 7. Jänner 1892 starb er an einer Lungenentzündung. Er hatte die Aufgabe seines Lebens erfüllt und eine Schule gegründet, die aus den Annalen unserer Universität nicht fortzudenken ist.

Werke (vollständiges Verzeichnis der Arbeiten in der Biographie von Th. Brücke; s. Literatur):
De diffusione humorum per septa mortua et viva; Diss. Berlin 1842. - Über den inneren Bau des Glaskörpers; Müllers A. 1843. - Anatomische Untersuchungen über die sogenannten leuchtenden Augen bei den Wirbeltieren. Ebenda 1845. - Anatomische Beschreibung des menschlichen Augapfels, Berlin 1847. - Berichte über physiologische Optik; Fortschritte der Physik Bd. I - V, Berlin 1848. - Untersuchungen über die Lautbildung und das natürliche System der Sprachlaute. SB 2, 1849. - Untersuchungen über subjektive Farben. DS 3, 1851. - Über die Contraktilität der Gallenblase. SB Ak. d. W. 6, 1851. - Über den Farbenwechsel des Chamäleons. Ebenda Bd. VII, 1851. - Die Arbeitstiere. Rede., gehalten i. d. feierl. Sitzung d. Ak. d. W., 30. V. 1854., Alm. 4. - Der Verschluß der Kranzschlagadern durch die Aortenklappen, Wien 1855. - Grundzüge der Physiologie und Systematik der Sprachlaute für Linguisten und Taubstummenlehrer, Wien 1856. - Über die Ursache der Gerinnung des Bluts. Virchows A. XII, Berlin 1857. - Die Farbstoffe der Galle. Allg. Wr. med. Ztg. IV, 1859. - Über eine neue Methode der phonetischen Transskription; SB Ak. d. W., phil.-hist. Cl. Wien Bd. XLI, 1863. - Die physiologischen Grundlagen der neuhochdeutschen Verskunst, Wien 1871. - Vorlesungen über Physiologie, 2 Bde., 1. Aufl. Wien 1874/75, 4. Aufl. 1885/87. - Die Darstellung der Bewegung durch die bildenden Künste. Deutsche Rundschau, 26, 1881. - Nacht und Morgen des Michelangelo. Bd. 62, 1890. - Schönheit und Fehler der menschlichen Gestalt. Wien 1891. - Wie behütet man Leben und Gesundheit seiner Kinder. Wien 1892.

Quellen:
AVA Wien, Unterr.-Min., PA.; Adelsakt d. Min. d. Innern.

Literatur:
L. A. Frankl, Zur Biographie Friedrich Hebbels, Wien-Lpz. 1884. - F. Hebbel, Sämtliche Werke, hg. v. Richard Maria Werner, II. und III. Abt., Tagebücher und Briefe, Berlin 1903 - 1907. - E. Kuh, Biographie Friedrich Hebbels, 2 Bde., Wien-Lpz. 1912. - L. Gurlitt, Louis Gurlitt, ein Künstlerleben des XIX. Jahrhunderts, Berlin 1912. - E. Th. Brücke, Ernst Wilhelm von Brücke, Wien 1928. - Erika Stökl, Der Protestantismus in Wien von 1781 bis 1848. JBGPÖ 68/69, 1953. - Alm. Ak. d. W. 42, 1892. - ADB 47, 1903. - Österreichische Naturforscher 1951. - NDB II, 1955. - ÖBL I, 1957. - Lesky.

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