Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz
Personenregister C
- Cagniard de la Tour, Cagniard de Latour,
Charles Baron (seit 1819)
-
französischer Ingenieur und Physiker,
* Paris 31. 5. 1777, † ebenda 5. 7. 1859;
vielseitiger Forscher und Erfinder; 1819 konstruierte er das von ihm
»Sirene« genannte Lochrad mit Zählvorrichtung, mit dem er erstmals
die Schwingungszahl von Tönen bestimmte. Ab 1820 untersuchte er die Erwärmung
von Flüssigkeiten wie Ether, Alkohol und Wasser bei gleichzeitiger Einwirkung von
Druck und stellte fest, dass sie in geschlossenen Gefäßen bei hinreichend
hoher Temperatur in den gasförmigen Zustand übergehen, dass aber andererseits
Gase bei erhöhtem Druck flüssig werden. Studien zur alkoholischen
Gärung (1835–38) führten ihn etwa gleichzeitig mit T. Schwann
zu der Erkenntnis, dass an diesem Prozess Mikroorganismen beteiligt sind.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Charles_Cagniard_de_la_Tour
⇒ I: 51.
⇒ II: 27.
- Cagniard-Latour
- → Cagniard de la Tour, Charles
- Calderón de la Barca, Pedro
- spanischer Dramatiker,
* Madrid 17. 1. 1600, † ebenda 25. 5. 1681;
der bedeutendste Dramatiker des spanischen Barock neben Lope de Vega.
Calderón de la Barcea stammte aus kleinadliger Familie und absolvierte seine
Ausbildung am angesehenen Colegio Imperial der Jesuiten, deren humanistisch-theologisches
Denken für ihn und sein Werk bestimmend wurde. Studierte 1614-20 in Alcalá de
Henares und Salamanca Theologie und Jura (ohne Abschluss), führte dann ein bewegtes
Leben, kam mit der Justiz in Konflikt, erregte 1629 durch bewaffnetes Eindringen in ein
Kloster die Feindschaft Lope de Vegas und den öffentlichen Tadel des Hofpredigers
H. F. de Paravicino y Arteaga, verlor jedoch nicht die Gunst Philipps IV.,
der ihn 1635 zum Hofdramatiker und 1637 zum Ritter des »Ordens de Santiago de la
Espada« ernannte. 1640-42 nahm er im Dienst verschiedener Adliger am Katalonienfeldzug
teil. 1651 ließ er sich zum Priester weihen, wodurch er eine Familienpfründe in
Besitz nehmen konnte. Er genoss außerdem geistliche Pfründen in Toledo und
Madrid und wurde 1663 Ehrenkaplan Philipps IV. Trotz Anfeindungen schrieb er auch
als Geistlicher weiterhin Theaterstücke, besonders jedoch Autos sacramentales (→ Auto).
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Pedro_Calder%C3%B3n_de_la_Barca
⇒ I: 121.
- Canova, Antonio
- italienischer Bildhauer,
* Possagno (bei Bassano del Grappa) 1. 11. 1757, † Venedig 13. 10. 1822;
vielseitigster Vertreter der klassizistischen Skulptur, dessen kühler, aber
stets durch einen Nachklang barocken Schwunges belebter Stil in ganz Europa bewundert
wurde. Canova kam 1779 nach Rom. Während der napoleonischen Zeit schuf er
Idealbildnisse von Napoleon und dessen Familie. Seit 1802 Oberaufseher der
Kunstdenkmäler des Kirchenstaates, setzte er 1815 die Rückgabe der aus
Rom geraubten Kunstwerke durch.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Antonio_Canova
⇒ I: 158.
- Carnot,
(Nicolas Léonard) Sadi
- französischer Ingenieur,
und Physiker,
* Paris 1. 6. 1796, † ebenda 24. 8. 1832, Sohn
von 1) [Lazare Carnot] publizierte 1824
seine für die Entwicklung der Thermodynamik bedeutende Arbeit über den
Wirkungsgrad und die Theorie der Wärmekraftmaschinen (bes. der
Dampfmaschine), wobei er den → Carnot-Prozess
einführte, seine Überlegungen aber noch auf die alte Vorstellung eines
(unzerstörbaren) Wärmestoffs gründete. Wenig später vertrat er die
Auffassung, dass Wärme aus der Bewegung der kleinsten Teilchen
resultiere; auf dieser Basis berechnete er bereits vor
J. R. Mayer das
mechanische Wärmeäquivalent. Erst 1834 wurden C.s Überlegungen
durch B. E. P. Clapeyron allgemein zugänglich gemacht und 1850 durch
R. Clausius eingehend gewürdigt sowie in die mit dem Energieprinzip
verträgliche Form gebracht.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 4, S. 321-322
//de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_L%C3%A9onard_Sadi_Carnot
⇒ I: 205, 206, 213, 256.
⇒ II: 299, 301, 302, 321, 331, 334, 360, 367.
⇒ III: 10.
- Cauchy, Augustin Louis Baron
- frz. Mathematiker,
* Paris 21. 8. 1789, † Sceaux (bei Paris) 23. 5. 1857; zuerst
Ingenieur; wurde 1816 Mitgl. der Académie des
sciences und Prof. an der École polytechnique in
Paris; nach der Julirevolution von 1830 verweigerte C.
als Monarchist den Eid auf die neue Regierung und
verließ Frankreich; vorübergehend Prof. in Turin, 1833-38
Erzieher des Sohnes KARLs X. in Prag; 1838 Rückkehr
nach Paris, 1848 Prof. für Astronomie an der Sorbonne.
— C. war einer der vielseitigsten Mathematiker (mehr als
800 Abhandlungen). Er bewirkte die erste Reform der
Analysis im 19. Jh., indem er 1821-23 in seinen beiden
ersten Hauptwerken mathematisch einwandfreie
Definitionen und Begründungen ihrer Grundbegriffe
und Sätze (bes. auch der Konvergenzbedingungen in
der Theorie der unendl.
Reihen) gab und z. B. Grenzwert- und Stetigssätze
nicht mehr unter Bezug auf »unendlich kleine
Größen«,
sondern als Aussagen über alle Werte der Variablen
unterhalb beliebig klein zu wählender Werte
formulierte ( → Epsilontik). Er lieferte Arbeiten
zur Zahlentheorie und Algebra (bes. zur
Determinantenthorie), erkannte als Erster die
Bedeutung des Gruppenbegriffs und erwarb sich große
Verdiente um den Ausbau der → Funktionentheorie.
Hier bewies er den
nach ihm benannten Integralsatz sowie die nach ihm
benannten Integralformeln, führte dabei den Begriff
des Residuums ein und fand ferner die Bedingungen
für die Holomorphie von komplexen Funktionen
(Gültigkeit der → cauchy-riemannschen
Differenzialgleichungen). In der Theorie der
Differenzialgleichungen erkannte er u.a. die
Wichtigkeit von Existenzbeweisen für Lösungen.
Bedeutend sind auch
seine Beiträge zur Elastizitätstheorie (Formulierung
der Begriffe Spannung und Formänderung), zur
Wellen- und Kristalloptik (bes. zur Dispersion des
Lichts) sowie seine Verbesserungen von
störungstheoret.
Methoden der Himmelsmechanik. …
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 4, S. 354
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Cauchy/
//de.wikipedia.org/wiki/Augustin_Louis_Cauchy
⇒ III: 69.
- Cavaillé-Coll, Aristide
- französischer Orgelbauer
* Montpellier 4. 2. 1811, † Paris 13. 10. 1899;
bedeutender französischer Orgelbaumeister. Seine Werke, u. a. in Paris die Orgeln von
Saint-Denis, Sainte-Madeleine, Saint-Sulpice, machten aufgrund ihrer technischen
und klanglichen Neuerungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den
sinfonischen Stil des französischen Orgelspiels möglich.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Aristide_Cavaill%C3%A9-Coll
⇒ II: 73, 74.
- Cavallié-Col, Aristide
- → Cavaillé-Coll, Aristide
- Cavendish, Henry
- britischer Naturforscher,
* Nizza 10. 10. 1731, † London 24. 2. 1810;
brach sein Studium an der Universität von Cambridge nach vier Jahren ohne Abschlussprüfung ab; befasste sich als Privatgelehrter v. a. mit Physik und Chemie; wurde 1760 Mitglied der Royal Society. Cavendish bestimmte die spezifische Wärmekapazität vieler Stoffe und stellte seit 1771 Untersuchungen zur Elektrostatik an, wobei er bereits das später nach C. A. de Coulomb benannte Kraftgesetz zwischen elektrischen Ladungen erkannte. 1790 bestimmte er mit der heute nach ihm benannten Drehwaage die Gravitationskonstante und die Dichte beziehungsweise das Gewicht der Erde. Bedeutend sind auch seine physikalischen und chemischen Untersuchungen der Gase (1766), wobei er zum eigentlichen Entdecker des Wasserstoffs wurde, dessen sehr geringe Dichte er feststellte. Weiter untersuchte Cavendish das Kohlendioxid und die Brennbarkeit von Gasen, die bei Fäulnis- und Gärungsprozessen entstehen. 1772 identifizierte er unabhängig von den anderen Entdeckern den Stickstoff und den Sauerstoff als chemische Elemente. 1783 erkannte er, dass die Zusammensetzung der Luft überall gleich ist, wobei er den Sauerstoff- und Stickstoffanteil relativ genau bestimmte. Er zeigte, dass durch Übertragung elektrischer Funken auf Wasserstoff-Luft-Gemische Salpetersäure entsteht und überschüssiger Wasserstoff sich mit dem Luftsauerstoff explosionsartig zu Wasser verbindet. Durch vollständige Verbrennung beider Gase konnte er die Zusammensetzung von Wasser bestimmen und aufzeigen, dass Wasser kein chemisches Element ist. — Obwohl Cavendish mit seinen Experimenten entscheidende Beiträge für die von A. L. Lavoisieraufgestellte Oxidationstheorie lieferte, blieb er zeitlebens Anhänger der Phlogistontheorie.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Henry_Cavendish
⇒ II: 40.
- Challis, James
- Astronom,
*Braintree in Essex 12.12.1803, † Cambridge 3.12.1882;
publizierte zahlreiche astronomische Beobachtungen.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/James_Challis
⇒ I: 183.
- Cheselden, William
- engl. Chirurg,
* Somerby (Leicestershire) 19.10.1688, † Bath
(Somerset); C. erfand eine Methode zur Blasensteinoperation und
arbeitete auch als Augenchirurg. Sein 1713 publiziertes
Anatomielehrbuch begründete seinen Ruhm.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/William_Cheselden
⇒ III: 60.
- Christiani, Arthur
- Physiologe,
* Fürstenwalde 30.12.1843, † Berlin 1.12.1887;
arbeitete nach dem Studium der Medizin von 1867 bis 1876 als
Arzt, wurde 1877 Assistent am Physiolog. Institut in Berlin, habilitierte
sich 1879 und wurde 1880 a.o. Professor.
Quellen:
ADB
Bd. S. 483
Pagel,
Sp. 323-324
⇒ II: 352.
- Clapeyron, Benoît Pierre Émile
- französischer Ingenieur,
* Paris 21. 2. (oder 26. 1.) 1799, † ebenda 28. 1. 1864;
ging 1820 mit G. Lamé nach Sankt Petersburg und war dort als
Ingenieur und Dozent tätig. Nach seiner Rückkehr (1830) war Clapeyron
maßgeblich an der Planung und Ausführung der ersten französischen
Eisenbahnlinien beteiligt und erwarb sich große Verdienste als Konstrukteur
von Eisenbahnbrücken (u. a. über die Seine und die Garonne); war dann
Professor an der École des ponts et chaussées und wurde 1858 Mitglied
der Académie des sciences. Neben seinen Beiträgen zur Elastizitätstheorie
und zur Statik (u. a. das Clapeyron-Verfahren mit den
»Dreimomentengleichungen« zur Ermittlung der Auflagerkräfte und
Stützmomente bei Durchlaufträgern) lieferte er grundlegende Beiträge
zur Wärmelehre. 1834 machte er die bisher kaum beachteten Gedankengänge
S. Carnots durch zweckmäßige mathematische Formulierung und
grafische Darstellung der im Carnot-Prozess ablaufenden Vorgänge in
thermodynamischen Zustandsdiagrammen verständlicher. Er gab dabei der
Zustandsgleichung idealer Gase die heute übliche Form und verwendete
eine thermodynamische Beziehung, die 1850 R. Clausius zur
Clausius-Clapeyron-Gleichung verallgemeinerte.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile_Clapeyron
⇒ I: 72.
- Clarke, Jacob Lockhart
- Anatom und Physiologe,
* London 1817, † London 25.1.1880;
untersuchte das zentrale Nervensystem 1851-1868 am St. Georg's
Hospital in London.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Lockhart_Clarke
⇒ I: 265.
- Claudius Ptolemäus
griechisch Klaudios Ptolemaios
-
griechischer Astronom, Mathematiker und Naturforscher,
* um 100 in Ptolemais (Oberägypten), † vermutlich um 160 in Canopus (bei Alexandria).
Ptolemäus entwickelte ein geozentrisches Weltsystem, das erst mit Beginn der Neuzeit allmählich abgelöst wurde.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Claudius_Ptolem%C3%A4us
⇒ II: 37.
- Clausius, Rudolf (Julius Emanuel)
- Physiker,
- * Köslin 2. 1. 1822, † Bonn 24. 8. 1888; Prof. an der
ETH Zürich (1855-67) und in Würzburg, seit 1869 in
Bonn. C. war einer der Begründer der mechan.
Wärmetheorie. Er wandte 1850 das Prinzip von der Erhaltung
der Energie auf den → Carnot-Prozess an und
erkannte, dass die Umsetzung von Wärme in mechan.
Arbeit nicht von dem einen Kreisprozess
durchlaufenden Stoff abhängt, sondern in
universeller Beziehung zu den umgesetzten
Wärmemengen und den Temperaturen steht, bei
denen diese aufgenommen und abgegeben werden.
Diese Erkenntnis veranlasste ihn l865 zur Einführung
der → Entropie als einer neuen thermodynam.
Zustandsgröße und zur Formulierung des zweiten
Hauptsatzes der → Thermodynamik. - Die zweite
große Leistung von C. bestand im Ausbau der
→ kinetischen Gastheorie (ab 1857). Er führte die
mittlere freie Weglänge und die mittlere kinet. Energie
ein, die er mit der absoluten Temperatur verknüpfte (
→ Gleichverteilungssatz der Energie). Seine später
von L. BOLTZMANN und J. C. MAXWELL weiterentwickelte
Theorie eröffnete das Verständnis für die Reibung,
Wärmeleitung und Diffusion in Gasen. C. ist auch
einer der Begründer der → statistischen Mechanik.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 4, S. 595
//de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Clausius
⇒ I: 180, 204, 205, 206, 207, 209, 210, 211, 213.
⇒ II: 118, 207, 212, 215, 216, 243, 288, 294, 299, 321, 328, 329,
330, 332, 360, 363, 367.
⇒ III: 9, 10, 11, 110.
- Cleomenes
- → Kleomenes
- Clifton, Robert
- Physiker,
* Gedney 13.3.1836, † Oxford 22.2.1921;
Nach dem Studium in London und Cambridge wurde er 1860 Professsor der
Naturphilosophie in Manchester und 1865 Professor der experimentellen
Philosophie in Oxford. Er konstruierte optische Apparate.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bellamy_Clifton
⇒ II: 52.
- Cochery, Louis Adolphe
- Politiker,
* Paris 26.8.1819, † Paris 13.10.1900;
studierte Jura und wurde 1839 Anwalt in Paris. Von 1852 bis 1869 war er
als Jounalist tätig. Im Mai 1869 wechselte er in die Politik und
wurde 1876 Mitglied der Deputiertenkammer. Er initiierte die
Elektrizitätsausstellung 1881.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Louis_Adolphe_Cochery
⇒ II: 286.
- Colding, Ludwig August
- Ingenieur und Wegbereiter des Energieerhaltungssatzes,
* Arnakke 13.7.1815, † 1888;
ab 1858 Ingenieur der Stadt Kopenhagen und 1865 Professosr an der
Polytechnischen Schule. Er postulierte unabhängig von Robert Mayer
und Joule den Energieerhaltungssatz.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_August_Colding
⇒ I: 82.
- Cooper, Sir (seit 1854) Henry
- Arzt in Hull,
* 1807, † Hull 21.5.1891;
nach seinem Studium arbeitete er als Arzt in Edinburgh und Paris.
1840 ließ er sich in Hull nieder. Er war 1854-1855
Bürgermeister der Stadt Hull.
Quellen:
Royal College of Physicians: Sir Henry Cooper
online
⇒ I: 199.
- Copernicus
- → Kopernikus, Nikolaus
- Corsepius, Max
- Elektrotechniker,
* Königsberg 1865, † 1910
Diss.: Passivität und Polarisation des Eisens, München 1886.
Bericht in der Physikal. Gesellschaft Berlin 1887.
Quelle: Heilbronner, Friedrich: Lexikon der Elektrotechniker.
KIT: 96 A 4441(2) ausleihbar
⇒ II: 360.
- Corti, Alfonso
- Anatom,
*Gambarana (Lombardei) 15.6.1822, † Corvino 2.10.1876;
studierte Medizin in Pavia und Wien. Er arbeitete dann in Wien bei
Josef Hirtl und in Würzburg. Er untersuchte das Innenohr der
Säugetiere und entdeckte das Rezeptorgebiet.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Alfonso_Corti
⇒ I: 316, 348.
⇒ II: 168.
- Coulomb, Charles Augustin de
-
französischer Physiker und Ingenieur,
* Angoulême 14. 6. 1736, † Paris 23. 8. 1806;
zuerst Ingenieuroffizier (u. a. 1764–72 auf Martinique),
später in verschiedenen staatlichen Ämtern tätig (zuletzt
1802–04 Kommissar für die Organisation, dann Generalinspekteur
des französischen Erziehungswesens); seit 1781 Mitglied der
Académie des sciences. Coulomb war einer der bedeutendsten
Physiker des 18. Jahrhunderts.
Seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten betrafen die Mechanik,
v. a. die Baustatik (1776) und Festigkeitslehre, die Theorie der
einfachen Maschinen (1781) sowie die Reibung, wobei er erstmals
gleitende und rollende Reibung unterschied und experimentell das nach
ihm benannte Reibungsgesetz fand. Untersuchungen der Torsion und
Torsionselastizität (1784) führten ihn zur Konstruktion
einer äußerst empfindlichen Drehwaage, die er zu Messungen
der zwischen elektrischen Ladungen oder Magnetpolen wirkenden Kräfte
heranzog. Er fand dabei 1785 die dafür geltenden, heute nach ihm
benannten Gesetze, die er zusammen mit anderen Ergebnissen in seinen
grundlegenden sieben Abhandlungen »Sur l'électricité
et le magnétisme« (1785-89) veröffentlichte. Diese die
gleiche Form wie das newtonsche Gravitationsgesetz aufweisenden Grundgesetze
der Elektro- und Magnetostatik trugen wesentlich dazu bei, dass bis über
die Mitte des 19. Jahrhunderts hinaus die elektromagnetischen Wirkungen als
unvermittelt wirkende Fernkräfte aufgefasst und mathematisiert wurden. Coulomb begründete außerdem die Theorie der elektrischen Polarisation und
bewies, dass sich elektrische Ladungen nur auf der Oberfläche eines
metallischen Leiters ansammeln. Bei seinen Untersuchungen des
Erdmagnetismus (1789) führte er auch den Begriff des magnetischen
Moments ein. — Nach ihm ist die SI-Einheit der elektrischen Ladung,
das Coulomb (C), benannt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Charles_Augustin_de_Coulomb
⇒ I: 49.
⇒ II: 171, 274, 280.
- Cramer, Antonie
- Mediziner, Physiologe,
* Winschoten 1822, † Jan. 1855;
reichte 1851 bei der Akademie von Haarlem eine preisgekrönte Arbeit über
das Akkommodationsvermögen des Auges ein.
Quellen:
Pagel,
Sp 353-354
⇒ I: 191, 192, 202, 203, 204, 237, 266.
- Cramer, Johann Baptist
- Pianist und Komponist,
* Mannheim 24. 2. 1771, † London 16. 4. 1858, Sohn von Wilhelm Cramer;
war Schüler von M. Clementi und wurde durch Konzertreisen
seit 1788 international bekannt; 1824 war er in London Mitgründer eines
Musikverlags (heute unter dem Namen J. B. Cramer & Co. Ltd.). Seine
»Große praktische Pianoforteschule« (1815; 84 Etüden,
später um 16 Etüden erweitert) wird noch heute im Unterricht verwendet.
Cramer schrieb u. a. auch 105 Klaviersonaten und 8 Klavierkonzerte.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-10)
NDB
Bd. 3, S. 390
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Cramer
⇒ I: 33.
- Crelle, August Leopold
- Straßenbauingenieur und Mathematiker,
* Eichwerder (bei Wriezen) 17.3.1780, † Berlin 6.10.1855;
war als höherer Beamter im preuß. Innenministerium
1816-26 für zahlr. Straßenbauten in Preußen
verantwortlich; die erste preuß. Eisenbahnlinie Berlin-Potsdam
(1838) wurde nach seinem Entwurf gebaut. C. gab 1820 seine
»Rechentafeln« (letzte Auflage 1954) heraus und schrieb
seinerzeit bekannte Lehrbücher über Arithmetik und Algebra
(1825) sowie Geometrie (1826). Bekannt wurde er bes. durch sein
1826 gegründetes, noch heute bestehendes »Journal für
die Reine und Angewandte Mathematik« (C.s Journal);
außerdem förderte er junge Mathematiker und den
mathematischen Unterricht.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 4, S. 727
Meschkowski S. 60
DBE 2, S. 397
DSB 3, S. 466-467
ADB
Bd. 4 S. 589-590
Pogg. I. Sp. 496-497
//histmath-heidelberg.de/homo-heid/crelle.htm
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Crelle.html
//de.wikipedia.org/wiki/Crelle
⇒ II: 315, 316.
- Critchett, George
- * London 1817, † London 1.11.1882.
1861 Hauptwundarzt am London Hospital, 1876 wurde er Augenarzt und
Professor der Augenheilkunde und erwarb europäischen Ruf durch seine
Operationen
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
//en.wikipedia.org/wiki/George_Critchett_(surgeon)
⇒ II: 105.
- Critschett
- → Critchett, Georges
- Crum, Jessie, geb. Graham
- Schwiegermutter von William Thomson,
* 1801, † 1896; Tochter von Margaret Ann und William Alexander
Graham.
⇒ II: 198.
- Crum, Walter
- Schwiegervater von William Thomson
* Glasgow 1796, † Rouken 5.5.1867;
der Chemiker befasste sich mit Färberei und Textildruck.
Seine Tochter Margaret heiratete William Thomson.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Walter_Crum
⇒ II: 198.
- Curtius, Ernst
-
Historiker, Archäologe und Philologe,
* Lübeck 2. 9. 1814, † Berlin 11. 7. 1896, Bruder von Georg Curtius,
Großvater von Ernst Robert Curtius;
war 1837–40 in Griechenland, seit 1844 Professor in Berlin und (bis 1849)
Erzieher des späteren deutschen Kaisers Friedrich, seit 1856 Professor
in Göttingen, seit 1868 in Berlin (auch Leiter des Alten Museums und ab 1872
des Antiquariums). Er regte die Ausgrabung von Olympia an und übernahm
1875–81 deren Leitung (Freilegung des Zeus- und Heratempels).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-24)
NDB
Bd. 3, S. 446-447
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Curtius
⇒ I: 302.
⇒ II: 182.
- Czerny, Carl
- österreichischer Klavierpädagoge und Komponist,
* Wien 21. 2. 1791, † ebenda 15. 7. 1857;
1800-03 Schüler L. van Beethovens, war bald als
Klavierpädagoge geschätzt (Schüler u. a. F. Liszt,
T. Leschetizky und T. Kullak). Czerny schrieb über
1 000 Werke (darunter Kirchen-, Orchester- und Kammermusik), von denen
jedoch nur die klavierpädagogischen Bestand hatten (u. a. »Schule
der Geläufigkeit« Opus 299; »40 tägliche Studien«
Opus 337; »Schule der linken Hand« Opus 399; »Vollständig
theoretisch-practische Pianoforte-Schule« Opus 500). — »Erinnerungen
aus meinem Leben« (herausgegeben von W. Kolneder, 1968).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-10)
ADB
Bd. 4, S. 673-676
NDB
Bd. 3, S. 460-461
//de.wikipedia.org/wiki/Carl_Czerny
⇒ I: 33.
Letzte Änderung: März 2022 Gabriele Dörflinger
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