78.   Stadthalle

Stadthalle

Bismarckplatz — Stadthalle

Unmittelbar am Neckar war bereits 1886 die Festhalle zum Universitätsjubiläum erbaut worden. An gleicher Stelle errichtete man 1901-1903 die Stadthalle als Versammlungs- und Festgebäude der Stadt. Mit dem Bauauftrag war die Firma Henkenhaf & Ebert betraut worden. Der an der Fassade und im Innern üppig dekorierte Bau umfasst einen großen Saal und mehrere angrenzende Räume, die nur durch Falttüren getrennt sind. So können nahezu beliebig Räume verbunden werden.

Das Podium des zentralen Saales ist versenkbar. Dies war eine Forderung des Heidelberger Generalmusikdirektors Philipp Wolfrum (1888-1919), der Orchester und Chorsänger, die er als unästhetisch empfand, den Blicken entziehen wollte. Nur die Solisten sollten sichtbar sein. Außerdem erhielt die Stadthalle eine große Konzertorgel der Firma Voit und Söhne. Diese Orgel hatte einen verschiebbaren Spieltisch, der wahlweise in der Mitte oder am Rand des Saales aufgestellt werden konnte.

1979/80 wurde die Stadthalle renoviert und 1993 die Orgel wiederhergestellt.

Lit.: MÜLLER Nr. 129, S. 137; STADT, S. 381-383




In der neu erbauten Stadthalle fanden 1904 beim III. Internationalen Mathematiker-Kongress am 8. August ein Empfang und am 9. August ein Bankett statt.


Letzte Änderung: Oktober 2017     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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