Baumeister und Bildhauer
Albiker, Karl
(1878–1961)
Studium in der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der
Académie Julian in Paris. 1910 erhielt er den Villa-Romana-Preis, der ihm
1910 einen Aufenthalt in Florenz ermöglichte. Er wurde 1919 als Professor
an die Akademie der Bildenden Künste in Dresden berufen. Er trat sowohl der
Badischen Secession als auch der Neuen Münchener Secession bei.
Er schuf bevorzugt weibliche Aktfiguren und monumentale Gruppen.
In Heidelberg schuf er die Athena an der Neuen Universität.
Arnold, Friedrich
(1786–1854)
Der Neffe und Schüler Friedrich Weinbrenners wurde 1811 Professor für
Baukunst an der Universität Freiburg, 1816 Architekt beim badischen
Kriegsministerium und 1825 badischer Militärdirektor.
Er schuf in Karlsruhe die Staatliche Münze (1816), das
Großherzoglich Badische Kadettenhaus (1820), das Ständehaus (1820, gemeinsam
mit Friedrich Weinbrenner) und das Linkenheimer Tor (1826).
In Heidelberg baute er das Haus der Museumsgesellschaft.
Behaghel, (Karl) Hermann
(1839–1921)
Studium der Architektur in Karlsruhe. Ab 1864 arbeitete er bei der
Evangelischen Kirchenbauinspektion Heidelberg und vertrat bald den schwer
erkrankten Ludwig Franck-Marperger. 1891 wurde er zum Baurat und
1908 zum Oberbaurat befördert.
Behaghel baute in Heidelberg:
- Synagoge in der Mantelgasse (1877/78)
- Providenzkirche (Umbau 1878/85)
- Johanneskirche in Neuenheim (1899/1902)
- Christuskirche in der Weststadt (1900/03)
- Kreuzkirche in Wieblingen (1905/06)
- Friedenskirche in Handschuhsheim (1908/10)
Bluntschli, Alfred Friedrich
(1842–1930)
Der Sohn des Staatsrechtlers Johann Caspar Bluntschli studierte in
Zürich bei Gottfried Semper, in Paris und in Florenz. 1866 bis 1870
arbeitete er in Heidelberg. Neben dem Wohnhaus seines Vaters baute er dort
den Erweiterungsbau des Hotels Viktoria in der Friedrich-Ebert-Anlage 10.
Von 1870 bis 1880 führte er gemeinsam mit Karl Jonas Mylius in
Frankfurt ein sehr erfolgreiches Architekturbüro. 1880 wurde er als
Nachfolger Gottfried Sempers an die Bauschule des Züricher
Polytechnikums berufen.
Branden, Peter van den
(?–1720)
Peter van den Branden
werden eine Reihe von
Hausmadonnen zugeschrieben. Er
kam vom
Düsseldorfer Hof des Kurfürsten Johann Wilhelms nach
Heidelberg und wurde
1714 Hofbildhauer; vorher ist er nicht in Heidelberg nachweisbar.
Sein Sohn Johann Matthaeus (1716–1788) arbeitete
in Mannheim und Schwetzingen.
Evtl. kann man aus der erstmaligen Erwähnung und dem
Geburtsjahr seines Sohnes schließen, dass Peter van den
Branden recht jung gestorben ist.
In Heidelberg schuf Peter van den Branden
- Statua im Schlossgarten. Die Skulpturengruppe wurde 1767 auf den
Mannheimer Marktplatz transferiert und verändert.
- Kornmarktmadonna
- Madonna vom Haus Lörrinck
Bregno, Andrea
(1418–1503)
Der am Luganer See geborere Künstler kam um 1460 nach Rom. Das Grabmal von
Nikolaus Cusanus (1464/65) gehört zu seinen ersten Werken in Rom.
Von seiner Hand stammte der Hochaltar der Kirche Santa Maria der Populo,
der heute in der Sakristei aufgestellt ist. Von 1481 bis 1486 hielt er sich
in Siena auf und schuf den Piccolomini-Altar im Dom; 1490 war er in
Viterbo. Er starb mit 85 Jahren in Rom und wurde in der Kirche
Santa Maria sopra Minerva bestattet.
Johann Adam Breunig: Tür der Alten Universität
|
Breunig, Johann Adam
(um 1660 – 1727),
der sich vom Maurermeister zum Architekten hochgearbeitet hatte,
wurde nach dem Pfäzischen Erbfolgekrieg von Kurfürst
Johann Wilhelm nach Heidelberg geholt.
Er ist — gemeinsam mit
Johann Jakob Rischer — der bedeutendste
Baumeister des Wiederaufbaus der Kurpfalz und repräsentiert
die erste Phase des barocken Baustils in Heidelberg.
Sein Stil ist Antonio Petrini verpflichtet. Wie dieser entwirft
er relativ schmucklose Gebäude mit wohlausgewogenen
Proportionen.
Charakteristisch ist die Türgestaltung: Ein
schlichter Segmentgiebel über der Rundbogentür
gerahmt von einfachen Säulen.}
Charrasky, Heinrich
(1656–1710)
Der Bildhauer und Architekt (Bauschreiber)
floh 1673 als lutherischer
Glaubensflüchtling in das damals noch
protestantische Heidelberg. 1692 arbeitete er für den
Kurfürsten in Düsseldorf, aber ab 1700 wieder in
Heidelberg.
Sein Haus in der Plöck vermachte er der ev.-luth.
Gemeinde, die es später als Spital nutzte.
In Heidelberg schuf er das Wappen am Rathaus, die Herkulesstatue am
Marktbrunnen und die Skulpturen am Haus zum Riesen.
Durm, Josef
(1837–1919)
Studium der Architektur in Karlsruhe bei Heinrich Hübsch u.a. bis 1860.
1864 wurde er in den badischen Staatsdienst übernommen. 1866/67 Studienreise
nach Italien. Ab 1868 lehrte er als Professor für Architektur an der TH Karlsruhe.
Die Stationen der weiteren Karriere sind: 1877 Baurat, 1883 Oberbaurat,
1887 Baudirektor und 1894 Oberbaudirektor bis zu seiner Pensionierung 1902.
Sein historistischer Stil wurde von Formen der Renaissance und des Frühbarock
geprägt.
Durm baute in Heidelberg:
- Provisorische Festhalle
- Alte Universität, Alte Aula
- Altklinikum in Heidelberg-Bergheim
- Kurfürst-Friedrich Gymnasium
- Universitätsbibliothek
Festhalle 1886 von Josef Durm
Egell, Paul
(1691–1752)
Der Bildhauer wurde nach Lehrjahren in Dresden 1721 vom Kurfürst
Carl Philipp zum Hofbildhauer in Mannheim berufen. Als sein
bedeutendster Schüler gilt Ignaz Günther.
In Heidelberg finden wir aus seiner Werkstatt
die Skulpturen an der Fassade der Jesuitenkirche und den Hochaltar der
St.-Anna-Kirche.
Lit.: Lankheit, Klaus: Der kurpfälzische
Hofbildhauer Paul Egell : 1691 – 1752. — München, 1988. — 605 S.
Eseler, Nikolaus
(1410–1483)
Der Baumeister wirkte in Dinkelsbühl, Nördlingen, Rothenburg ob der
Tauber, Schwäbisch-Hall und Frankfurt.
In Heidelberg arbeitete er an der Peterskirche und am Turm der Heiliggeistkirche.
Fehrer, Erhard
(vor 1900 – 1972/73)
1920 erwarb der Architekt — damals beim Erzbischöfl. Bauamt angestellt —
das Anwesen Leopoldstr. 7 (jetzt: Friedrich-Ebert-Anlage); 1973
fiel es an seine Erben.
In gleichen Haus wohnte Hermann von Helmholtz in seinen ersten
Heidelberger Jahren. Von 1863 bis 1867 gehörte es dem Historiker
Ludwig Häusser.
Von 1912 bis 1919 gab es in Heidelberg in der Werderstr. 18
einen gleichnamigen Hochbauwerkmeister. Vermutlich handelt es sich um den Vater
des Architekten.
Erhard Fehrer erbaute 1930 das Kaufhaus Woolworth in der Hauptstr. 63 und
im gleichen Jahr
das Wohnhaus eines Zeitschriftenhändlers in der Häusserstr. 30 in der Weststadt.
Von 1946 bis 1959 saß Fehrer für die CDU im Heidelberger Stadtrat.
Flémal, J.
(? – nach 1703)
Über J. Flémal, den Oberingenieur Johann Wilhelms
ist wenig bekannt.
Er war am Bau der Düsseldorfer Residenz beteiligt und
wurde 1698 von Johann Wilhelm nach
Heidelberg entsandt, um zunächst die Stadt mit ihren
Kriegsschäden zu kartieren.
1699 legte er mehrere Pläne zum Aufbau der Stadt
vor, die aber aus Geldmangel
nur teilweise realisiert werden konnten.
1703 wird Flémal letztmalig beim Wiederaufbau
des Schlosses erwähnt; danach verliert sich seine
Spur.
Fosse, Louis Rémy de la
(1659–1726)
Der Architekt arbeitete seit 1706 für den Kurfürsten von Hannover; 1715–26
leitete er den Bau des Darmstädter Schlosses. Parallel dazu war er in der
Kurpfalz tätig. Er entwarf 1717 das spätere Großherzogliche Palais in
Heidelberg und lieferte 1720 Entwürfe für den Bau des Mannheimer Schlosses.
Franck-Marperger, Ludwig
(1825–1896)
Ludwig Franck-Marperger
war ab 1856 evangelischer Kirchenbauinspektor. Er leitete die Renovierung / den
Umbau der Peterskirche ab 1863. 1868 wurde er wegen Krankheit vorzeitig pensioniert.
Galli da Bibiena, Alessandro
(1686–1748)
Alessandro Galli da Bibiena stammte aus
der berümten italienischen Theaterarchitekten-Familie.
Geboren in Parma, arbeitete er mit Vater und Bruder in Barcelona
und Wien. 1717 trat er in kurpfäzische Dienste; 1720
folgte er dem Hof nach Mannheim. Dort entwarf er u.a. die
Jesuitenkirche, die nach seinem Tod von seinem Schüler
Franz Wilhelm Rabaliatti vollendet wurde.
Gruber, Karl
(1885–1966)
Nach dem Studium in Karlsruhe arbeitete er in Freiburg und wurde dort
1914 Leiter des städtischen Neubaubüros. 1924 wurde er an die Technische
Hochschule in Danzig berufen. Er gewann 1927 den Wettbewerb für den Bau
der Neuen Universität in Heidelberg und leitete ab 1928 die Ausführung.
Nach dem II. Weltkrieg engagierte er sich im Wiederaufbau mehrerer
kriegszerstörter deutscher Städte.
Haller, Friedrich
(1884–1936)
Friedrich Haller war in Heidelberg Stadtoberbaurat und Leiter des
Städt. Hochbauamtes.
Er leitete 1925 den Umbau des Heidelberger Stadttheaters und entwarf 1927
den Sparkassenbau am Friedrich-Ebert-Platz 2.
Gemeinsam mit Paul Rottmann verfasste er
1928 die Schrift „Neue Stadtbaukunst“
Henkenhaf & Ebert
(1884–1914)
Die Heidelberger Firma Henkenhaf & Ebert wurden von den Architekten
Friedrich Ebert (1850–1914) und Jakob Henkenhaf
(1855–1927)
geführt. Meist stammte der Architekturentwurf von Ebert,
während Henkenhaf sich um die Bauaufsicht kümmerte.
Kurz vor dem I. Weltkrieg kaufte Jakob Henkenhaf wie seinerzeit
Adam Leber eine ganze Reihe von Grundstücken, bebaute sie und
vermietete/verkaufte sie anschließend.
In Heidelberg baute die Firma:
- eine ganze Reihe von Wohnhäusern und Villen, darunter das
Haus von Leo Koenigsberger in der Kaiserstr. 2a (1889) und die
von ihm gemietete Villa in der Dantestr. 18 (1909)
- die Bank in der Hauptstr. 126–128 (1900/01) und die in der
Landfriedstr. 12 (1902/04)
- die Heidelberger Stadthalle (1901/03)
Kaiserstr. 2a von Henkenhaf & Ebert
Lit.: Hartmann, Dagmar: Henkenhaf und
Ebert : Architekten der Stadthalle in Heidelberg. — Heidelberg [u.a.],
2004. — 280 S.
ISBN 3-89735-255-9
Knoll, Konrad
(1829–1899)
Der Bildhauer besuchte von 1848 bis 1852 die Akademie in München.
1868 wurde er Professor an der Technischen Hochschule zu München.
Im gleichen Jahr schuf er die Grabbüste des Heidelberger Historikers
Ludwig Häusser, die am Heidelberger Bergfriedhof aufgestellt ist.
In seinem Nachlass fand sich eine Büste von Philipp Jolly, die von
der Münchener Universität erworben wurde.
Kuhn, Franz Sales
(1864–1938)
Nach Schreinerlehre Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in
München. Kuhn arbeitete seit 1898 als freier Architekt in Heidelberg.
Hier baute er:
- Entwurf für die Kirche St. Bonifatius in der Weststadt (ca. 1896)
1899–1903 nach überarbeitetem Plan von Ludwig Maier erbaut.
- Altes Hallenbad (1903–1906)
- Erweiterung des Heidelberger Rathauses (1911–1924)
- Bankgebäude am Adenauerplatz (1922/23)
- Radiumsolbad in Bergheim (1924–1928)
- Kolonnaden (Markthalle) am Ebert-Platz (1927, 2007 abgerissen)
- St. Raphael-Schule in Neuenheim (1930)
- Erweiterung von St. Vitus in Handschuhsheim (1933/34)
- St. Albert in Bergheim (1933–1935)
- Stadtgartencasino (1936)
Altes Hallenbad (Damenabteilung) von Franz Sales Kuhn
Bildquelle: S. 171 von
Gottmann, Ernst:
Beruf Photograph in Heidelberg : Ernst Gottmann sen. & jun. 1895 – 1955.
Band 1. Architektur. — Frankfurt/Main., 1980. — 245 S.
Lit.: Budde, Kai: Der Architekt Franz Sales Kuhn
: (1864–1938). — Heidelberg, 1983. — 250, 56 S.
(Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt ; 18)
Lang, Heinrich
(1824–1893)
Der Architekt studierte von 1842 bis 1849 am Karlsruher Polytechnikum bei
Heinrich Hübsch und Friedrich Eisenlohr. Er lehrte ab 1855
am Polytechnikum und war von 1868 bis zu seinem Tod Mitglied der
Großherzoglich Badischen Baudirektion unter Josef Durm.
In Heidelberg baute er 1855 das Chemische Laboratorium am Ebert-Platz
und 1877–1879 die Villa Friedreich in der Sofienstr. 12.
Lender, Hermann
(1849 – 1921)
Der Architekt baute 1886 –1890 den nördlichen Erweiterungsbau des Rathauses
und 1887 für den Hotelier Adam Ellmer das Wohnhaus in der
Rohrbacher Str. 5/7 (Später Bankgebäude).
Bereits 1894 wurde er Rektor der Gewerbeschule in Heidelberg.
Lendorff, Ludwig
(1808–1853)
Nach dem Studium in Karlsruhe und einer mehrjährigen Studienreise war
Ludwig Lendorff ab 1841 in der badischen Baudirektion tätig.
Ab 1845 war er Bezirksbaumeister in Heidelberg.
In Heidelberg baute er das Amtgefängnis „Fauler Pelz“
(1847–48), das Bezirksgericht (1847–49; jetzt Roman. Seminar)
und das Stadttheater (1853).
Jesuitenschule und Roman. Seminar von L. Lendorff
Linck, (Franz) Conrad
(1730–1793)
Der Bildhauer wurde in der Werkstatt seines Vaters in Speyer ausgebildet.
Kurfürst Karl Theodor berief ihn 1762 an die Frankenthaler
Porzellanmanufaktur und ernannte ihn 1763 zum Hofbildhauer.
Er entwarf 1788 bzw. 1790 die Statuen auf der Alten Brücke in Heidelberg.
Mayer, Mathias
(? – 1791)
Über den Architekten der Alten Brücke Mathias Maier
ist nur wenig bekannt. Er wurde 1763 als kurfürstl.
Bauinspektor angestellt, arbeitete mit Franz Wilhelm Rabaliatti
und Nicolas de Pigage zusammen und ist 1791 verstorben.
Rabaliatti, Franz Wilhelm
(1716–1782)
aus Stella in der Nähe
von Genua kam 1746 über Frankreich in die Kurpfalz, wo
Alessandro Galli da Bibiena sein Lehrmeister wurde.
1747 wurde er von Kurfürst Carl Theodor zum Hofbaumeister
ernannt.
Mehrere Bauaufträge erhielt er vom Jesuitenorden, so auch
in Heidelberg das Wohnhaus des Ordens.
In Schwetzingen baute er die Zirkelbauten des
Schlosses, in Mannheim vollendete er die Jesuitenkirche und
erbaute er die Sodalitätskirche.
Rabaliatti baute in Heidelberg:
- Collegium Academicum (1750–65)
- Mannheimer Tor (1751)
- Fassade der Jesuitenkirche (1751–59)
- Fassade der St.-Anna-Kirche (1753)
Lit.: Hoffmann, Wilhelm W.: Franz Wilhelm
Rabaliatti : kurpfälzischer Hofbaumeister. — Heidelberg : Winter, 1934.
— XIV, 168 S., 9 Taf.
Gartenpavillon von Johann Remler
|
Remler, Johann
(1847–1907)
Der rührige Heidelberger Bauunternehmer besaß ab 1872 sein eigenes Baugeschäft
(Fa. Heusch) in der Hauptstraße. Er
war Mitglied der Freimaurerloge
Ruprecht zu den 5 Rosen.
In Heidelberg baute er u.a.:
- Reichspostamt (1884) in der Rohrbacher Straße
- Gartenpavillon (1886) in Schlossberg 45
- Villa Remler (1899) in der Neuen Schloss-Straße
- Wohnhaus Theaterstr. 2 (1902/03)
Rischer, Johann Jakob
(1662–1755)
wurde in Vorarlberg geboren und
begann seine Laufbahn in Baden-Baden. Dort fühlte er sich von der
Eifersucht des Architekten Egidio Rossis bedroht und
übersiedelte Anfang des 18. Jahrhunderts in die Kurpfalz.
Ab 1705 war er in
Heidelberg ansässig. Hier war er Partner und Konkurrent Johann Adam Breunigs.
1720 folgte er Carl Philipp nach Mannheim, wo er 1755 hochbetagt starb.
Rischer baute in Heidelberg:
- Hofapotheke (1701)
- Haus Rischer in der Unteren Str. 11 (1711)
- St.-Anna-Spital (1715)
- Haus Jungwirth (1719)
- Pfälzer Hof (1721–24)
- Haus Buhl (1722)
- Haus Neukirch (1724)
- Turm der Providenzkirche (zwischen 1717 und 1738)
Lit.: Lohmeyer, Karl: Johann Jakob Rischer,
ein Vorarlberger Baumeister in der Pfalz. — Heidelberg, 1925
Schoenholtz, Michael
(* 1937)
Der Bildhauer studierte an der Hochschule der Künste in Berlin und lehrt dort
selbst seit 1971. Zahlreiche seiner Skulpturen sind in Berlin zu sehen.
In Heidelberg schuf er den Sebastian-Münster-Brunnen am Karlsplatz.
Traitteur, (Johannes) Andreas von
(1752–1825)
war Zivil- und Festungsbaumeister. An der Universität
hielt er von 1784 bis 1803 mathematische (geometrische) Vorlesungen.
1786 und 1790 war er Dekan der Phil. Fakultät; 1791 war er Rektor
der Heidelberger Universität.
1781 wurde er zum Heidelberger Baukomissar ernannt.
Er leitete in Heidelberg mehrere
Umbauprojekte:
- Erwerb und Umbau des Hauses am Fischmarkt 4
- Umbau für die Verlegung der Universitätsbibliotheksräume
innerhalb der Alten Universität
- Restaurieungsarbeiten in der Aula der Alten Universität
- Erwerb und Umbau des ehemaligen Jesuitengymnasiums
- Erwerb des südwestlichen Teils des ehemaligen Jesuitenkollegs
(Schulstraße/Semi"-nar"-straße), den er zu Mietwohnungen umbauen wollte.
Er vermietete den ehemaligen Klostertrakt 1821/22
an den Fuhrmann Michael Panzer;
seine Erben verkauften das Gebäude 1827 an diesen.
Im Sommersemester 1829 wohnte der Komponist Robert Schumann beim
Fuhrmann Panzer.
1812 erwarb er die
Saline in Bruchsal, die er bereits 1799 gepachtet hatte. Außerdem war er
Erblehensträger der fürstlich-leiningischen Saline Mosbach.
Literatur:
Drüll, Dagmar:
Traitteur, Johann Andreas von
In: Heidelberger Gelehrtenlexikon / Dagmar Drüll. — Heidelberg. —
Bd. 1. 1652-1802. — 1991, S. 156-158
Volz, Hermann
(1847–1941)
Der Bildhauer erreichte mit seinem 1877 geschaffenem Kriegerdenkmal am Ettlinger
Tor in Karlsruhe seinen ersten großen Erfolg. Er erhielt 1879 eine Anstellung
an der Karlsruher Kunstgewerbeschule und unterrichtete von 1880 bis 1919 an
der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.
Für Heidelberg schuf er das Denkmal für Robert W. Bunsen und den Figurenschmuck
an der Universitätsbibliothek sowie 1914 das Bronzeporträtrelief
Leo Koenigsbergers.
Waag, Wilhelm
(1821–1889)
Der in Karlsruhe geborere Architekt war von 1853 bis 1875 Großherzoglicher
Bezirksbauinspektor in Heidelberg.
1857 baute er sein eigenes Haus in der Friedrich-Ebert-Anlage 45
und 1861–64 den Friedrichsbau,
das neue naturwissenschaftliche Institut
der Universität in der Hauptstraße 47–51.
Zeller, Sigismund
(1680–1764)
Der aus Altomünster stammende Baumeister war kurpfälzischer Hofbaumeister.
Er baute die im 20. Jahrhundert abgerissenen Kirchen in Mannheim-Seckenheim
(1737/38) und in Bammental (1747). In Heidelberg wird ihm das
Haus Lörrinck zugeordnet.
Lit.: Hoffmann, Wilhelm W.: Sigismund Zeller : ein
kurpfälzischer Hofbaumeister aus dem Salzkammergut 1680–1764.
In: Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg. —
13 (1926), S. 290–310
Letzte Änderung: 20.09.2021 Gabriele Dörflinger
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