Tor zum Wohnhaus S. Kowalewkajas |
Die russische Mathematikerin
Sofja Kowalewskaja (1850-1891),
die von 1869 bis 1870
in Heidelberg als Gasthörerin studierte,
wohnte in der
Unteren Straße 11 bei Professor Schliephake, wie
Leo Koenigsberger in seinen Erinnerungen Mein Leben im
Kapitel
Heidelberg 1869-75
ausführt.
Das Wohnhaus von Professor Schliephake wich in den siebziger
Jahren einem Studentenwohnheim; nur das alte Tor ist noch
erhalten.
Das Paar reiste über Wien nach Heidelberg. Hier konnte sie als
Gasthörerin Vorlesungen besuchen. Ihr Mann wechselte
wenige Monate später allein zur Universität Jena, wo er 1872 promoviert
wurde.
Letzte Änderung: Oktober 2017 Gabriele Dörflinger
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Historia Mathematica Heidelbergensis
Homo Heidelbergensis
Bismarckplatz — Stadthalle
S. Kowalewskaja wuchs auf dem Gut ihres Vaters, eines pensionierten
russischen Generals auf. Erste Mathematikkenntnisse erwarb sie bei einem
Onkel; später erhielt sie in St. Petersburg Privatunterricht. Zu ihrer
Zeit war ein Frauenstudium in Russland nicht erlaubt und eine
Auslandsreise nur in Begleitung des Vaters oder Ehemannes gestattet.
Deshalb ging sie mit Wladimir O. Kowalewski (1843-1883)
eine Scheinehe ein. Über die Motive ihres Gatten kann man nur spekulieren.
War er ein Idealist oder nur ein Mitgiftjäger?