29.   Haspelgasse 12 — Haus Cajeth

Bibiena-Haus in der Haspelgasse

Karlsplatz — Univ.-Platz

In der Mitte der Haspelgasse finden wir ein weiteres bemerkenswertes barockes Gebäude.

Der kurpfälzische Münzwart Anton Cajeth ließ hier 1735 durch Alessandro Galli da Bibiena sein Wohnhaus errichten. Die Portalfiguren sind der Werkstatt des Bildhauers Paul Egell zuzuordnen.

Von 1889 bis 1922 residierte hier der Verlag Friedrich Schulze, der den „Heidelberger Anzeiger“ und die „Heidelberger Neuesten Nachrichten“ herausgab.

Lit.: MÜLLER Nr. 65, S. 74; STADT, S. 229-231

Im Bibiena-Haus war in den dreissiger Jahren die Sozialistische Studentengruppe beheimatet. Hier empfahl im Mai 1932 der Statistik-Dozent Emil Julius Gumbel eine Kohlrübe zur Erinnerung der Notjahre als Kriegsdenkmal zum 1. Weltkrieg. Daraufhin wurde ihm die venia legendi entzogen.

Vgl. [JANSEN]


Letzte Änderung: Oktober 2017     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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