10. Jesuitenkirche und -kolleg
Jesuitenkolleg

Plan des Jesuitenkollegs 1804
Bildquelle: [OECHEL], S. 217

Univ.-Bibliothek — Karlsplatz

Das zugehörige Kloster (Jesuitenkolleg) wurde 1703 bis 1734 ebenfalls von Breunig errichtet. Zusammen mit der Kirche umschloss das Kloster ein großes Rechteck um einen barocken Garten.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 beauftragte der Kurfürst die Lazaristen mit den Aufgaben der Jesuiten und übergab ihnen deren Eigentum. Die Lazaristenkongregation wurde bereits 1786 aufgehoben und Vermögen und Gebäude dem Katholischen Schulfonds zugewiesen. Das Kolleg wurde außerdem bis 1808 vom Militär als Magazin, Getreidelager und Lazarett genutzt. 1804 wurde erwogen, die Alte Universität gegen das Jesuitenkolleg zu tauschen. Der Kirchenbaumeister Carl Schaefer wurde beautragt, von beiden Bauten Grundrisse anzufertigen. Die von Schaefer gezeichneten Pläne sind noch im Generallandesarchiv vorhanden.

1809 wurde der Nordflügel, die Kirche und der unmittelbar angrenzende Teil des Westflügels der katholischen Kirche zugeteilt und die anderen Teile des Klosters versteigert.

Jesuitenkolleg

Der Haupteingang des Klosters wird durch das kurfürstliche Wappen und durch Skulpturen der Jesuitenheiligen Ignatius und Franz Xaver und die Hl. Dreifaltigkeit geschmückt.

Lit.: MÜLLER Nr. 81, S. 85; STADT, S. 452-454


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