Kurfürst Johann Wilhelm ermöglicht den
Jesuiten 1703 die Gründung und den Bau
eines Kollegiums.
Das drei-, ehemals vierflügelige, kasernenartige
Kollegiengebäude umschließt mit der
Kirch (vgl. Nr. 80) den 1976 wieder hergestellten
„Klostergarten“. Die Räume sind
zur Gartenseite, die Flure zur Straßenseite hin
orientiert (einbündig). Den Haupteingang
am Merianplatz schmückt ein barockes Portal
mit dem Wappen des Kurfürsten, der mehr
oder minder einzige herausragende Schmuck
eines sonst eher durch seine Abmessungen
imponierenden Bauwerks. Die beiden Heiligen
Ignatius und Franz Xave verehren die
Heilige Dreifaltigkeit (Christus, die Taube des
Heiligen Geistes und Gottvater). Im Gefolge
der Auflösung des Jesuitenordens (1773) wird
das Gebäude durch Militär und nach einem
Umbau (1835) auch als Schule (Helmholtzgymnasium)
genutzt. Heute ist es Institutsgebäude
(Neuphilologische Fakultät) der
Universität.
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
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