Architekturführer Heidelberg

Nr. 81,  Seite 85

Jesuitenkolleg
Kettengasse 14-16
1703-34
Johann Adam Breunig

Kurfürst Johann Wilhelm ermöglicht den Jesuiten 1703 die Gründung und den Bau eines Kollegiums.
Das drei-, ehemals vierflügelige, kasernenartige Kollegiengebäude umschließt mit der Kirch (vgl. Nr. 80) den 1976 wieder hergestellten „Klostergarten“. Die Räume sind zur Gartenseite, die Flure zur Straßenseite hin orientiert (einbündig). Den Haupteingang am Merianplatz schmückt ein barockes Portal mit dem Wappen des Kurfürsten, der mehr oder minder einzige herausragende Schmuck eines sonst eher durch seine Abmessungen imponierenden Bauwerks. Die beiden Heiligen Ignatius und Franz Xave verehren die Heilige Dreifaltigkeit (Christus, die Taube des Heiligen Geistes und Gottvater). Im Gefolge der Auflösung des Jesuitenordens (1773) wird das Gebäude durch Militär und nach einem Umbau (1835) auch als Schule (Helmholtzgymnasium) genutzt. Heute ist es Institutsgebäude (Neuphilologische Fakultät) der Universität.

Auszug aus:
Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1


Abschrift: 2004     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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