Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz

Personenregister M

Magendie, François
französischer Physiologe,
* Bordeaux 6. 10. 1783, † Sannois (bei Paris) 7. 10. 1855;
ab 1835 Professor am Collège de France; Mitbegründer der modernen Experimentalphysiologie; entdeckte etwa gleichzeitig mit C. Bell den Unterschied zwischen den dorsal- und den ventralwärts austretenden Rückenmarknerven (→ Bell-Magendie-Regel).
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-11)
      //de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Magendie
⇒ I: 16.

Magnus, (Heinrich) Gustav
Chemiker und Physiker,
* Berlin 2.5.1802, † ebd. 4.4.1870; seit 1834 Prof. in Berlin, wo er erstmals in Dtl. physikal. Kolloquien einführte. Seine physikal. Arbeiten galten u.a. der Wärmeausdehnung von Luft und Wasserdampf sowie den Strömungen von Gasen und Flüssigkeiten (1852 entdeckte er den Magnus-Effekt), seine chem. betrafen v.a. Tellus, Selen und Platin.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 14, S. 43
      ADB Bd. 20, S. 77-90
      NDB Bd. 15, S. 673-674
      Pogg. II. Sp. 14-15, III. S. 856
      //de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Gustav_Magnus
⇒ I: 53, 58, 62, 63, 69, 70, ✉ 71, 78, 117, 193, 236.
⇒ II: 16, 178, 180, 181, 193, 194, 237, 239.
⇒ III: 61.

Manjarez, Ramon
Manjarrés y Bofarull, Ramón de

Manjarrés y Bofarull, Ramón de
Industrieingenieur.
Ramón de Manjarrés y de Bofarull wurde 1827 in Barcelona geboren, starb im Jahr 1918. Er war Industrieingenieur und erlangte 1856 die Professur für Chemie an der Escuela Industrial von Sevilla. 1860 erhielt er an derselbem Institution die Professur der anorganischen Chemie. 1868 wurde er ebenfalls dort zum Direktor ernannt und nach Schließung dieses Zentrums erhielt er dieselbe Stelle in Barcelona. An 1891 hatte er wiederum eine Professsur in Sevilla an der Fakultät der Wissenschaften inne. Des Weiteren war er akademischer Korrrespondent der Real Academia von Madrid und Barcelona, zudem Präsident letzterer, Ehrenmitglied der Real Sociedad Económica Sevillana sowie Inhaber weiterer Ehrenmitgliedschaften. Darüber hinaus arbeitete er als Mitglied von Kommissionen zur Durchführung diverser Expositionen sowie als Direktor der in Barcelona herausgegebenen Zeitschrift Guia de la Industria. Auch schriftstellerisch war er sehr aktiv und verfasste vor allem Publikationen über Industrie und Landwirtschaft.
(Seite 124, Fußnote 380 aus Rebok)
      Quelle:
     
Rebok, Sandra:
Alexander von Humboldt und Spanien im 19. Jahrhundert : Analyse eines reziproken Wahrnehmungsprozesses. - 2004. - 271 Bl.
Heidelberg, Uni., Diss., 2004
Signatur UB Heidelberg: 2006 Q 14
Online: //www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/6134
⇒ II: 267.

Marheineke, Philipp Konrad
evangelischer Theologe,
* Hildesheim 23. 4. 1780, † Berlin 31. 5. 1846;
war seit 1805 Professor für systematische Theologie in Erlangen, seit 1807 in Heidelberg, seit 1811 in Berlin; dort von 1820 an auch Prediger an der Dreifaltigkeitskirche. Marheineke war überzeugt von der absoluten Gültigkeit der Philosophie G. W. F. Hegels und versuchte in seinem eigenen System, Glauben und Wissen in Einklang zu bringen.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-11)
      ADB Bd. 20, S. 338-340
      NDB Bd. 16, S. 172-174
      //de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Konrad_Marheineke
⇒ I: 1.

Mariotte, Edme, Seigneur de Chazeuil
französischer Physiker,
* vermutlich Dijon um 1620, † Paris 12. 5. 1684;
zunächst Prior des Klosters Saint-Martin sous Beaune bei Dijon, seit 1666 Mitglied der Académie des sciences, arbeitete u. a. über Hydro- und Aerostatik, die Strömung von Flüssigkeiten, den Wasserkreislauf der Erde und entdeckte bei optischen Untersuchungen den blinden Fleck des Auges (Mariotte-Fleck, 1668 veröffentlicht). Besondere Aufmerksamkeit verwandte Mariotte auf die Untersuchung von elastischen und inelastischen Stoßprozessen, für die er eigens eine Maschine entwickelte. Seine Erkenntnisse teilte er in seinem Werk »Traité de la percussion ou choc des corps« (1673) mit. Das nach R. Boyle und ihm benannte Gasgesetz wurde nicht von Mariotte entdeckt, wohl aber bestätigt; mithilfe dieses Gesetzes stellte Mariotte die barometrische Höhenformel auf.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-24)
      //de.wikipedia.org/wiki/Edme_Mariotte
⇒ I: 73.

Mascagni, Pietro
italienischer Komponist,
* Livorno 7. 12. 1863, † Rom 2. 8. 1945;
studierte in Mailand bei A. Ponchielli, war Dirigent einer Operettentruppe und 1895–1902 Direktor des Liceo Musicale in Pesaro, dann der Scuola Nazionale di Musica in Rom. 1929 kam er an die Mailänder Scala und avancierte zum führenden Komponisten des faschistischen Regimes. An den Welterfolg seiner Oper »Cavalleria rusticana« (1890), ein Hauptwerk des Verismo, konnten seine weiteren 15 Bühnenwerke nicht anknüpfen.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-18)
      //de.wikipedia.org/wiki/Pietro_Mascagni
⇒ I: 368.

Massieu, François
franz. Naturwissenschaftler,
* Vatteville-la-Rue 4.8.1832, † Paris 5.2.1896;
wurde 1861 Professor für Mineralogie und Geologie an der Universität von Rennes und lehrte dort bis 1886. Er forschte auch im Gebiet der Mathematik und Physik. 1869 definierte er zwei charakteristische Funktionen der Thermodynamik.
      Quellen:
      //fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Massieu
      //en.wikipedia.org/wiki/Massieu_function
⇒ II: 369.

Matteucci, Carlo
Physiker und Neurophysiologe,
* Forli 20.6.1811, † Ardenza 25.6.1868;
studierte Mathematik in Bologna. Nach seiner Promotion 1829 studierte er Physik. 1840 wurde er Physikprofessor an der Universität Pisa. Es gelang ihm, den elektrischen Strom eines Muskels zu messen. 1862 wurde er italienischer Unterrichtsminister.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Matteucci
⇒ I: 163.
⇒ II: 55.

Maupertuis, Pierre Louis Moreau de
französischer Philosoph, Biologe und Mathematiker,
* 28.9.1698 in Saint-Malo, † 27.7.1759 in Basel.
Maupertuis war seit 1723 Mitglied der Académie des sciences, in deren Auftrag er 1736/37 eine Lapplandexpedition unternahm, auf der er durch Gradmessung längs des Meridians die Abplattung der Erde an den Polen nachwies und damit I. Newtons diesbezügliche Hypothese bestätigte. Von Friedrich II. nach Berlin berufen, wurde er 1746 zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt. 1744 stellte er (nicht zuletzt aus teleologisch-theologischen Motiven) ein Prinzip der kleinsten Wirkung auf, das er als eine Art Weltformel ansah (»Essai de cosmologie«, 1750). Dies führte zu Streitigkeiten mit dem Leibnizianer Samuel König (* 1712, † 1757) und Voltaire. 1756 zog er sich aus der Akademie zurück. Maupertuis leistete außerdem wichtige Beiträge zur Erforschung der Embryonalentwicklung.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-01)
      //de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Louis_Moreau_de_Maupertuis
⇒ II: 322, 323.

Bayern: Maximilian (Max) II. Joseph
König von Bayern (seit 1848),
* München 28. 11. 1811, † ebenda 10. 3. 1864, Enkel von Maximilian (Max) IV. Joseph, Vater von König Ludwig II.;
bestieg nach der Abdankung seines Vaters Ludwig I. den Thron (20. 3. 1848). Seine Regierungszeit war besonders geprägt von der deutschen Frage, wobei 1849–59 L. Freiherr von der Pfordten als leitender Minister nachdrücklich für die Triaspolitik eintrat. Im Innern wurde die Trennung von Justiz und Verwaltung vollzogen und die Ministerverantwortlichkeit durchgesetzt. In besonderem Maß förderte Maximilian Joseph das wissenschaftliche und künstlerische Leben in München, wo er u. a. 1858 die Historische Kommission der Akademie der Wissenschaften gründete; 1853 stiftete er den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-20)
      ADB Bd. 21, S. 39-53
      NDB Bd. 15, S. 490-495
      //de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_II._Joseph_(Bayern)
⇒ I: 297-298, 321.
⇒ II: 26.

Maxwell, James Clerk
brit. Physiker,
* Edinburgh 13.6.1831, † Cambridge 5.11.1879; Studium in Edinburgh und Cambridge, 1856-60 Prof. für Physik in Aberdeen, dann am King's College in London. 1871 folgte M. dem Ruf nach Cambridge, wo er das »Cavendish Laboratory« gründete. Seine Beiträge zur Physik beziehen sich v. a. auf drei Gebiete: die Theorie des Elektromagnetismus, die kinet. Gastheorie und die physiolog. Farbenlehre. Ausgehend von der durch M. FARADAY eingeführten Idee des elektr. Feldes formulierte M. die vier Grundgleichungen der Elektrodynamik ( → maxwellsche Gleichungen, → maxwellsche Theorie), aus denen sich die Existenz elektromagnet. Wellen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, ergibt. Hieraus schloss M., dass Licht eine elektromagnet. Strahlung darstelle. Diese Ideen regten zahlr. Forscher (u. a. H. HERTZ) zu eigenen Untersuchungen an. In der physiolog. Farbenlehre entwickelte M. die von T. YOUNG stammende Dreifarbenlehre weiter. Die heute übl. Vorstellungen der kinet. Gastheorie, insbesondere die Auffassung, Gase seien Ansammlungen von sich bewegenden Molekülen, wurde entscheidend von M. gefördert. Angeregt durch die Arbeiten von R. CLAUSIUS, begann er ab 1860, statist. Verfahren in die Gastheorie einzuführen. Das bekannteste Ergebnis dieser Bemühungen ist die → maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung. - M. wird in seiner Bedeutung für die Physik häufig mit I. NEWTON und A. EINSTEIN auf eine Stufe gestellt.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 14, S. 367
      DSB 9, S. 198-230
      Pogg. III. S. 889-890, IV. S. 977
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Maxwell.html
      //de.wikipedia.org/wiki/James_Clerk_Maxwell
⇒ I: 344, 345, 345.
⇒ II: 53, 173, 174, 176, 177, 188, 191, 200, 201, 207, 208, 211, 212, 215, 218, 242, 259, 260, 261, 274, 275, 276, 278, 282, 283, 288, 305, 321, 327, 328.
⇒ III: 7, 13, 25, 48, 49, 50, 51, 66, 67, 68, 73, 74, 75, 76, 77, 107, 112, 113, 114, 116.

Mayer, Adolph
Mathematiker, * 15. 2. 1839 Leipzig, † 11. 4. 1908 Gries bei Bozen.
M., Sohn eines Kaufmanns, Bankiers und Kammerrats, studierte Chemie, Mineralogie und vor allem Mathematik in Heidelberg, Göttingen und Leipzig, wurde 1861 in Heidelberg promoviert und setzte seine Studien in Königsberg fort. 1866 in Leipzig habilitiert, wurde er dort 1871 a.o. Prof., 1881 ordentlicher Honorarprofessor, 1882 Mitdirektor des von Felix Klein gegründeten Mathematischen Seminars und war 1890–1900 o. Professor. M. befaßte sich vor allem mit partiellen Differentialgleichungen, Variationsrechnung und analytischer Mechanik.    ...
(aus DBE)
      Quellen:
      DBE (2. Ausg.) Bd. 6, S. 818
      DMV  Bd. 17, S. 345-355
      NDB Bd. 16, S. 532 f.
      Pogg. III. S. 892, IV. S. 978
      //histmath-heidelberg.de/homo-heid/mayer-a.htm
      //www-history.mcs.st-and.ac.uk/history/Mathematicians/Mayer_Adolph.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Mayer
      //en.wikipedia.org/wiki/Christian_Gustav_Adolph_Mayer
⇒ II: 316.

Mayer, Franz Joseph Karl
Anatom,
* Schwäbisch Gmünd 2.11.1787, † Bonn 9.11.1865; wurde nach seinem Medizinstudium 1813 Prosektor in Bern und dort zwei Jahre später Professor für Anatomie und Physiologie. 1819 wechselte er an die Universität Bonn. Dort erreichte er 1826 einen Neubau für die Anatomie.
      Quellen:
      ADB Bd. 21, S. 121-122
      //de.wikipedia.org/wiki/August_Franz_Josef_Karl_Mayer
⇒ I: 227.

Mayer, (Julius) Robert von(seit 1867)
Arzt und Physiker,
* Heilbronn 25.11.1814, † ebd. 20.3.1878; nach Studium in Tübingen Schiffsarzt, danach Arzt in Heilbronn. M. begründete in seinem 1842 erschienenen Aufsatz »Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten Natur« und ausführlicher in seiner 1845 erschienenen Schrift »Die organ. Bewegung in ihrem Zusammenhange mit dem Stoffwechsel« das Gesetz von der Erhaltung der Energie. M.s Prioritätsansprüche u.a. gegenüber J.P. Joule (1843) und H. von Helmholtz (1847) hinsichtlich der Entdeckung des Energieprinzips, wurden erst seit 1862 anerkannt.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 14, S. 373
      ADB Bd. 21, S. 126-128
      NDB Bd. 16, S. 546-548
      Pagel  Sp. 1110-1112
      Pogg. II. S. 94, Pogg. III. S. 890, IV. S. 977
      //de.wikipedia.org/wiki/Julius_Robert_von_Mayer
    
Schmolz, Helmut: Robert Mayer : sein Leben und Werk in Dokumenten / Helmut Schmolz ; Hubert Weckbach. - Weißenhorn : Konrad, 1964. - 186 S. - (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn ; 12)     (Signatur UB Heidelberg: 65 B 891)
⇒ I: 82, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 207, 213.
⇒ II: 167, 318.

Meier (Potsdam)
Meyer, Carl

Meinecke
Meineke, August

Meineke, (Johann Albrecht Friedrich) August
Altphilologe,
* Soest 8.12.1790, † Berlin 12.12.1870; Meineke war von 1826 bis 1856 Direktor des Joachimthal'schen Gymnasiums in Berlin. 1834 wurde er in die wissenschaftliche Prüfungskommission für das Examen pro facultate docendi berufen.
      Quellen:
      ADB Bd. 21, S. 220-224
      //de.wikipedia.org/wiki/August_Meineke
⇒ I: 7.

Mendelssohn Bartholdy, Jakob Ludwig Felix
Komponist,
* Hamburg 3. 2. 1809, † Leipzig 4. 11. 1847,
Enkel von M. Mendelssohn (sein Vater hatte den Familiennamen beim Übertritt zum Protestantismus in Mendelssohn Bartholdy geändert), Bruder von Fanny Hensel; er gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Hoch-Romantik und gilt als Erfinder der Lieder ohne Worte.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-20)
      ADB Bd. 21, S. 324-345
      NDB Bd. 17, S. 53-58
      //de.wikipedia.org/wiki/Felix_Mendelssohn_Bartholdy
⇒ I: 321.
⇒ II: 49, 74.

Menzel, Adolph von (ab 1898)
Maler, Zeichner und Illustrator,
* 8. Dezember 1815 in Breslau; † 9. Februar 1905 in Berlin,
war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem wegen seiner historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen.
1870 wurde er in den Orden Pour le mérite aufgenommen, dessen Kanzler er 1886 wurde.
(aus Wikipedia)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-03)
      NDB Bd. 17, S. 102-104
      //de.wikipedia.org/wiki/Adolph_von_Menzel
⇒ II: 343.

Meyer, Carl Ferdinand
Lehrer am Potsdamer Gymnasium bis 1873.
† 1878 (Bis 1877 im Potsdamer Adressbuch verzeichnet, danach nur seine Witwe.)
Er publizierte: Die Windschiefe Fläche. 1853. — Ein diophantisches Problem. 1867
⇒ I: 5, 12, 52, 115, 168, 278.

Meysenburg, Otto W.
Unternehmer,
gründete mit Siemens und Halske 1892 die US-Tochter des Unternehmens. Meysenburg übernahm das Amt des Präsidenten. Im August 1894 wurde die Fabrik durch einen Brand zerstört.
      Quellen:
      //new.siemens.com/de/de/unternehmen/konzern/geschichte/stories/herausforderung-amerika.html
⇒ III: 83.

Michelangelo, Michelangelo Buonarroti , eigentlich Michelagniolo di Lodovico di Leonardo di Buonarroto Simoni
italienischer Bildhauer, Maler und Architekt,
* 6.(?)3.1475 in Caprese (heute Caprese Michelangelo, Provinz Arezzo), † 18.2.1564 in Rom.
Michelangelo war als Maler, Bildhauer und Architekt einer der bedeutendsten Repräsentanten der italienischen Hochrenaissance.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-24)
      //de.wikipedia.org/wiki/Michelangelo
⇒ I: 103.

Minghetti, Marco
ital. Politiker,
* Bologna 18.11.1818, † Rom 10.12.1886, ⚭ 1864 Laura (1829–1915), geb. Acton, verw. Beccadelli.
M. hatte mehrere Ministerposten inne und war von März 1863 bis September 1864 sowie von Juli 1873 bis März 1876 Präsident des Ministerrats.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Marco_Minghetti
      //it.wikipedia.org/wiki/Laura_Acton
⇒ II: 342.

Mitscherlich, Eilhard Alfred
Chemiker,
* Neuende (heute zu Wilhelmshaven) 7. 1. 1794, † Schöneberg (heute zu Berlin) 28. 8. 1863, Vater von Alexander Mitscherlich, Großvater von Max Eilhard Alfred Mitscherlich;
ab 1822 Professor in Berlin. Mitscherlich entdeckte die Isomorphie bei Kristallen, die Polymorphie chemischer Verbindungen und die Schwefelmodifikationen; entwickelte analytische Bestimmungsmethoden (z. B. eine nach ihm benannte Phosphorprobe), klärte die Struktur mehrerer Stoffe auf und konstruierte den ersten Polarisationsapparat.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-15)
      ADB Bd. 22, S. 15-22
      NDB Bd. 17, S. 568-570
      //de.wikipedia.org/wiki/Eilhard_Mitscherlich
⇒ I: 27, 29, 32, 43, 50, 52, 53, 306.

Mohl, Julius von
Orientalist, Bruder von Robert von Mohl,
* Stuttgart 25.10.1800, † Paris 4.1.1876.
Studiert Theologie im Tübinger Stift, alsdann orientalische Sprachen in Paris. 1826 ernannt zum Professor der orientalischen Literatur in Tübingen. Nach anonymer Herausgabe von Fragmentenn der Religion des Zoroaster und des Konfuzius, von der französischen Regierung beauftragt mit Bearbeitung des Schah-Nameh von Firdusi. Die Ausgabe erschien 1838 bis 1878. Membre de l'Académie des Inscriptions et belles-lettres. 1845 Professor des Persischen am Collège de France. 1852 Inspektor der orientalischen Drucke in der Kaiserlichen Druckerei und 1852 Sekretär der Asiatischen Gesellschaft, 1867 deren Präsident. Verm. mit Mary, geb. Clarke, Tochter von Charles Clarke und Elizabeth Hay Clarke, geb. 22.2.1793 zu London, gest. 15.5.1883 in Paris.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
      Quellen:
      ADB Bd. 22, S. 57-59
      //de.wikipedia.org/wiki/Julius_Mohl
⇒ I: 371, 372.
⇒ II: 72, 73, 190, 309.

Mohl, Mary, geb. Clarke
Schriftstellerin,
* Westminster 22.2.1793, † Paris 15.5.1883; sie lebte seit 1801 in Frankreich. Sie lernte in Paris die bekannte Salonière Juliette Récamier kennen und eröffnete nach ihrem Vorbild 1838 ihren eigenen literarischen Salon. 1847 heiratete sie den Orientalisten Julius von Mohl.
      Quellen:
      //en.wikipedia.org/wiki/Mary_Elizabeth_Mohl
⇒ I: 371, 372.
⇒ II: 73, 191, 309.

Mohl, Pauline, geb. Becher
Schwiegermutter von Hermann von Helmholtz.
* Kirchheim 22.3.1808, † Karlsruhe 3.3.1894.
Heiratet 1830 Robert von Mohl; Das Paar hat die Kinder Anna von Helmholtz (1834), Erwin von Mohl (1839) und Ottmar von Mohl.
⇒ II: 48, 76.

Mohl, Robert
badischer Staatsrechtslehrer und Politiker,
* Stuttgart 17. 8. 1799, † Berlin 4. 11. 1875;
1824–45 Professor für Staatsrecht in Tübingen, seit 1847 in Heidelberg. 1846 wurde er in die zweite badische Kammer gewählt. Er gehörte 1848/49 dem linken Zentrum der Frankfurter Nationalversammlung an, zugleich fungierte er als Reichsjustizminister (9. 8. 1848–10 . 5. 1849). 1861 schied Mohl aus dem Universitätsdienst aus und vertrat Baden bis 1866 als Gesandter beim Deutschen Bund, 1867–71 war er badischer Gesandter in Bayern. 1874 wurde er, mittlerweile den Nationalliberalen zuneigend, in den Reichstag gewählt. — Mohls Verdienst liegt in seinen theoretischen Schriften zur Staatsrechtslehre. Seine Schrift »Das Staatsrecht des Königreichs Württemberg« (1829–31, 2 Bände) ist die erste Darstellung, die Verfassung und Verwaltung getrennt betrachtet. In »Die Polizei-Wissenschaft nach den Grundsätzen des Rechtsstaates« (1832–34, 3 Bände) entwickelte er unter Herausarbeitung eines materiellen Rechtsstaatsprinzips bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Verwaltungswirklichkeit und der ihr zugrunde liegenden Rechtssystematik eine eigene Rechtsstaatskonzeption. Werke wie »Die Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften« (1855–58, 3 Bände), »Encyclopädie der Staatswissenschaften« (1859) sowie die Aufsatzsammlung »Staatsrecht, Völkerrecht und Politik« (1860–69, 3 Bände) weisen ihn als einen Wegbereiter des modernen Rechtsstaats aus.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-20)
      ADB Bd. 22, S. 745-758
      NDB Bd. 17, S. 692-694
      //de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Mohl
⇒ I: 372.
⇒ II: 2, 48, 232.

Moleschott, Jacob
niederländischer Physiologe und Philosoph,
* Herzogenbusch 9. 8. 1822, † Rom 20. 5. 1893;
1847–54 Privatdozent in Heidelberg; war Professor in Zürich (1856), Turin (1861) und Rom (1879). In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war Moleschott neben C. Vogt, L. Büchner und E. Haeckel einflussreichster Vertreter eines naturwissenschaftlich begründeten Materialismus; er wollte die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit modernisieren und demokratisieren; das erklärt sein Bemühen um eine populäre Darlegung seiner Version des Materialismus. Philosophisch berief er sich v. a. auf L. Feuerbach. Seine Grundthese war die der Einheit von Kraft und Stoff, von Materie und Bewegung. Moleschott betonte insbesondere die physiologische Abhängigkeit allen psychischen Geschehens, vernachlässigte jedoch historische, soziale und Umwelteinflüsse. Seine exakten physiologischen Untersuchungen trugen deutlich zur Entwicklung der physiologischen Chemie bei.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-12)
      ADB Bd. 52, S. 435-438
      NDB Bd. 17, S. 723-725
      //de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Moleschott
⇒ I: 259, 287, 292.

Moltke, Helmuth, Graf (seit 1870) von
preußischer Generalfeldmarschall (1871),
* 26.10.1800 in Parchim, † 24.4.1891 in Berlin.
Onkel von Helmuth Moltke und Urgroßonkel von Helmuth James Moltke. Seit 1819 Offizier zunächst in der dänischen, dann seit 1822 in der preußischen Armee. 1835–39 als Hauptmann Militärinstrukteur im Osmanischen Reich, danach Generalstabslaufbahn. 1857–88 Chef des Generalstabs der Armee.
1867 war Moltke konservativer Abgeordneter im Reichstag, seit 1872 auch erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses. Als Chef des Generalstabs machte er die detaillierte Vorbereitung von Mobilmachung und Aufmarsch (unter Verwendung von Eisenbahn und Telegrafie) zur Grundlage der strategisch-operativen Planung. Unter ihm erlangte der Generalstab größere Bedeutung, so war er ständig um ein hohes Niveau der Ausbildung der Offizieranwärter und der künftigen Generalstabsoffiziere bemüht.
Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde Moltke erst im Verlauf der Kampfhandlungen in dessen Leitung einbezogen. Nachdem am 2.6.1866 der Chef des Generalstabs erstmals das Recht erhalten hatte, den Kommandobehörden des preußischen Feldheeres Befehle direkt zu erteilen, oblag Moltke die unmittelbare, faktische Führung der militärischen Operationen im Deutschen Krieg von 1866 sowie im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.
Aufgrund vieler unwägbarer Faktoren im Ablauf eines Feldzuges hielt Moltke nur dessen Beginn für planbar. Er sah seine Aufgabe v. a. in der umfassenden Vorbereitung der militärischen Auseinandersetzung unter Ausnutzung aller (besonders der technischen) Möglichkeiten und betrachtete die Strategie im Verlauf eines Krieges als ein »System von Aushilfen«. Konkret verfolgte Moltke in beiden von ihm geführten Feldzügen das Ziel, den Gegner auf dessen Territorium anzugreifen und dort durch Umfassung entscheidend zu schlagen (Sedan; zum Teil bei Königgrätz). Operatives Mittel hierzu war die Vorgehensweise des »Getrennt marschieren, vereint schlagen«.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-01)
      ADB Bd. 52, S. 447-458
      NDB Bd. 18, S. 13-17
      //de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_von_Moltke_(Generalfeldmarschall)
⇒ II: 346, 383.

Molyneux, William
Naturphilosph,
* Dublin 17.4.1656, † Dublin 11.10.1698.
W. Molyneu hatte verschiedene politische Funktionen inne. Er gründete 1683 die Dublin Philosophical Society und war ab 1685 Mitglied der Royal Society. 1690 formulierte er in einem Brief an John Locke das sogenannte Molyneu-Problem: „Angenommen: Ein erwachsener, blind geborener Mann, der gelernt hat, mit seinem Tastsinn zwischen einem Würfel und einer Kugel aus demselben Metall und nahezu gleicher Größe zu unterscheiden, und der mitteilen kann, wenn er den einen oder die andere betastet hat, welches der Würfel und welches die Kugel ist. Angenommen nun, Würfel und Kugel seien auf einem Tisch platziert, und der Mann sei sehtüchtig geworden. Die Frage ist: Ob er in der Lage ist, durch seinen Sehsinn, bevor er diese Gegenstände berührt hat, sie zu unterscheiden, und mitteilen kann, welches die Kugel und welches der Würfel ist?“
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/William_Molyneux
⇒ III: 60.

Morton, William James
Neurologe,
* 1846, † 1920;
Mitglied der New York Academy of Medicine. Sein Interesse galt der Radiologie.
      Quellen:
      //www.nyam.org/library/collections-and-resources/archives/finding-aids/ARM-0006.html/
⇒ III: 94, 96.

Morton, William Thomas Green
amerikanischer Dentist und Anästhesist,
* Charlton (Massachusetts) 9.8.1819, † New York 15.7.1868;
wandte 1846 zuerst die Ethernarkose bei einer Zahnextraktion an und führte im gleichen Jahr die erste erfolgreiche Ethernarkose bei einer Operation durch.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-09)
      //de.wikipedia.org/wiki/William_Thomas_Green_Morton
⇒ III: 94.

Moulton, John Fletcher
Jurist und Politiker,
*Madeley 18.11.1844, † London 29.3.1921;
war ab 1894 Rechtsanwalt und ab 1885 Mitglied des Unterhauses. 1906 wurde er zum Lordrichter berufen und wechselte in das Oberhaus.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/John_Fletcher_Moulton,_Baron_Moulton
⇒ II: 286.

Mozart, Wolfgang Amadeus, eigentlich Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart
Komponist,
* 27.1.1756 in Salzburg, † 5.12.1791 in Wien.
Sohn von Leopold Mozart und von Anna Maria Mozart, geborene Pertl (* 1720, † 1778). Neben Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven der bedeutendste Vertreter der Wiener Klassik.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-24)
      ADB Bd. 22, S. 422-436
      NDB Bd. 18, S. 240-246
      //de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart
⇒ I: 29, 33, 67.
⇒ II: 60.

Mühler, Heinrich von
preußischer Kultusminister,
* Brieg 4.11.1813, † Potsdam 2.4.1874; der Jurist Heinrich von Mühler wurde 1862 zum Preußischen Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten ernannt. Ihm wurde die Verhinderung von Reformen und eine zu geringe Besoldung der Lehrer vorgeworfen. 1872 bat er um seine Entlassung, die ihm gewährt wurde.
      Quellen:
      ADB Bd. 22, S. 469-475
      NDB Bd. 18, S. 287-288
      //de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Mühler
⇒ II: 116, 118, 179, 181, 182, 183, 186.

Müller, August
Vorsitzender der Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung.
⇒ III: 121.

Müller, Hans
Kurator der Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung.
⇒ III: 121.

Müller, Johannes (Peter)
Physiologe und Anatom,
* Koblenz 14.7.1801, † Berlin 28.4.1858; 1826 Prof. in Bonn, 1833 in Berlin; universaler Forscher auf anatom., embryolog. und physiolog. Gebiet, philosophisch in einer Goethe verwandten Denkart gebildet. In ihm vollzog sich der Umschwung von der an die dt. romantik anklingenden, naturphilosoph. Heilkunde zur modernen, naturwissenschaftlich fundierten Medizin. Aus seiner Schule gingen T. Schwann, R. Virchow, H. von Helmholtz, E. du Bois-Reymond, E.W. von Brücke u.a. Forscher hervor. Er gilt als Begründer der neuzeitl. Physiologie.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 15, S. 201
      ADB Bd. 22, S. 625-628
      NDB Bd. 18, S. 425 f.
      Pagel  Sp. 1166-1169
      Pogg. II. Sp. 227
      //de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Peter_Müller
⇒ I: 30, 32, 41, ✉ 44, ✉ 45, ✉ 46-47, 48, ✉ 50, 51, 55, 58, 78, 79, ✉ 94, 106, ✉ 109-110, 116, 117, 118, 120, 140, 159, 175, 193, 212, 218, 245, 301, 302.
⇒ II: 23, 81, 86.
⇒ III: 30, 57, 58, 69.
Müller's Archiv
war die von Johannes Müller von 1834 bis 1858 herausgegebene Zeitschrift »Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin«. Sie erschien bis 1876.
⇒ I: 59, 78, 92, 125, 126, 132, 161.

Müller, Markus Joseph
Orientalist,
* Kempten 3.6.1809, † 28.3.1874;
studierte ab 1826 in Müchen und bestand 1830 das Staatsexamen für Gymnasiallehrer. 1833 konnte er eine wiss. Reise nach Paris und Leyden unternehmen (Pehlvi-Studien). 1839 wurde er a.o. Prof für nichtbiblische orientalische Literatur an der Münchener Universität und 1947 wurde er zum ord. Prof. befördert. Seit 1841 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften,
      Quellen:
      ADB Bd. 22, S. 651-652
⇒ I: 320.

Müller, Friedrich Max
britischer Indologe, Sprach- und Religionswissenschaftler deutscher Herkunft,
* Dessau 6. 12. 1823, † Oxford 28. 10. 1900, Sohn von Wilhelm Müller;
ab 1850 Professor in Oxford; förderte die Vedaforschung durch seine Ausgabe der »Rig-Veda-Sanhita« (1849–74, 6 Bände) und durch »A history of ancient Sanskrit literature« (1859); wandte sich der vergleichenden Religionsgeschichte zu und begründete die moderne Religionswissenschaft, für die er als Herausgeber der »Sacred books of the East« (1879–1910, 50 Bände) eine bedeutende Textgrundlage schuf.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-20)
      NDB Bd. 18, S. 322-323
      //de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Max_M%C3%BCller
⇒ II: 50, 73.

Müller, Peter Wilhelm
* 5.10.1788 Mülheim/Ruhr, † 5.10.1881 Frankfurt/M.
verfügte testamentarisch die Errichtung einer Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung für Wohltätigkeit, Kunst, Wissenschaft und Gewerbe. Die Stiftung verlor aufgrund der Inflation fast ihr gesamtes Vermögen und ging 1938 in der Heussenstammstiftung auf.
      Quellen:
      Frankfurter Biographie / hrsg. v. Wolfgang Klötzer. - Bd. 2, 1996, S. 71
      //de.wikipedia.org/wiki/Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung
⇒ III: 121.

Murat, Joachim (Ausstattung Florenz) ???
französischer Marschall (seit 1804), als Joachim Großherzog von Kleve und Berg (1806–08), als Gioacchino König von Neapel (1808–15)
* Labastide-Fortunière (heute Labastide-Murat, Département Lot) 25. 3. 1767, † (hingerichtet) Pizzo (Provinz Catanzaro) 13. 10. 1815, Sohn eines Gastwirts und Gutsverwalters Talleyrands.
Ursprünglich für die geistliche Laufbahn bestimmt, nahm er 1788 und 1791 militärische Dienste an; wurde 1796 Adjutant Napoleon Bonapartes im Italienfeldzug, 1799 Divisionsgeneral. Murat unterstützte Bonaparte beim Staatsstreich des 18. Brumaire (9. 11. 1799) und heiratete 1800 dessen jüngste Schwester Caroline Bonaparte. Militärisch erfolgreich und von Ehrgeiz getrieben, wurde er 1804 Marschall, 1805 kaiserlicher Prinz, 1806 rheinbündischer Großherzog. Am 15. 7. 1808 bestimmte ihn Napoleon I. zum Nachfolger Joseph Bonapartes als König von Neapel. Hier reformierte er, ähnlich wie in Kleve und Berg, Wirtschaft und Gesellschaft und schuf ein beispielhaft geordnetes Staatswesen. Nach dem Russlandfeldzug von 1812 kam es zum Bruch mit Napoleon. 1814 verbündete sich Murat mit Österreich, schloss sich während der Hundert Tage 1815 aber wieder Napoleon an und wurde beim Versuch, das bourbonische Neapel zurückzuerobern, gefangen genommen und standrechtlich erschossen.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-01)
      //de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Murat
⇒ II: 286.

Murray, John
Verleger,
* London 16.4.1808, † London 2.4.1892; sein Vater war der gleichnamige Verleger John Murray (1778–1843).
Der Murray-Verlag gab ab 1836 Reisehandbücher heraus. 1845 erschien von Richard Ford verfasst die erste Auflage von »A Handbook for Travellers in Spain«, dessen 3. Auflage 1855 erschien.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/John_Murray_(Verleger,_1808)
⇒ II: 271.

Murillo, Bartolomé Esteban, eigentlich B. E. Pérez
spanischer Maler und Zeichner,
getauft Sevilla 1. 1. 1618, † C´diz 28. 3. 1682;
Hauptvertreter der Malerschule von Sevilla, reiste 1658 nach Madrid und wurde 1660 Präsident einer privaten Zeichenakademie in Sevilla. Murillo verarbeitete v. a. Einflüsse der Caravaggionachfolge (→ F. de Zurbarán, → J. de Ribera) und flämischer Künstler (→ P. P. Rubens, → A. van Dyck). Neben den zum Teil großformatigen religiösen Darstellungen, unter denen die Madonnenbilder (v. a. die Immaculata, u. a. Madrid, Prado, 1678) eine besondere Stellung einnehmen, malte Murillo Genreszenen aus dem Leben des einfachen Volkes, auch Porträts und einige Landschaften. Charakteristische Merkmale seines Malstils sind weiche Nuancierungen der Tonwerte mit ausgeprägtem Sinn für feinste Helldunkelabstufungen (»estilo vaporoso«). Über den Welthafen Sevilla erhielt Murillo nicht nur wichtige künstlerische Impulse, sondern erlangte auch schon zu Lebzeiten überregionale Anerkennung. Bedeutsam war v. a. sein Einfluss auf die englische Porträtmalerei des 18. Jahrhunderts; im 19. Jahrhundert zählte er zu den teuersten Künstlern überhaupt. Erst in neuerer Zeit wurde die Vielschichtigkeit seiner Genrebilder erkannt, die Einblicke in soziale und kulturelle Konflikte Sevillas im 17. Jahrhundert erlauben.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-06)
      //de.wikipedia.org/wiki/Bartolom%C3%A9_Esteban_Murillo
⇒ I: 196.

Mursinna, Christian Ludwig
Generalchirurg und Vater von Helmholtz' Tante Bernuth.
* Stolp 17.12.1744, † Berlin 18.3.1823; nach einer Lehre beim Stadtchirurgen in Kolberg wurde er 1761 Regimentschirurg in Breslau. Ab 1787 war er Professor an der Militärakademie in Berlin. Er war Lehrer und Dekan an der 1795 gegründeten Pépinière, dem Vorläufer des Friedrich-Wilhelm-Instituts.
      Quellen:
      Werner, S. 7
      ADB Bd. 23, S. 81-84
      //de.wikipedia.org/wiki/Christian_Ludwig_Mursinna
⇒ I: 10, 15.

Mustel, Victor
Harmoniumfabrikant,
* Le Havre 13.6.1815, † Paris 25.1.1890;
baute ab 1853 in Paris Harmonien von höchster Qualitä ab 1866 mit Beteiligung seiner Söhne Charles (1840–1893) und Auguste (1842–1919). 1886 entwickelte er zusammen mit seinem Sohn Auguste die Celesta.
      Quellen:
     
Richli, Mark: Mustel FAMILIE: Charles Victor (1), … online
⇒ II: 74.

Letzte Änderung: April 2022     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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