französischer Physiologe,
* Bordeaux 6. 10. 1783, † Sannois (bei Paris) 7. 10. 1855;
ab 1835 Professor am Collège de France; Mitbegründer der
modernen Experimentalphysiologie; entdeckte etwa gleichzeitig mit
C. Bell den Unterschied zwischen den dorsal- und den ventralwärts
austretenden Rückenmarknerven (→ Bell-Magendie-Regel).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Magendie ⇒ I: 16.
Chemiker und Physiker,
* Berlin 2.5.1802, † ebd. 4.4.1870; seit 1834
Prof. in Berlin, wo er erstmals in Dtl. physikal. Kolloquien
einführte. Seine physikal. Arbeiten galten u.a.
der Wärmeausdehnung von Luft und Wasserdampf
sowie den Strömungen von Gasen und Flüssigkeiten
(1852 entdeckte er den Magnus-Effekt), seine chem.
betrafen v.a. Tellus, Selen und Platin.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 14, S. 43
ADB
Bd. 20, S. 77-90
NDB
Bd. 15, S. 673-674
Pogg. II. Sp. 14-15, III. S. 856
//de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Gustav_Magnus ⇒ I: 53, 58, 62, 63, 69, 70, ✉ 71, 78, 117, 193, 236.
⇒ II: 16, 178, 180, 181, 193, 194, 237, 239.
⇒ III: 61.
Industrieingenieur.
Ramón de Manjarrés y de Bofarull wurde 1827 in Barcelona geboren, starb im Jahr 1918.
Er war Industrieingenieur und erlangte 1856 die Professur für Chemie an der
Escuela Industrial von Sevilla. 1860 erhielt er an derselbem Institution die
Professur der anorganischen Chemie. 1868 wurde er ebenfalls dort zum Direktor ernannt und
nach Schließung dieses Zentrums erhielt er dieselbe Stelle in Barcelona. An 1891
hatte er wiederum eine Professsur in Sevilla an der Fakultät der Wissenschaften inne.
Des Weiteren war er akademischer Korrrespondent der Real Academia von Madrid und
Barcelona, zudem Präsident letzterer, Ehrenmitglied der Real Sociedad
Económica Sevillana sowie Inhaber weiterer Ehrenmitgliedschaften. Darüber hinaus
arbeitete er als Mitglied von Kommissionen zur Durchführung diverser Expositionen
sowie als Direktor der in Barcelona herausgegebenen Zeitschrift Guia de la Industria.
Auch schriftstellerisch war er sehr aktiv und verfasste vor allem Publikationen über
Industrie und Landwirtschaft.
(Seite 124, Fußnote 380 aus Rebok)
Quelle:
Rebok, Sandra:
Alexander von Humboldt und Spanien im 19. Jahrhundert : Analyse eines reziproken
Wahrnehmungsprozesses. - 2004. - 271 Bl.
Heidelberg, Uni., Diss., 2004
Signatur UB Heidelberg:
2006 Q 14
Online:
//www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/6134
evangelischer Theologe,
* Hildesheim 23. 4. 1780, † Berlin 31. 5. 1846;
war seit 1805 Professor für systematische Theologie in Erlangen,
seit 1807 in Heidelberg, seit 1811 in Berlin; dort von 1820 an auch Prediger an der Dreifaltigkeitskirche. Marheineke war überzeugt von der absoluten
Gültigkeit der Philosophie G. W. F. Hegels und versuchte in seinem
eigenen System, Glauben und Wissen in Einklang zu bringen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
ADB
Bd. 20, S. 338-340
NDB
Bd. 16, S. 172-174
//de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Konrad_Marheineke ⇒ I: 1.
französischer Physiker,
* vermutlich Dijon um 1620, † Paris 12. 5. 1684;
zunächst Prior des Klosters Saint-Martin sous Beaune bei Dijon, seit 1666
Mitglied der Académie des sciences, arbeitete u. a. über Hydro- und Aerostatik,
die Strömung von Flüssigkeiten, den Wasserkreislauf der Erde und entdeckte bei
optischen Untersuchungen den blinden Fleck des Auges (Mariotte-Fleck, 1668
veröffentlicht). Besondere Aufmerksamkeit verwandte Mariotte auf die Untersuchung
von elastischen und inelastischen Stoßprozessen, für die er eigens eine
Maschine entwickelte. Seine Erkenntnisse teilte er in seinem Werk »Traité
de la percussion ou choc des corps« (1673) mit. Das nach R. Boyle und ihm
benannte Gasgesetz wurde nicht von Mariotte entdeckt, wohl aber bestätigt;
mithilfe dieses Gesetzes stellte Mariotte die barometrische Höhenformel auf.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Edme_Mariotte ⇒ I: 73.
italienischer Komponist,
* Livorno 7. 12. 1863, † Rom 2. 8. 1945;
studierte in Mailand bei A. Ponchielli, war Dirigent einer Operettentruppe
und 1895–1902 Direktor des Liceo Musicale in Pesaro, dann der Scuola Nazionale di
Musica in Rom. 1929 kam er an die Mailänder Scala und avancierte zum führenden
Komponisten des faschistischen Regimes. An den Welterfolg seiner Oper
»Cavalleria rusticana« (1890), ein Hauptwerk des Verismo, konnten seine
weiteren 15 Bühnenwerke nicht anknüpfen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-18)
//de.wikipedia.org/wiki/Pietro_Mascagni ⇒ I: 368.
franz. Naturwissenschaftler,
* Vatteville-la-Rue 4.8.1832, † Paris 5.2.1896;
wurde 1861 Professor für Mineralogie und Geologie an der Universität
von Rennes und lehrte dort bis 1886. Er forschte auch im Gebiet der Mathematik und
Physik. 1869 definierte er zwei charakteristische Funktionen der Thermodynamik.
Quellen:
//fr.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Massieu
//en.wikipedia.org/wiki/Massieu_function ⇒ II: 369.
Physiker und Neurophysiologe,
* Forli 20.6.1811, † Ardenza 25.6.1868;
studierte Mathematik in Bologna. Nach seiner Promotion 1829 studierte er
Physik. 1840 wurde er Physikprofessor an der Universität Pisa.
Es gelang ihm, den elektrischen Strom eines Muskels zu messen. 1862 wurde er
italienischer Unterrichtsminister.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Matteucci ⇒ I: 163.
⇒ II: 55.
französischer Philosoph, Biologe und Mathematiker,
* 28.9.1698 in Saint-Malo, † 27.7.1759 in Basel.
Maupertuis war seit 1723 Mitglied der Académie des sciences, in deren Auftrag
er 1736/37 eine Lapplandexpedition unternahm, auf der er durch Gradmessung längs
des Meridians die Abplattung der Erde an den Polen nachwies und damit I. Newtons
diesbezügliche Hypothese bestätigte. Von Friedrich II. nach Berlin
berufen, wurde er 1746 zum Präsidenten der Preußischen Akademie der
Wissenschaften ernannt. 1744 stellte er (nicht zuletzt aus teleologisch-theologischen
Motiven) ein Prinzip der kleinsten Wirkung auf, das er als eine Art Weltformel
ansah (»Essai de cosmologie«, 1750). Dies führte zu Streitigkeiten
mit dem Leibnizianer Samuel König (* 1712, † 1757) und
Voltaire. 1756 zog er sich aus der Akademie zurück. Maupertuis
leistete außerdem wichtige Beiträge zur Erforschung der
Embryonalentwicklung.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-01)
//de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Louis_Moreau_de_Maupertuis ⇒ II: 322, 323.
König von Bayern (seit 1848),
* München 28. 11. 1811, † ebenda 10. 3. 1864, Enkel von Maximilian
(Max) IV. Joseph, Vater von König Ludwig II.;
bestieg nach der Abdankung seines Vaters Ludwig I. den Thron (20. 3. 1848).
Seine Regierungszeit war besonders geprägt von der deutschen Frage, wobei
1849–59 L. Freiherr von der Pfordten als leitender Minister
nachdrücklich für die Triaspolitik eintrat. Im Innern wurde die Trennung von
Justiz und Verwaltung vollzogen und die Ministerverantwortlichkeit durchgesetzt. In
besonderem Maß förderte Maximilian Joseph das wissenschaftliche
und künstlerische Leben in München, wo er u. a. 1858 die Historische Kommission
der Akademie der Wissenschaften gründete; 1853 stiftete er den Maximiliansorden
für Wissenschaft und Kunst.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-01-20)
ADB
Bd. 21, S. 39-53
NDB
Bd. 15, S. 490-495
//de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_II._Joseph_(Bayern) ⇒ I: 297-298, 321.
⇒ II: 26.
brit. Physiker,
* Edinburgh 13.6.1831, † Cambridge 5.11.1879;
Studium in
Edinburgh und Cambridge, 1856-60 Prof. für Physik
in Aberdeen, dann am King's College in London. 1871
folgte M. dem Ruf nach Cambridge, wo er das
»Cavendish Laboratory« gründete. Seine Beiträge
zur Physik
beziehen sich v. a. auf drei Gebiete: die Theorie des
Elektromagnetismus, die kinet. Gastheorie und die
physiolog. Farbenlehre. Ausgehend von der durch
M. FARADAY eingeführten Idee des elektr. Feldes
formulierte M. die vier Grundgleichungen der
Elektrodynamik ( → maxwellsche Gleichungen, →
maxwellsche Theorie), aus denen sich die Existenz
elektromagnet. Wellen, die sich mit
Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, ergibt. Hieraus
schloss M., dass Licht eine
elektromagnet. Strahlung darstelle. Diese Ideen
regten zahlr. Forscher (u. a. H. HERTZ) zu eigenen
Untersuchungen an. In der physiolog. Farbenlehre
entwickelte M. die von T. YOUNG stammende
Dreifarbenlehre weiter. Die heute übl. Vorstellungen
der kinet. Gastheorie,
insbesondere die Auffassung, Gase seien
Ansammlungen von sich bewegenden Molekülen,
wurde entscheidend von M. gefördert. Angeregt
durch die Arbeiten von R. CLAUSIUS, begann er ab
1860, statist. Verfahren in die Gastheorie einzuführen.
Das bekannteste
Ergebnis dieser Bemühungen ist die → maxwellsche
Geschwindigkeitsverteilung. - M. wird in seiner
Bedeutung für die Physik häufig mit I. NEWTON und
A. EINSTEIN auf eine Stufe gestellt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 14, S. 367
DSB 9, S. 198-230
Pogg. III. S. 889-890, IV. S. 977
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/history/Biographies/Maxwell/
//de.wikipedia.org/wiki/James_Clerk_Maxwell ⇒ I: 344, 345, 345.
⇒ II: 53, 173, 174, 176, 177, 188,
191, 200, 201, 207, 208, 211, 212, 215, 218, 242, 259, 260,
261, 274, 275, 276, 278, 282, 283, 288, 305, 321, 327, 328.
⇒ III: 7, 13, 25, 48, 49, 50, 51, 66, 67, 68, 73, 74, 75, 76, 77, 107, 112, 113, 114, 116.
Mathematiker,
* 15. 2. 1839 Leipzig, † 11. 4. 1908 Gries bei Bozen.
M., Sohn eines Kaufmanns, Bankiers und Kammerrats, studierte
Chemie, Mineralogie und vor allem Mathematik in Heidelberg,
Göttingen und Leipzig, wurde 1861 in Heidelberg promoviert
und setzte seine Studien in Königsberg fort. 1866 in Leipzig
habilitiert, wurde er dort 1871 a.o. Prof., 1881 ordentlicher
Honorarprofessor, 1882 Mitdirektor des von Felix Klein
gegründeten Mathematischen Seminars und war 1890–1900
o. Professor. M. befaßte sich vor allem mit partiellen
Differentialgleichungen, Variationsrechnung und analytischer
Mechanik. ...
(aus DBE)
Quellen:
DBE (2. Ausg.) Bd. 6, S. 818
DMV
Bd. 17, S. 345-355
NDB Bd. 16, S. 532 f.
Pogg. III. S. 892, IV. S. 978
//histmath-heidelberg.de/homo-heid/mayer-a.htm
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Mayer_Adolph/
//de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Mayer
//en.wikipedia.org/wiki/Christian_Gustav_Adolph_Mayer ⇒ II: 316.
Anatom,
* Schwäbisch Gmünd 2.11.1787, † Bonn 9.11.1865;
wurde nach seinem Medizinstudium 1813 Prosektor in Bern und dort zwei
Jahre später Professor für Anatomie und Physiologie. 1819
wechselte er an die Universität Bonn. Dort erreichte er 1826 einen
Neubau für die Anatomie.
Quellen:
ADB
Bd. 21, S. 121-122
//de.wikipedia.org/wiki/August_Franz_Josef_Karl_Mayer ⇒ I: 227.
Arzt und Physiker,
* Heilbronn 25.11.1814, † ebd. 20.3.1878; nach
Studium in Tübingen Schiffsarzt, danach Arzt in Heilbronn.
M. begründete in seinem 1842 erschienenen
Aufsatz »Bemerkungen über die Kräfte der unbelebten
Natur« und ausführlicher in seiner 1845 erschienenen
Schrift »Die organ. Bewegung in ihrem Zusammenhange
mit dem Stoffwechsel« das Gesetz von der
Erhaltung der Energie. M.s Prioritätsansprüche u.a.
gegenüber J.P. Joule (1843) und H. von Helmholtz
(1847) hinsichtlich der Entdeckung des Energieprinzips,
wurden erst seit 1862 anerkannt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 14, S. 373
ADB
Bd. 21, S. 126-128
NDB
Bd. 16, S. 546-548
Pagel Sp. 1110-1112
Pogg. II. S. 94, Pogg. III. S. 890, IV. S. 977
//de.wikipedia.org/wiki/Julius_Robert_von_Mayer
Schmolz, Helmut: Robert Mayer : sein Leben und Werk in
Dokumenten / Helmut Schmolz ; Hubert Weckbach. - Weißenhorn :
Konrad, 1964. - 186 S.
- (Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn ; 12)
(Signatur UB Heidelberg: 65 B 891)
Altphilologe,
* Soest 8.12.1790, † Berlin 12.12.1870;
Meineke war von 1826 bis 1856 Direktor des Joachimthal'schen
Gymnasiums in Berlin. 1834 wurde er in die wissenschaftliche
Prüfungskommission für das Examen pro facultate
docendi berufen.
Quellen:
ADB
Bd. 21, S. 220-224
//de.wikipedia.org/wiki/August_Meineke ⇒ I: 7.
Komponist,
* Hamburg 3. 2. 1809, † Leipzig 4. 11. 1847,
Enkel von M. Mendelssohn (sein Vater hatte den Familiennamen beim Übertritt zum Protestantismus in Mendelssohn Bartholdy geändert), Bruder von
Fanny Hensel;
er gehört zu den bedeutendsten Komponisten der Hoch-Romantik und gilt als Erfinder der
Lieder ohne Worte.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-01-20)
ADB
Bd. 21, S. 324-345
NDB
Bd. 17, S. 53-58
//de.wikipedia.org/wiki/Felix_Mendelssohn_Bartholdy ⇒ I: 321.
⇒ II: 49, 74.
Maler, Zeichner und Illustrator,
* 8. Dezember 1815 in Breslau; † 9. Februar 1905 in Berlin,
war ein deutscher Maler, Zeichner und
Illustrator. Er gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts. Sein Werk ist
außerordentlich vielfältig; bekannt und zu Lebzeiten hoch geehrt wurde er vor allem wegen
seiner historisierenden Darstellungen aus dem Leben Friedrichs des Großen.
1870 wurde er in den Orden Pour le mérite aufgenommen, dessen Kanzler er 1886 wurde.
(aus Wikipedia)
Quellen:
Brockhaus
online (aufgerufen am 2022-02-03)
NDB
Bd. 17, S. 102-104
//de.wikipedia.org/wiki/Adolph_von_Menzel ⇒ II: 343.
Lehrer am Potsdamer Gymnasium bis 1873.
† 1878 (Bis 1877 im Potsdamer Adressbuch verzeichnet, danach nur seine Witwe.)
Er publizierte: Die Windschiefe Fläche. 1853. —
Ein diophantisches Problem. 1867
⇒ I: 5, 12, 52, 115, 168, 278.
italienischer Bildhauer, Maler und Architekt,
* 6.(?)3.1475 in Caprese (heute Caprese Michelangelo, Provinz Arezzo), † 18.2.1564
in Rom.
Michelangelo war als Maler, Bildhauer und Architekt einer der
bedeutendsten Repräsentanten der italienischen Hochrenaissance.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
//de.wikipedia.org/wiki/Michelangelo ⇒ I: 103.
ital. Politiker,
* Bologna 18.11.1818, † Rom 10.12.1886, ⚭ 1864 Laura (1829–1915),
geb. Acton, verw. Beccadelli.
M. hatte mehrere Ministerposten inne und war von März 1863 bis September 1864 sowie
von Juli 1873 bis März 1876 Präsident des Ministerrats.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Marco_Minghetti
//it.wikipedia.org/wiki/Laura_Acton ⇒ II: 342.
Chemiker,
* Neuende (heute zu Wilhelmshaven) 7. 1. 1794, † Schöneberg (heute zu Berlin)
28. 8. 1863,
Vater von Alexander Mitscherlich, Großvater von Max Eilhard Alfred Mitscherlich;
ab 1822 Professor in Berlin. Mitscherlich entdeckte die Isomorphie bei Kristallen,
die Polymorphie chemischer Verbindungen und die Schwefelmodifikationen; entwickelte
analytische Bestimmungsmethoden (z. B. eine nach ihm benannte Phosphorprobe), klärte
die Struktur mehrerer Stoffe auf und konstruierte den ersten Polarisationsapparat.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-15)
ADB
Bd. 22, S. 15-22
NDB
Bd. 17, S. 568-570
//de.wikipedia.org/wiki/Eilhard_Mitscherlich ⇒ I: 27, 29, 32, 43, 50, 52, 53, 306.
Orientalist, Bruder von Robert von Mohl,
* Stuttgart 25.10.1800, † Paris 4.1.1876.
Studiert Theologie im Tübinger Stift, alsdann orientalische Sprachen
in Paris. 1826 ernannt zum Professor der orientalischen Literatur in
Tübingen. Nach anonymer Herausgabe von Fragmentenn der Religion des
Zoroaster und des Konfuzius, von der französischen Regierung beauftragt
mit Bearbeitung des Schah-Nameh von Firdusi. Die Ausgabe erschien 1838 bis
1878. Membre de l'Académie des Inscriptions et belles-lettres.
1845 Professor des Persischen am Collège de France. 1852
Inspektor der orientalischen Drucke in der Kaiserlichen Druckerei und 1852
Sekretär der Asiatischen Gesellschaft, 1867 deren Präsident.
Verm. mit Mary, geb. Clarke, Tochter von Charles Clarke und
Elizabeth Hay Clarke, geb. 22.2.1793 zu London, gest. 15.5.1883
in Paris.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Quellen:
ADB
Bd. 22, S. 57-59
//de.wikipedia.org/wiki/Julius_Mohl ⇒ I: 371, 372.
⇒ II: 72, 73, 190, 309.
Schriftstellerin,
* Westminster 22.2.1793, † Paris 15.5.1883;
sie lebte seit 1801 in Frankreich. Sie lernte in Paris die bekannte
Salonière Juliette Récamier kennen und eröffnete nach ihrem
Vorbild 1838 ihren eigenen literarischen Salon. 1847 heiratete sie den Orientalisten
Julius von Mohl.
Quellen:
//en.wikipedia.org/wiki/Mary_Elizabeth_Mohl ⇒ I: 371, 372.
⇒ II: 73, 191, 309.
Schwiegermutter von Hermann von Helmholtz.
* Kirchheim 22.3.1808, † Karlsruhe 3.3.1894.
Heiratet 1830 Robert von Mohl; Das Paar hat die Kinder
Anna von Helmholtz (1834), Erwin von Mohl (1839) und
Ottmar von Mohl.
⇒ II: 48, 76.
badischer Staatsrechtslehrer und Politiker,
* Stuttgart 17. 8. 1799, † Berlin 4. 11. 1875;
1824–45 Professor für Staatsrecht in Tübingen, seit 1847 in
Heidelberg. 1846 wurde er in die zweite badische Kammer gewählt. Er gehörte
1848/49 dem linken Zentrum der Frankfurter Nationalversammlung an, zugleich fungierte er
als Reichsjustizminister (9. 8. 1848–10 . 5. 1849). 1861 schied Mohl aus
dem Universitätsdienst aus und vertrat Baden bis 1866 als Gesandter beim Deutschen
Bund, 1867–71 war er badischer Gesandter in Bayern. 1874 wurde er, mittlerweile
den Nationalliberalen zuneigend, in den Reichstag gewählt. — Mohls Verdienst
liegt in seinen theoretischen Schriften zur Staatsrechtslehre. Seine Schrift
»Das Staatsrecht des Königreichs Württemberg« (1829–31,
2 Bände) ist die erste Darstellung, die Verfassung und Verwaltung getrennt betrachtet.
In »Die Polizei-Wissenschaft nach den Grundsätzen des
Rechtsstaates« (1832–34, 3 Bände) entwickelte er unter Herausarbeitung
eines materiellen Rechtsstaatsprinzips bei gleichzeitiger Berücksichtigung
der Verwaltungswirklichkeit und der ihr zugrunde liegenden Rechtssystematik eine
eigene Rechtsstaatskonzeption. Werke wie »Die Geschichte und Literatur
der Staatswissenschaften« (1855–58, 3 Bände), »Encyclopädie
der Staatswissenschaften« (1859) sowie die Aufsatzsammlung
»Staatsrecht, Völkerrecht und Politik« (1860–69, 3 Bände)
weisen ihn als einen Wegbereiter des modernen Rechtsstaats aus.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-20)
ADB
Bd. 22, S. 745-758
NDB
Bd. 17, S. 692-694
//de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Mohl ⇒ I: 372.
⇒ II: 2, 48, 232.
niederländischer Physiologe und Philosoph,
* Herzogenbusch 9. 8. 1822, † Rom 20. 5. 1893;
1847–54 Privatdozent in Heidelberg; war Professor in Zürich (1856),
Turin (1861) und Rom (1879). In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts war
Moleschott neben C. Vogt, L. Büchner und E. Haeckel
einflussreichster Vertreter eines naturwissenschaftlich begründeten
Materialismus; er wollte die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit
modernisieren und demokratisieren; das erklärt sein Bemühen um eine
populäre Darlegung seiner Version des Materialismus. Philosophisch berief
er sich v. a. auf L. Feuerbach. Seine Grundthese war die der Einheit von
Kraft und Stoff, von Materie und Bewegung. Moleschott betonte insbesondere die
physiologische Abhängigkeit allen psychischen Geschehens, vernachlässigte
jedoch historische, soziale und Umwelteinflüsse. Seine exakten physiologischen
Untersuchungen trugen deutlich zur Entwicklung der physiologischen Chemie bei.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-12)
ADB
Bd. 52, S. 435-438
NDB
Bd. 17, S. 723-725
//de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Moleschott ⇒ I: 259, 287, 292.
preußischer Generalfeldmarschall (1871),
* 26.10.1800 in Parchim, † 24.4.1891 in Berlin.
Onkel von Helmuth Moltke und Urgroßonkel von Helmuth James Moltke.
Seit 1819 Offizier zunächst in der dänischen, dann seit 1822 in der
preußischen Armee. 1835–39 als Hauptmann Militärinstrukteur im Osmanischen
Reich, danach Generalstabslaufbahn. 1857–88 Chef des Generalstabs der Armee.
1867 war Moltke konservativer Abgeordneter im Reichstag, seit 1872 auch erbliches
Mitglied des preußischen Herrenhauses. Als Chef des Generalstabs machte er die
detaillierte Vorbereitung von Mobilmachung und Aufmarsch (unter Verwendung von Eisenbahn
und Telegrafie) zur Grundlage der strategisch-operativen Planung. Unter ihm erlangte
der Generalstab größere Bedeutung, so war er ständig um ein hohes Niveau
der Ausbildung der Offizieranwärter und der künftigen Generalstabsoffiziere
bemüht.
Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde Moltke erst im Verlauf der
Kampfhandlungen in dessen Leitung einbezogen. Nachdem am 2.6.1866 der Chef des
Generalstabs erstmals das Recht erhalten hatte, den Kommandobehörden des
preußischen Feldheeres Befehle direkt zu erteilen, oblag Moltke die
unmittelbare, faktische Führung der militärischen Operationen im Deutschen
Krieg von 1866 sowie im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.
Aufgrund vieler unwägbarer Faktoren im Ablauf eines Feldzuges hielt Moltke
nur dessen Beginn für planbar. Er sah seine Aufgabe v. a. in der umfassenden
Vorbereitung der militärischen Auseinandersetzung unter Ausnutzung aller (besonders
der technischen) Möglichkeiten und betrachtete die Strategie im Verlauf eines
Krieges als ein »System von Aushilfen«. Konkret verfolgte Moltke in beiden von
ihm geführten Feldzügen das Ziel, den Gegner auf dessen Territorium
anzugreifen und dort durch Umfassung entscheidend zu schlagen (Sedan; zum Teil
bei Königgrätz). Operatives Mittel hierzu war die Vorgehensweise
des »Getrennt marschieren, vereint schlagen«.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-01)
ADB
Bd. 52, S. 447-458
NDB
Bd. 18, S. 13-17
//de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_von_Moltke_(Generalfeldmarschall) ⇒ II: 346, 383.
Naturphilosph,
* Dublin 17.4.1656, † Dublin 11.10.1698.
W. Molyneu hatte verschiedene politische Funktionen inne.
Er gründete 1683 die Dublin Philosophical Society und
war ab 1685 Mitglied der Royal Society. 1690 formulierte er in einem Brief an John Locke
das sogenannte Molyneu-Problem:
„Angenommen: Ein erwachsener, blind geborener Mann, der gelernt hat, mit seinem Tastsinn
zwischen einem Würfel und einer Kugel aus demselben Metall und nahezu gleicher Größe zu
unterscheiden, und der mitteilen kann, wenn er den einen oder die andere betastet hat,
welches der Würfel und welches die Kugel ist. Angenommen nun, Würfel und Kugel
seien auf einem Tisch platziert, und der Mann sei sehtüchtig geworden. Die Frage ist:
Ob er in der Lage ist, durch seinen Sehsinn, bevor er diese Gegenstände berührt hat,
sie zu unterscheiden, und mitteilen kann, welches die Kugel und welches der Würfel ist?“
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/William_Molyneux ⇒ III: 60.
amerikanischer Dentist und Anästhesist,
* Charlton (Massachusetts) 9.8.1819, † New York 15.7.1868;
wandte 1846 zuerst die Ethernarkose bei einer Zahnextraktion an und
führte im gleichen Jahr die erste erfolgreiche Ethernarkose bei
einer Operation durch.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-09)
//de.wikipedia.org/wiki/William_Thomas_Green_Morton ⇒ III: 94.
Jurist und Politiker,
*Madeley 18.11.1844, † London 29.3.1921;
war ab 1894 Rechtsanwalt und ab 1885 Mitglied des Unterhauses.
1906 wurde er zum Lordrichter berufen und wechselte in das Oberhaus.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/John_Fletcher_Moulton,_Baron_Moulton ⇒ II: 286.
Komponist,
* 27.1.1756 in Salzburg, † 5.12.1791 in Wien.
Sohn von Leopold Mozart und von Anna Maria Mozart, geborene Pertl (* 1720, † 1778). Neben Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven der bedeutendste Vertreter der Wiener Klassik.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
ADB
Bd. 22, S. 422-436
NDB
Bd. 18, S. 240-246
//de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart ⇒ I: 29, 33, 67.
⇒ II: 60.
preußischer Kultusminister,
* Brieg 4.11.1813, † Potsdam 2.4.1874; der Jurist
Heinrich von Mühler wurde 1862 zum Preußischen Minister der
Geistlichen, Unterrichts- und Medicinalangelegenheiten ernannt.
Ihm wurde die Verhinderung von Reformen und eine zu geringe
Besoldung der Lehrer vorgeworfen.
1872 bat er um seine Entlassung, die ihm gewährt wurde.
Quellen:
ADB
Bd. 22, S. 469-475
NDB
Bd. 18, S. 287-288
//de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Mühler ⇒ II: 116, 118, 179, 181, 182, 183, 186.
Physiologe und Anatom,
* Koblenz 14.7.1801, † Berlin 28.4.1858; 1826 Prof.
in Bonn, 1833 in Berlin; universaler Forscher auf anatom.,
embryolog. und physiolog. Gebiet, philosophisch
in einer Goethe verwandten Denkart gebildet.
In ihm vollzog sich der Umschwung von der an die
dt. romantik anklingenden, naturphilosoph. Heilkunde
zur modernen, naturwissenschaftlich fundierten Medizin.
Aus seiner Schule gingen T. Schwann, R. Virchow,
H. von Helmholtz, E. du Bois-Reymond,
E.W. von Brücke u.a. Forscher hervor. Er
gilt als Begründer der neuzeitl. Physiologie.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 15, S. 201
ADB
Bd. 22, S. 625-628
NDB
Bd. 18, S. 425 f.
Pagel Sp. 1166-1169
Pogg. II. Sp. 227
//de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Peter_Müller ⇒ I: 30, 32, 41, ✉ 44, ✉ 45, ✉ 46-47, 48,
✉ 50, 51, 55, 58, 78, 79, ✉ 94, 106, ✉ 109-110,
116, 117, 118, 120, 140, 159, 175, 193, 212, 218, 245, 301, 302.
⇒ II: 23, 81, 86.
⇒ III: 30, 57, 58, 69.
war die von Johannes Müller von 1834 bis 1858 herausgegebene
Zeitschrift »Archiv für Anatomie, Physiologie und
wissenschaftliche Medicin«. Sie erschien bis 1876.
⇒ I: 59, 78, 92, 125, 126, 132, 161.
Orientalist,
* Kempten 3.6.1809, † 28.3.1874;
studierte ab 1826 in Müchen und bestand 1830 das
Staatsexamen für Gymnasiallehrer. 1833 konnte er eine wiss.
Reise nach Paris und Leyden unternehmen (Pehlvi-Studien). 1839
wurde er a.o. Prof für nichtbiblische orientalische Literatur
an der Münchener Universität und 1947 wurde er zum ord.
Prof. befördert. Seit 1841 war er Mitglied der Bayerischen
Akademie der Wissenschaften,
Quellen:
ADB
Bd. 22, S. 651-652
⇒ I: 320.
britischer Indologe, Sprach- und Religionswissenschaftler deutscher Herkunft,
* Dessau 6. 12. 1823, † Oxford 28. 10. 1900, Sohn von Wilhelm Müller;
ab 1850 Professor in Oxford; förderte die Vedaforschung durch seine Ausgabe
der »Rig-Veda-Sanhita« (1849–74, 6 Bände) und durch »A history
of ancient Sanskrit literature« (1859); wandte sich der
vergleichenden Religionsgeschichte zu und begründete die moderne
Religionswissenschaft, für die er als Herausgeber der »Sacred books of
the East« (1879–1910, 50 Bände) eine bedeutende Textgrundlage schuf.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-20)
NDB
Bd. 18, S. 322-323
//de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Max_M%C3%BCller ⇒ II: 50, 73.
* 5.10.1788 Mülheim/Ruhr, † 5.10.1881 Frankfurt/M.
verfügte testamentarisch die Errichtung einer
Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung für Wohltätigkeit, Kunst,
Wissenschaft und Gewerbe. Die Stiftung verlor aufgrund der
Inflation fast ihr gesamtes Vermögen und ging 1938 in der
Heussenstammstiftung auf.
Quellen:
Frankfurter Biographie / hrsg. v. Wolfgang Klötzer. - Bd. 2, 1996, S. 71
//de.wikipedia.org/wiki/Peter-Wilhelm-Müller-Stiftung ⇒ III: 121.
französischer Marschall (seit 1804), als Joachim Großherzog von Kleve
und Berg (1806–08), als Gioacchino König von Neapel (1808–15)
* Labastide-Fortunière (heute Labastide-Murat, Département Lot)
25. 3. 1767, † (hingerichtet) Pizzo (Provinz Catanzaro) 13. 10. 1815, Sohn
eines Gastwirts und Gutsverwalters Talleyrands.
Ursprünglich für die geistliche Laufbahn bestimmt, nahm er 1788 und 1791
militärische Dienste an; wurde 1796 Adjutant Napoleon Bonapartes im
Italienfeldzug, 1799 Divisionsgeneral. Murat unterstützte Bonaparte beim
Staatsstreich des 18. Brumaire (9. 11. 1799) und heiratete 1800 dessen jüngste
Schwester Caroline Bonaparte. Militärisch erfolgreich und von Ehrgeiz
getrieben, wurde er 1804 Marschall, 1805 kaiserlicher Prinz, 1806 rheinbündischer
Großherzog. Am 15. 7. 1808 bestimmte ihn Napoleon I. zum Nachfolger
Joseph Bonapartes als König von Neapel. Hier reformierte er, ähnlich
wie in Kleve und Berg, Wirtschaft und Gesellschaft und schuf ein beispielhaft
geordnetes Staatswesen. Nach dem Russlandfeldzug von 1812 kam es zum Bruch mit Napoleon. 1814 verbündete sich Murat mit Österreich, schloss sich
während der Hundert Tage 1815 aber wieder Napoleon an und wurde beim
Versuch, das bourbonische Neapel zurückzuerobern, gefangen genommen und
standrechtlich erschossen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-01)
//de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Murat ⇒ II: 286.
Verleger,
* London 16.4.1808, † London 2.4.1892; sein Vater war der gleichnamige
Verleger John Murray (1778–1843).
Der Murray-Verlag gab ab 1836 Reisehandbücher heraus.
1845 erschien von Richard Ford verfasst die erste Auflage von
»A Handbook for Travellers in Spain«, dessen 3. Auflage 1855 erschien.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/John_Murray_(Verleger,_1808) ⇒ II: 271.
spanischer Maler und Zeichner,
getauft Sevilla 1. 1. 1618, † C´diz 28. 3. 1682;
Hauptvertreter der Malerschule von Sevilla, reiste 1658 nach Madrid und wurde
1660 Präsident einer privaten Zeichenakademie in Sevilla. Murillo verarbeitete v. a. Einflüsse der Caravaggionachfolge (→ F. de Zurbarán, →
J. de Ribera) und flämischer Künstler (→ P. P. Rubens,
→ A. van Dyck). Neben den zum Teil großformatigen religiösen
Darstellungen, unter denen die Madonnenbilder (v. a. die Immaculata, u. a. Madrid,
Prado, 1678) eine besondere Stellung einnehmen, malte Murillo Genreszenen aus dem
Leben des einfachen Volkes, auch Porträts und einige Landschaften. Charakteristische
Merkmale seines Malstils sind weiche Nuancierungen der Tonwerte mit ausgeprägtem Sinn
für feinste Helldunkelabstufungen (»estilo vaporoso«). Über den Welthafen
Sevilla erhielt Murillo nicht nur wichtige künstlerische Impulse, sondern erlangte
auch schon zu Lebzeiten überregionale Anerkennung. Bedeutsam war v. a. sein Einfluss
auf die englische Porträtmalerei des 18. Jahrhunderts; im 19. Jahrhundert zählte
er zu den teuersten Künstlern überhaupt. Erst in neuerer Zeit wurde die
Vielschichtigkeit seiner Genrebilder erkannt, die Einblicke in soziale und kulturelle
Konflikte Sevillas im 17. Jahrhundert erlauben.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-06)
//de.wikipedia.org/wiki/Bartolom%C3%A9_Esteban_Murillo ⇒ I: 196.
Generalchirurg und
Vater von Helmholtz' Tante Bernuth.
* Stolp 17.12.1744, † Berlin 18.3.1823;
nach einer Lehre beim Stadtchirurgen in Kolberg wurde er 1761 Regimentschirurg
in Breslau. Ab 1787 war er Professor an der Militärakademie in Berlin.
Er war Lehrer und Dekan an der 1795 gegründeten Pépinière,
dem Vorläufer des Friedrich-Wilhelm-Instituts.
Quellen:
Werner, S. 7
ADB
Bd. 23, S. 81-84
//de.wikipedia.org/wiki/Christian_Ludwig_Mursinna ⇒ I: 10, 15.
Harmoniumfabrikant,
* Le Havre 13.6.1815, † Paris 25.1.1890;
baute ab 1853 in Paris Harmonien von höchster Qualitä ab 1866
mit Beteiligung seiner Söhne Charles (1840–1893) und
Auguste (1842–1919). 1886 entwickelte er zusammen mit seinem Sohn
Auguste die Celesta.
Quellen:
Richli, Mark:
Mustel FAMILIE: Charles Victor (1), …
online
⇒ II: 74.
Letzte Änderung: April 2022 Gabriele DörflingerKontakt