In den Adressbüchern der Universität Heidelberg ist
Adolph Mayer mit folgenden Adressen verzeichnet:
WS 1857/58 - SS 1858: Dreikönigstr, 4
WS 1859/60: Dreikönigstr. 25
SS 1860 - WS 1860/61: Kettengasse 12
WS 1861/62: Steingasse 6
M.s Arbeitsgebiete waren: Variationsrechnung, partielle Differentialgleichungen und theoretische Mechanik. M. hat eine Theorie der 2. Variation entwickelt und dabei im Anschluß an C. G. J. JACOBI die Theorie der konjugierten Punkte auf Extremalen (Berührungspunkte der Extremalen mit der Hüllkurve) entscheidend gefördert; er lieferte erste Ansätze zu einer Extremalenfeldtheorie, (Mayersche Determinante, Mayersche Extremale, Mayersches Feld). Bei der Erweiterung des Hilbertschen Unabhängigkeitssatzes auf Lagrangesche Variationsprobleme kam er zum sog. Mayerschen Variationsproblem, bei dem die Grundfunktion ein totales Differential ist, und korrigierte einen Fehlschluß von J. L. LAGRANGE beim Beweis der bekannten Multiplikatorenregel. M. gilt auch als Vorläufer der heutigen Steuerungstheorie. Aus den Arbeiten über Differentialgleichungen ragen die Mayersche Integrationsmethode für ein System partieller Differentialgleichungen 1. Ordnung und der allgemeine Mayersche Reziprozitätssatz heraus.
Poggendorff, Dictionary of Scientific Biography — Fritz König
Lit.: 100 Jahre Mathem. Sem. d. Karl-Marx-Univ. Leipzig. Berlin 1981, S. 102-110
Adolph Mayer aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Biographie vom St.Andrews Archiv
The Mathematics Genealogy Project
Nachruf auf Adolf Mayer
von Heinrich Liebmann, 1908
Mit einem Schriftenverzeichnis
Nachruf im
Jahresbericht der deutschen Mathematiker-Vereinigung
Bd. 17, 1908, S. 355-362 von H. Liebmann
Mit Publikationsliste
Heidelberger digitale Bibliothek
Göttinger Digitalisierungszentrum
UB-Signatur: L 22::17.1908
Er widmete sich, nachdem er das Thomasgymnasium absolviert hatte (Herbst 1857), im Gegensatz zu den Traditionen der Familie, nicht dem kaufmännischen Berufe, sondern studierte Mathematik und Naturwissenschaften zuerst in Heidelberg (zwei Semester), dann in Göttingen (Herbst 1858 bis Herbst 1859) im besonderen bei Stern, dann wieder in Heidelberg. Hier fesselten ihn die Vorlesungen von Otto Hesse, des Meisters eleganter Darstellungen. Im Sommersemester 1861 war er in Leipzig, dann wieder zwei Semester in Heidelberg, wo er auch promovierte. Das Diplom ist vom 14. Dezember 1861 datiert.
Neue Deutsche Biographie. - Berlin
Bd. 16, 1993, S. 532-533
UB-Signatur: LSN A-EH 001
M. besuchte die Leipziger Thomasschule und ging 1857 nach Heidelberg, wo er zuerst Chemie, Mineralogie und Mathematik studierte. In Göttingen, wo der vielseitige Mathematiker M.A. Stern lehrte, wandte M. sich endgültig der Mathematik zu. Nach einem Aufenthalt in Leipzig promovierte er 1861 in Heidelberg bei dem sehr angesehenen Förderer der Analytischen Geometrie L.O. Hesse.
Dictionary of Scientific Biography. - New York
Vol. 9, p. 232
UB-Signatur: LSN B-AE 014
The son of a wealthy Leipzig merchant family, Mayer studied mathematics and physics from 1857 to 1865 at Leipzig, Göttingen, Heidelberg, and chiefly at Königsberg under F. Neumann. In 1861 he received his doctorate from Heidelberg and qualified to lecture there in 1866.Anm.: Die Habilitation erfolgte in Leipzig und nicht in Heidelberg.
Hölder, Otto: Adolph Mayer : Nekrolog
In: Berichte über die Verhandlungen der
Königlich-Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu
Leipzig, Mathematisch-Physische Klasse. -
Bd. 60 (1908), S. 353-373
Heidelberger
Digitalisierung
UB Signatur: H 86::60.1908
Er wandte sich, nachdem er die Thomasschule absolviert hatte, nach Heidelberg, ursprünglich in der Absicht, Chemie zu studieren. Von Anfang an dehnte er dort seine Interessen auf Mathematik und Mineralogie aus.. Er besuchte zwischendurch auch die Universität Göttingen, wo er besonders bei dem Mathematiker Stern hörte, und promovierte in Heidelberg mit einer mathematischen Arbeit. Es war vor allem die Anregung, die er an diesem Ort durch Otto Hesse erfahren hatte, die ihn bestimmte, sich von nun an ganz der Mathematik zu widmen.
Thiele, Rüdiger: Adolph Mayer 1839-1908
In: Sächsische Lebensbilder. - Stuttgart. -
Bd. 4 (1999), S. 211-227
UB-Signatur: ZSA 6853 B::4
Dem Abitur schloß sich eine Studienzeit von 1857 bis 1865 an, wobei Mayer folgende Universitäten besuchte: Heidelberg (WS 1857/58 - SS 1858, WS 1959/60 - WS 1860/61, WS 1861/62), … . Zu ergänzen wäre, daß Mayer insbesondere in Heidelberg durch den Mathematiker O. Hesse (1811-1874) beeinflußt wurde.
VonderMühll, K.:
Zum Andenken an Adolf Mayer (1839-1908)
Göttinger Digitalisierungszentrum
In: Mathematische Annalen. - 65.1908, S. 433-434
UB-Signatur: L 9::65.1908
Er wandte sich [nach dem Abitur] zunächst nach Heidelberg, dann für zwei Semester nach Göttingen, wo er namentlich bei M. A. Stern hörte; im Herbst 1859 kehrte er nach Heidelberg zurück und promovierte dort am 14. Dezember unter Otto Hesse. Diesem trat er während seines zweiten Heidelberger Aufenthaltes auch persönlich nahe und konnte bei der Korrektur der „Analytischen Geometrie des Raumes“, die 1861 in Leipzig erschien, sehr erwünschte Hilfe leisten. Die Hessische analytische Methode entsprach seiner Begabung, und er ist ihr treu geblieben.
Göttinger Digitalisierungs-Zentrum / Beiträge von Adolph Mayer
Publikationsliste (S. 360-362) aus:
Nachruf im
Jahresbericht der deutschen Mathematiker-Vereinigung
Bd. 17, 1908, S. 355-362 von H. Liebmann
Göttinger Digitalisierungszentrum
UB-Signatur: L 22::17.1908
Schriftenverzeichnis mit Bestandsnachweis der UB Heidelberg und Direktlinks zu digitalisierten Aufsätzen / zusammengestellt von Gabriele Dörflinger
Anfrage an
Zentralblatt MATH
zum Autor Mayer, A* oder
zum Titel Adol* Mayer.
Die Autorensuche zusätzlich auf den Zeitraum 1860-1910
einschränken; sonst erhält man zu viele andere A. Mayer.
Letzte Änderung: Nov. 2023 Gabriele Dörflinger Kontakt
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