L. war wissenschaftlich produktiv und vielseitig tätig auf den Gebieten Geometrie, Mechanik, Astronomie, Geodäsie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Mengenlehre, Begriffsschrift, Funktionentheorie und Algebra. Die bedeutendsten Ergebnisse erzielte er auf den Gebieten der algebraischen Geometrie und der Analysis situs (Topologie), wobei er von O. HESSE angeregt wurde und die algebraisch-geometrischen Eliminationsmethoden der Clebsch-Schule nutzte. Mit seinen Ergebnissen — Lürothsche Kurve, eine spezielle Kurve 4. Ordnung, Lürothscher Satz (Auf einer Geraden ist jede Involution rational) — ist sein Name in die mathematische Literatur eingegangen. Sein „Grundriß der Mechanik“ (1881) verwendete als erstes Werk über Mechanik die Vektorenrechnung in einer zwischen H. GRASSMANNS Ausdehnungslehre und R. HAMILTONS Quarternionen liegenden Gestalt. L. suchte enge Verbindungen zu Nachbargebieten, zu technikwissenschaftlichen Disziplinen im Mathematischen Kränzchen Karlsruhe, im physikalischen Kolloquium der Univ. Freiburg, als Vorsitzender der naturforschenden Gesellschaft Freiburg und wurde 1901 zum a. o. Mitglied der Badischen Oberschulbehörde ernannt.
Poggendorff, Dictionary of Scientific Biography — Renate Tobies
[PDF] Jakob Lüroth / von A. Brill und M. Noether. - (Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ; 20)
Jakob Lüroth
In
Die Entwicklung des Faches
Mathematik an der Universität Heidelberg 1835-1914
von Günter Kern
The Mathematics Genealogy Project
Aus der Promotionskartei des Universitätsarchivs Heidelberg18. 2. 1865 mündl. Prüfung
20. 2. 1865 PromotionPrüfer:
Bähr - Latein
Hesse - Mathematik
Kopp - Chemie
Kirchhoff - Physik
Seine ganze Kraft wandte Lüroth der Mathematik zu, deren Studium er in Heidelberg 1863-65 unter Hesse und Kirchhoff fortsetzte. Nachdem er daselbst 1865 promoviert hatte, begab er sich nach Berlin ...--- Im Sommer 1867 habilitierte er sich in Heidelberg, folgte aber schon 1868 einem Ruf an die Technische Hochschule in Karlsruhe ...
Neue Deutsche Biographie. - Berlin
Bd. 15, S. 474
UB-Signatur: LSN A-EH 001
Er studierte dann Mathematik in Heidelberg bei Hesse und Kirchhoff, wurde 1865 promoviert und setzte sein Studium in Berlin bei Weierstraß und in Gießen bei Clebsch bis 1866 fort. 1867 habilitierte er sich in Heidelberg, ging 1868 an die TH Karlsruhe ... Münchener DigitalisierungsZentrum
Badische Biographien. - Stuttgart
Neue Folge, Band 5 (2005), S. 188-189
UB-Signatur: IZA Biog-D-BA 002
Ein sich einstellendes lebenslanges Augenleiden veranlasste ihn jedoch bald, sich ganz der Mathematik zu widmen. L. setzte sein Studium — nun im Fach Mathematik — im Wintersemester 1863 in Heidelberg fort. Nach zwei Jahren legte er 1865 seinem Lehrer Otto Hesse (1811-1874) die Arbeit „Zur Theorie des Pascalschen Dreiecks“ als Dissertation vor. … Im Winter 1866 kehrte L. nach Heidelberg zurück. Dort habilitierte er sich im Sommer 1867 mit der Abhandlung „Zur Theorie der windschiefen Flächen“. L. ging bereits im Wintersemester 1868 an das Polytechnikum in Karlsruhe. …Volker R. Remmert
Dictionary of Scientific Biography. - New York
Vol. 8 (1973), p. 542
UB-Signatur: LSN B-AE 014
He attended the universities of Heidelberg, Berlin, and Giessen from 1863 until 1866; he had already, in 1865, written his doctoral dissertation on the Pascal configuration. In 1867 he became Privatdozent at the University of Heidelberg ...
Göttinger Digitalisierungs-Zentrum / Beiträge von Jakob Lüroth
Badische Landesbibliothek — Badische Biographien digital / Beiträge von Jakob Lüroth
Heidelberger Digitale Bibliothek Mathematik
Publikationsliste (S. 294-299) aus:
Nachruf im
Jahresbericht der deutschen Mathematiker-Vereiningung ,
Bd. 20 (1911), S. 279-299
PDF-Datei
UB-Signatur: L 22::20.1911
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Letzte Änderung: 29.03.2024 Gabriele Dörflinger Kontakt
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