Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz

Personenregister V

Vangerow, Karl Adolf von
Pandektist,
* 1808 zu Schiffelbach, † 1870 in Heidelberg, 1840 Professor der Rechtswissenschaften in Heidelberg. Hauptwerk: Leitfaden für Pandekten-Vorlesungen.
(aus Anna von Helmholtz - Register)
Vangerow kam 1840 als Nachfolger von Anton Friedrich Justus Thibaut nach Heidelberg und erhielt die Professur für Römisches Recht.
Vangerow wohnte in Heidelberg in der Märzgasse 18.
      Quellen:
      NDB Bd. 26, S. 709-711
      HGL S. 276
      //de.wikipedia.org/wiki/Adolph_von_Vangerow
⇒ II: 47.

Velázquez, Velásquez, Diego, eigentlich Diego Rodríguez de Silva y Velázquez
spanischer Maler,
getauft Sevilla 6. 6. 1599, † Madrid 6. 8. 1660; einer der bedeutendsten Künstler des Barock.

(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online       Quellen: (aufgerufen am 2022-02-05)
      //de.wikipedia.org/wiki/Diego_Vel%C3%A1zquez
⇒ II: 268.

Velten, Betty von
Johannes, Betty

Velten, Johann Friedrich von (seit 1786)
Preußischer Offizier,
* ?, † bei Frankfurt/Main 6.3.1793;
er machte bei der Schlacht von Kunersdorf 1759 Joachim B. von Prittwitz auf den ungeschützten König aufmerksam und rettete gemeinsam mit Prittwitz den König Friedrich II. V. stieg bis zum Major auf und hinterließ einen Sohn, der Salz-Inspektor zu Schwusen wurde.
      Quellen:
      ADB Bd. 26, S. 605 (Artikel Prittwitz)
     
Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexikon /htsg. von Ernst Heinrich Kneschke. - Bd. 9 (1870), S. 367       UB Heidelberg: LSA His-Fr 001
⇒ I: 65.

Velten, Julie von, geb. Puhlmann
Schwiegermutter von Hermann Helmholtz,
* 1801, † 1881.
Die Tochter des Potsdamers Hofmalers und Gemäldedirektors Johann Gottlieb Puhlmann (1751–1836) heiratete am 10. Juni 1823 den Oberstabsarzt im 5. Kgl. preuß. Kürassier-Regiment Leopold von Velten (1791–1838). Das Paar bekam in Riesenburg die Töchter Betty (* 1824. † nach 1902) und Olga (1825–1859), die erste Frau von Hermann Helmholtz.
Julie von Velten zog 1858 nach Heidelberg, um die Familie Helmholtz zu unterstützen. Sie bewohnte mit den beiden Kindern das 2. Obergeschoss des Helmholtz'schen Hauses in der Leopoldstr. 7 (jetzt: Friedrich-Ebert-Anlage 7). Nach der Heirat Helmholtz' mit Anna von Mohl ging sie nach Berlin-Dahlem zurück.
⇒ I: 65, 67, 193, 347, 361, 371, 375.
⇒ II: 8, 48, 68, 190.

Velten, Leopold von
Regimentsarzt, Schwiegervater von Hermann Helmholtz,
† 1828.
⇒ I: 65.

Velten, Olga von
Helmholtz, Olga

Vesal, Andreas, latinisiert A. Vesalius, eigentlich Andries van Wesel
flämischer Mediziner deutscher Herkunft,
* Brüssel 31. 12. 1514/1. 1. 1515, † auf der Insel Zakynthos um den 15. 10. 1564; Sohn des Hofapothekers Karls V.;
Studium in Paris (u. a. bei J. Sylvius), Löwen, Brüssel und Padua, wo er 1537 promovierte und sogleich Professor der Chirurgie und Anatomie wurde. Mit dem Maler J. S. van Kalkar, der die anatomischen Tafeln anfertigte, schuf er in Padua das erste vollständige Lehrbuch der menschlichen Anatomie (»De humani corporis fabrica, libri septem«, 1543). Später war er Leibarzt Kaiser Karls V. und König Philipps II. von Spanien. Vesal starb auf der Rückfahrt von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-23)
      ADB Bd. 39, S. 639
      //de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Vesalius
⇒ II: 37.

Vierordt, Karl von;
Physiologe,
* Lahr, 1.7.1818, † Tübingen 22.11.1884; V. studierte von 1836 bis 1840 Medizin in Heidelberg, Göttingen und Berlin. Er arbeitete mehrere Jahre als prakt. Arzt und Militärarzt in Karlsruhe. 1849 wurde er an die Universität Tübingen berufen und redigierte die Zeitschrift Archiv für physiologische Heilkunde (Vierordt's Archiv).
      Quellen:
      ADB Bd. 39, S. 678-679
      //de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Vierordt
⇒ I: 142.

Vieweg, Eduard
Verleger,
* Berlin 15.7.1736, † Braunschweig 1.12.1869; leitete ab 1825 den 1786 von seinem Vater gegründeten Vieweg-Verlag. Er gab v. a. naturwissenschaftlich-technische Werke heraus.
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-05)
      //de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Vieweg
⇒ I: 202.

Dt. Reich: Viktoria, Kaiserin (ab 1888) und Königin von Preußen
* 21.11.1840 in London, † 5.8.1901 Schloss Friedrichshof (heute zu Kronberg im Taunus).
Älteste Tochter von Viktoria und Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Großmutter von Viktoria Luise Herzogin von Braunschweig-Lüneburg heiratete 1858 Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser Friedrich (nannte sich daher nach 1888 als Witwe »Kaiserin Friedrich«).
Mit ihrem Mann teilte sie, politisch entschieden liberal eingestellt, die Abneigung gegen die preußischen Macht- und Militärtraditionen sowie die autoritär-machtbewusste Realpolitik O. von Bismarcks, der ihr seinerseits misstrauisch gegenüberstand. Den Regierungsstil ihres Sohnes, Kaiser Wilhelms II., kritisierte sie scharf.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-01-11)
      NDB Bd. 26, S. 809-810
      //de.wikipedia.org/wiki/Victoria_von_Gro%C3%9Fbritannien_und_Irland_(1840%E2%80%931901)
⇒ III: 137.

Villard, Henry
Journalist und Eisenbahnunternehmer,
* Speyer 10.4.1835 als Heinrich Hilgard, † Thorwood (New York) 12.11.1900;
nach seinem Jura-Studium wanderte er 1853 ohne Wissen seiner Eltern nach Nordamerika aus. Ab 1856 arbeite er dort als Redakteur in deutschsprachigen Zeitungen und gründete 1864 in Chicago eine Nachrichtenagentur. Ab 1874 widmete er sich dem Ausbau des Eisenbahnwesen und war maßgeblich an der Northern Pacific Railroad beteiligt.
      Quellen:
      NDB Bd. 9, S. 139-140
      //de.wikipedia.org/wiki/Henry_Villard
⇒ III: 82, 89.

Virchow, Rudolf
Pathologe,
* Schivelbein 13.10.1821, † Berlin 5.9.1902; Schüler von J. L. Schoenlein und Johannes Müller; ab 1849 Prof. in Würzburg und ab 1856 in Berlin, wo er das neu errichtete pathol. Institut leitete; grundlegende Untersuchungen v.a. zur patholog. Anatomie. Als Begründer der Zellularpathologie stand er der aufkommenden Bakteriologie zunächst skeptisch gegenüber. V. war ein Vorkämpfer und Förderer der Hygiene.   . . .   1862 wurde V. in das preuß. Abgeordnetenhaus gewählt. Bereits 1848 unterbreitete er Vorschläge zu einschneidenden sozialpolit. Reformen. V. war einer der Begründer der Dt. Fortschrittspartei (1861) und Gegner Bismarcks im preuß. Verf.-Konflikt.
(aus Brockhaus)
Einer Legende nach soll der streibare Politiker Virchow, von Otto von Bismarck zum Duell gefordert, zwei Würste als Waffen mitgebracht haben — eine mit und eine ohne Trichinen; Bismarck soll daraufhin seine Forderung zurückgezogen haben.
(FAZ, 17.10.2009, S. 3)
      Quellen:
      Brockhaus 23, S. 338-339
      Lebensläufe aus Franken. - 2 (1922), S. 465-475
      Pagel  Sp. 1774-1777
      //de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Virchow
     Goschler, Constantin: Rudolf Virchow : Mediziner, Anthropologe, Politker. - Köln [u.a.] : Böhlau, 2002. - 556 S.
ISBN 3-412-09102-2       (Signatur UB Heidelberg: 2003 H 14)
⇒ I: 50.
⇒ II: 168.

Vogt, Carl
Naturwissenschaftler und Politiker,
* Gießen 5.7.1817, † Plainpalais 5.5.1895, forschte nach seinem Medizinstudium 1839 bis 1845 über Anatomie und Entwicklungsgeschichte von Fischen. Dabei entdeckte er 1842 die Apoptose. 1847 wurde er auf den Lehrstuhl für Zoologie in Gießen berufen. Er unterstüzte die Badische Revolution und wurde aus dem Staatsdienst entlassen. 1852 wurde er an die Universität Genf berufen. V. war Materialist, d.h. dass die Seelentätigkeit nurb als Funktion des Gehirns gilt.
      Quellen:
      ADB Bd. 40, S. 181-189
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Vogt
⇒ I: 91, 287, 292.

Volkmann, Alfred Wilhelm
Physiologe,
* Zschortau 1.7.1801, † Halle 21.4.1877;
studierte Medizin in Leipzig und wurde dort 1834 a.o. Prof. für Zootomie; 1837 wurde er an die Universität Dorpat berufen. Er wechselte 1843 an die Universität Halle, wo eer 1844 zzum ord. Prof. für Pathologie und Physiologie ernannt wurde.
      Quellen:
      ADB Bd. 40, S. 236-237
      //de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Wilhelm_Volkmann
⇒ I: 110, 193, 217.

Volkmann, Paul
Physiker,
* Bladiau (Ostpreußen) 12.1.1856, † Königsberg 15.4.1938;
nach dem Studium der Mathematik und Physik habilitierte er sich 1882 in Königsberg, wurde 1886 zum a.o. Prof. ernannt und 1894 zum ord. Prof. 1907/08 war er Rektor der Universität.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Paul_Volkmann_(Physiker)
⇒ III: 6.

Volta, Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio, Graf (seit 1810)
italienischer Physiker,
* 18.2.1745 in Como, † 5.3.1827 ebenda; gilt als Erfinder der elektrochemischen Batterie.
Er lehrte 1774–79 Physik am städtischen Gymnasium in Como, anschließend war er Professor an der Universität Pavia. Volta leistete grundlegende Arbeiten zur Elektrophysik und untersuchte u. a. auch die Zusammensetzung und Ausdehnung von Gasen. 1775 erfand er den Elektrophor, entwickelte daraus 1783 den Plattenkondensator und zeigte mit dem zuvor von ihm konstruierten Strohhalm-Elektroskop, dass die Ladungszunahme auf einer Platte des Kondensators proportional zur angelegten Spannung ist. Die von L. Galvani durchgeführten Versuche erklärte er durch den über einen Elektrolyten hergestellten Kontakt unterschiedlicher Metalle. Er wies nach, dass galvanische Elektrizität und Reibungselektrizität von gleicher Natur sind, und ordnete die Metalle und einige Halbmetalle in eine kontaktelektrische Spannungsreihe. Um 1800 erfand Volta u. a. die Volta-Säule, eine Reihenschaltung von Volta-Elementen, die eine Spannung von über 100 V lieferte und eine erste Gleichstromquelle zur Erzeugung stationärer Ströme war. Volta erlangte durch diese Entdeckungen höchste Anerkennung, wurde Mitglied der Royal Society, der Académie des sciences u. a.; 1810 wurde er zum Grafen und Senator des napoleonischen Königreichs Italien ernannt.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-05)
      //de.wikipedia.org/wiki/Alessandro_Volta
⇒ I: 163.
⇒ II: 246, 256, 281.

Letzte Änderung: April 2022     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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