Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz
Personenregister P
- Paalzow, (Carl) Adolph
- dt. Physiker,
* Rathenow 5.8.1823, † Berlin 1.1.1908; ab 1873 Professor an der
Gewerbeakademie in der Klosterstraße und an der
Königlichen Kriegsakademie, aus denen die Technische
Hochschule in Charlottenburg hervorging. Bis zum Oktober 1904
lehrte er an der Technischen Hochschule.
Quellen:
Pogg. II. Sp. 342, III. S. 996, IV. S. 1107
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Adolph_Paalzow
⇒ II: 346.
⇒ III: 26.
- Paracelsus, Philippus Theophrastus, eigentlich
Philipp Aureolus Theophrast Bombast von Hohenheim
- Arzt, Naturforscher und Philosoph,
* Einsiedeln 11. 11.(?) 1493, † Salzburg 24. 9. 1541;
Wegbereiter der pharmazeutischen Chemie; nach Lehr- und Wanderjahren (medizinische
Promotion in Ferrara ungesichert) 1524/25 Arzt in Salzburg, 1526/27 in Straßburg,
1527/28 Stadtarzt und Professor in Basel, wo er mit der medizinischen Fakultät in
Konflikt geriet. Die Veröffentlichung zahlreicher Werke war schwierig, da Paracelsus
die Schulmedizin heftig bekämpfte; er strebte eine grundlegende Reform der Medizin
an und löste sich von Autoritäten wie Ibn Sina und Galen, nicht
aber von Hippokrates, verwarf die Viersäftelehre (→ Humoralpathologie);
er hielt seine Vorlesungen in Deutsch und schrieb auch seine Bücher in deutscher
Sprache. Seine medizinischen Werke galten hauptsächlich der Syphilis und ihrer
Behandlung, der Chirurgie und Wundbehandlung sowie einer allgemeinen Lehre von den
Krankheitsursachen. Seine chemischen Versuche und seine in Hüttenwerken gewonnenen
Erkenntnisse führten Paracelsus zu einem »chemischen« Verständnis
des Organismus: Der »Archaeus«, das dynamische Prinzip im Körper, regelt
nach seiner Auffassung die normalen und krankhaften Lebensvorgänge auf chemischem Weg.
Paracelsus' Medizin gründete auf Erfahrung, Experimenten und Naturbeobachtung; dennoch
stand er dem florentinischen Neuplatonismus nahe, sah den Menschen als »Mikrokosmos«
in engem Zusammenhang mit dem »Makrokosmos« und vertrat eine spekulative
Kosmologie und Anthropologie, die auch astrologische, alchemistische und okkultistische
Elemente enthielt (→ Homunkulus). Außer medizinischen verfasste er theologische,
religionsphilosophische und sozialpolitische Schriften. Seine Persönlichkeit und sein
Werk sind bis heute umstritten. — Mit der Erforschung von Paracelsus' Wirken und
Werk beschäftigt sich die Internationale Paracelsus-Gesellschaft in Salzburg.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-04-20)
ADB
Bd. 12, S. 675-683
NDB
Bd. 20, S. 61-64
//de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus
⇒ III: 127.
- Pasteur, Louis
- französischer Chemiker und Mikrobiologe,
* Dole 27. 12. 1822, † Villeneuve-l'Étang (bei Paris) 28. 9. 1895;
entwickelte u. a. die ersten Schutzimpfungen gegen Tollwut und Milzbrand und
ein Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln.
Der Sohn eines Gerbers war Schüler und Assistent von J. B. Dumas;
wurde 1867 Professor der Chemie an der Sorbonne, gründete 1888 das Institut
Pasteur. — Pasteur entdeckte bei seinen Untersuchungen der optischen
Eigenschaften von Stoffen an Tartraten (Salze der Weinsäure) die optische
Isomerie (1848) und schuf damit Voraussetzungen für die Entwicklung der
Stereochemie und Polarimetrie. Probleme der französischen Getränkeindustrie
führten Pasteur ab 1854 zur Beschäftigung mit der alkoholischen Gärung.
Er entdeckte, dass diese durch von außen hinzukommende Mikroorganismen
verursacht wird, und unterschied bei den Hefezellen solche, die die erwünschte
alkoholische Gärung bewirken, und solche, die eine Milchsäuregärung
hervorrufen. Er entdeckte auch, dass vorsichtiges Erhitzen zum Abtöten vieler
Mikroorganismen führt (Pasteurisieren; Konservierung). — Eine in
Südfrankreich ausgebrochene Epidemie unter den für die Seidenindustrie
gezüchteten Raupen brachte Pasteur 1865 auf den für die Mikrobiologie
(speziell die Bakteriologie) grundlegenden Gedanken, dass — wie bei der
Gärung — auch bei Krankheiten Mikroorganismen die Ursache sein könnten.
Beim Studium der Fleckenkrankheit (»Pebrine«) der Seidenraupen erkannte Pasteur
erstmals Mikroben als Krankheitsursache, klärte den Übertragungsmechanismus
und gab Anweisungen für Therapie und Prophylaxe. Ab 1877 beschäftigte
sich Pasteur mit dem Milzbrand der Rinder. Er wies auf die Bedeutung der Sporen
und die Antibiose hin, die er entdeckte. Pasteur erkannte Bakterien als Ursache
von Sepsis und eitrigen Erkrankungen. Beim Studium der Geflügelcholera entdeckte
er die Alterung und die damit verbundene Toxizitätsabschwächung von
Bakterienkulturen. Ab 1881 griff er E. Jenners Idee von einer spezifischen
Schutzimpfung auf und begann mit der Entwicklung von Impfstoffen (»Vakzine«)
gegen Geflügelcholera, Milzbrand und Schweinerotlauf. Durch Austrocknen des
Rückenmarks tollwütiger Hunde und Kaninchen gelang es ihm, einen Impfstoff
gegen Tollwut zu gewinnen, den er 1885 erstmals erfolgreich erprobte.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Louis_Pasteur
⇒ I: 53.
- Penn, William
- englischer Quäker, Gründer von Pennsylvania,
* London 14. 10. 1644, † Ruscombe (bei Reading, England) 30. 7. 1718;
war nach seiner Konversion zu den Quäkern (1667) Verfolgungen ausgesetzt,
besaß aber als Sohn des stuarttreuen Admirals Sir William Penn (* 1621,
† 1670) weiterhin Einfluss bei Hof. Als Zufluchtsort für seine
verfolgten Glaubensbrüder erwarb er 1674-82 West Jersey, 1681 in Ablösung
ererbter Schuldforderungen an die Krone ein großes Gebiet nördlich von
Maryland, zu Ehren seines Vaters Pennsylvania genannt, und 1682 noch Delaware.
Penn schuf mit seinem »heiligen Experiment« (Religionsfreiheit,
freundnachbarliche Beziehungen zu den Indianern, günstige Bedingungen für
den Landerwerb) eine Freistatt für Quäker und andere religiöse
Gemeinschaften; als erster Europäer in den nordamerikanischen Kolonien
erkannte er dabei das Eigentumsrecht der Indianer an ihrem Siedlungsgebiet an.
Bei Aufenthalten in seiner Kolonie (1682–84 und 1699–1701) ordnete er mit Geschick
deren Angelegenheiten (1682 Gründung von Philadelphia, 1689 einer öffentlichen
Lateinschule). Als Anhänger Jakobs II. verlor Penn nach der Glorreichen
Revolution 1692–94 vorübergehend die Kontrolle über seine Kolonie; seine
Versuche, wegen eigener Schulden rückständige Zahlungen einzutreiben,
brachten ihn in Konflikt mit den Siedlern, was Pennsylvania 1708–10 in ein Chaos zu
stürzen drohte. Ab 1710 normalisierten sich Penns Beziehungen zu seiner Kolonie.
Sein Friedensplan für einen europäischen Völkerbund (1693) fand so
wenig Erfüllung wie sein Vorschlag einer Union der englischen Kolonien in
Nordamerika (1697). — Penn verfasste über 100 theologische und politische
Schriften, u. a. »No cross, no crown« (1669; deutsch »Ohne Kreuz
keine Krone«), ein grundlegendes Werk zur Moraltheologie der Quäker, und
»The great case of liberty of conscience« (1670), eine Abhandlung
über die Toleranz.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
//de.wikipedia.org/wiki/William_Penn
⇒ I: 2.
- Penne, William
- → Penn, William
- Persigny, Victor Fialin, Herzog von
- Diplomat,
* Saint-Germain-Lespinasse 11.1.1808, † Nizza 12.1.1872;
als enger Mitarbeiter Napoleons III. wurde er 1849/1850
Gesandter in Berlin.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Victor_Fialin,_duc_de_Persigny
⇒ I: 118.
- Perugino, eigentlich Pietro Vannucci
- italienischer Maler,
* Città della Pieve (bei Chiusi) um 1450, † Fontignano (bei Perugia) Februar oder März 1523;
hauptsächlich in Florenz, Rom und Perugia tätig, nach G. Vasari Schüler von
Piero della Francesca, in Florenz von Verrocchio ausgebildet. Seine ausgewogenen Kompositionen
mit rhythmisch bewegten Figuren machten Perugino zum bedeutendsten Maler Perugias und zu einem Wegbereiter
der Hochrenaissance. Bis auf ein kurzes Wiederaufleben in der Romantik (Nazarener, Präraffaeliten) wurde
sein Ruhm von dem seines Schülers Raffael überschattet.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-03)
//de.wikipedia.org/wiki/Perugino
⇒ II: 224.
-
Brasilien: Peter II.,
portugiesisch Pedro II.
- Kaiser von Brasilien (1831–89),
* Rio de Janeiro 2. 12. 1825, † Paris 5. 12. 1891, Sohn von Peter I.;
stand bis 1840 unter Vormundschaft. Unter seiner Regierung wurden erfolgreiche Kriege gegen
Argentinien (1851/52) und Paraguay (1865–70) geführt, im Innern verstand er es, das
Gleichgewicht zwischen Konservativen und Liberalen aufrechtzuerhalten. Peter förderte das
Wirtschaftsleben und die europäische Einwanderung. Sein besonderes Interesse galt Wissenschaft
und Kunst. Die entschädigungslose Aufhebung der Sklaverei (13. 5. 1888) machte die
einflussreichen Kaffeepflanzer zu seinen Gegnern. Eine militärische Erhebung unter Marschall
M. da Fonseca hatte den unblutigen Sturz des Kaisertums am 15. 11. 1889 zur Folge.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Peter_II._(Brasilien)
⇒ III: 52.
- Peters, Wilhelm .
- Naturforscher, Zoologe und Anatom,
* Koldenbüttel 22.4.1815, † Berlin 20.4.1883;
studierte 1834-1838 Medizin und Naturgeschichte in Kopenhagen und Berlin,
wurde Assistent von Johannes Müller. Von 1842 bis 1847 unternahm er
eine Forschungsreise nach Afrika. Danach wurde er Prosektor am anatomischen Institut
der Berliner Universität; 1849 auch a.o. Professor.Ab 1857 wurde er Direktor des
Zoologischen Museums und des Zoologischen Gartens in Berlin.
Quellen:
ADB
Bd. 25, S. 489-493
NDB
Bd. 20, S. 247-249
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Peters_(Naturforscher)
⇒ I: 95, 166.
- Pfaundler von Hadermur, Leopold
- Physiker,
* Innsbruck 14.2.1839, † Graz 6.5.1920.
Er schloss sein Studium der Chemie, Physik und Mathematik 1861 mit der
Promotion ab. 1867 wurde er Physikprofessor in Innsbruck und 1891 in Graz.
1870 konnte er erstmals einen kontinuierlichen elektrischen Strom mit
Hilfe eines Elektromotors erzeugen.
Quellen:
NDB
Bd. 20, S. 302-303
//de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Pfaundler_von_Hadermur
⇒ I: ✉ 91.
⇒ II: 167.
- Pflüger, Eduard (Friedrich Wilhelm)
- Physiologe,
* Hanau 7. 6. 1829, † Bonn 16. 3. 1910;
ab 1859 Professor in Bonn; arbeitete v. a. über die sensorischen Funktionen des Rückenmarks,
die Hemmungsnerven des Darms und über Verdauungs- und Stoffwechselvorgänge. — 1859 stellte er
das Pflüger-Zuckungsgesetz auf, das die von Stärke und Richtung des Stroms abhängige
Reizwirkung elektrischer Gleichstromstöße auf Nerven und Muskeln beschreibt, die am
geschädigten oder absterbenden Organ typisch abgewandelt ist.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
NDB Bd. 20, S. 356
//de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Pfl%C3%BCger
⇒ II: 97, 116.
⇒ III: 63.
- Phelps, William Walter
- Diplomat und Politiker,
* New York City 24.8.1839, † Englewood, New Jersey 17.6.1894;
Mitglied der Republikanischen Partei, wurde 1892 in das US-Repräsentantenhaus gewählt.
Zwischen 1881 und 1882 war er Botschafter im Kaiserreich Österreich-Ungarn und von 1889 bis
1893 in Deutschland.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/William_Walter_Phelps
⇒ III: 89.
- Phidias, griechisch Pheidias
- attischer Bildhauer des 5. Jahrhunderts v. Chr. aus Athen,
Schaffenszeit von etwa 460 bis 430 v. Chr.;
genoss hohes Ansehen schon in der Antike. Phidias war neben Polyklet der Schöpfer der
hochklassischen attischen Kunst, der künstlerisch und geistig vielseitigste unter den großen
bildenden griechischen Künstlern seiner Epoche. Seine großen goldelfenbeinernen Götterbilder
der Athene Parthenos im Parthenon auf der Athener Akropolis und des Zeus im Zeustempel zu Olympia beschrieb
Pausanias (wie auch andere Arbeiten des Phidias). Von der 438 geweihten, stehenden Athene Parthenos
(12,7 m) geben verkleinerte antike Marmornachbildungen der Statue, Repliken des Kopfes (Kopenhagen,
Ny Carlsberg Glyptotek), Kopien der Reliefs von Basis, Thron, Sandalen, Helm und Schild (hier auch Malereien)
eine gewisse Vorstellung. Die unter Mitarbeit von Panainos und Kolotes anschließend
(Phidias hielt sich wohl ab 437 in Olympia auf) gearbeitete Sitzstatue des Zeus (12 m) ist durch Wiedergaben
auf Münzen und Gemmen bezeugt, auch ein Kopftypus aus augusteischer Zeit (u. a. Rom, Villa Giulia, und
Kyrene, Museum) geht vielleicht auf die Statue zurück. Das künstlerische Schaffen des Phidias wird
in engem Zusammenhang mit dem athenischen Staatsmann Perikles gesehen; welche Rolle der Künstler
bei der perikleischen Ausgestaltung der Akropolis innehatte und inwiefern er Einfluss auf Programm und
Gestaltung der Parthenonskulpturen nehmen konnte, ist umstritten. Dasselbe gilt für Zuweisungen
kleinerer Bildhauerarbeiten am Parthenon und die Rückführungen einiger in römischen Kopien
erhaltener Statuen auf Werke des Phidias selbst, so der Athene Lemnia (nach 451; u. a. Dresden, Skulpturensammlung)
oder der Athene Medici (Paris, Louvre). Um das Leben des Phidias ranken sich zahlreiche Skandale und Legenden.
Zwischen 438/437 und 433/432 wurde er wegen angeblicher Unterschlagung von Gold für die Athene Parthenos
(44 Talente Goldblech ˜ 1 150 kg hatte Phidias zur Verfügung) und wegen Gotteslästerung von den
Athenern verklagt. Berichte über seinen Tod im Athener Gefängnis gelten als unglaubwürdig, seine
Ermordung in Elis ist umstritten. 1954 sind in Olympia in der Werkstatt des Phidias tönerne Matrizen
für das Goldelfenbeinbild des Zeus gefunden worden, daneben auch ein wohl nicht authentisches
Tassenbruchstück mit eingeritztem Besitzvermerk: »Ich gehöre dem Phidias«.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-03)
//de.wikipedia.org/wiki/Phidias
⇒ II: 340.
- Phillipps (Geologe)
- → Phillips, John
- Phillips, John
- Geologe,
* Marden 25.12.1800, † 24.4.1874;
war 1831 an der Gründung der British Association for the Advancement
of Science beteiligt und bis 1859 deren Assistant Secretary.
Bei der Tagung 1853 in Hull referierte er über »Magnetic Phaenomena in
Yorkshire«.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/John_Phillips_(Geologe)
⇒ I: 200.
- Pictet, Raoul Pierre
- schweizerischer Physiker,
* Genf 4. 4. 1846, † Paris 27. 7. 1929;
1879–85 Professor in Genf, danach in Berlin und später in Paris. Untersuchungen physikalischer
Eigenschaften bei tieferen Temperaturen und v. a. Arbeiten zur Kältetechnik führten 1875 zum Bau der
ersten mit Kohlendioxid arbeitenden Kältemaschine; auch Arbeiten zur Gasverflüssigung. 1877 gelang
ihm etwa gleichzeitig mit L. P. Cailletet die Verflüssigung von Sauerstoff, Stickstoff,
Kohlenmonoxid, Stickstoffdioxid und Acetylen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-03)
//de.wikipedia.org/wiki/Raoul_Pictet
⇒ II: 360, 361.
- Piotrowski, Gustav von
- Physiologe,
* Tarnów 1.3.1833, † Krakau 31.12.1884
studierte Medizin in Wien, Promotion bei Ernst W. von Brücke,
arbeitete 1857 bei Wöhler in Göttingen und 1858/59 in
Heidelberg bei Bunsen und Helmholtz. 1859 wurde er in
Krakau a.o. Prof. und im Folgejahr ordentl. Professor.
1860 publizierte er gemeinsam mit Helmholtz den Aufsatz
»Über Reibung tropfbarer Flüssigkeiten«.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Gustav_von_Piotrowski
⇒ I: 343, 349, 351.
- Pisano, Giovanni
- italienischer Bildhauer und Baumeister,
* Pisa (?) zwischen 1245 und 1250, † Siena (?) bald nach 1314, Sohn von
Niccolò (Nicola) Pisano;
Schüler seines Vaters, an dessen Kanzel in Siena er mitarbeitete. Reisen nach Reims
und Paris sind anzunehmen (zwischen 1270/80), da er offenbar von französischer Bauplastik
beeinflusst war (Elfenbeinmadonna, 1299; Pisa, Museo Nazionale di San Matteo). Ein gemeinsames
Werk von Vater und Sohn ist der Brunnen (Fontana Maggiore, 1277/78) in Perugia. Seit 1284 war
Pisano an der Fassade des Sieneser Domes tätig, wurde dort Dombaumeister und siedelte
1297 in gleicher Funktion nach Pisa über. Seine Statuen für die Sieneser Fassade
(heute Dommuseum) gehören ebenso wie die beiden anschließend für Sant'Andrea,
Pistoia (1301 vollendet) und den Pisaner Dom (1302-12) geschaffenen Kanzeln mit ihren Reliefs
zu den Hauptwerken mittelalterlicher Skulptur. Er entwickelte einen individuellen Reliefstil,
in dem die dreidimensional greifbare Erscheinung der Figur einem erregten Linienrhythmus
untergeordnet wird. Seine Portalstatuen entfalten sich frei im Raum stehend, bewegt und
erfüllt von intensiver Ausdrucks- und Gefühlskraft. Pisano schuf auch eine Reihe
marmorner Madonnen in Pisa, Padua (Arenakapelle) und Prato (Madonna della Cintola, die als
sein letztes Werk gilt).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-04-16)
//de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Pisano
⇒ II: 251.
- Pisano, Niccolò (Nicola)
- italienischer Bildhauer,
* in Apulien (?) um 1225, † Pisa (?) bald nach 1278, Vater von
Giovanni Pisano;
einer der bedeutendsten europäischen Bildhauer des Mittelalters, kam wohl
im Umkreis des Stauferkaisers Friedrich II. mit Werken der Antike in Berührung;
tätig in der Toskana, dort seit 1258 nachweisbar. Seine Kanzel im Pisaner Baptisterium
(1260 signiert) verbindet über die Zisterzienser vermittelte gotische Formen (es
erscheinen erstmals in Italien im gotischen Sinn gestaltete Gewandfiguren) und das
Bildprogramm der französischen Gotik mit Vorbildern antiker Sarkophagreliefs. Das
Bild des Menschen und seiner irdischen Umgebung wird für Pisano in einem dem Mittelalter
sonst unbekannten Maß darstellungswürdig. In der Sieneser Domkanzel (1265-67)
wandelt sich sein Reliefstil zu erzählerischem Reichtum und dramatischer Zuspitzung
der Szenen und wird zum Ausgangspunkt für seinen Sohn Giovanni, der ebenso wie
Arnolfo di Cambio an ihr beteiligt war. Waren die Pisaner Reliefs klar begrenzt,
ziehen sie sich jetzt wie ein einziger Fries um die Brüstung der Kanzel. Seit 1265 war
Pisano an dem Statuenschmuck des Pisaner Baptisteriums tätig. Aus seiner Werkstatt
stammt die Arca (Grabmal) di San Domenico (1264-67; Bologna, San Domenico; mit Bekrönung
von Niccolò dell'Arca).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-04-16)
//de.wikipedia.org/wiki/Niccol%C3%B2_Pisano
⇒ II: 251.
- Planck, Max (Karl Ernst Ludwig)
- Physiker,
* Kiel 23.4.1858, † Göttingen 4.10.1947;
promovierte im Alter von 21 Jahren in Berlin
(»Ueber den 2. Hauptsatz der mechan.
Wärmetheorie«, 1879); 1885 wurde er Prof. in
Kiel, 1888 in Berlin (ab 1892 Ordinarius).
Im Lauf seiner Studien über die Entropie wandte sich
P. um 1894 der Wärmestrahlung zu. Dabei
entdeckte er 1899 (noch in der Meinung, dass die
wiensche Strahlungsformel zutreffend sei) eine neue
Naturkonstante, das nach ihm benannte →
plancksche Wirkungsquantum. 1900 leitete er durch
eine geniale Interpolation das richtige Gesetz der
schwarzen
Wärmestrahlung ab ( → plancksches
Strahlungsgesetz). Der Entwicklung der
Quantenmechanik durch
W. HEISENBERG, E. SCHRÖDINGER u.a. stand P.,
v.a.
hinsichtlich ihrer erkenntnistheoret. Folgerungen
(Kopenhagener Deutung), eher zurückhaltend
gegenüber.
Insbesondere hielt P. an der klass. Vorstellung von
Kausalität fest. Daneben bemühte er sich, seine
religiösen Ansichten mit seinen physikalischen in
Einklang zu bringen (»Religion und
Naturwissenschaft«, 1938). Während P. gegenüber
der einsteinschen
Lichtquantenhypothese lange skeptisch blieb,
erkannte er sofort die Tragweite der 1905
begründeten speziellen
Relativitätstheorie, deren rasche Durchsetzung in
Dtl. v. a. sein Verdienst war. - 1918 erhielt P. für
seine
Leistungen in der Entwicklung der Quantentheorie
den Nobelpreis für Physik.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 17, S. 203-204
NDB
Bd. 20, S. 497-500
Pogg. III. S. 1046-1047, IV. S. 1172
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Planck/
//de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck
⇒ II: 298.
⇒ III: 108, 122.
- Plücker, Julius
- Mathematiker und Physiker,
* Elberfeld (heute zu Wuppertal) 16.7.1801, † Bonn 22.5.1868;
wurde
1828 Prof. in Bonn, 1832 in Berlin, 1834 in Halle (Saale); wirkte ab
1836 wieder in Bonn, wo er die Mathematik und ab 1847 auch die Physik
vertrat.
P.s mathemat. Arbeiten betrafen die Geometrie, wo er mit A. F. MÖBIUS
und H. GRASSMANN der analyt. Behandlungsweise zum Durchbruch verhalf.
Er führte u.a. die homogenen Koordinaten in die projektive
Geometrie ein und entwickelte die Liniengeometrie, die mit den
herkömmlichen geometrischen Vorstellungen brach. Weitere
wichtige Untersuchungen galten den Singularitäten algebraischer
Kurven. - In der Physik beschäftigte sich P. mit elektr.
Entladungen in verdünnten Gasen (Zusammenarbeit mit dem
Mechaniker H: GEISSLER), weshalb er mit seinem Schüler J. W.
HITTORF als Entdecker der Kathodenstrahlung gilt.
Durch seine Erkenntnis, dass jedes Gas ein charakterist. Spektrum
emittiert, wurde P. zum Wegbereiter der Spektralanalyse.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus Bd. 17, S. 245
ADB
Bd. 26, S. 321-323
//histmath-heidelberg.de/homo-heid/pluecker.htm
//de.wikipedia.org/wiki/Julius_Pl%C3%BCcker
⇒ I: 193, 197, 198, 199, 201.
⇒ II: 114, 115.
- Poggendorff, Johann Christian
- Physiker und Physikhistoriker,
* Hamburg 29. 12. 1796, † Berlin 24. 1. 1877;
ab 1830 nach Tätigkeit als Apotheker und Studium Professor in Berlin.
Poggendorff arbeitete besonders über Elektrizitätslehre, Magnetismus und
Geschichte der Physik; er war an der Entwicklung des Galvanometers u. a.
Messinstrumente beteiligt. Nach ihm benannt ist auch die
poggendorffsche Täuschung, eine geometrisch-optische Täuschung.
Poggendorff war Begründer und über 50 Jahre Herausgeber der »Annalen
der Physik und Chemie«. 1863 gab Poggendorff die beiden ersten Bände
des »Biographisch-literarischen Handwörterbuchs zur Geschichte der
exacten Wissenschaften« heraus, das bis 2004 unter dem Titel
»Biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten
Naturwissenschaften« weitergeführt wurde und mit Band VIII
(als gedruckte Version) seinen Abschluss fand.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-22)
ADB
Bd. 26, S. S. 364-366
NDB
Bd. 20, S. 579-580
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christian_Poggendorff
⇒ I: ✉ 70-71, 72, 84, 144, 167.
⇒ II: 233.
- Poggendorff's Annalen
- Annalen der Physik.
Die physikalische Fachzeitschrift erscheint seit 1799.
Ab 1824 wird sie von Johann Christian Poggendorff
herausgegeben. Sie trägt von 1824 bis 1899 den Titel
»Annalen der Physik und Chemie«.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Annalen_der_Physik
⇒ I: 69, 144, 145, 167, 169, 177, 178, 191, 232, 235, 268, 280, 321.
⇒ II: 24, 203, 225.
- Pouillet, Claude-Servais-Mathias
- französischer Physiker,
* Cusance (Département Doubs) 16. 2. 1790, † Paris 13. 6. 1868;
Professor in Paris; erfand 1837 die Tangentenbussole zur Strommessung sowie
ein Pyrheliometer und ein Aktinometer zur Messung der Sonnenstrahlung.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-02)
//de.wikipedia.org/wiki/Claude_Servais_Mathias_Pouillet
⇒ I: 128, 130, 147.
- Poiseuille, Jean Louis Marie
- französischer Arzt und Physiologe,
* Paris 22. 4. 1799, † ebenda 25. 12. 1869;
erforschte besonders die Blutströmung und im Zusammenhang damit die
Strömung von Flüssigkeiten in Röhren von sehr engem Querschnitt.
Seine Arbeit wurde von G. H. Hagen weitergeführt und 1839
veröffentlicht (→ Hagen-Poiseuille-Gesetz).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-18)
//de.wikipedia.org/wiki/Jean_L%C3%A9onard_Marie_Poiseuille
⇒ I: 349.
- Poisson, (Siméon) Denis
- frz. Mathematiker und Physiker,
* Pithiviers (Dep. Loiret) 21.6. 1781, † Paris
25. 4. 1840; ab 1800 an der École Polytechnique
(1806 Prof.). P. stellte eine von der laplaceschen
abweichende Theorie der Kapillarität auf und trug
wesentlich zum Ausbau der Potenzialtheorie bei, die er
bei der Lösung elektrostat. und magnet. Probleme
anwandte (→ Poisson-Gleichung). Er beschäftigte sich
auch mit der Wärmeleitung (Beiträge zur Theorie der
Fourier-Reihen), mit der Wahrscheinlichkeitstheorie
(→ Poisson-Verteilung) und mit
Differenzialgleichungen (Variation der Konstanten,
P.-Klammern). Sein »Traité de
méchanique (2 Bde., 1811) wurde zu einem
Standardwerk.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 17, S. 264-265
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Poisson/
//de.wikipedia.org/wiki/Sim%C3%A9on_Denis_Poisson
⇒ I: 182, 210, 325, 349.
⇒ II: 194, 273, 274.
⇒ III: 111.
- Preuß, Johann David Erdmann
- Historiker,
* Landsberg (Warthe) 1.4.1785, † Berlin 25.2.1868.
P. erhielt 1816 eine Anstellung als Lehrer für Deutsch, Geschichte
und Geographie am Friedrich-Wilhelm-Institut in Berlin, die er bis 1854
inne hatte.
Er wurde durch seine
1832-1834 erschienene vierbändige Lebensgeschichte Friedrich des
Großen bekannt.
Quellen:
Berlin Adressen 1827 - 1868
ADB
Bd. 26, S. 581-584
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_David_Erdmann_Preu%C3%9F
⇒ I: 27, 32.
- Priestley, Joseph
- britischer Naturforscher, Philosoph und Theologe,
* Birstall Fieldhead (bei Leeds) 13. 3. 1733, † Northumberland
(Pennsylvania) 6. 2. 1804;
zunächst Geistlicher, dann auch Lehrer für Fremdsprachen und Literatur. 1767 wurde
er Pfarrer in Leeds, 1779 Pfarrer einer Dissentergemeinde in Birmingham. Sein Eintreten
für die Ideale der Französischen Revolution, besonders für religiöse und
gesellschaftliche Freiheit (des Volkes als politischer Machtträger), führte zu
vehementen Auseinandersetzungen mit konservativen Kreisen. Nachdem am 14. 7. 1791 sein
Haus zerstört worden war, zog er nach London und emigrierte 1794 in die USA. 1766
wurde Priestley Mitglied der Royal Society, 1772 der Académie des sciences. —
Priestley beschäftigte sich v. a. mit bildungs- und allgemeinpolitischen Fragen
(»The rudiments of English grammar«, 1761; »An essay on the first
principles of government and on the nature of political, civil, and religious
liberty«, 1768) sowie mit philosophischen, theologischen und
naturwissenschaftlichen Themen. Als Theologe vertrat er (im Gegensatz zur herrschenden
Lehre) arianische, sodann unitarische Gedanken und lehnte die Trinitäts-
und Versöhnungslehre ab. Die Kirchengeschichte galt ihm als Geschichte
der Verfälschungen des Christentums. Philosophisch vertrat er eine Art
Materialismus, wobei er v. a. versuchte, anknüpfend an
D. Hartleys Assoziationslehre, Bewusstseinsprozesse physiologisch zu
begründen (»Hartley's theory of the human mind on the principle of the
association of ideas«, 1775). Priestleys naturwissenschaftliche Arbeiten
galten der Elektrizitätslehre und v. a. der pneumatischen Untersuchung der
Chemie der Gase (»Experiments and observations on different kinds of air«,
6 Bände, 177––86). Priestley erfand beziehungsweise verbesserte eine Reihe
von Geräten zum Auffangen und Untersuchen von Gasen und verwendete Quecksilber
als Sperrflüssigkeit; auf diese Weise konnte er viele Gase untersuchen und
darstellen, darunter Ammoniakgas, Schwefeldioxid, Chlorwasserstoffgas, Stickstoffoxide
(u. a. Lachgas), Kohlenmonoxid. 1774 entdeckte Priestley unabhängig von
C. W. Scheele den Sauerstoff. Außerdem beobachtete er, dass Kohlendioxid
durch grüne Pflanzen bei Tageslicht in Sauerstoff verwandelt wird.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-22)
//de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Priestle
⇒ II: 40.
- Prigt, von, Dr.
- Dissertation 1853.
[Weitere Angaben nicht ermittelbar.]
⇒ I: 191.
- Pringsheim, Ernst
- Physiker,
* Breslau 11. 7. 1859, † ebenda 28. 6. 1917,
Neffe von Nathanael Pringsheim;
Professor in Berlin und Breslau. Pringsheim entwickelte 1881 das erste
funktionsfähige Infrarotspektrometer, er bestätigte experimentell
mit Otto Lummer das Stefan-Boltzmann-Gesetz und das wiensche
Verschiebungsgesetz. 1900 wies er wesentliche Abweichungen von der wienschen
Strahlungsformel nach, die für Max Planck Anlass zur Formulierung
seines Strahlungsgesetzes waren.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-30)
NDB
Bd. 20, S. 723-724
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Pringsheim_senior
⇒ III: 82.
- Pringsheim, Nathanael
- Botaniker,
*Landsberg (Schlesien) 30.11.1823, † Berlin 6.10.1894;
er wurde 1851 Privatdozent an der Berliner Universität und 1864
Professor in Jena. 1868 kehrte er als Privatgelehrter nach Berlin
zurück und unterhielt dort ein renommiertes Privatlabor.
Quellen:
ADB
Bd. 53, S. 120-124
NDB
Bd. 20, S. 722-723
//de.wikipedia.org/wiki/Nathanael_Pringsheim
⇒ III: 26.
- Prittwitz, Joachim Bernhard von
- General der Kavallerie,
* Gut Lahserwitz 3.2.1726, † Berlin 4.6.1793;
rettete 1759 in der Schlacht bei Kunersdorf Friedrich II.
das Leben.
Quellen:
ADB
Bd. 26, S. 605-606
//de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Bernhard_von_Prittwitz
⇒ I: 65.
- Puhlmann, Betty
- → Johannes, Betty
- Puhlmann, Friedrich Wilhelm
- Regimentsarzt,
* Potsdam 2.4.1797, † Postdam 1882; Sohn des Malers
Johann Gottlieb Puhlmann.
Er studierte von 1825 bis 1827 Medizin. Von 1828 bis zu seinem Tod war er
Regimentsarzt beim Garde-Husaren-Regiment in Potsdam.
Quelle:
//provenienz.gbv.de/Friedrich_Wilhelm_Puhlmann
⇒ I: 65, 132.
- Puhlmann, Johann Gottlieb
- deutscher Maler und Kunstschriftsteller, preußischer Hofrath,
* Potsdam 10.7.1751, † Potsdam 8.6.1826;
Hielt sich 1774 bis 1787 in Rom auf und wurde nach seiner Rückkehr
Direktor der Königl. Galerie. 1790 gab er eine Beschreibung der Gemälde
dieser Galerie heraus.
Quelle:
//www.adk.de/de/akademie/mitglieder/index.htm?we_objectID=54603
⇒ I: 65.
- Pythagoras, griechisch Pythagoras,
Pythagoras von Samos
- griechischer Philosoph,
* Samos um 570 v. Chr., † Metapont (?) um 500 v. Chr.
Pythagoras soll die Naturphilosophen Anaximander und Pherekydes
gehört haben und durch Ägypten und Babylonien gereist sein. Er ging 532/531
angeblich wegen seiner Ablehnung der politischen Verhältnisse unter dem
Tyrannen Polykrates nach Unteritalien und gründete in Kroton die nach ihm
benannte Gemeinschaft der Pythagoreer. Politische Gegner sollen ihn aus Kroton
vertrieben haben. — Pythagoras, um dessen Leben sich zahlreiche Legenden ranken,
galt seinen Schülern als der vollkommene Weise und soll schon zu Lebzeiten
göttliche Verehrung genossen haben. Da er seine Lehre nicht schriftlich niederlegte,
ist nur wenig von dem, was ihm später zugeschrieben wurde, als authentisch erwiesen
(so die Auffassung von der Bedeutung der Zahl in Dingwelt und Musik, die Lehre von
der Seelenwanderung). Vermutlich geht der Satz »Alles ist Zahl« auf
ihn zurück; der »Satz des Pythagoras«
(→ pythagoreischer Lehrsatz), den Proklos Pythagoras zuschreibt, ist
dagegen älteren Ursprungs.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-22)
//de.wikipedia.org/wiki/Pythagoras
⇒ I: 316.
⇒ II: 36, 37.
Letzte Änderung: April 2022 Gabriele Dörflinger
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