Günter Kern:
Die Entwicklung des Faches Mathematik
an der Universität Heidelberg

Anmerkungen

IV.   Habilitationen im Fach Mathematik

(Friedrich Eisenlohr — Georg Zehfuß — Paul Du Bois-Reymond)
64.1
Friedrich Eisenlohr war der Bruder von August Eisenlohr, 1869 - 1902, der sich durch seine Arbeit über den „Papyrus Rhind“ um die Mathematikgeschichte verdient gemacht hat. Damit hatte die neuere Forschung erstmals Einblick in die Mathematik der alten Ägypter.
August Eisenlohr: Ein mathematisches Handbuch der alten Ägypter. (Papyrus Rhind.) Leipzig 1877
64.2
Vgl. hierzu die Akten zur Doktorangelegenheit Friedrich Eisenlohr, UAH Fak. -Akte H-IV-102/48, Nr. XXXIV:
a) das Petitum Eisenlohrs vom 7.10.1852
b) das Curriculum Vitae
d) das Prüfungsprotokoll vom 20.10.1852.
64.3
In den Akten läßt sich jedoch zu diesem Zeitpunkt kein Urteil des Fachvertreters darüber finden. Erst bei der Habilitation Eisenlohrs äußerte sich Schweins über diese Arbeit.
Vgl. FN 5, S. 64f. dieser Arbeit.
64.4
Dies geht aus einem Schreiben des Engeren Senats vom 2.11.1854 an das Ministerium hervor, das nähere Auskünfte über die Studien des Petenten eingefordert hatte.
Vgl. das Schreiben des Ministeriums vom 30.10.1854 und des Engeren Senats vom 2.11.1854, UAH A-219/PA Friedrich Eisenlohr
64.5
Vgl. das Gesuch vom 28.9.1854, UAH Fak.-Akte H-IV-102/50, Nr. I,21.
Die Zulassung wurde am 25.11.1854 genehmigt.
Vgl. Schreiben des Engeren Senats vom 4.12.1854, ebda Nr. I.21.
Das Urteil von Schweins über die Habilitationsschrift fiel sehr knapp aus: „Da die Abhandlung nichts gegen Staat und Kirche enthält, so kann das Imprimatur erteilt werden. Das Wissenschaftliche hat jeder Autor selbst zu verantworten oder zu verteidigen.“
Vgl. das Urteil von Schweins, vermutlich vom 3.10.1854, UAH Fak.-Akte H-IV-102/49, Nr. 41, fol. 194.
In ihrem Schreiben an den Engeren Senat vom 13.10.1854, UAH A-219/PA Friedrich Eisenlohr, zeigte die Fakultät doch eine größere Zufriedenbeit über die vorgelegte Arbeit: „Die Fakultät hat in der ihr vorgelegten Habilitationsschrift des Petenten ein den Verfasser derselben ehrendes specimen eruditionis erkannt (...).“
65.1
Vgl. UAH Fak.-Akte H-IV-102/50, Nr. I.21.
Die Themen der Probevorlesung, ebda Nr. I.21 im Anschluß an das Circular vom 5.12.1854, waren physikalischen Gebieten entnommen:
„1. Über die Polarisation des Lichts;
  2. Über das Pendel;
  3. Über galvanische Messungen.“
Die Akten geben keine Auskunft, welche der Fragestellung Gegenstand der Probevorlesung war.
65.2
Von diesen sechs Thesen war nur das erste — „Die Methode der kleinsten Quadrate kann nicht streng begründet werden“ — aus einem Zweig der Mathematik.
Vgl. ebda Nr. 1.21.
65.3
Nach einem Schreiben des Akademischen Direktoriums an das Ministerium vom 27.12.1854, UAH A-219/PA Friedrich Eisenlohr.
Darin kündigte Eisenlohr zugleich eine Vorlesung „Methode der kleinsten Quadrate“ für das laufende Semester an.
65.4
Die Angaben über die Inhalte der Vorlesungen, die Hörerzahlen und den Lehrerfolg teilte die Fakultät dem Engeren Senat in einem Schreiben vom 12.3.1872 mit, in dem diese um Befürwortung ihres Antrages beim Großherzoglichen Ministerium bat, dem Privatdozenten Eisenlohr den Charakter eines außerordentlichen Professors zu erteilen. Den geringen Lehrerfolg, den die Fakultät im genannten Schreiben als „kein besonders glänzender“ bezeichnete, und die geringe Hörerzahl schrieb die Fakultät auch „der Natur der vorgetragenen Fächer unmittelbar“ zu.
Vgl. UAH A-219/PA
Die Quästurakte Friedrich Eisenlohr nennt nur die hier genannten Vorlesungen ab dem Sommersemester 1893, es finden sich jedoch keine Eintragungen über die Hörerzahl. Nur in einer Mitteilung der akademischen Quästur vom 7.3.1872 an die Fakultät und anläßlich des Gesuchs um Beförderung Eisenlohrs zum a.o. Professor teilt diese die Hörerzahlen zwischen dem Sommersemester 1856 und dem Wintersemester 1871/72 mit.
Demnach fand neben den Privatissima des Friedrich Eisenlohr nur die Vorlesung „Mechanik“ fast in jedem Semester statt, während alle anderen genannten Vorlesungen nur in zwei — theoretische Optik — bis sechs Semestern — Differential- und Integralrechnung — dieses Zeitraums stattfanden.
Vgl. die Mitteilung der akademischen Quästur vom 7.3.1872, UAH Fak.-Akte H-IV-102/74, Nr. 61, fol. 296.
66.1
Friedrich Eisenlohr: Über das Verhältnis der Schwingungsrichtung des Lichtes zur Polarisationsebene und die Bestimmung dieses Verhältnisses durch die Beugung. In: Poggendorffs Annalen = Annalen der Physik und Chemie. Hrsg. von J. C. Poggendorff. Neue Reihe Bd. 104, Leipzig 1858, S. 337-346.
Friedrich Eisenlohr: Ableitung der Formeln für die Intensität des an der Oberfläche zweier isotropen Mittel gespiegelten, gebrochenen und gebeugten Lichtes. In: Annalen der Physik und Chemie. Neue Reihe Bd. 104, 1858, S. 346-376.
Friedrich Eisenlohr: Über die Erklärung der Farbenzerstreuung und des Verhaltens des Lichtes in Krystallen. In: Annalen der Physik und Chemie. Neue Reihe Bd. 109, 1860, S. 215-244.
Friedrich Eisenlohr: Über Flächenabbildung. ln: Journal für die reine und angewandte Mathematik, Bd. 72, 1870, S. 143-153.
Kritische Zeitschrift für Chemie, Physik und Mathematik. Hrsg. in Heidelberg von A. Kekule, F. Eisenlohr, G. Lewinstein und M. Cantor. Erlangen 1858.
Die Rezensionen behandelten sowohl physikalische Arbeiten — wie z.B. von M. E. Bary, R. Clausius, u.a. — als auch mathematische Abhandlungen von J. J. Vorländer.
Diese Angaben macht Eisenlohr selbst in seinem Gesuch um Beförderung zum a.o. Professor im Jahre 1872, UAH Fak.-Akte H-IV-102/74, Nr. 61, fol. 296.
66.2
Eben in dem schon genannten Schreiben der Fakultät an den Engeren Senat vom 12.3.1872, UAH A-219/PA.
66.3
Vgl. Schreiben des Akademischen Direktoriums vom 8.5.1872, UAH A-219/PA.
66.4
„Die Fakultät stellt einstimmig den Antrag auf Erteilung des Charakters eines außerordentlichen Professors, da Dr. Eisenlohr nicht selbst diesem Schritt nachgekommen ist“.
Ebda im Schreiben vom 12.3.1872.
67.1
Vgl. die Akten der naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät von 1902/03, Bd. I. Nr. 4, das Schreiben des damaligen Dekans Theodor Curtius zum 50. Doktorjubiläum, sowie diese Akten von 1903/04, Bd. 1. Nr. 64, den Tod Eisenlohrs betreffend.
67.2
Vgl. hierzu und zum folgenden den Lebenslauf von Zehfuß und dessen Bericht über den Gang seiner mathematischen Studien [ohne Datum].
UAH A-219/PA Georg Zehfuß.
67.3
Ebda in Zehfuß' Bericht über den Gang seiner Studien.
68.1
Dabei stützte sich Zehfuß auf Euler's „Methodus inveniendi lineas curvas ...“.
68.2
Die Akten geben keine Auskunft über den Inhalt der Dissertation.
Vermutlich war diese ein Teil seiner späteren Habilitationsschrift.
Vgl. FN 1, S. 69 dieser Arbeit.
68.3
Zehfuß hatte gehofft, hier Fortschritte machen zu können, da die mathematischen Wissenschaften, wie er sagt, in Darmstadt in ausgedehnterem Maße betrieben würden als an den Gymnasien.
So in seinem Bericht über den Gang seiner Studien, UAH A-219/PA.
68.4
E. J. Külp: Die Differential- und Integralrechnung. 4 Bde. Darmstadt 1854-1856.
Daneben verfaßte Zehfuß auch einige Rezensionen zu mathematischen Büchern, wovon er einige bei seiner Eingabe zur Habilitation angibt; diese erschienen in der „Allgemeinen Schul-Zeitung“ vom 10. Februar, 12. Dezember und 22. Juni 1854.
Vgl. UAH Fak.-Akte H-IV-l02/54, Nr. 48, fol. 270-272.
68.5
UAH Fak.-Akte H-IV-102/54, Nr. 48, fol. 265.
Das Gesuch wurde erst im Oktober 1857 weiter bearbeitet.
Wie Zehfuß in einem Schreiben vom 2.10.1857 betont, mochte er nur in Mathematik, nicht aber in Physik docieren.
Ebda Nr. 48, fol. 279.
69.1
Die Abhandlung wurde 1857 in Darmstadt gedruckt. Teil IV. der Habilitationsschrift ist vermutlich die Gießener Dissertation von Georg Zehfuß.
UAH Fak.-Akte H-IV-102/54, Nr. 48, fol. 269.
69.2
Vgl. das Gutachten Hesses vom 20. Mai 1857, ebda Nr. 48, fol. 274.
69.3
Vgl. ebda Nr. 48, fol. 274,
69.4
Zum Kolloquium vgl. das Protokoll vom 10.10.1857, ebda Nr. 48, fol. 283.
Die Fakultät berichtete von der Annahme der Habilitationsschrift, über das bestandene Kolloquium, die Heimatsberechtigung sowie die politische und moralische Unbescholtenheit des Petenten in einem Schreiben an den Engeren Senat vom 20.10.1857, und sah damit die Vorbedingungen für die Habilitation erfüllt.
Ebda Nr. 48, fol. 284.
Die Bitte des Dr. Zehfuß um Aufschub der Habilitation in einem Schreiben vom 26.6.1858: UAH Fak.-Akte H-IV-102/55, Nr. 20, fol. 112.
70.1
Die anderen von Prof. Hesse gestellten Themen:
„2. Bestimmung des Krümmungsradius einer Kurve doppelter Krümmung;
3. Über die Zerfällung der Brüche in Partialbrüche;
4. Über Planetenbewegung“.
Vgl. zur Probevorlesung vom 7.3.1859 UAH Fak.-Akte H-IV-102/56, Nr. 19, fol. 95, und zu den Themata dieser Prüfung ebda Nr. 19, fol. 103.
70.2
Vgl. hierzu das Protokoll der Probevorlesung vom 7.3.1859, ebda Nr. 19, fol. 95.
Hesse anerkannte, daß das Thema ein schwieriges Kapitel behandle, aber dennoch müßte die Probevorlesung als „nicht gelungen bezeichnet werden“, da „allgemeinere, leitende Gesichtspunkte und das Resultat nicht scharf ausgesprochen“ worden seien.
Mit der zweiten Note wurde Zehfuß zur Disputation zugelassen.
70.3
Vgl. das Protokoll der mit „,günstigem Eindruck“ bestandenen Disputation vom 3.5.1859.
UAH Fak.-Akte H-IV-102/56, Nr. 19, fol. 104.
Die Thesen der Disputation behandelten in erster Linie mathematische Themen:
„1. Die geometrische Deutung des Imaginären ist in vielen Fällen unzulässig.
2. Die unmittelbare actio in distans zwischen zwei Atomen ist undenkbar.
3. Die Materie ist durchdringlich.
4. Der Ausdruck 1: 0 ist nicht gleich unendlich.
5. Eine krumme Linie hat keine Länge.
6. Der Begriff des Continuums ist undenkbar.“
Ebda Nr. 19, fol. 101.
70.4
Diesen Nachweis erteilte der Engere Senat vermutlich in Zusammenhang mit dem Urlaubsgesuch des Dr. Zehfuß im Jahr 1860.
Vgl. UAH A-219/PA Georg Zehfuß, das Schreiben des Engeren Senats vom 8. [Monat unleserlich] 1860.
Angaben über die angekündigten Vorlesungen — vom Wintersemester 1859/60 bis zum Wintersemester 1860/61 — des Dr. Zehfuß lassen sich nur den Vorlesungsverzeichnissen entnehmen, die Zahl der Hörer oder welche Vorlesungen überhaupt stattgefunden haben läßt sich den Akten nicht entnehmen. Demnach lag sein Schwerpunkt auf der reinen Mathematik (Arithmetik, Algebra und Geometrie), der Feldmeßkunde und auf Teilgebieten der Analysis (Differential- und Integralrechnung, Theorie der bestimmten Integrale und elliptischen Funktionen).
Vgl. UAH „Anzeige der Vorlesungen, welche im Winterhalbjahr 1859/60 [bzw. Sommerhalbjahr 1860 und Winterhalbjahr 1860/61] auf der Großherzoglich Badischen Ruprecht-Carolinischen Universität Heidelberg gehalten werden sollen“.
71.1
Urlaubsgesuch des Dr. Zehfuß vom 16.9.1860 an den Engeren Senat.
UAH A-219/PA
71.2
Vgl. ebda die Ministerialreskripte vom 7.11.1860 und vom 15.8.1861.
71.3
Bis zum Jahre 1875 finden sich in den Lexika Hinweise auf zahlreiche Veröffentlichungen des Mathematikers.
Vgl. Poggendorf Bd. II. 1863. Sp. 1400 und Bd. III. (1858-1883), II. Abtlg. 1898. S. 1479.
Desweiteren trat Zehfuß noch bei Versammlungen deutscher Naturforscher und Ärzte auf und hielt hier Vorträge:
Auf der 41. Versammlung in Frankfurt/M., 1867, sprach Zehfuß außer über ein physikalisches Thema auch über „eine Erweiterung des Begriffs der Determinanten“ und über die Riemannschen Flächen.
Vgl. „Tageblatt der 41. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Frankfurt a. 14. vom 18. bis 24. September 1867“ Frankfurt/M. o. J. S. 34, 35 und 66.
Auf der 43. Versammlung in Innsbruck, 1869, sprach Zehfuß über kubische und höhere Determinanten.
Vgl. „Tageblatt der 43. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Innsbruck vom 18. bis 24. September 1869“ Innsbruck 1869. S. 61 und 163.
Auf der 52. Versammlung in Baden-Baden, 1879, sprach Zehfuß „Über die Abplattung der Erde“.
Vgl. „Tageblatt der 52. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Baden-Baden“ 1879. S. 176.
72.1
Vgl. hierzu und zum folgenden den Lebenslauf du Bois-Reymonds.
UAH Fak.-Akte H-IV-102/64, Nr. 26, fol. 167f.
72.2
Seine Lehrer waren in Differentialrechnung Prof. Joachimsthal und in der Integralrechnung Dr. Eisenstein.
Vgl. ebda Nr. 26, fol. 167.
Ferdinand Joachimsthal, 1818 - 1861, Prof. in Halle und Breslau.
Ferdinand Gotthold Max Eisenstein, 1823 - 1852, 1852 zum ordentlichen Mitglied der Berliner Akademie gewählt.
Vgl. „Lexikon bedeutender Mathematiker“ und S. 127 dieser Arbeit.
72.3
Johann Peter Gustav Dirichlet, 1805 - 1859, lieferte bahnbrechende Arbeiten zur Mathematik (Zahlentheorie, Reihenlehre) und mathematischen Physik.
Vgl. auch S. 124-128 dieser Arbeit.
72.4
Vermutlich Franz Ernst Neumann, 1798 - 1895, Mathematiker, Physiker, Mineraloge, dessen gesamten Zyklus er hörte.
Friedrich Julius Richelot, 1808 -1875, Mathematiker in Königsberg, bei dem er Mechanik hörte.
Zu Hesse, dessen Vorlesungen über Variationsrechnung Du Bois-Reymond besuchte, vgl. oben Kap. II.2, S. 21-26 dieser Arbeit.
73.1
Das Gesuch vom 30.1.1865, UAH Fak.-Akte H-IV-102/64, Nr. 26, fol. 166.
73.2
Am 7.2.1865 mit der Note „hinlänglich befähigt“ nach Prüfung durch Hesse über Variationsrechnung und Kirchhoff in angewandter Mathematik bestanden.
Vgl. ebda Nr. 26, fol. 171.
73.3
Das Urteil Hesses vom 7.2.1865, UAH Fak.-Akte H-IV-102/64, Nr. 26, fol. 170.
In seinem Schreiben vom 1.3.1865 an den Engeren Senat und an das vorgesetzte Ministerium stellte der damalige Dekan Bunsen heraus, daß Du Bois-Reymond „einzelnen Fakultätsmitgliedern als ein sehr achtbarer und strebsamer junger Mann bekannt“ sei und sich sowohl „im Colloquium als auch durch seine der Fakultät vorgelegten Schriften hinlänglich befähigt erwiesen“ hätte.
UAH A-219/PA Paul du Bois-Reymond
73.4
Die Vermutung erfolgt aus der Tatsache, daß in der Regel das erste der gestellten Themen von der Fakultät gewählt wurde.
Die beiden anderen Themen tangieren zum einen die Analysis: „Über die Integration der partiellen Differentialgleichungen erster Ordnung, insbesondere der linearen“, zum anderen die angewandte Mathematik: „Über die Prinzipien der Hydrodynamik“.
UAH Fak.-Akte H-IV-102/64, Nr. 26, fol. 175.
74.1
Vgl. das Protokoll der Disputation vom 26.4.1865, UAH Fak.-Akte H-IV-102/64, Nr. 26, fol. 165.
74.2
Vgl. das Schreiben vom 13.7.1868, UAH A-219/PA.
Die Zuhörerzahl belief sich dabei zwischen zwei und vier Studenten.
74.3
Vgl. das Gesuch vom 13.7.1868, UAH A-219/PA.
74.4
Vgl. auch zum folgenden das Gutachten Hesses vom Juli 1868.
UAH Fak.-Akte H-IV-102/69, Nr. 72, fol. 134.
74.5
Vgl. das Schreiben der Phil. Fakultät an den Engeren Senat vom 7.8.1868, UAH A-219/PA, worin dies betont wird.
Nach eigenen Angaben entsprach Du Bois-Reymond damit zum Teil dem Wunsche seines Professors, dessen Vorlesungen zu übernehmen, da Hesse auch sehr viel Zeit in seine Forschungen inverstieren mußte. Zugleich war aber auch der akademische Unterricht in elementarer Mathematik durch Cantor, Eisenlohr und Friedrich Rummer sehr gut vertreten.
Vgl. das Gesuch Du Bois-Reymonds vom 13.7.1868, UAH A-219/PA.
Hesse sah dies als ein „unbestrittenes Verdienst des Herrn Dr. um unsere Universität.“
UAH Fak.-Akte H-17-102/69, Nr. 72, fol. 134.
75.1
Einen Einspruch „Sr. Spectabilität“ [vermutlich des Dekans Köchly], mit der Angelegenheit noch bis zum nächsten Semester zu warten, wies Hesse mit der Begründung zurück, daß Du Bois-Reymond bereits durch sieben Jahre Lehrtätigkeit und sieben Semester als Privatdozent genügend gewartet und ein reiferes Alter erreicht hätte.
Vgl. UAH Fak.-Akte H-IV-102/6S, Nr. 72, fol. 134.
75.2
Schreiben des Ministeriums vom 16.9.1868, UAH Fak. -Akte H-IV-102/70, Nr. 11, fol. 53.
75.3
Schreiben der philosophischen Fakultät an den Engeren Senat vom 11.5.1869.
UAH A-219/PA.
75.4
Bewilligung der Remuneration mit Schreiben des Ministeriums vom 12.6.1869, UAH A-219/PA.
Die Berufung nach Freiburg laut Schreiben des Ministeriums vom 31.1.1870, ebda.
75.5
Vgl. Drüll, Gelehrtenlexikon.
75.6
Auf diesem Gebiet ist sein Name mit einigen Konvergenzkriterien für Reihen mit konstanten und mit veränderlichen Gliedern verknüpft.
Vgl. auch den Artikel von Nikolaus Stuloff, in: NDB 4, 1959. S. 148.
76.1
Vgl. hierzu den Artikel von Lubos Novy, in: Dictionary of Scientific Biography, Bd. IV, 1971. S. 205f.
76.2
NDB 4, 1959. S. 148.
76.3
DSB IV, 1971, S. 206.
ier wie auch in NDB 4, 1959, S. 148, Veröffentlichungen Du Bois-Reymonds und weiterführende Literatur.
76.4
Vgl. den Lebenslauf Heinrich Webers, UAH Fak.-Akte H-IV-102/61, Nr. 35, fol. 131.
76.5
Vgl. das Urteil Hesses vom Februar 1863, UAH Fak.-Akte H-IV-102/61, Nr. 35, fol. 129, und das Protokoll der Prüfung vom 18.2.1863, ebda Nr. 35, fol. 133.
Die Akten geben keinen Hinweis über eine vorgelegte Dissertationsschrift, doch war die Vorlage einer Dissertation nach der damaligen Promotionsordnung „keine unerlässliche Bedingung“.
Vgl. den „Auszug aus der Promotionsordnung der Philosophischen Facultät zu Heidelberg“, UAH Fak. -Akte H-IV-102/67, Nr. 18, fol. 73-74, S. 2, die schon bei Webers Promotion Gültigkeit hatte.

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