Historia Mathematica Heidelbergensis |
Digitale AusgabeIm Rahmen der Heidelberger historischen Bestände - digital findet man diese Biographie unter der Adresse http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/koenigsberger1904. |
||||||||||||||||||||||||||||||
Sie umfasst die Abschnitte | ||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die gedruckte Ausgabe kann unter der Signatur
F 6920-4 aus dem Magazin der UB Heidelberg bestellt werden.
Auch Jacobi weilte — obgleich nur für einige
Stunden — in Heidelberg.
Auf S. 260 der Jacobi-Biographie ist angegeben, dass er im
September 1839 auf der Rückfahrt von einer Kur in
Marienbad Ferdinand Schweins in Heidelberg
besuchte und in seiner Begleitung das Schloss besichtigte.
… und sodann verfaßte ich während eines Ferienaufenthaltes in Reichenau bei Wien, der mich einige Wochen mit dem kenntnisreichen, damals schon alten Mathematiker Burg zusammenführte, eine kleinere Schrift „Zur Geschichte der Theorie der elliptischen Functionen“ zum 50jährigen Jubiläum der Jacobischen Fundamenta. Im Jahre 79 hatte mir Weierstraß geschrieben:
„Sorgen Sie dafür, daß der hunderjährige Geburtstag Abel's und Jacobi's würdig begangen werde und gedenken Sie dann auch derer, die als die ersten es als ihre Lebensaufgabe betrachtet haben, die Arbeiten dieser Männer fortzusetzen. Das Jubiläuum der Fundamenta sollte allerdings auf das Würdigste durch eine neue, auf das sorgfältigste revidirte und schönausgestattete Ausgabe derselben gefeiert werden — doch haben sich die Vorarbeiten dazu leider verzögert.“
Und im Kapitel Heidelberg 1884 - ... seiner Erinnerungen berichtet er von der Reaktion Heinrich Webers:
Große Freude bereiteten mir die Zeilen unseres Kongreßpräsidenten Heinrich Weber vom 18. September 1904:
„Es drängt mich, nachdem ich Ihren „Jacobi“ gelesen habe, Ihnen meinen Dank zu sagen für den Genuß und die Belehrung, die ich darin gefunden habe. Die Lectüre war für mich um so fesselnder, als meine eignen Erinnerungen durch Vermittelung meiner Lehrer Hesse und Richelot in die unmittelbare Jacobische Tradition zurückreichen. Es war besonders Richelot, der eine wahrhaft fanatische Verehrung für Jacobi hatte. Er trug uns damals — es ist 40 Jahre her — die noch wenig bekannten Riemann'schen Anschauungen vor, denen er alle Gerechtigkeit widerfahren ließ, und die er gut kannte, äußerte dann immer, im Grunde hätte Jacobi das alles auch schon gewußt. Das forderte bisweilen die Kritik von uns unerfahreren Studenten heraus. Es spricht sehr für Jacobi, daß er bei allen, die ihm persönlich und besonders wissenschaftlich nahe standen, so sehr hochgeschätzt war, während er ja, wie auch aus Ihrer Darstellung hervorgeht, sonst nicht immer sehr sympatisch beurtheilt wurde. Auch darüber cursirten damals in Königsberg allerhand Schnurren und Anekdoten. Mit Ihrer Würdigung der wissenschaftlichen Stellung Jacobi's bin ich durchaus einverstanden; der „Rückblick“, den Sie am Schlusse geben, giebt darüber ein vortreffliches Bild.“
Vgl. auch die
Rezension
James Pierponts im Bulletin of the American
Mathematical Society. - Vol.12,
Number 5 (1906), S. 261-262 und den
Bericht Gustaf Eneströms in
Bibliotheca mathematica. - 3. Folge, Band 7, S. 217-219.
Letzte Änderung: 12.08.2013 Gabriele Dörflinger Kontakt
Zur Inhaltsübersicht: Historia Mathematica Homo Heidelbergensis Heidelberger Texte zur Mathematikgeschichte