1904 nahm Julius König am III. Internationalen Mathematiker-Kongress in Heidelberg teil. Hier erregte er großes Aufsehen, als er ankündigte, dass die Kontinuum-Hypothese falsch sei. Leider enthielt sein Beweis einen Fehler, weshalb er in der Kongresspublikation 1905 seine Annahme ausdrücklich zurück nahm.
Neben Beiträgen zur Analysis und Zahlentheorie waren vor allem K.s Arbeiten zur Algebra und Mengenlehre von Einfluß. So wurde er mit seiner „Einleitung in die allgemeine Theorie der algebraischen Größen“ (Leipzig 1903) zu einem Vorläufer der modernen Algebra. Zu intensiven Diskussionen führte sein 1904 auf dem Internationalen Mathematikerkongreß in Heidelberg vorgetragener Beweis, daß das Kontinuum nicht wohlgeordnet werden könne der aber auf einer falschen Formel von F. BERNSTEIN beruhte. Der als Satz von König bekannte positive Kern jenes Beweises, daß für Kardinalzahlen mi, ni mit mi < ni für i∈I auch ∑i∈ I mi < ∏i∈ I ni gilt, hat als Folge die im wesentlichen einzige im Axiomensystem von ZERMELO-FRAENKEL beweisbare Einschränkung für die Kardinalzahl des Kontinuums: 2r0 kann nicht mit ℵ0 konfinal sein.
Dictionary of Scientific Biography — Siegfried Gottwald
Biographie vom St.Andrews Archiv
Julius König aus Wikipedia, der freien Enyzklopädie
Julius König in den Erinnerungen seines Doktorvaters Leo Koenigsberger.
Julius König wohnt in seiner Heidelberger Zeit in jedem Semester in einem anderen Haus. Die Wohnungen befinden sich sämtlich in der südlichen Altstadt bzw. Vorstadt. Alle vier Häuser sind noch erhalten.
Dictionary of scientific biography
Vol. 7 (1973), p. 444
UB-Signatur: LSN B-AE 014
Koenig studied at Vienna and Heidelberg, where he earned his Ph.D. in 1870.--- Koenig's two years at Heidelberg (1868-1870) were of decisive importance for his scientific development. Helmholtz was still active there, and under his influence Koenig began working on the theory of the electrical stimulation of the nerves. But the mathematician Leo Königsberger, who was very well known at that time, soon persuaded Koenig to devote himself to mathematics; Koenig therefore wrote his dissertation on the theory of elliptic functions.
Göttinger Digitalisierungs-Zentrum / Beiträge von Julius König
Miriam Franchella:
Julius Koenig: Storia di un paradosso
(XVI Incontro di Logica Matematica, 24-26 October 1996, Genova)
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Letzte Änderung: 24.11.2023 Gabriele Dörflinger Kontakt
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