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Paul du Bois-Reymond |
Paul Du Bois-Reymond (1831-1889),
der Bruder des berühmten Physiologen Emil Du Bois-Reymond,
studierte in Königsberg und Berlin Mathematik und war von 1861 bis 1865
Lehrer am Friedrich-Werderschen Gymnasium in Berlin.
Im Mai 1865 habilitierte
er sich in Heidelberg und war hier zunächst als Privatdozent und ab 1868
als a.o. Prof. tätig.
Bereits 1870 folgte er einen Ruf der Universität
Freiburg und wechselte 1874 nach Tübingen. Im gleichen Jahr wurde er in die
Münchener Akademie der Wissenschaften gewählt.
Im Wintersemester 1884/85 wurde
er ordentlicher Professor der Berliner Technischen Hochschule.
Letzte Änderung: Oktober 2017 Gabriele Dörflinger
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Historia Mathematica Heidelbergensis
Homo Heidelbergensis
Bismarckplatz — Stadthalle
Leo Koenigsberger erinnert sich in seiner Autobiographie:
Ganz anders der in seiner äußern Erscheinung
ein wenig schwerfällige, jeglicher Art geistigen und
materiellen Genusses zugängliche
Paul du-Bois-Reymond,
der Bruder des berühmten Berliner
Physiologen
Emil du-Bois-Reymond, welcher
die geistige Superiorität seines Bruders auf dem
Gebiete der Mathematik nicht nur sondern auch auf
dem der Philosophie stets und gern anerkannte.
Ein
feinsinniger Kenner der Kunst, eine durch und durch
philosophisch angelegte Natur machte er sogleich die
Grundprinzipien der Integralrechnung zum Gegenstand
seiner Forschungen, und war später, nachdem
er sich bisweilen zu einem Mystizismus in der Betrachtung
rein mathematischer Materien hatte hinreißen
lassen, einer der ersten Anhänger und Fürsprecher
der die neue Mathematik beherschenden
philosophischen Anschauungen von
Georg Cantor. [...]
Ich fand ihn im Jahre 69 in der Stellung eines
außerordentlichen Professors in Heidelberg wieder.