3.   Plöck 68

Plöck 68

Univ.-Bibliothek — Karlsplatz

Schräg gegenüber der Bibliothek steht das Wohnhaus des aus der Schweiz stammenden Staatsrechtlers Johann Kaspar Bluntschli (1808-1881), der in der Ära Koenigsberger ein wichtiger Mann und der „Politiker der Universität“ war. Bluntschli war ein sehr aktives Mitglied der Heidelberger Freimaurerloge Ruprecht zu den fünf Rosen und bekämpfte erbittert den romtreuen politischen Katholizismus.

Porträt Bluntschlis auf seinem Grabstein

Architekt war sein Sohn Alfred Friedrich Bluntschli (1848-1930), ein Schüler Gottfried Sempers, der überwiegend in Zürich baute.

Das Haus wurde 1868/69 in einem im 19. Jahrhundert beliebten Landhausstil (Dreiecksgiebel und Balkon in der Mitte) errichtet. Speziell im Schweizer Stil wurde der Holzgiebel auf der Südseite gestaltet.

Seit 1931 ist das Haus Eigentum des 1883 gegründeten Vereins Deutscher Studenten.

Lit.: STADT, S. 417

Ein Haus weiter wohnte der Philosoph Karl Jaspers von 1923 bis 1948.


Letzte Änderung: 30.09.2017     Gabriele Dörflinger   Kontakt

Zur Inhaltsübersicht     Historia Mathematica Heidelbergensis     Homo Heidelbergensis