2. Sandgasse
Nr. 9

Stadtplan 1903

Univ.-Bibliothek — Karlsplatz

Die frühere Situation zeigt der Ausschnitt aus dem Stadtplan von 1903: die Peterskirche (Nr. 34), die noch im Bau befindliche Univ.-Bibliothek (Nr. 116) und die Volksschule (Nr. 45) am südlichen Ende der Sandgasse.

Das Haus Nr. 9, zwei Häuser nördlich von der Bibliothek, ist dunkelrot markiert. Seine Lage entspricht der des gelben Baus im Triplexgebäude auf dem vorangehenden Foto.

Hier wohnte der Heidelberger Mathematiker Georg Landsberg (1865-1912) von 1897 bis 1901.
Ebenfalls in der Sandgasse 9 wohnte im SS 1902 Ernst Hellinger (1883-1950) als Student. Heidelberg war als Sommeruniversität sehr beliebt; regelmäßig studierten im Sommersemester mehr Studenten als im Winterhalbjahr. So verbrachte auch Ernst Hellinger nur den Sommer 1902 in Heidelberg. Mit ihm kam sein Freund Max Born (1882-1970), der im Sommer 1902 in der Neuen Schloßstr. 26.wohnte. Dieser berichtet im Lebenslauf seiner Dissertation über den Heidelberger Studienaufenthalt: „Im zweiten Studienjahre hörte ich in Heidelberg hauptsächlich eine Vorlesung von Leo Koenigsberger über Differentialgeometrie, die auf Strenge keinen Anspruch machte, dafür aber ein riesiges Gebiet mit handlichen und anschaulichen Methoden vorführte.“


Letzte Änderung: Oktober 2017     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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