Das Grab Moritz Cantors und seiner Familie

Das Grab Moritz Cantors befindet sich im Feld IV (Erwachsene) des Heidelberger Bergfriedhofs links auf dem Weg von der Kapelle zum Verwaltungsbau.
Hier ruht in Gott
Geh. Hofrat Prof.
Dr. Moritz Cantor
   23. Aug. 1829,
     9. April 1920.

Es folgt die von Moritz Cantor selbst entworfene Inschrift:

Zu lang geliebtes Weib,
Liess ich Dich auf mich warten
Noch heute folgt mein Leib
Dir nach in Gottesgarten.
Cantors Frau Telly verstarb bereits 1873 an den Folgen der Geburt ihrer Tochter. Über ihr Grab konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Vor dem großem Grabstein findet man drei kleinere Platten für weitere Familienangehörige Moritz Cantors ( Foto).

Im Heidelberger Tageblatt erschien am Samstag, den 10. April 1920 auf S. 12 die Todesanzeige Moritz Cantors:

Statt jeder besonderen Anzeige.
Seinem vor drei Tagen verstorbenen einzigen
Sohne folgte heute nacht unser lieber, unvergeßlicher
Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel
Geheimer Hofrat
Professor Dr. Moritz Cantor
im Alter von 90 Jahren im Tode nach.
Cläre Horn, geb. Cantor
Prof. Dr. Rudolf Horn
Adele Cantor, geb. Tobias
und 3 Enkel

Heidelberg (Gaisbergstr. 15), den 10. April 1920.

Die Beerdigung findet Dienstag vormittag 11 Uhr von der
Friedhofskapelle aus statt. — Von Kranzspenden und Beileids-
besuchen bittet man absehen zu wollen.

Am Montag, dem 12. April 1920 folgte auf S. 6 die Traueranzeige der Math. Nat. Verbindung Markomannia.
Am 10. April verschied unser
liebes Ehrenmitglied
Geheimer Hofrat
Prof. Dr. Moritz Cantor.
Der Verstorbene war uns ein mit
Wort und Tat stets hilfsbereiter
Gönner und väterlicher Freund;
sein Name ist mit der Geschichte
der Korporation unauslöschlich
verbunden.
Die Math. Nat. Verb. Markomannia
Für den A.H.V.:
Prof. Dauß
Für die Aktivitas:
Treiber × × F.V.



Letzte Änderung: 12.5.2014
Redaktion und Fotografien: Gabriele Dörflinger

Zur Inhaltsübersicht      Historia Mathematica Heidelbergensis      Homo Heidelbergensis     Moritz Cantor