Die Mathematiker der Heidelberger Akademie der Wissenschaften |
Heinrich-Wolfgang Leopoldt wurde 1954 promoviert und
habilitierte sich 1959 an der Universität Erlangen. 1964
wurde er an die Universität Karlsruhe berufen.
Nachruf der Akademie von Peter Roquette.
Literatur:
Wikipedia
„Schon EUKLID erkannte die Primzahlen als die multiplikativen Urbausteine des Zahlensystems und bewies, daß ihre Folge nicht abbricht. Das Sieb des ERATOSTHENES ist die bis heute unübertroffene Methode, Abschnitte dieser Folge schnell zu konstruieren, und liefert zugleich die Grundlage für das Probierverfahren zur Herstellung der Primzahlzerlegung einer vorgegebenen natürlichen Zahl N. Neuere Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe gehen meist zurück auf eine Methode von FERMAT, so auch das derzeit für nichtspezielle N als schnellstes favorisierte Verfahren von BRILLHART-MORRISON. Auf anderen Grundlagen beruhen POLLARDS Rho-Methode und das Verfahren von SHANKS. Diese wie alle bekannten Methoden sind jedoch i. A. zu langsam, um Zahlen N ≥ 1050 in vertretbarer Zeit zu faktorisieren. Die Situation ändert sich drastisch, wenn lediglich zu entscheiden ist, ob N Primzahl ist oder nicht, und diese Tatsache hat theoretisch wie praktisch sehr weitreichende Konsequenzen. 1983 haben ADLEMAN, POMERANCE und RUMELY einen für beliebige N brauchbaren schnellen Primzahltest entwickelt, der noch für N ≈ 10200 in wenigen Minuten zur Entscheidung führt. Die so sehr unterschiedlichen Schwierigkeiten von Primzahltest und Primzahlzerlegung bedingen u.A. die Sicherheit eines Verschlüsselungssystems, das bei der Lösung von Datenschutzproblemen eine große Rolle spielen könnte.In: Jahrbuch 1983 / Heidelberger Akademie der Wissenschaften, S. 97-98— Die Veröffentlichung in den Sitzungsberichten zu einem späteren Zeitpunkt wird erwogen. —“
Letzte Änderung: 12.01.2012 Gabriele Dörflinger Kontakt
Zur Inhaltsübersicht Historia Mathematica Homo Heidelbergensis Mathematik in der Heidelberger Akademie
Zur Startseite Heidelberger Akademie der Wissenschaften