Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz
Personenregister Z
- Zarlino, Gioseffo
- italienischer Musiktheoretiker und Komponist,
* Chioggia 1517, † Venedig 14. 2. 1590;
trat 1537 in den Franziskanerorden ein (1540 zum Priester geweiht), wurde 1541
in Venedig Schüler von A. Willaert, war ab 1565 als Nachfolger C.
de Rores Kapellmeister an San Marco, daneben Kapellan an San Severo. Zarlino gehörte zu den wichtigsten Vertretern der venezianischen Schule;
komponierte Motetten und weltliche Werke. Bedeutung erlangte er als der
führende Musiktheoretiker des 16. Jahrhunderts, der ein reiches antikes
Schrifttum über Musik zusammenfassend im Hinblick auf Kompositionsprinzipien
seiner Zeit aktualisierte. Grundlage seines umfangreichen Hauptwerks »Le
istitutioni harmoniche« (1558) ist die Kompositionstechnik seines Lehrers
Willaert, aus der er eine systematische, harmonisch fundierte Tonarten-,
Kontrapunkt- und Fugenlehre entwickelte, die die moderne Harmonielehre
begründete. Historisch folgenreich wurde Zarlinos Auffassung vom konsonanten
Charakter der Dreiklänge und von der höheren »Perfektion«
des Durdreiklangs gegenüber dem Molldreiklang. Auf scharfe Angriffe
V. Galileis antworten Zarlinos »Sopplimenti musicali« (1588).
Er komponierte geistliche und weltliche Vokalmusik (Motetten, Madrigale u. a.).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-18)
//de.wikipedia.org/wiki/Gioseffo_Zarlino
⇒ I: 366.
- Zeller, Eduard (Gottlob)
- ev. Theologe und Philosoph,
* Kleinbottwar (heute zu Steinheim an der Murr) 22.1.1814,
† Stuttgart 19.3.1908,
wurde 1847 Prof. für
Theologie in Bern, 1849 in Marburg, 1862 Prof. für
Philosophie in Heidelberg, 1872-95 in Berlin. Z. gehörte
als Schüler F.C. Baurs der Tübinger Schule
an und gründete deren wiss. Organ, die »Theolog.
Jahrbücher« (1842-57). Er widmete sich v.a. der Erforschung
des Urchristentums. Zudem war er ein bedeutender
Historiker der griech. Philosophie und
wandte sich von G.W.F. Hegel ausgehend, später
dem Neukantianismus zu.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 24, S. 513
HGL S. 309-310
//de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Zeller
⇒ II: 31, 47, 223, 247, 353, 379.
⇒ III: 46, ✉ 47, ✉ 140-141.
- Zerlino
- → Zarlino, Gioseffo
- Zöllner, Friedrich
- Physiker, Astronom und Spiritist,
Berlin 8.11.1834, † 1882 Leipzig 25.4.1882;
nach dem Studium der Physik und Naturwissenschaften wurde er
1866 außerordentlicher und 1872 ordentlicher Professor der
Astrophysik der Universität Leipzig.
1877 veranstaltete er spirististische Séancen.
Quellen:
ADB
Bd. 45, S. 426-428
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Friedrich_Z%C3%B6llner
⇒ II: 71, 108, 109.
- Zweel, Theodor von
- → Zwehl, Theodor von
- Zwehl, Theodor von
- bayerischer Staatsminister und Regierungspräsident,
* Vallendar 7.2.1800, † München 17.12.1875;
studierte Jura und wurde 1831 Hilfsarbeiter im Innenministerium.
Von 1849 bis 1852 war er Minister für Kirchen- und
Schulangelegenheiten.
Zwehl war Regierungspräsident von Oberbayern (1848-1849, 1870-1875)
und Oberfranken (1864-1868).
Quellen:
ADB
Bd. 45, S. 518–520
//de.wikipedia.org/wiki/Theodor_von_Zwehl
⇒ I: ✉ 298.
Letzte Änderung: März 2022 Gabriele Dörflinger
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