Physiker,
* Marburg 21.3.1868, † Icking 1.1.1941;
studierte von 1887 bis 1892 Physik in Heidelberg, Berlin und Leipzig.
Von 1893 bis 1896 arbeitete er an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt
in Berliln und wechselte dann an die Universität Göttingen, wo er
sich 1898 habilitierte. Dann lehrte er bis 1905 als a.o. Prof. an der
Universität Rostock. 1907 wechselte er an die Vorläuferorganisation
der Universität Frankfurt am Main und war ab 1911 an der Gründung
der Universität beteiligt.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wachsmuth_(Physiker) ⇒ III: ✉ 122-123.
Philologe,
* Berlin 23. 4. 1806, † Basel 21. 12. 1869, Vater von Jacob Wackernagel,
Bruder von Philipp Karl Eduard Wackernagel;
Schüler F. H. von der Hagens und K. Lachmanns, war ab 1833
Professor in Basel, gilt neben J. Grimm als bedeutendster Germanist seiner
Zeit. Er veröffentlichte zahlreiche Untersuchungen zur altdeutschen Sprache
und Literatur sowie kritische Textausgaben deutscher und französischer
Literatur des Mittelalters (»Altfranzösische Lieder und Leiche«,
1846). Daneben schrieb Wackernagel auch am Minnesang orientierte Lyrik
(»Gedichte eines fahrenden Schülers«, 1828).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
ADB
Bd. 40, S. 460-465
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Wackernagel ⇒ I: 2.
Ehefrau von Richard Wagner,
* Como 24. 12. 1837, † Bayreuth 1. 4. 1930,
Tochter von F. Liszt und Marie Gräfin d'Agoult. Sie war ab 1857 mit
Hans von Bülow, ab 1870 mit Richard Wagner verheiratet. Nach dessen Tod
übernahm sie die künstlerische und organisatorische Leitung der Bayreuther Festspiele,
die sie 1906 offiziell abgab. Ihr Briefwechsel mit
H. S. Chamberlain, F. Nietzsche u. a. sowie ihre Tagebücher
sind kulturgeschichtlich aufschlussreiche Dokumente.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-02-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Cosima_Wagner ⇒ III: ✉ 3.
Sängerin,
* Seelze 13.10.1829, † Würzburg 16.10.1894.
Johanna Wagner war eine Nichte des Komponisten Richard Wagner.
Sie begann 1844 ihre Laufbahn in Dresden, wechselte wegen der
politischen Ereignisse 1849 nach Hamburg und sang von 1850 bis 1860 in
Berlin, wo sie zur königlichen Kammersängerin ernannt wurde.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Wagner ⇒ I: 218.
Komponist,
* Leipzig 22.5.1813, † Venedig 13.2.1883;
verbrachte seine Jugendzeit in Dresden und Leipzig,
künstlerisch stark beeindruckt durch die Musik W. A.
MOZARTS, L. VAN BEETHOVENS und C. M. VON
WEBERS, die Dichtungen SHAKESPEARES und E. T. A.
HOFFMANNS sowie die Darstellung der Titelrolle in
BEETHOVENS »Fidelio« durch WILHELMINE
SCHRÖDER-DEVRIENT. 1831/32 erhielt er gründl.
Kompositionsunterricht durch den Leipziger
Thomaskantor CHRISTIAN THEODOR WEINLIG (* 1780, †
1842),
schrieb einige Instrumentalkonpositionen, begann 1833
seine Theatertätigkeit als Chordirektor in Würzburg. Es
folgten Anstellungen als Musikdirektor in Bad
Lauchstädt, Magdeburg und Königsberg (heute
Kaliningrad), wo er 1836 die Schauspielerin MINNA
PLANER (* 1809, † 1866) heiratete, und 1837-39 in
Riga. Von dort floh er 1839, stark verschuldet und
kam nach abenteuerl. Seefahrt über London nach Paris.
Hier war er auf kärgl. Einnahmen aus schriftsteller.
Arbeiten und Opernarrangements angewiesen. 1842
erzielte W. mit »Rienzi« in Dresden einen ersten großen
Opernerfolg. 1843 wurde er dort zum Königlich
Sächs. Hofkapellmeister ernannt und konnte die
noch in Paris komponierte Oper »Der fliegende
Holländer«, sowie 1845 den »Tannhäuser« erstmals
aufführen.
Ihm standen ein ausgezeichnet besetztes
Sängerensemble und eines der leistungsfähigsten dt.
Orchester zur Verfügung. Zu seinen herausragenden
Leistungen als Dirigent zählen die Aufführungen der 9.
Sinfonie von BEETHOVEN und der »Iphigenie in Aulis«
von C. W. GLUCK in einer eigenen Bearbeitung.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 23, S. 474-477
ADB
Bd. 40, S. 544-571
//de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wagner ⇒ I: 321, 367, 368.
⇒ III: 3, 70, 232.
Anatom und Physiologe,
* Bayreuth 30.6.1805, † Göttingen 13.5.1864;
lehrte Zoologie, Physiologie und vergleichende Anatomie in Erlangen (ab 1830)
und Göttingen (an 1840). Er wandte sich scharf gegen die sogenannten
Materialisten, die die Seelentätigkeit als reine Gehirnfunktion sahen.
Quellen:
ADB
Bd. 40, S. 573-574
//de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Wagner_(Mediziner) ⇒ I: 148, 157, 158, 166, 216.
Opponent bei Helmholtz' Promotion 1842.
* 1820, † 1868;
Promotion 1842 mit der Arbeit »De vini natura praecipue de eius principio
inebriante«.
W. wurde nach seinem Studium Königl. Preuß Stadtphysikus und Dozent der
Staatsarzneikunde an der Universität Königsberg.
⇒ I: 48.
Anatom,
* Hehlen 6. 10. 1836, † Berlin 23. 1. 1921;
Professor in Breslau, Straßburg und Berlin; entdeckte das Keimepithel und vertrat gegen
R. Virchows Auffassung vom Bindegewebe als Mutterboden aller Tumorbildungen die (richtige)
Anschauung vom epithelialen Ursprung der Krebsentstehung; er prägte die Bezeichnung Chromosom
und Neuron und begründete 1891 die Neuronenlehre.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Waldeyer-Hartz ⇒ III: ✉ 139.
Physiker,
* Altona (heute zu Hamburg) 9.3.1846, † Grunau (heute zu
Bayreuth) 28.7.1931;
1872-75 Prof. in Straßburg, danach in Freiburg im Breisgau und
ab 1895 in Berlin; 1905-22 Präs. der dortigen Physikalisch-Techn.
Reichsanstalt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 23, S. 556
Pogg. III. S. 1415-1416, IV. S. 1598
//de.wikipedia.org/wiki/Emil_Warburg ⇒ III: 122.
Chirurg und Augenarzt,
* Torbane Hill 14.8.1782, † London 13.2.1869;
arbeitete ab 1809 als Augenchirurg in London und gründete dort das
West London Hospital for Surgery.
Quellen:
//en.wikipedia.org/wiki/James_Wardrop ⇒ III: 60.
Historiker,
* Rantzau (Kr. Plön) 22.9.1819, † Frankfurt am Main 20.9.1897;
wurde 1862 Prof. in Heidelberg, 1873 in Berlin, wo er 1875 in die
Zentralredaktion der Monumenta Germaniae Historica eintrat, deren
Vorsitz er 1886-88 innehatte. Neben der Herausgabe mittelalterl.
Quellen machte er sich auch um die histor. Hilfswissenschaften
verdient.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 23, S. 626
HGL S. 286
ADB Bd. 44 S. 439-443
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Wattenbach ⇒ II: 47, 271.
Verleger und Buchhändler,
* Magdeburg 1791, † Bonn 1868;
gründete 1818 in Bonn den Eduard Weber Verlag.
H. Helmholtz erwog 1855, von ihm eine Wohnung zu mieten.
Quellen:
Deutsche
Biographie - Übersicht Weber, Eduard
[03.04.2022].
Kremer S. 152
Hundert Jahre A. Marcus und E. Webers Verlag : 1818-1918 /
Ahn, Albert [Vorr.]. - Bonn, 1919. - VIII, 392, 48 S.
mit ♦ Porträt Ed. Webers
(BLB Karlsruhe Signatur: 52 A 5968)
Anatom,
* Wittenberg 10.3.1806, † Leipzig 18.3.1871, jüngerer
Bruder von Ernst Heinrich Weber. Nach dem Studium der Medizin
wurde er 1836 Prosector der Leipziger Anatomie, 1838 Privatdozent und
1847 a.o. Professor.
Auf S. 98 als Ed. Weber bezeichnet.
Quellen:
ADB
Bd. 41, S. 287
//de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Friedrich_Weber_(Mediziner) ⇒ I: 166, 251.
⇒ II: 98, 99.
Anatom und Physiologe,
* Wittenberg 24. 6. 1795, † Leipzig 26. 1. 1878,
Bruder von Wilhelm Eduard Weber;
Professor für Anatomie (ab 1818) und Physiologie (ab 1840) in Leipzig;
gilt als »Vater der experimentellen Psychologie« und Mitbegründer der modernen
Sinnesphysiologie. Seine Untersuchungen zum Tast- und Muskelsinn waren ein Ausgangspunkt für
die quantitative Erfassung der Beziehung zwischen Reiz und Reaktion (webersches Gesetz) und
ausschlaggebend für das Entstehen der Psychophysik. Bei diesen Untersuchungen wandte Weber
die Methode des »eben wahrnehmbaren Unterschieds« zwischen zwei Reizen
(Reizschwelle, Unterschiedsschwelle) an, so z. B. in seinen Experimenten zur taktilen Raumschwelle.
Nach ihm wurden die Weber-Knöchelchen benannt. Bekannt wurden auch seine Untersuchungen
über das Hören (Weber-Versuch).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
ADB Bd. 41, S. 290
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Heinrich_Weber ⇒ I: 50, 148.
⇒ III: 39.
Chirurg,
* Frankfurt/Main 29.12.1827, † Heidelberg 11.6.1867;
wurde 1852 Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik in Bonn und
habilitierte sich 1853. 1857 wurde er a.o. Professor und 1862 ord. Prof.
der Pathologischen Anatomie.
1865 wechselte er als ord. Professor für Chirurgie an die
Heidelberger Universität und initierte dort den Neubau der Klinik
in Heidelberg-Bergheim.
Quellen:
ADB
Bd. 41, S. 343-345
HGL S. 287
//de.wikipedia.org/wiki/Karl_Otto_Weber ⇒ I: 274, 306, 307.
Physiker,
* Wittenberg 24. 10. 1804, † Göttingen 23. 6. 1891,
Bruder von Ernst Heinrich Weber;
1831–37 Professor in Göttingen, 1837 als einer der Göttinger Sieben des Amtes
enthoben, ab 1844 als akademischer Lehrer in Leipzig und ab 1849 wieder als Professor in Göttingen
tätig. Weber leistete bedeutende Arbeiten zur Wellenlehre und zum Elektromagnetismus. Mit seinem Bruder
Ernst Heinrich veröffentlichte er 1825 die Arbeit »Wellenlehre auf Experimente
gegründet«, mit
C. F. Gauß verfeinerte er elektromagnetische Messmethoden und Instrumente für
Untersuchungen zum Erdmagnetismus und an der Göttinger Sternwarte, deren Leitung er
1855–68 als Nachfolger von Gauß innehatte. Beide konstruierten u. a. 1833 den ersten
elektromagnetischen Telegrafen zur Koordinierung der Messungen in der Sternwarte und im
physikalischen Labor. Weber schuf in der Folgezeit ein elektrostatisches und elektromagnetisches
Maßsystem, formulierte 1846 sein auf Fernwirkungsvorstellungen beruhendes Grundgesetz der
elektrischen Wirkung, fand bei der Verifikation dieses Gesetzes Ansatzpunkte für ein
Elektronenmodell der elektrischen Leitungsmechanismen und bestimmte 1856 mit R. Kohlrausch
aus elektrischen Messungen die Lichtgeschwindigkeit. — 1935 wurde für die Einheit des
magnetischen Flusses die Bezeichnung Weber (Wb) festgelegt.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
ADB Bd. 41, S. 358-361
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Eduard_Weber ⇒ I: 50, 128, 148, 149, 178, 235, 251, 295.
⇒ II: 6, 111, 171, 172, 173, 174, 175, 200, 202, 207, 211, 215, 216, 259, 321.
⇒ III: 59, 110.
ein Gesetz, das die elektrostatischen und elektrodynamischen Kräfte
bewegter Elektrizitätsteilchen (Elektronen) unter Annahme ihrer direkten Fernwirkung
durch eine einzige Formel auszudrücken suchte. Nachdem durch die Untersuchungen von
Hertz bewiesen worden ist, daß eine direkte Fernwirkung nicht existiert, ist es
hinfällig geworden, besitzt aber große historische Bedeutung, indem durch
seine weitere Ausarbeitung, insbes. durch Wilhelm Weber, das heutige elektromagnetische
Maßsystem entstanden und die Entwickelung der Elektrotechnik vorbereitet worden ist.
(aus Meyers-Konv.)
Das Gesetz lautet:
k =
e1 e2 r2
( 1 -
g2 2c2
+
rb c2
)
e1, e2 = elektr. Ladungen
g = ihre Geschwindigkeit gegeneinander
b = ihre Beschleunigung gegeneinander
c = Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wirkung
Quellen:
Meyers-Konv., Bd. 20, S. 446
Auerbach, Felix: Entwicklungsgeschichte der Modernen Physik. — S. 83
⇒ II: 111, 171, 172, 173, 175, 200, 202, 207, 211, 215, 216, 259, 321.
⇒ III: 25, 59, 110.
Mathematiker,
* Ostenfelde (heute zu Ennigerloh) 31.10.1815, † Berlin 19.2.1897;
1856-64 Prof. am Gewerbeinstitut (heute TU) in Berlin,
anschließend an der dortigen Universität. Neben B. Riemann,
der den geometr. Standpunkt betonte, erarbeitete W. aus den
Gesetzen der Potenzreihen eine Fundierung der Funktionentheorie.
Er führte die Untersuchungen von N. H. Abel fort,
arbeitete über ellipt. Funktionen, analyt. Fortsetzung, die
Produktdarstellung von Funktionen und über Singularitäten
analyt. Funktionen. Auch zur Variationsrechnung leistete W.
wichtige Beiträge. Seine Lehrtätigkeit übte nachhaltigen
Einfluss auf die Entwicklung der Mathematik aus
(»Berliner Schule«). Zu seinen Hörern zählten u.a.
G. Cantor, M. G. Mittag-Leffler, Sofja Kowalewskaja
und F. Klein.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 23, S. 667
Meschkowski S. 263-266
DMV
Bd. 6, S. 27-44
ADB Bd. 55 S. 11-13
Pogg. II. Sp. 1282, III. S. 1424, IV. S. 1610
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Weierstrass/ //de.wikipedia.org/wiki/Weierstra%C3%9F ⇒ II: 180.
⇒ III: 52, 122.
* Leipzig 26. 2. 1780, † Eger 1. 10. 1856;
ab 1808 Professor in Leipzig, ab 1810 in Berlin. Weiß führte die
Kristallelemente und -systeme ein und formulierte das Rationalitätsgesetz
(→ kristallografische Grundgesetze) und das → Zonenverbandsgesetz.
Sein System zur Kennzeichnung von Kristallflächen (weißsche Symbole
oder Indizes, → millersche Indizes) ist kaum noch gebräuchlich.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-15)
ADB
Bd. 41, S. 559-560
//www.hu-berlin.de/de/ueberblick/geschichte/rektoren/weiss
//de.wikipedia.org/wiki/Christian_Samuel_Weiss ⇒ I: 37.
klassischer Philologe und Archäologe,
* Grünberg 4. 11. 1784, † Bonn 17. 12. 1868, Bruder von Karl
Theodor Welcker;
wurde 1809 Professor in Gießen, 1816 in Göttingen und 1819 in Bonn.
Welcker, auf den W. von Humboldt nachhaltig wirkte, verband das Studium
der griechischen Dichtung (v. a. der griechischen Tragödie) mit dem des
Mythos und der bildenden Kunst (u. a. »Der epische Cyclus oder die Homerischen
Dichter«, 2 Bände, 1835–41; »Griechische Götterlehre«,
3 Bände, 1857–63).
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-12)
ADB
Bd. 41, S. 653-660
//de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlieb_Welcker ⇒ I: 262.
Gymnasiallehrer,
* Imbshausen 9.6.1843, † Frankfurt/Main 31.8.1902;
Nach dem Studium der Mathematik (u.a. im SS 1865 in Heidelberg)
erwarb er 1866 die Facultas Docendi. Zwischen 1866 und 1870 war er
Privatlehrer in mehreren Städten, danach lehrte er an der
Philanthropin der israelitischen Gemeinde in Frankfurt.
Ab 1897 widmete er sich der Mathematikgeschichte.
Quellen:
//www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/12649
//de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Wertheim_(Mathematiker) ⇒ II: 108.
Chemiker,
* Roßla 1.8.1815, † Königsberg 29.6.1869;
lehrte seit 1853 an der Königsberger Universität und
stieg 1859 zum ord. Professor auf.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Werther ⇒ I: 223.
Oberregierungsrat,
* 1829, † 1916, verh. mit Elisabeth Heubner
1888–1897 Präsident des Kuratoriums der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt
Quellen:
Anna von Helmholtz - Register, S. 265
Berliner Adressbücher 1799–1970 ⇒ II: 351.
britischer Physiker,
* Gloucester 6. 2. 1802, † Paris 19. 10. 1875;
war zunächst Musikinstrumentenbauer, ab 1834 Professor am King's College
in London. Wheatstone arbeitete auf den Gebieten der Akustik, Optik und Elektrotechnik,
insbesondere der Messtechnik und Telegrafie. Er untersuchte Chladni-Figuren, entwickelte
ein Spiegelstereoskop und beschäftigte sich mit Funkenentladungen und deren
Spektralanalyse. 1833 erkannte er die Bedeutung der von Samuel Hunter Christie
(* 1784, † 1865) entwickelten und heute nach ihm benannten Brückenschaltung
zur Messung elektrischer Widerstände. Zusammen mit W. F. Cooke entwickelte
Wheatstone verschiedene Nadeltelegrafen und einen Zeigertelegrafen, die weite Verbreitung
bei den britischen Eisenbahngesellschaften und in den Städten fanden.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-05)
//de.wikipedia.org/wiki/Charles_Wheatstone ⇒ I: 196, 200.
Militärarzt,
* Berlin 24.10.1767, † Berlin 6.1.1847.
W. war ab 1784 Militärarzt und wurde 1808 Leibarzt des Königs
Friedrich Wilhelm III.. Er nahm an den Feldzügen 1813–1815 teil.
1822 stieg er zum Erster Generalstabsarzt der Armee auf.
Quellen:
ADB
Bd. 42, S. 372
//de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wilhelm_von_Wiebel ⇒ I: 20.
Ehefrau von Gustav Wiedemann.
* Berlin 15.9.1827, † Erlangen 26.3.1914, verh. 1851;
Tochter von Eilhard Mitscherlich (1794-1863) und Laura Meier (1803-1881)
⇒ II: 191.
Physiker,
* Berlin 2.10.1826, † Leipzig 23.3.1899;
1854-63 Prof. in Basel, 1863-71 in Braunschweig und Karlsruhe,
anschließend in Leipzig. W. Beschäftigte sich v.a. mit
Elektrozität und Magnetismus, war beteiligt an der Entdeckung des
Wiedemann-Franz-Lorenz-Gesetzes, entdeckte die
Torsion eines stromdurchflossenen magnet. Stabes
und bestimmte die Widerstandseinheit »Ohm« entsprechend
dem CGS-System. »Die Lehre von der Elektricität« (5Tle.,
1883-85) war die erste zusammenfassende Darstellung dieses Gebiets.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 24, S. 165
ADB
Bd. 55, S. 67-70
Pogg. II. Sp. 1319, III. S. 1441, IV. S. 1631
//de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Wiedemann ⇒ II: 106, 108, 194, 233, 234, 242, 255, 277, 287.
⇒ III: 26.
Sohn des Potsdamer Geh. Oberrechnungsrates
Friedrich Eugen Wilckens und seiner Frau Wilhelmine.
* 1823; Abitur Potsdam 1841 mit dem Studienziel Mathematik und Naturwissenschaften
an der Berliner Universität.
Quellen:
Gymnasium Potsdam:
Zu der öffentlichen Prüfung der Zöglinge des hiesigen Gymnasiums am ... laden ehrerbietigst und ergebenst ein. - 1841
online
Weiß, Erich: Gustav Ferdinand Wilckens : eine biographische Miniatur aus der
Finanzverwaltung zum sogenannten preußischen Bauernbefreiungsedit vom 9. Oktober 1807.
Witwe des Potsdamer Geh. Oberrechnungsrates Friedrich Eugen Wilckens,
* Hildesheim 13.9.1787, † Berlin 22.4.1861, ⚭ Berlin 30.10.1811,
verwitwet seit 25.9.1829.
Die Familie Wilckens lebte in Potsdam in der Hoditzstr. 4.
Quellen:
Berlin Adressen 1836
Weiß, Erich: Gustav Ferdinand Wilckens : eine biographische Miniatur aus der
Finanzverwaltung zum sogenannten preußischen Bauernbefreiungsedit vom 9. Oktober 1807.
Dt. Kaiser (seit 1871) und König von Preußen (seit 1861),
* Berlin 22.3.1797, † ebd. 9.3.1888; zweiter Sohn von König
Friedrich Wilhelm III. von Preußen und der
Königin Luise; Großvater von [Wilhelm II.]; nahm
an den Feldzügen 1814/15 teil,
heiratete 1829 Augusta, Prinzessin von
Sachsen-Weimar. Mit der Thronbesteigung seines
älteren und kinderlosen Bruders Friedrich Wilhelm IV.
(1840) erhielt W. als Thronfolger den Titel
»Prinz von Preußen«.
. . .
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus Bd. 24, S. 210
ADB
Bd. 42, Seite 517-692
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Deutsches_Reich) ⇒ II: ✉ 112-113, 184, 187, 289.
Deutscher Kaiser und König von Preußen (1888-1918),
* 27.1.1859 in Berlin, †4.6.1941 in Doorn.
In der Vereinigung friderizianischer Tradition mit dem Fortschrittsglauben seiner Zeit war Wilhelm
der Repräsentant einer äußerlich glanzvollen Epoche der deutschen Geschichte,
die die schweren inneren Spannungen überdeckte (Wilhelminisches Zeitalter; Wilhelminismus).
Sohn von Kaiser Friedrich III. und der englischen Prinzessin
Viktoria, Vater von Wilhelm, Enkel von Wilhelm I., ⚭ in erster Ehe
(1881–1921) mit Auguste Victoria (7 Kinder: Kronprinz Wilhelm, Eitel Friedrich,
Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim, Victoria Luise),
ab 1922 in zweiter Ehe mit Hermine, verwitwete Prinzessin von Schönaich-Carolath,
geborene Prinzessin Reuß (* 1887, † 1947).
Der zu strenger Einfachheit erzogene Wilhelm stand in seiner Jugend in Opposition zu seinen liberal
eingestellten Eltern und war ein großer Verehrer O. von Bismarcks. Bald nach seiner
Thronbesteigung (15.6.1888) geriet er jedoch durch seine sozialpolitischen Bestrebungen, von denen er
eine Aussöhnung der Arbeiterschaft mit dem Staat erhoffte, in schärfsten Gegensatz zu
Bismarck, dessen Rücktritt er 1890 veranlasste.
Seine Hoffnung, die Reichspolitik selbst zu leiten (»Persönliches Regiment«),
trog ebenso wie die ungeduldige Erwartung rascher sozialpolitischer Erfolge. So wandte er sich bald
wieder betont konservativen Kräften zu. Im Urteil seiner Kritiker verhinderte seine durch
eine körperliche Behinderung mitgeprägte innere Unausgeglichenheit eine klare, stetige
Innen- und Außenpolitik.
Seine Freude am Waffenglanz und seine Impulsivität, die in der vorschnellen
Unbedachtheit vieler Reden gipfelte (Hunnenrede), erweckten, v. a. im Ausland, den Anschein
despotischer Neigungen und kriegerischer Absichten, obgleich er sich in der politischen Praxis
meist konstitutionell verhielt. Nach der Daily-Telegraph-Affäre (1908) sah
sich Wilhelm gezwungen, in einer öffentlichen Erklärung gößßere
politische Zurückhaltung zuzusagen. Die Bemühungen der preußischen Regierung
um die überfällige Wahlrechtsreform scheiterten u. a. an der fehlenden
Unterstützung durch den Kaiser.
In das diplomatische Geschehen vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs griff Wilhelm
nicht ernsthaft ein und trat bald in den Hintergrund. Er verstand sich als ausgleichende Kraft
und begrüßte die Politik des »Burgfriedens«
(»Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche«, 1914);
im Kriegsverlauf wurde er jedoch von der Obersten Heeresleitung und dem Reichstag immer
mehr zurückgedrängt.
Nachdem der Reichskanzler Max Prinz von Baden am 9.11.1918 eigenmächtig den
Rücktritt des Kaisers verkündet hatte, ging Wilhelm auf den Rat seiner Umgebung
in die Niederlande ins Exil. Am 28.11.1918 verzichtete er auf den Thron.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Deutsches_Reich) ⇒ III: 44, ✉ 53, ✉ 124, 135, ✉ 138.
Jurist,
* Berlin 1822, † Breslau 1900, Enkel des Botanikers
Carl Ludwig Willdenow;
war bis 1874 Universitätsrichter in Bonn, später in Breslau.
Seine Tochter Clara (1856-1931) studierte in Zürich
Medizin (Promotion 1893) und arbeitete dort als prakt. Ärztin.
Quellen:
Preußens Rhein-Universität 1818–1918 / Dominik
Geppert (Hg.). - Göttingen, 2018.
S. 187-188 Signatur UB Heidelberg:
2018 A 11835::1
Physiologe,
* Königsberg 21.9.1821, † Königsberg 22.11.1882;
Nach dem Studium der Medizin arbeitete er ab 1846 als praktischer Arzt
in Königsberg, habilitierte sich 1850 und wurde 1854 a.o.
Professor. 1855 nach dem Weggang Hermann Helmholtz' wurde er
Ordinarius und der Nachfolger Helmholtz' an der Universität.
Quellen:
ADB
Bd. 43, S. 638
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Wittich_(Mediziner) ⇒ I: 166, 198, 223, 263, 267, 296, 318, 348.
⇒ II: 93.
Chemiker,
* Eschersheim (heute zu Frankfurt am Main) 31. 7. 1800, † Göttingen 23. 9. 1882;
wandte sich nach Abschluss eines Medizinstudiums auf Anraten L. Gmelins der
Chemie zu; arbeitete 1823/24 bei J. J. von Berzelius in Stockholm; unterrichtete ab
1825 an der städtischen Gewerbeschule in Berlin (ab 1828 als Professor), ab 1831 an
der Gewerbeschule in Kassel und ab 1836 an der Universität Göttingen. Wöhler
war einer der bedeutendsten Chemiker seiner Zeit. Er stellte Jodcyan und Cyansäure dar,
entdeckte die Isomerie von Knall- und Cyansäure, synthetisierte Hydrochinon und Acetylen
und stellte Calciumcarbid und Phosphor her. Er arbeitete über Benzoesäure und
das Benzoylradikal, die katalytische Zerlegung von Amygdalin, über Harnsäurederivate,
Opiumalkaloide, Siliciumwasserstoffe, die Verwendung von Metalloxiden bei katalytischen
Reaktionen sowie über chemische Prozesse bei hohen Temperaturen und Drücken.
Wöhler isolierte u. a. die Elemente Aluminium, Beryllium, Silicium und Bor sowie
das Kokain. Seine Synthese von »organischem« Harnstoff aus »anorganischem« Ammoniumcyanat
(1828) gilt heute als Markstein in der Geschichte der Chemie. Mit ihr musste der bis
dahin geltende Standpunkt verworfen werden, dass organische Stoffe nur von lebenden
Organismen synthetisiert werden können. — Ab 1838 gab Wöhler mit
J. von Liebig die »Annalen für Chemie und Pharmacie« heraus.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-24)
ADB
Bd. 43, S. 711-717
//de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_W%C3%B6hler ⇒ I: 84, 91.
britischer Naturforscher,
* Dereham (heute East Dereham, County Norfolk) 6. 8. 1766, † London 22. 12. 1828;
ab 1793 Mitglied der Royal Society und 1804–16 deren Sekretär.
Wollaston leistete bedeutende Beiträge zur Physik, Chemie und Physiologie. 1801
wies er die Gleichartigkeit von galvanischer Elektrizität und
Reibungselektrizität nach. Seine optischen Untersuchungen betrafen v. a.
die Lichtbrechung. Er entwickelte 1802 ein Verfahren zur Bestimmung
des Brechungsvermögens mithilfe der Totalreflexion, wies 1804 dunkle Linien
im Sonnenspektrum nach, erfand 1807 die Camera lucida, 1809 ein
Reflexionsgoniometer und 1820 das nach ihm benannte Wollaston-Prisma. Er
beschäftigte sich auch mit der pulvermetallurgischen Verarbeitung des Platins
und entdeckte dabei 1803 die Platinbegleitmetalle Palladium und Rhodium.
Seine physiologischen Untersuchungen galten besonders der Frequenzempfindlichkeit
des Gehörs und der optischen Wahrnehmung.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-01-23)
//de.wikipedia.org/wiki/William_Hyde_Wollaston ⇒ II: 56.
Physiker,
* Düsseldorf 13.6.1835, † Aachen 6.10.1908;
nach dem Studium der Physik, das er 1836 mit der Promotion abschloss,
arbeitete er als Dozent in Bonn. 1870 wurde er als Physikprofessor an die
neu eröffnete Technische Hochschule in Aachen berufen.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Adolf_W%C3%BCllner ⇒ I: 81.
Philosoph und Psychologe,
* Neckarau (heute zu Mannheim) 16. 8. 1832, † Großbothen (bei Grimma) 31. 8. 1920,
Vater von Max Wundt;
studierte Medizin in Tübingen und Heidelberg; 1858–62 Assistent am Institut für Physiologie bei
H. von Helmholtz in Heidelberg, ab 1864 Professor für Anthropologie und medizinische
Psychologie ebenda; 1864–68 Abgeordneter in der 2. Kammer des badischen Landtags;
ab 1874 Professor für induktive Philosophie in Zürich, ab 1875 für Philosophie in Leipzig,
wo er 1879 das erste Institut für experimentelle Psychologie gründete, das schon bald
internationales Ansehen genoss. — 1881 begründete er die »Philosophischen Studien«,
eine frühe psychologische Fachzeitschrift. Wundt baute die Psychologie nach naturwissenschaftlichem
Vorbild auf, wobei die psychologische Forschung auf Experiment und Introspektion fußen sollte.
Als Vertreter einer Bewusstseinspsychologie sah er die Hauptaufgabe der Psychologie in der Herausarbeitung
der kleinsten, nicht weiter zerlegbaren Elemente des Bewusstseins (Elementenpsychologie), ihrer
Verbindungen und der Verbindungsgesetze. Die Apperzeption ist nach Wundt eine innere Willenshandlung
und Prototyp aller psychischen Prozesse, die er in solche des Willens, des Intellekts und
des Gefühls untergliederte. Erlebnisse sind für ihn das Ergebnis von Willenshandlungen
(psychologischer Voluntarismus). Bekannt wurde u. a. Wundts Klassifikation der Gefühle in drei
Dimensionen (Lust – Unlust, Spannung – Lösung, Erregung – Beruhigung). Den
substanziellen Seelenbegriff gab er zugunsten der Aktualitätstheorie auf; die Seele ist nichts
anderes als unmittelbar erlebte Wirklichkeit. Von sinnesphysiologischen Untersuchungen ausgehend,
vertrat er in der Frage des Leib-Seele-Problems im Anschluss an G. W. Leibniz einen
psychophysischen Parallelismus, die Annahme einer durchgängigen Verbundenheit seelischer und
körperlicher Vorgänge. Als Ergänzung zur experimentellen Psychologie,
die nur individuelle Vorgänge beschreiben könne, fasste er die Völkerpsychologie auf,
die durch Betrachtung von Sprache, Mythos oder Sitte Aufschluss über die
%raquo;höheren psychischen Vorgänge und Entwicklungen« geben sollte. Über die Psychologie
hinausgehend, die Wundt als Grundwissenschaft aller Geisteswissenschaften verstand,
beschäftigte er sich mit erkenntnistheoretischen, metaphysischen und logischen Überlegungen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-01-11)
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Wundt ⇒ III: 38.
Letzte Änderung: April 2022 Gabriele DörflingerKontakt