Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz
Personenregister O
- Oertling, August
- Mechaniker und Erfinder,
* 9.3.1803, † Berlin 23.9.1866;
erbaute 1840 eine automatische Kreisteilmaschine.
An Helmholtz lieferte er Bergkristallprismen.
⇒ I: 234, 235.
- Ohm, Georg Simon
- Physiker,
* Erlangen 16. 3. 1789, † München 6. 7. 1854;
nach Promotion (1811) und Habilitation in Erlangen Lehrer der Mathematik u. a.
in Köln, Berlin, Nürnberg, seit 1849 Professor in München. Ohm
formulierte 1826 basierend auf seinen experimentellen Ergebnissen das nach ihm
benannte grundlegende Gesetz der Stromleitung. In seiner Schrift »Die galvanische
Kette, mathematisch bearbeitet« (1827) gab er eine der fourierschen
Wärmeleitungstheorie analoge phänomenologische Theorie der elektrischen
Leitung, in der auch bereits die meist nach R. Kirchhoff benannten Gesetze
der Stromverzweigung formuliert sind. Die Resonanz auf Ohms Entdeckungen blieb
zunächst gering; erst die Verleihung einer hohen Auszeichnung durch die
Royal Society (1841) ließ die Fachwelt auf Ohm aufmerksam werden. 1843 definierte
er den einfachen Ton als eine rein sinusförmige Schwingung und lieferte 1852/53
wichtige Beiträge zur Interferenz linear polarisierten Lichts beim Durchgang
durch einachsige Kristalle. Nach ihm ist die SI-Einheit Ohm (Ω) benannt. —
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft vergibt (seit 2002) den
Georg-Simon-Ohm-Preis an Studenten von Fachhochschulen und soll als Ansporn
für den physikalisch-technischen Nachwuchs dienen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-02-11)
ADB
Bd. 24, S. 187-203
NDB
Bd. 19, S. 489-191
//de.wikipedia.org/wiki/Georg_Simon_Ohm
⇒ I: 50, 146, 181, 270, 283.
- Oken, Lorenz
- Mediziner und Naturforscher,
* Bohlsbach (Offenburg) 1.8.1779, † Zürich 11.8.1851;
lehrte an den Universitäten Göttingen, Jena, Basel,
München und Zürich zahlreiche naturwissenschaftliche Fächer.
Quellen:
ADB
Bd. 24, S. 216-226
NDB
Bd. 19, S. 498-499
//de.wikipedia.org/wiki/Lorenz_Oken
⇒ I: 16.
- Olshausen, Justus
- Orientalist,
* Hohenfelde 9.5.1800, † Berlin 28.12.1882; lehrte
in Kiel und Königsberg. Er war von 1858 bis 1874
vortragender Rat im Berliner Kultusministerium. Seit 1860 war er
Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
Quellen:
ADB
Bd. 24, S. 328-330
Hauck Bd. 14, S. 368-371
//de.wikipedia.org/wiki/Justus_Olshausen
⇒ I: 218, 223, 253.
⇒ II: 118, 180.
- Oppolzer, Theodor von
- Astronom,
* Prag 26.10.1841, † Wien 26.12.1886;
wandte sich nach seinem Medizinstudium an 1865 der Astronomie zu
und wurde bereits 1866 in diesem Fach in Prag habilitiert. 1875 nahm er
einen Ruf der Universität Wien an und lehrte dort bis zu
seinem Tod.
Quellen:
ADB
Bd. 52, S. 710-712
NDB
Bd. 19, S. 578-579
Pogg. III. S. 988-989, S. 1097
//de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Oppolzer
⇒ II: 286.
- Ostwald, Wilhelm
- Physikochemiker und Philosoph, Nobelpreisträger für Chemie 1909,
* Riga 2. 9. 1853, † Großbothen (bei Leipzig) 4. 4. 1932; Vater von
Wolfgang Ostwald,
war 1883–87 Professor für Chemie in Riga, 1887–1906 Inhaber des
ersten deutschen Lehrstuhls für physikalische Chemie in Leipzig. Ostwald entdeckte
1888 das nach ihm benannte Verdünnungsgesetz für organische Säuren.
Für seine Verdienste um die Erforschung der Katalyse erhielt er 1909 den
Nobelpreis für Chemie. Ostwald war Initiator und Mitbegründer (1887)
der »Zeitschrift für physikalische Chemie« und begründete 1889
die Schriftenreihe »Klassiker der exakten Wissenschaften«. Seit Mitte der
1890er-Jahre beschäftigte er sich zunehmend mit philosophischen Fragen und
entwickelte eine von ihm als Energetik bezeichnete Lehre. 1901–14 gab er
die »Annalen der Naturphilosophie« heraus; 1911–15 stand er dem
von E. Haeckel 1906 begründeten Monistenbund vor. Ostwald trat für
eine gründliche naturwissenschaftliche, auf die Praxis bezogene Ausbildung ein.
1911–13 leitete er die von ihm gegründete Organisation »Die Brücke – Internationales Institut zur Organisierung der geistigen Arbeit«.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
NDB
Bd. 19, S. 630-631
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Ostwald
⇒ II: 298.
- Owen, Sir (seit 1884) Richard
- britischer Anatom und Paläontologe,
* Lancaster 20. 7. 1804, † Sheen Lodge (bei Richmond upon Thames) 18. 12. 1892;
ab 1835 Professor am Londoner Royal College of Surgeons, ab 1856 Direktor der
naturhistorischen Abteilung des Britischen Museums; neben bedeutenden vergleichend
anatomischen Studien (u. a. über Zähne) Pionierarbeiten zur Paläontologie
der Wirbeltiere. Er erkannte die Bedeutung des Archaeopteryx (1863), prägte die
Begriffe Analogie und Homologie (1847) und schlug die Bezeichnung Dinosaurier vor.
Owen war, von der Konstanz der Arten überzeugt, ein Gegner C. R. Darwins.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-05)
//de.wikipedia.org/wiki/Richard_Owen
⇒ I: 195, 196.
Letzte Änderung: April 2022 Gabriele Dörflinger
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