Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz

Personenregister N

Nasse, Christian Friedrich
Mediziner,
* Bielefeld 18. 4. 1778, † Bonn 18. 4. 1851;
Professor in Halle und Bonn; zu seinen Hauptforschungsgebieten gehörten die Physiologie, die pathologische Anatomie und insbesondere die Psychosomatik. Nasse führte physikalische Diagnostikmethoden ein, z. B. Auskultation, Perkussion und Thermometrie und erwarb sich Verdienste um die somatisch orientierte Psychiatrie, die psychotische Leiden als Gehirn- und Nervenerkrankungen zu deuten suchte. Nasse gab mit der »Zeitschrift für psychische Ärzte« eines der ersten Periodika der Psychiatrie heraus.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-02)
      ADB Bd. 23, S. 265-270
      NDB Bd. 18, S. 741 f.
      //de.wikipedia.org/wiki/Christian_Friedrich_Nasse
⇒ I: 149.

Naumann, Moritz (Ernst Adolph)
Mediziner,
* Dresden 7.10.1798, † Bonn 19.10.1871;
studiert Medizin in Berllin und Leipzig, wo er 1820 promoviert wurde. In Leipzig habilitierte er sich 1824, ging als a.o. Prof. 1825 nach Berlin und 1828 als ord. Prof. nach Bonn, wo er auch von 1851 bis 1864 die Univ.-Klinik leitete.
      Quellen:
      //de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Naumann
⇒ I: 306.

Navier, Claude Louis Marie Henri
französischer Physiker,
* Dijon 15. 2. 1785, † Paris 23. 8. 1836;
unterrichtete ab 1819 an der École des Ponts et Chaussées in Paris und wurde dort 1830 Professor an der École Polytechnique. Navier leistete Beiträge zur Mechanik, Baustatik und Festigkeitslehre sowie zur Hydrodynamik. Nach ihm und G. G. Stokes sind die Navier-Stokes-Gleichungen der Hydrodynamik benannt worden.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-03-18)
      //de.wikipedia.org/wiki/Claude_Louis_Marie_Henri_Navier
⇒ I: 349.

Neef
Neeff, Christian Ernst

Neeff, Christian Ernst
Mediziner,
* Frankfurt/Main 23.8.1782, † Frankfurt/Main 15.7.1849.
N. arbeitete von 1815 bis 1846 als Arzt im Senckenbergischen Bürgerhospital. Er war 1817 Mitstifter der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft und gründete mit anderen Ärzten und Bürgern 1824 den Frankfurter Physikalischen Verein. 1835 stellte er auf der Naturforscherversammlung in Bonn sein Blitzrad (Stromunterbrecher) vor, das zum Neeffschen Hammer weiterentwickelt wurde.
      Quellen:
      ADB Bd. 23, S. 363
      //de.wikipedia.org/wiki/Christian_Ernst_Neeff
⇒ I: 69, 93.
⇒ II: 264.

Nernst, Walther Hermann
Physiker und Physikochemiker, Nobelpreisträger für Chemie 1920.
* Briesen 25. 6. 1864, † Gut Ober-Zibelle (bei Bad Muskau) 18. 11. 1941;
ab 1891 Professor in Göttingen, 1905–33 in Berlin, 1922–24 Präsident der dortigen Physikalisch-Technischen Reichsanstalt; begründete mit W. Ostwald, J. H. van't Hoff und S. A. Arrhenius die physikalische Chemie. Nernst entdeckte die nach ihm benannten thermo- und galvanomagnetischen Effekte, erklärte die Vorgänge an galvanischen Elementen und berechnete die dabei auftretenden Spannungen (1889 rarr; nernstsche Gleichung). Er erfand 1897 den Nernst-Strahler, bestimmte Ionenbeweglichkeiten und Diffusionskoeffizienten in stark verdünnten Lösungen (1890/91 nernstscher Verteilungssatz) und stellte (1906) den nernstschen Wärmesatz, den 3. Hauptsatz der Thermodynamik, auf. Nernst entwickelte ferner Verfahren zur Bestimmung der spezifischen Wärmekapazitäten bei extrem hohen und sehr tiefen Temperaturen, lehrte Molekular- und Gasgleichgewichte bei hohen Temperaturen zu bestimmen, und beschäftigte sich mit kosmologischen Fragen. — Maßgeblich war er auch an Entwicklung und Bau des Neo-Bechstein-Flügels beteiligt (→ elektrisches Klavier). Nernst erhielt 1920 den Nobelpreis für Chemie.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus online (aufgerufen am 2022-02-01)
      NDB Bd. 19, S. 66-68
      //de.wikipedia.org/wiki/Walther_Nernst
⇒ II: 298.

Neumann, Carl (Gottfried)
* Königsberg (Pr.) 7.5.1832, † Leipzig 27.3.1925, dt. Mathematiker.
Sohn von Franz Ernst N.; Professor in Basel (1863-65), Tübingen und (ab 1868) in Leipzig; bed. Arbeiten zur Theorie der Bessel- und Kugelfunktionen sowie zur mathemat. Physik, insbes. zur analyt. Mechanik und zur Potentialtheorie (Einführung des logarithm. Potentials; Neumannsches Problem). 1868 begründete er zusammen mit A. Clebsch die „Mathemat. Annalen“.
(aus Meyer)
      Quellen:
      Meyer 17, S. 119
      Gottwald S. 341
      Meschkowski S. 190
      DSB 10, S. 25
      DMV  Bd. 36, S. 174-178
      NDB Bd 19, S. 133-134
      Pogg. II. Sp. 275-276, III. S. 963-96, IV. S. 1066-1067l
      //de.wikipedia.org/wiki/Carl_Gottfried_Neumann
II: 172, 174, 191, 215, 321

Neumann, Franz Ernst
Physiker und Mineraloge,
* Joachimsthal (Landkreis Barnim) 11.9.1798, † Königsberg (heute Kaliningrad) 23.5.1895; Prof. in Königsberg; begründete nach dem Vorbild von J.B. Fourier die mathemat. Physik in Dtl., arbeitete über Wellenlehre des Lichtes, Elektrodynamik und Kristallographie (»Zonengesetz«). N. gelang es, die von C.G.J. Jacobi begründete bedeutende Stellung des Königsberger Mathemat. Seminars zu stärken und auszubauen.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 15, S. 538
      Meschkowski S. 190
      DSB 10, S. 26-29
      DMV  Bd. 4, S. 54-68
      ADB Bd. 52, S. 680-684
      NDB Bd. 19, S. 132-133
      Pogg. II. Sp. 275, III. S. 963, IV. S. 1066
      //de.wikipedia.org/wiki/Franz_Ernst_Neumann
⇒ I: 50, 117, 145, 148, 160, 178, 179, 180, 295.
⇒ II: 172, 173, 174, 200, 203, 205, 206, 211, 215, 216, 217, 218, 219, 321.
⇒ III: 50, 51, 109, 110.

Neumayer, Georg (Balthasar) von
Hydrograph,
* Kirchheimbolanden 21.6.1826, † Neustadt an der Weinstraße 24.5.1909; Gründer des Flagstaff-Observatoriums für Geophysik, Magnetismus und Nautik (1857) in Melbourne; dort Direktor bis 1864. 1865 Rückkehr nach Dtl.; 1876-1903 erster Direktor der Seewarte in Hamburg, deren Mitbegründer er war. Neben geophysikal. und meereskundl. Arbeiten Förderung der Südpolarforschung. Ab 1879 Vorsitz der Internat. Polarkommission und maßgeblich beteiligt am Zustandekommen des 1. Internat. Polarjahres 1882-83 und des Antarkt. Jahres 1901 mit der dt. Antarktisexpedition mit dem Forschungsschiff »Gauß«.
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 15, S. 541
      NDB Bd. 19, S. 166-168
      Pogg. III. S. 964-965, IV. S. 1068
      //de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Neumayer
⇒ III: 80.

Newton, Sir (seit 1705) Isaac
engl. Mathematiker, Physiker und Astronom,
* Woolthorpe (bei Grantham) 4.1.1643, † Kensington (heute zu London) 31.3.1727; Sohn eines Landwirts; studierte ab 1661 an der Univ. Cambridge, wo er bahnbrechende theoret. Ansätze über die Natur des Lichtes, über die Gravitation und die Planetenbewegung sowie über die mathemat. Probleme, die mit Tangenten-, Flächen- und Schwerpunktsberechnungen zusammenhängen, entwickelte. Er wurde 1669 als Nachfolger seines Lehrers I. BARROW Prof. der Mathematik in Cambridge und 1672 Mitgl. der Royal Society. 1689 entsandte ihn die Univ. Cambridge als ihren Vertreter in das engl. Parlament; 1699 wurde er Vorsteher der königl. Münze in London, 1703-27 auch Präs, der Royal Society. …
(aus Brockhaus)
      Quellen:
      Brockhaus 15, S. 587-588
      Meschkowski S. 193-196
      DSB 10, S. 42-103
      Pogg. II. Sp. 277-279
      //mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Newton.html
      //de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton
⇒ I: 164, 169, 170, 172, 173, 174, 184, 185, 186, 232, 234, 286, 326.
⇒ II: 38, 39, 111, 171, 172, 176, 212, 213, 215, 320, 374, 375.
⇒ III: 36, 41, 106.

Letzte Änderung: April 2022     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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