Leo Koenigsberger: Hermann von Helmholtz
Personenregister E
- Eck, Johannes,
eigentlich J. Mai[e]r oder J. May[e]r aus Eck (Egg)
- der theologische Hauptgegner M. Luthers und der Reformation,
* Egg an der Günz (bei Memmingen) 13. 11. 1486, † Ingolstadt 10. 2. 1543;
1510 Professor für Theologie in Ingolstadt, disputierte 1519 mit Luther
in Leipzig (→ Leipziger Disputation), betrieb 1520 in Rom die Weiterführung
des Lutherprozesses und publizierte in Deutschland die päpstliche Bannandrohungsbulle,
beteiligte sich 1526 am Religionsgespräch zu Baden (Kanton Aargau), 1530 am Augsburger
Reichstag (Hauptanteil an der → Confutatio), 1540/41 an den Religionsgesprächen
von Hagenau, Worms und Regensburg. — Eck, umfassend gebildet, erkannte bereits
früh die mit der Reformation aufgebrochenen entscheidenden Kontroverspunkte und
trug als einer ihrer Hauptgegner entscheidend (u. a. mit seiner Polemik) zur
Verschärfung der theologischen Gegensätze bei.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-10)
ADB
Bd. 5, S. 596-602
NDB
Bd. 4, S. 273-275
//de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Eck
⇒ I: 216.
- Eckhard, Conrad
- Physiologe,
* Homberg 1.3.1822, † Gießen 28.4.1905;
lehrte von 1855 bis 1891 als ordentlicher Professor der Physiologie und Anatomie
in Gießen.
Quellen:
NDB
Bd. 4, S. 293 f.
//de.wikipedia.org/wiki/Conrad_Eckhard
⇒ I: 150.
- Edison, Thomas Alva
- amerikan. Erfinder,
* Milan (Oh.) 11.2. 1847, † West Orange (N.J.) 18.10. 1931.
E. leistete als Autodidakt auf den verschiedensten
Gebieten der Technik Pionierarbeit und meldete
mehr als 1000 Patente an. Zuerst als Telegrafist tätig,
begann er 1868 mit Erfindungen auf dem Gebiet der
Telegrafie. Nach fünf Wanderjahren richtete er sich in
Menlo Park (N. J.) ein Laboratorium ein und
entwickelte 1877/78 das Kohlekörnermikrofon,
wodurch das 1876 patentierte Telefon von A. G. BELL
auch für große
Entfernungen brauchbar wurde. Versuche, den
Telegrafen zu verbessern, führten ihn zur Erfindung
des Phonographen, eines Vorläufers des
Grammophons (1878 patentiert). 1879 entwickelte er
die Kohlefadenglühlampe (die erste brauchbare
Glühlampe), richtete anschließend in New York das
erste öffentl. Elektrizitätswerk (ein
Gleichstromerzeuger) ein und verlegte ein unterird.
Leitungsnetz. Zu seinen weiteren Erfindungen und
Entwicklungen gehören ein magnet. Verfahren zur
Scheidung von Eisenerzen, der (auch nach ihm
benannte) Nickel-Eisen-Akkumulator, die
Verbundmaschine (Dampfmaschine mit elektr.
Generator), das Kinetoskop, ein mit perforiertem, 35
mm breitem Film (dessen Maße seitdem als internat.
Norm gelten) arbeitendes Filmaufnahmegerät
(1892), sowie ein Betongießverfahren, das die
Herstellung von Zementhäusern im Fertigbau
ermöglicht Seine Entdeckung der → Glühemission
(E.-Effekt) war die Voraussetzung für die
Entwicklung der Elektronenröhre.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 6, S. 100
//de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Alva_Edison
⇒ III: 25.
- Eichmann, Franz August
- preuß Beamter,
*Berlin 29.3.1793, † Berlin 14.8.1879;
ab 1845 Oberpräsident der Rheinprovinz, 1848 Innenminister,
von 1850 bis 1868 Oberpräsident der Provinz Preußen.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Franz_August_Eichmann
⇒ I: 253.
- Eisenlohr, Wilhelm
- Physiker,
* Pforzheim 1. 1. 1799, † Karlsruhe 10. 7. 1872;
1840–65 Lehrer am Polytechnikum in Karlsruhe, widmete sich v. a. der Erforschung
des (von ihm 1854 so bezeichneten) ultravioletten Lichts, dessen Wellenlänge er
1856 bestimmte. Er entdeckte auch den hohen UV-Anteil des Lichts von Gasentladungen.
Er war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften seit 1858.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-17)
ADB
Bd. 5, S. 769 f.
NDB
Bd. 4, S. 418
//de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Eisenlohr_(Physiker)
⇒ I: 320.
- Eisenstein, (Ferdinand)
Gotthold (Max)
- * Berlin 16.4.1823, † ebd. 11.10.1852, dt. Mathematiker.
E. war ab 1847 Privatdozent in Berlin. Seine
Hauptarbeitsgebiete waren die Zahlentheorie und
die Theorie der ellipt. und Abelschen Funktionen;
außerdem Arbeiten über quadrat. Formen und
irreduzible Polynome.
(aus Meyer)
Quellen:
Meyer 7, S. 581
DBE 3, S. 74
DSB 4, S. 340-343
Meschkowski S. 73-74
ADB
Bd. 5, S. 774-775
NDB
Bd. 4, S. 420 f.
Pogg. I. Sp. 653
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Eisenstein.html
//de.wikipedia.org/wiki/Gotthold_Eisenstein
⇒ I: 80.
- Elgin and Kincardine, Thomas Bruce Earl of
- (Marmorsachen vom Parthenon)
britischer Diplomat und Kunstsammler,
* 20.7.1766, † 14.11.1841 in Paris.
1799–1803 Gesandter in Konstantinopel, trug auf seinen Reisen in Griechenland
(1803–12) eine bedeutende Sammlung altgriechischer Skulpturen
(→ Elgin Marbles) zusammen.
Seit 1633 führt die Familie Bruce den Grafentitle Earl of Elgin, seit 1647
auch den Titel Earl of Kincardine.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-05)
//de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Bruce,_7._Earl_of_Elgin
⇒ I: 195.
- Emden, Robert
- schweizerischer Physiker,
* Sankt Gallen 4. 3. 1862, †
Zürich 8. 10. 1940; 1907-28 Professor an der TH München, danach
Professor für Astrophysik an der dortigen Universität, ab 1934 in
Zürich. Sein Hauptwerk »Gaskugeln« (1907) bildete die
Grundlage für A. S. Eddingtons Theorie des Sternaufbaus. Emden war
auch Freiballonfahrer und machte für wissenschaftliche und
kartografische Zwecke Flugaufnahmen der Alpen.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 6, S. 340
//de.wikipedia.org/wiki/Robert_Emden
⇒ III: 18.
- Engelmann, Theodor Wilhelm
- Physiologe,
* Leipzig 14.11.1843, † Lankwitz bei Berlin 20.5.1909.
Theodor Wilhelm Engelmann war ab 1871 als Professor der Physiologie in
Utrecht tätig; 1897 wurde er als Nachfolger von Emil du Bois-Reymond zum Direktor
des Physiologischen Instituts der Universität Berlin berufen.
Engelmann studierte im Sommersemester 1864 und im darauffolgenden Wintersemester
in Heidelberg Medizin und hörte die Helmholtz’schen Physiologievorlesungen. Er wohnte
in dieser Zeit in der Hauptstr. 4.
Quellen:
NDB Bd. 4, S. 517-518
//de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Wilhelm_Engelmann
⇒ II: ✉ 15-16, 311.
⇒ III: 12.
- Erman, Paul
- Physiker,
*Berlin 29.2.1764, † Berlin 11.10.1851;
wurde 1781 Lehrer, 1791 Professor am Französischen Gymnasium in Berlin.
1806 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berllin und 1810
zum Physikprofesssor an die Berliner Universität berufen. Er arbeitete
über Elektrizität, Optik und Physiologie.
Quellen:
ADB Bd. 6, S. 229-230
NDB
Bd. 4, S. 599-600
//de.wikipedia.org/wiki/Paul_Erman
⇒ II: 56.
- Erwin von Steinbach
- Erwin von Steinbach, Meister Erwin (Beiname im 17. Jahrhundert hinzugefügt),
* um 1244, † Straßburg 17. 1. 1318;
Leiter der Straßburger Münsterbauhütte; sein eigener Anteil an
Entwurf und Ausführung der unteren Teile der Westfassade (1276 begonnen) ist
umstritten. Erwin von Steinbach spielt seit der Erwähnung bei J. W. von Goethe
(»Von deutscher Baukunst«, 1773) eine wichtige Rolle bei der Neubewertung
der mittelalterlichen Baukunst.
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus
online
(aufgerufen am 2022-03-02)
ADB
Bd. 6, S. 332-334
NDB
Bd. 4, S. 636 f.
//de.wikipedia.org/wiki/Erwin_von_Steinbach
⇒ I: 151.
- Esselbach, Ernst
- Physiker,
* Schleswig 12.9.1832, † Pakistan 6.2.1864;
studierte in Kiel, war von 1855 bis zu seiner Rückkehr
1857 nach Kiel in Königsberg Assistent von Helmholtz.
Er arbeitete ab 1858 für die Verbesserung von Seekabeln.
1864, als er in englischen Diensten an der Verlegung von
Seekabeln nach Indien teilnahm, sprang er im Fieberwahn über
Bord.
Quellen:
//de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Esselbach
⇒ I: 235, 236.
- Euklid, griechisch Eukleides
-
griechischer Mathematiker des 4. Jahrhunderts v. Chr.
* um 365, † um 300.
Euklid wurde vermutlich an der Platonischen Akademie in Athen ausgebildet und
wirkte unter Ptolemaios I. am Museion in Alexandria. Verfasser der
»Elemente« (um 325 v. Chr.), des bekanntesten Lehrbuchs der griechischen
Mathematik, das, vielfach übersetzt (u. a. im 12. Jahrhundert durch Abelard
von Bath und Gerhard von Cremona aus dem Arabischen ins Lateinische),
bis ins 19. Jahrhundert kanonisches Ansehen genoss und länger als 2000 Jahre die
Grundlage für die Mathematikausbildung war, sodass es zu dem nach der Bibel
am weitesten verbreiteten Buch wurde.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus online
(aufgerufen am 2022-03-17)
//de.wikipedia.org/wiki/Euklid
⇒ II: 36, 138, 146, 151, 161.
- Euler, Leonhard
- schweizer. Mathematiker,
* Basel 15.4.1707, † Sankt Petersburg 18.9.1783; Schüler von
Johann Bernoulli; wurde bereits 1727 an die Petersburger
Akademie berufen, wo er 1730 eine Physikprofessur
übernahm und 1733 als Nachfolger von
D. Bernoulli Prof. für Mathematik wurde. 1741
folgte er einem Ruf von Friedrich II. nach Berlin
und war dort 1744-65 Direktor der mathemat. Klasse
der Akademie der Wissenschaften; 1776 Rückkehr an
die Petersburger Akademie. Auch als E. 1767 völlig
erblindete, ließ seine Schaffenskraft nicht nach; er hinterließ
fast 900 Arbeiten, die sowohl die reine und angewandte
Mathematik als auch die Astronomie und
Physik betrafen.
…
(aus Brockhaus)
Quellen:
Brockhaus 6, S. 648-649
Meschkowski, S. 80-83
DSB 4, S. 467-484
DBE Bd. 3, S. 192-194
ADB
Bd. 6, S. 422-431
NDB
Bd. 4, S. 688 f.
Pogg. I. Sp. 689-703
//mathshistory.st-andrews.ac.uk/Biographies/Euler/
//de.wikipedia.org/wiki/Leonhard_Euler
⇒ I: 51, 324, 325.
⇒ III: 12.
- Exner-Ewarten, Siegmund
- Physiologe.
* Wien 5.4.1846. † Wien 5.2.1926; studierte in Wien und in Heidelberg unter
Hermann Helmholtz Medizin. Er kehrte nach Wien zurück, wo er 1875 a.o.
Professor wurde.
Quellen:
NDB Bd. 4, S. 701-702
//de.wikipedia.org/wiki/Siegmund_Exner-Ewarten
⇒ III: 124.
- Eylert, Rulemann Friedrich
- ev. Bischof,
* Hamm 5.4.1770, † Potsdam 3.2.1852.
1806 wurde E. zum Hof-, Garde- und Garnisionsprediger berufen.
Er war Berater des Königs in kirchenpolitischen Fragen und wurde
1818 von diesem zum Bischof ernannt. 1844 trat er in den Ruhestand.
Quellen:
ADB
Bd. 6, S. 458 f.
NDB
Bd. 4, S. 709-710
//de.wikipedia.org/wiki/Rulemann_Friedrich_Eylert
⇒ I: 14.
Letzte Änderung: März 2022 Gabriele Dörflinger
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