Ehemaliges Dominikanerkloster |
Im Kloster hatte der ordentliche Professor der Physik
Georg W. Muncke (1773-1847) eine Dienstwohnung.
Als Muncke 1847 starb und Philipp Jolly
(1809-1884) in seine Position
nachrückte, erhielt er auch die Dienstwohnung.
Dort konnte er dann das
Labor für Studenten einrichten, das
er seit 1846 gefordert hatte.
Die Ausstattung finanzierte er im
Wesentlichen aus eigenen Mitteln.
Letzte Änderung: Oktober 2017 Gabriele Dörflinger
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Historia Mathematica Heidelbergensis
Homo Heidelbergensis
Bismarckplatz — Stadthalle
Dominikaner-Kloster
In der Heidelberger Vorstadt wurde am Ende des 15. Jahrhunderts
ein Dominikanerkloster errichtet. Das Kloster brannte im
Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 aus und wurde 1707
wiedererrichtet. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erlosch der
Konvent; der Gebäudekomplex wurde 1804 vom
Großherzogtum Baden erworden und der Universität
zur Verfügung gestellt. Dort wurde zunächst eine
Klinik und die Anatomie untergebracht; 1818 — nach dem Auszug der
Klinik — wurde das ehemalige Kloster allen Naturwissenschaften und
der Anatomie zugewiesen. In dem folgenden Vierteljahrhundert
teilten sich Anatomie, Botanik, Chemie, Physik und Zoologie
den Bau. Auf dem Westteil wurde für die Astronomie
eine einfache Sternwarte errichtet.
Die Anatomie konnte mit der Zoologie 1849 in das im
Klostergarten neu erbaute Anatomiegebäude umziehen, die
Chemie erhielt 1854/55 den Bunsenbau am Ebertplatz, aber die
Physik bekam erst 1863 nach Niederlegung des alten Klosters
einen Neubau an gleicher Stelle.
Im Sommer 1850 musste das Institut
in das gegenüber gelegene
„Haus zum Riesen“ umziehen,
da im alten Kloster nach der Niederschlagung der Badischen Revolution 1848/49
preußische Truppen untergebracht
wurden.