Heidelberg: |
erbaut/ umgebaut: 1485-96 / 1693 / 1864-70 / 1963
Architekten: Bernhart von Knittlingen, Nikolaus Eseler
(Ludwig Franck-Marperger, Hermann Behaghel)
Die Ersterwähnung des ältesten erhaltenen Gotteshauses der Altstadt geht zurück auf das Jahr 1357. Der Vorgängerbau stammt aus dem 12. Jh. Bis 1392 ist die Kirche - ehemals Bergheimer Filialkirche, dann selbst Pfarrkirche, schließlich Mutterkirche von Heiliggeist - außerhalb der Stadtmauern gelegen. Als Baumeister werden Steinmetz Bernhart von Knittlingen (Kraichgau) und Nikolaus Eseler angenommen.
1485-96 erfolgt der stätgotische Neubau mit einer flachen Decke über stützenfreien Raum. Es folgt der Anbau der Universitätskapelle und die Entwicklung zur Universitätskirche (Patronatsrecht - Abhaltung von Seminargottesdiensten).
Nach schweren Zerstörungen im Orléansschen Krieg erfährt das Gotteshaus eine barocke Umgestaltung, 1864-70 eine neugotische Renovierung durch Kirchenbaumeister Ludwig Franck-Marperger und dessen Nachfolger Behaghel. In der Folge kommt es zum Umbau zu einer dreischiffigen, gewölbten Hallenkirche mit vier unterschiedlichen Seitenkapellen im Langhaus. Die Verkleidung der Turmspitze mit einem Kupferhut ist jüngeren Datums (1963).
An den Innen- und Außenwänden finden sich fast 150 Grabmale vor allem für kurfürstliche Hofleute und Universitätsprofessoren vom 16. bis zum frühen 20. Jh., darunter das des Gründungsrektors der Universität.Quelle: Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000. - Mannheim (1998), S. 23 (Nr. 7)
Zeitraum Nutzung des Grundstücks 1485-1496 spätgotischer Neubau 1864-1870 neugotische Renovierung
Quelle: Pfaff, Karl: Heidelberg. - Zürich, 1889 | Quelle: Pfaff, Karl: Heidelberg und Umgebung. - Heidelberg, 1897 |
Gedenktafel zum 575. Universitätsjubiläum 1961. Rektor
war der Mathematiker
Gottfried
Köthe
Redaktion:
Gabriele Dörflinger August 2018
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