Die Mathematiker der Heidelberger Akademie der Wissenschaften |
Im Jahrbuch 1978 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, S. 57-58 findet man einen Nachruf.
Marston Morse, geboren 1892, war von 1926 bis 1935 Professor der Mathematik an der Harvard Universität, 1935 wurde er an das neugegründete Institute for Advanced Study in Princeton berufen. Zusammen mit Alexander, Einstein, von Neumann, Veblen und Weyl zählt er zu den ersten Mitgliedern der mathematischen Fakultät dieses bald weltberühmten Forschungsinstitutes, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Er ist der Begründer der heute allgemein als „Morsesche Theorie“ bezeichneten Analysis im großen, einer Verbindung von Analysis und algebraischer Topologie, die viele Anwendungen auf früher unzugängliche geometrische Probleme gestattet. Mit unerhörter Schaffenskraft hat er bis zuletzt wissenschaftliche gearbeitet und noch im 84. Lebensjahr ein Buch über seine Theorie veröffentlicht. Über seine mathematische Arbeit hinaus hatte er breite kulturelle Interessen. Für Aufgaben der Wissenschaftsorganisation hat er sich wiederholt zur Verfügung gestellt und so Einfluß aif die Entwicklung der Wissenschaft genommen.
Marston Morse, geb. 1892 im US-Bundesstaat Maine, promovierte 1917 und unterrichte ab 1919 in Harvard und Princeton. 1962 wurde er emeritiert.
Literatur:
Lexikon bedeutender Mathematiker / hrsg. von Siegfried Gottwald ...
- Thun [u.a.], 1990. - S. 333-334
Wikipedia
MacTutor History of Mathematics
Letzte Änderung: 10.02.2010 Gabriele Dörflinger Kontakt
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