Die Mathematiker der Heidelberger Akademie der Wissenschaften |
Adolf Krazer studierte in Straßburg, Leipzig und Würzburg, wo er 1881 promoviert wurde und sich 1883 habilitierte. 1889 wurde er nach Strßburg berufen und wechselte 1902 an die TH Karlsruhe.
Im Jahresheft 1926/27 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften findet man auf S. 18-19 einen Nachruf auf Adolf Krazer von H. von Schubert:
Am 7. August 26 verstarb das ao. Mitglied Herr A. Krazer, Professor der Mathematik an der Techn. Hochschule in Karlsruhe. Hervorgegangen aus der klassischen Schule von Friedr. Prym in Würzburg, dann sich formend an der genialen Intuitionskraft von Felix Klein, damals in Leipzig, hat er die Analysis mit streng durchdachten Arbeiten vor allem aus dem Gebiet der Thetafunktionen bereichert. Seine unermüdliche Kraft widmete er auch Aufgaben, die weitgreifendes organisatorisches Talent erfordern, dem Sammelwerk der Mathematischen Encyklopädie und der Herausgabe der Werke Leonhard Eulers, die eine lange vernachlässigte Ehrenpflicht deutscher Mathematiker darstellte und für die er sich mit Rat und Tat einsetzte. In seinem Beruf wirkte er als unvergleichlicher Lehrer und liebevoller Förderer junger Talente. Die Akademie verliert in ihm einen kenntnisreichen feinsinnigen Forscher, der sich auch über den engeren Fachkreis hinaus durch uneigennützige Fürsogetätigkeit in den schwerlastenden Zeiten nach dem Kriege ein treues Andenken gesichert hat.
Literatur:
Lexikon bedeutender Mathematiker / hrsg. von Siegfried Gottwald ...
- Thun [u.a.], 1990. - S. 259
Die Mathematiker an der TH Karlsruhe (1825-1945) / Michael von
Renteln. - Karlsruhe, 2000. - S. 211-218
Wikipedia
Letzte Änderung: 03.02.2010 Gabriele Dörflinger Kontakt
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