* 27.5.1907 | |
1926/31 | Studium TH Dresden, U Göttingen, U Leipzig |
1930 | Prom. Dr.rer.techn. TH Dresden |
1932 | Prom. Dr.phil. U Leipzig |
1934 | Hab. TH Dresden |
1935 | Verwalter eines Lehrst. U Heidelberg |
1937 | o. Prof. U Heidelberg |
1947 | Akad. Wiss. Heidelberg |
1949 | Heirat mit Dr. Katharina Maria Franz geb. Korn (1909-1997), Schriftstellerin |
1959 | Akad. Wiss. Göttingen |
1975 | Emeritierung |
1992 | Ehrenmitglied der Dt. Mathematiker-Vereinigung |
† 1.10.1996 |
S.s Hauptforschungsgebiet war die algebraische Topologie. Er behandelte u.a. Fragen der Knotentheorie und über Verschlingungszahlen und war 1934 Mitautor eines bekannten Topologioelehrbuches. Ein 2. Forschungsgebiet war die Variationsrechnung im Großen, im Stile von M. MORSE, wozu er 1938 ein Lehrbuch mitherausgab.
Poggendorff — Karl-Heinz Schlote
(1935-1937) 1937-1969 Naturwiss.-Math. Fak.
1969-1975 Fak. für Mathematik
(1935-1937 Analytische Mathematik)
1937-1975 Mathematik
* 27. Mai 1907 Bernstadt auf dem Eigen
† 01. Okt. 1996 Heidelberg
[…]
Lebenslauf SS 1926-WS 1927/28 Stud. der
Mathematik, Physik, Philosophie an TH Dresden, seit SS 1928 U
Göttingen.
TH Dresden: SS 1929 Forts. des Stud.; WS 1929/30 Hilfsassistent
am Lehrstuhl für
Darstellende Geometrie; 17. Juli 1930
Staatsprüfung für höheres Lehramt; 25. Juli 1930 Dr. rer. techn.
U Leipzig: SS 1931 Forts. des Stud.; 3. März 1932 Dr. phil.
Dresden: März 1932 - März 1933 Arbeit am 1934 erschienenen
Lehrbuch der Topologie (zus. mit William Threlfall).
U Leipzig: SS 1933 Vertr. e. wiss.
Assistentenstelle.
TH Dresden: 22. Jan. 1934 Habilitation; SS 1934 Hilfsassistent
am Lehrstuhl für
Darstellende Geometrie; 1. Sept. 1934 Ruf an U Greifswald
abgelehnt; seit 1934 a. o. Prof.; WS 1934/35-SS 1935 Verwalter der
Professur für Angewandte Mathematik an U Leipzig (PA 8615);
WS 1935/36-SS 1937 Vertr. des
Lehrstuhls für Analytische Mathematik und
Kommissar. Direktor des Math. Inst. an U Heidelberg.
U Heidelberg: Seit 27. Aug. 1937 planm. a. o. Prof. (Rechtsstellung e.
persönlichen Ordinarius) und (bis 1975) Direktor des Math. Inst.;
WS 1939/40-WS 1944/45 (von U Heidelberg beurlaubt)
Leiter der Theoretischen Abt. am Inst. für
Gasdynamik an der Luftfahrtforschungsanstalt
Hermann Göring in Braunschweig; Aug. 1944 - Herbst 1945
Aufenthalt im Schloß
Lorenzenhof in Oberwolfach (Schwarzwald), wo im Nov. 1944
das Math. Forschungsinstitut
zunächst als Reichsinstitut für Mathematik
gegründet wird;
seit 9. Apr. rückwirkend zum 9. Jan. 1946 o.
Prof. am Math. Inst. der U Heidelberg; Sept.-Dez. 1948 Fellowship am
Institute for Advanced Study, School of Mathematics in Princeton;
1950 Ruf an U Tübingen abgelehnt;
30. Sept. 1975 Emeritierung.
Febr.-Mai 1946 Dekan der Naturwiss.-Math. Fak. Heidelberg.
[…] Volltext
Herbert Seifert in Wikipedia, der freien Enzyklopädie deutsch englisch
Herbert Seifert in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
The Mathematics Genealogy Project
Bilder aus dem Universitätsarchiv Heidelberg
Die Villa Wolf, das Wohnhaus Herbert Seiferts in Heidelberg. | ||
Am Heidelberger Bergfriedhof befindet sich das Grab von
William Threlfall und Herbert Seifert.
(Foto von G. Dörflinger) |
On November 5, 1935 a telegram from the Ministry of Education of the German Reich in Berlin arrived at Dresden by which Seifert was summoned to go immediately to Heidelberg and take over the duties of a full professorship in mathematics at Heidelberg University.--- He was on leave from Heidelberg University from the winter term 1939/40 through the winter term 1944/45.--- Soon Seifert tried to return to Heidelberg. First he came for short visits and finally in November 1945 for good. So he was here when, at the beginning of 1946, the Fakulty of Science of the university reopend. The American Military Government had closed the university in the spring of 1945 and fired many professors in the course of denazification. At the beginning of 1946 ounly 4 full professors in the whole Fakulty of Science were in office. Seifert was one of them, and in February 1946 he was the only one whom the American military authorities would accept as dean. So he did this job for 4 months although he did not like it at all.--- Many honours were bestowed on Herbert Seifert. He was a member of the Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Heidelberg Academy of Sciences and Letters), of the Akademie der Wissenschaften zu Göttingen and of the Accademia Mediterranea delle Scienze in Catania.
Nachruf in Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
für 1997, S. 139-144 von Dieter Puppe
Volltext in HeiDOK
UB-Signatur: ZSA 889 B::1997
Jung, Florian: Das Mathematische Institut der Universität
Heidelberg im Dritten Reich. - Heidelberg, 1999. - 107 S. : Ill.
Staatsexamensarbeit
Zu Herbert Seifert: Kap. 3 und 4 (S. 41 - 64),
Kurzbiographie auf S. 42 - 43.
Signatur Math.Fak.Bibl.: Jung
Am 05.11.1935 erhielt Dr. Dr. Herbert Seifert in Dresden ein Telegramm des Reichserziehungsministeriums, in dem er aufgefordert wurde, sich umgehend in Heidelberg zu melden, um dort die Vertretung eines mathematischen Lehrstuhls zu übernehmen. Wie Seifert 1986 sagte, empfand er diese Nachricht des Ministeriums als Abkommandierung. Er fuhr dann sofort nach Heidelberg und traf dort am 07.11.1935 ein.
Voss, Waltraud: Ihre Freundschaft und Zusammenarbeit begannen
an der TH Dresden : Herbert Seifert und William Threlfall
In: Wanderschaft in der Mathematik / hrsg. von Magdalena
Hyksova und Ulrich Reich. - Augsburg, 2006. - S. 229-236
(In Heidelberg nicht vorhanden)
Die Dresdner Zeit der Wissenschaftlergemeinschaft Herbert Seifert / William Threlfall endete 1935. In diesem Jahr ging Herbert Seifert als Professor an die Universität Heidelberg, an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1975 erfolgreich und hochgeehrt wirkte. William Threlfall lehrte ab 1936 an den Universitäten Halle, Frankfurt/Main und Heidelberg. Die gemeinsame Arbeit beider, die an der TH Dresden begonnen hatte, riss bekanntlich nie ab; sie wurde leider zu früh durch den Tod von William Threlfall am 4. April 1949 - er starb in Oberwolfach - beendet. Herbert Seifert starb am 1. Oktober 1996 in Heidelberg.
Göttinger Digitalisierungs-Zentrum / Beiträge von Herbert Seifert
In Heidelberg verfügbare Monographien Herbert Seiferts
Die Treffer umfassen auch den Musikwissenschaftler Herbert Seifert.
Schriftenverzeichnis Herbert Seifert mit Bestandnachweis Heidelberger Bibiotheken und Direktlinks zu digitalisierten Aufsätzen
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Zentralblatt MATH
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Letzte Änderung: 24.11.2023 Gabriele Dörflinger Kontakt
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