Lexikon bedeutender Mathematiker — Oscar Schlömilch

Quelle: Lexikon bedeutender Mathematiker / hrsg. von Siegfried Gottwald ... — Thun [u.a.], 1990. — S. 414


Schlömilch, Oscar Xaver: geb. 13. 4. 1823 Weimar, gest. 7. 2. 1901 Dresden. S. promovierte 1842 an der Univ. Jena, habilitierte sich dort 1844 und erhielt bereits ein Jahr später eine a. o. Professur. Von 1849 an war er in Dresden tätig, wurde Prof. der höheren Mathematik und analytischen Mechanik an der dortigen höheren Bildungsanstalt und war 1874-1885 Geheimer Schulrat im Kultusministerium von Sachsen und o. Prof. am Polytechnikum in Dresden.

S. verfaßte viele Hand- und Lehrbücher zur Analysis und analytischen Geometrie, die noch zu seinen Lebzeiten mehrere Auflagen erlebten. Zu den bekanntesten Lehrbüchern gehörten das „Handbuch der Differential- und Integralrechnung“ (Greifswald 1846-1848, 2 Teile) und das „Compendium der höheren Analysis“ (Braunschweig 1853). 1856 gründete S. die „Zeitschrift für Mathematik und Physik“, die große Bedeutung für die Erhöhung des wissenschaftlichen Niveaus der Gymnasiallehrer gehabt hat, und redigierte sie bis 1898.

Poggendorff — Annette Vogt


Abschrift durch Gabriele Dörflinger  Kontakt

Zur Inhaltsübersicht     Historia Mathematica Heidelbergensis       Homo Heidelbergensis