Heidelberg: |
Er bot in der Regel eine Veranstaltung pro Semester an. Sein Vorlesungsprogramm von 1850 bis 1855 umfasste:
Er konnte von den Hörergeldern seiner recht speziellen Vorlesungen sicherlich nicht leben. Bereits im Heidelberger Adressbuch von 1852 wird er auch als Vorsteher eines Lehr- und Erziehungsinstituts für Knaben aufgeführt. Dieses Institut war offensichtlich recht erfolgreich; 1854 wird ein weiterer Lehrer genannt und 1856 gar vier weitere Lehrer nebst einem Kandidaten und einem Kaplan. Die Erziehungsanstalt bestand bis 1866.
Nach seinem Tod 1877 betreibt seine Witwe bis zu ihrem Tod, der bereits 1882/83 erfolgte, in ihrem Haus eine Pension. Ihre Erben die Geschwister Lydia und Anny Abrahams führen die Pension bis 1889 weiter. Dann übernehmen sie die Pension Anglaise in der Leopoldstr. 49 (Friedrich-Ebert-Anlage 49), die 1887 von einer Miss T. Abrahams gegründet wurde. Die Pension bestand an dieser Adresse bis 1904.
[Buselmeier]. S. 361 gibt an:
In der „Pension Hoffmann“ stiegen seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem Russen ab. ... Bei einem geselligen Abend lernte Alexander Borodin hier 1860 seine zukünftige Frau, eine Pianistin kennen. ...Der Besitzer der Pension, Karl Hoffmann (1811-77), stammte aus Kassel, lebte jedoch seit 1835 in Moskau, wo er es zum Professor für griechische Literatur brachte, 1849 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in Heidelberg nieder. Da er als Privatdozent für klassische Sprachen so gut wie keine Hörer fand, bestritt er seinen Lebensunterhalt zusammen mit seiner aus Moskau stammenden Frau durch das Betreiben der im wilden Bergheim gelegenen Pension.
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