Heidelberg:
Friedrich Eisenlohr (Mathematiker)

Friedrich Eisenlohr (1831-1904) studierte von 1849 bis 1852 Mathematik und Physik. Nach weiteren Eigenstudien habilitierte er sich 1854 in Heidelberg. Dort wurde er 1872 zum a.o. Prof. ernannt. Die Ernennung geschah wegen seiner wissenschaftlichen Publikationen, nicht wegen seiner Lehrtätigkeit.

Lothar Heffter überliefert eine Anekdote Lazarus Fuchs', der zufolge die Studenten die Wahl zwischen Eisenlohr und Rummer hatten, wobei sie meist letzteren nicht mochten, aber der erstere keine Studenten wollte.

Daneben — oder vielmehr hauptsächlich — war er Stadtrat in Heidelberg. Nach ihm ist die Eisenlohrstraße in der Heidelberger Weststadt benannt.

Sein Bruder, der Heidelberger Ägyptologe August Eisenlohr (1832-1902), erschloss 1877 den Papyrus Rhind, ein um 1650 v. Chr. geschriebenes math. Handbuch der alten Ägypter.

Literatur:

Drüll, Dagmar: Eisenlohr, Friedrich
In: Heidelberger Gelehrtenlexikon / Dagmar Drüll. — Heidelberg. — Bd. 2. 1803-1932. — 1986, S. 58

Kern, Günter: Die Entwicklung des Faches Mathematik an der Universität Heidelberg 1835-1914. — [1992], S. 64-67 [digital: S. 28-29]

Wikipedia: Friedrich Eisenlohr (Mathematiker)




Redaktion:   Gabriele Dörflinger  : August 2018

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