Das dreigeschossige Bank- und Wohnhaus
steht an der Stelle eines barocken Hauses,
das ursprünglich mit dem Mitteltor (Stadttor,
1827 abgebrochen) verbunden ist. Wie der
Vorgängerbau schließt man wieder an das Gebäude
der Alten Universität (vgl. Nr. 73) an.
Der dreiseitig freistehende Bau
verfügt über zwei
reich gestaltete Fassaden mit mit Stilelementen
der Spätrenaissance und des Manierismus.
Henkenhaf und Ebert bauten das Haus fast
gleichzeitig mit der Stadthalle (vgl. Nr. 129).
Zahlreiche Gestaltungsparallelen sind etwa an
den dreiteiligen Fensterelementenund an
den Giebeln erkennbar. Bemerkenswert ist ferner
der turmartige Erker mit Dachlaterne.
Der alte Eingang durch das Doppelportal auf
der Westseite ist heute nicht mehr möglich.
Über dem Publikums- und Kassenraum im
Erdgeschoß befinden sich die Buchhaltung,
im zweiten Obergeschoß Wohnungen.
Seit 1939 wird das Gebäude von der
Universität genutzt.
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
Zur Inhaltsübersicht Historia Mathematica Heidelbergensis Homo Heidelbergensis