Architekturführer Heidelberg

Nr. 128,  Seite 136

Oberrheinische Bank
Hauptstr. 126-28
1900-01
Jakob Henkenhaf, Friedrich Ebert

Das dreigeschossige Bank- und Wohnhaus steht an der Stelle eines barocken Hauses, das ursprünglich mit dem Mitteltor (Stadttor, 1827 abgebrochen) verbunden ist. Wie der Vorgängerbau schließt man wieder an das Gebäude der Alten Universität (vgl. Nr. 73) an. Der dreiseitig freistehende Bau verfügt über zwei reich gestaltete Fassaden mit mit Stilelementen der Spätrenaissance und des Manierismus. Henkenhaf und Ebert bauten das Haus fast gleichzeitig mit der Stadthalle (vgl. Nr. 129). Zahlreiche Gestaltungsparallelen sind etwa an den dreiteiligen Fensterelementenund an den Giebeln erkennbar. Bemerkenswert ist ferner der turmartige Erker mit Dachlaterne. Der alte Eingang durch das Doppelportal auf der Westseite ist heute nicht mehr möglich. Über dem Publikums- und Kassenraum im Erdgeschoß befinden sich die Buchhaltung, im zweiten Obergeschoß Wohnungen.
Seit 1939 wird das Gebäude von der Universität genutzt.

Auszug aus:
Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1


Abschrift: 2004     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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