Architekturführer Heidelberg

Nr. 82,  Seite 85

Jesuitengymnasium
Augustinergasse 15
1715-17 / 1846
Johann Adam Breunig

Für 12-14jährige Schüler bauen die Jesuiten ein Gymnasium, die sogenannte „Schola Inferiores“.
In vielen Details (Doppeleingang, Kapitelle, Gewände) gleicht das schlichte Gebäude der Alten Universität (vgl. Nr. 73). Im Mittelteil liegen die Klassenzimmer an den Enden der Säle und im zweiten Obergeschoß ein Theatersaal.
1822 wird das Gebäude unter Johann Andreas von Traitteur umgebaut. Über dem Erdgeschoß entsteht ein Mezzaningeschoß mit halbkreisförmigen Lünettenfenstern. Die großen Räume werden in kleinere Wohnräume unterteilt.
1845 wird das steile, barocke Dach wegen Einsturzgefahr zugunsten einer wesentliche flacheren Konstruktion entfernt.
1827 bis 1905 ist hier die Universitätsbibliothek (vgl. Nr.130) untergebracht.
Heute befinden sich darin das Philosophische und das Slavistische Seminar der Universität.

Auszug aus:
Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1


Abschrift: 2004     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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