Für 12-14jährige Schüler bauen die Jesuiten
ein Gymnasium, die sogenannte „Schola
Inferiores“.
In vielen Details (Doppeleingang, Kapitelle,
Gewände) gleicht das schlichte Gebäude der
Alten Universität (vgl. Nr. 73). Im Mittelteil
liegen die Klassenzimmer an den Enden der
Säle und im zweiten Obergeschoß ein
Theatersaal.
1822 wird das Gebäude unter Johann Andreas
von Traitteur umgebaut. Über dem Erdgeschoß
entsteht ein Mezzaningeschoß mit
halbkreisförmigen Lünettenfenstern. Die
großen Räume werden in kleinere Wohnräume unterteilt.
1845 wird das steile, barocke Dach wegen
Einsturzgefahr zugunsten einer wesentliche
flacheren Konstruktion entfernt.
1827 bis 1905 ist hier die Universitätsbibliothek
(vgl. Nr.130) untergebracht.
Heute befinden sich darin das Philosophische
und das Slavistische Seminar der Universität.
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
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