Architekturführer Heidelberg

Nr. 76,  Seite 82

Providenzkirche
Hauptstraße 90a
1659-61 / 1717-38
Theodor Reber, Johann Jakob Rischer, Karl Behaghel

Die Lutheraner bauten ihre Pfarrkirche auf dem südllichen Teil des kurfürstlichen Herrengartens als einfache einschiffige Saalkirche ohne Turm nur mit einem Dachreiter.
Aus der zeit des Wiederaufbaus (1717 und 1738) sind das Mansarddach und der Turm auf der Nordseite (Johann Jakob Rischer). 1885/86 erhält die Providenzkirche im Zuge einer umfassenden Renovierung durch Karl Behaghel ihre heutige Gestalt.
Es entfällt die ursprünglich reiche Innendekoration mit Fresken und Deckengemälde zugunsten einer Ausgestaltung im Neorenaissancestil. Mit dem im Zuge dieser Arbeiten installierten Instrument aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Mathias Burkard verfügt die Prividenzkirche über Heidelbergs älteste Orgel.
Der Name Providenzkirche leitet sich vom Vorgängerbau ab, d.h. von Kurfürst Karl Ludwigs Devise „Dominus providevit“ (Gott wird alles zum Guten fügen).

Auszug aus:
Müller, Bernd: Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1


Abschrift: 2004     Gabriele Dörflinger   Kontakt

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