Die Lutheraner bauten ihre Pfarrkirche auf dem
südllichen Teil des kurfürstlichen Herrengartens
als einfache einschiffige Saalkirche
ohne Turm nur mit einem Dachreiter.
Aus der zeit des Wiederaufbaus (1717 und
1738) sind das Mansarddach und der Turm auf
der Nordseite (Johann Jakob Rischer).
1885/86 erhält die Providenzkirche im Zuge
einer umfassenden Renovierung durch Karl
Behaghel ihre heutige Gestalt.
Es entfällt die ursprünglich reiche Innendekoration
mit Fresken und Deckengemälde
zugunsten einer Ausgestaltung im Neorenaissancestil.
Mit dem im Zuge dieser Arbeiten
installierten Instrument aus der Werkstatt
des Orgelbaumeisters Mathias Burkard
verfügt die Prividenzkirche über Heidelbergs
älteste Orgel.
Der Name Providenzkirche leitet sich vom
Vorgängerbau ab, d.h. von Kurfürst Karl
Ludwigs Devise „Dominus providevit“ (Gott
wird alles zum Guten fügen).
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
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