Das einfache Barockhaus des Sattlermeisters Ernst Coblitz entwickelt sich 1784 zunächst zum Pedellenhaus (Dienstwohnung des Universitätshausmeisters) und nach und nach zum Karzergebäude der Univesität. 1823 wird das Dachgeshcoß durch Anheben des Satteldachs von der Straßenseite ausgebaut. Hierin befinden sich fünf Diziplinarkarzerräume, eine Kammer für den Hausknecht und der sogenannte ,,Thronsaal'' (Klosett). Eine Besonderheit stellt die Bemalung der Wände und Dekcen durch die Insassen dar. Mit Kerzenruß sind die Silhouetten der Köpfe, Namen und de Haftdauer aufgetragen.
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
Zur Inhaltsübersicht Historia Mathematica Heidelbergensis Homo Heidelbergensis