Bauherr des Bürgerpalais ist der kurpfälzische
Hofgerichtsrat und Stadtschultheiß (allein
dem Kurfürsten verantwortlicher Beamter an
der Spitze der Stadt) Burkard Neukirch.
Das Giebelportal der Hofdurchfahrt (Mitte
18. Jh.) umrahmen toskanische Pilaster.
Auffallend sind die nach allen Seiten gekröpften
Fenstergewände und die Eisenbrüstungen
im Obergeschoß.
Unmittelbar an der Hofdurchfahrt beginnt
eine offene Treppe. Sie endet im ersten Obergeschoß
der Bel Etage in einem Vestibül.
Dort zeigt sich eine reiche Stuckdekoration mit
mehreren Supraporten, vermutlich aus der
Werkstatt von Joseph Anton Pozzi. Auch findet
sich im Obergeschoß ein - ganz im
Gegensatz zu seiner beschaulichen Größe -
aufwendig gestalteter WC-Raum.
Neben den Geschäften (Ladeneinbauten im
19. Jh.) im Erdgeschoß wird das Haus heute
hauptsächlich von der Universität genutzt.
Auszug aus:
Müller, Bernd:
Architekturführer Heidelberg : Bauten um 1000 - 2000 / hrsg. im Auftrag
der Stadt Heidelberg von Peter Blum. — Mannheim : Ed. Quadrat, 1998
(Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg ; 10)
ISBN 3-923003-78-1
Abschrift: 2004 Gabriele Dörflinger Kontakt
Zur Inhaltsübersicht Historia Mathematica Heidelbergensis Homo Heidelbergensis